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Angespielt: Trials Fusion – Liebe und Hass auf zwei Rädern!

Das finnische Entwicklerstudio Red Lynx existiert bereits seