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TEST: LEGO Marvel Super Heroes – Neue Konsole, altes LEGO-Spiel?!

play3 Review: TEST: LEGO Marvel Super Heroes – Neue Konsole, altes LEGO-Spiel?!

6.5

Was wäre ein Konsolenstart ohne ein LEGO-Spiel? Telltale Games veröffentlicht nach Klötzchen-Klassikern wie „LEGO Indiana Jones“ und „LEGO Der Herr der Ringe“ ihr neustes Abenteuer „LEGO Marvel Super Heroes“ nahezu zeitgleich für Playstation 3 und Playstation 4.

Das riecht verdammt nach einem Grafik-Update für die PS4-Version. Ist es nämlich auch. Dass „LEGO Marvel Super Heroes“ trotzdem Spaß macht, mussten wir in unserem Vorab-Test feststellen!

Was wir cool finden

LEGO + Marvel = Witzig!
Bereits das Intro von „LEGO Marvel Super Heroes“ wartet mit dem ersten Lacher auf. Dr. Doom zerschießt das Brett des Silver Surfers und will nun aus den Bruchstücken den Doom Ray Laser of Doom bauen. Herrlich!

Wie schon Titel wie „LEGO Indiana Jones“, „LEGO Batman“ oder auch „LEGO Der Herr der Ringe“ nimmt auch das aktuelle Abenteuer die Vorlage herrlich auf die Schippe und spielt immer wieder liebevoll auf die Comics und Filme an. Da spricht „Mr. Fantastic“ Reed Richards gerne vom langen Arm des Gesetztes, Nick Fury bestellt Shawarma oder Peter Parker stellt sich von Jay Jonah Jameson als besonders „vernetzt“ dar. Zugegeben, einige Wortspiele sind gerade in der deutschen Übersetzung ein wenig plump. Aber grinsen muss man dennoch.

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Jede Menge Klötze
TT Games kreiert erneut ein wunderschönes und vor allem lebendiges Abenteuer, das LEGO und Marvel sehr gelungen unter einen Hut bringt. Das Spiel erstreckt sich über insgesamt 15 Kapitel, in denen ihr mit wechselnden Heldenkombos – zumeist in Dreier-Teams – auf die Jagd nach Dr. Doom geht. Der Superschurke hat nämlich eine ganze Armee an Bösewichten um sich geschart. So ist der Plot – gerade für ein LEGO-Spiel – nett und auch abwechslungsreich genug. Wer nach der Geschichte noch auf die Suche nach versteckten Extras gehen will, der kann dies im freien Modus tun. Schließlich gibt es unzählige Boni wie Kostüme, mehr als 100 Helden und viele kleine Gags aus dem Marvel-Universum zu entdecken.

Natürlich machen – neben der Marvel-Lizenz – auch die LEGO-Steinchen erneut einen Teil des Charmes aus. Die Blöcke fliegen bei Kloppereien zu Hunderten über den Bildschirm, ein gleichzeitiges Tickern zeigt euch an, dass ihr jede Menge LEGOs einsammelt. TT Games vollbringen mit „LEGO Marvel Super Heroes“ sicherlich kein technisches Meisterwerk. Einige weite Aufnahmen über Städte oder auch über die fliegende Festung von S.H.I.E.L.D. sehen hübsch aus. Aber abgesehen davon bekommt ihr hier die bereits aus vielen Spielen zuvor bekannte LEGO-Kost – nur eben auf 1080p. Das ist hübsch. Das ist charmant. Aber mehr dann auch nicht.

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Schneller Einstieg
„LEGO Marvel Super Heroes“ bietet eine einfache Kombination aus Action- und Rätselelementen. Jeder der Superhelden besitzt im Kampf seine Eigenheiten und wurde entsprechend animiert. Spider-Man verschießt Netzkugeln, Mr. Fantastic verbiegt sich und Hawkeye attackiert mit Pfeil und Bogen. Da die anrückenden Feinde meist nicht sonderlich zäh sind, erfordern die Gefechte nicht mehr als simples Button-Mashing. Glücklicherweise werden eure Bemühungen mit allerlei LEGO-Steinchen belohnt, sodass die Motivation hier durchaus stimmt.

Dazu interagieren die Kollegen auf ihre individuelle Art mit der Umgebung. Spider-Man kann beispielsweise Wände hinauf klettern und mit seinem Netz an Objekten ziehen. Captain America erstickt Flammen mit seinem Schild oder wirft es gegen speziell markierte Apparaturen. Da ihr in „LEGO Marvel Super Heroes“ stets mindestens zu zweit unterwegs seid, müsst ihr die Kräfte zum Lösen von Rätseln miteinander kombinieren. Das ist aufgrund der überdeutlichen Hinweise nicht sonderlich schwer, aber gerade im gut ausbalancierten Mehrspieler-Modus ein helle Freude. Durch Absprachen und gelegentliches Prügeln entsteht hier eine hübsche Gruppendynamik, die den Spielspaß noch einmal anhebt.

Kenner der Vorgänger dürfen allerdings kein Innovationswunder erwarten. „LEGO Marvel Super Heroes“ ist ein konservativer Nachfolger – mit Witz, aber ohne Mut zu Veränderungen.

Was wir weniger cool finden

Moment, ich bin kurz eingeschlafen!
Ich vermisse den spielerischen Anspruch bei „LEGO Marvel Super Heroes“. Die Lösungen der Rätsel sind – sofern ihr nicht komplett blind auf beiden Augen seid – absolut offensichtlich. Müsst ihr etwas zusammenbauen, springen die Steinchen munter auf und ab. Könnte ihr mit einem Gegenstand in der Umgebung interagieren, trägt dieser stets die Farbe der aktiven Helden. Iron-Man beispielsweise manipuliert silberne Steinchen mit seinem Laser, Spider-Man auf der anderen Seite rot-blaue. Und selbst wichtige, zu zerstörende Objekte werden mit einem leichten Schleier belegt, sodass sie einem förmlich entgegen springen.

Dazu sind die Kämpfe viel zu leicht. Normale Schergen zerschlagt ihr mit einem oder zwei Hieben. Blocken oder ausweichen müsst ihr eigentlich nicht. Enttäuschend fallen auch die Bosskämpfe aus. Superschurken wie Doc Octopus legen sich geradezu bereitwillig für die Helden hin. Die Kämpfe laufen stets in mehreren Phasen ab. Doch im Gegensatz zu Spielen wie „DMC: Devil May Cry“ ändern sich die Angriffe des Feindes nicht. Habt ihr also in Runde 1 erkannt, wie euer Gegner tickt, könnt ihr in den folgenden Phasen ausweichen und im richtigen Moment attackieren.

Durch das verhältnismäßig niedrige Spielniveau fehlt „LEGO Marvel Super Heroes“ auch ein gewisses Belohnungsgefühl zum Ende eines Levels. Und genau hier liegt gleichzeitig die größte Schwäche von „LEGO Marvel Super Heroes“. Es mangelt an der puren Herausforderung und hat man sich erst einmal an der schönen Grafik satt gesehen, verliert man schnell das Interesse an dem Geschicklichkeitsspiel.

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Keine speziellen PS4-Funktionen
„LEGO Marvel Super Heroes“ ist – ähnlich wie „Assassin’s Creed 4: Black Flag“ – eine grafisch aufgewertete Version der Playstation 3-Version. Wer diese gespielt hat, der weiß: Hier gab es Soundaussetzer und Ruckler. Diese sind mit dem PS4-Update glücklicherweise Geschichte, allerdings gibt es bis auf die höhere Auflösung und die flüssigere Bildrate keinerlei Next-Generation-Inhalte. Das Touchpad dient lediglich zum Aufrufen der Karte, der Lautsprecher im Gamepad wird nicht genutzt. Und auch sonst fühlt sich „LEGO Marvel Super Heroes“ nicht wie ein Next-Generation-Spiel an. Schade!

System: Playstation 4, Playstation 3
Vertrieb: Warner Bros. Interactive
Entwickler: TT Games
Releasedatum: erhältlich (PS3); 29. November 2013 (PS4)
USK: ab 12
Offizielle Homepage: http://www.lego.com/marvelsuperheroes

6.5

Wertung und Fazit

TEST: LEGO Marvel Super Heroes – Neue Konsole, altes LEGO-Spiel?!

Kommentare

Professor_D

Professor_D

28. November 2013 um 18:55 Uhr
CoolMind783

CoolMind783

28. November 2013 um 18:55 Uhr
Professor_D

Professor_D

28. November 2013 um 19:16 Uhr
Dragonfighter

Dragonfighter

28. November 2013 um 19:25 Uhr
Cerberus755

Cerberus755

28. November 2013 um 19:25 Uhr
CoolMind783

CoolMind783

28. November 2013 um 19:28 Uhr
ChondrinEnigma

ChondrinEnigma

28. November 2013 um 19:39 Uhr
asdf player

asdf player

28. November 2013 um 19:50 Uhr
Kriegshammer

Kriegshammer

28. November 2013 um 20:08 Uhr
Dragon_Ninja86

Dragon_Ninja86

29. November 2013 um 01:10 Uhr
Sparrrow1992

Sparrrow1992

02. Dezember 2013 um 12:20 Uhr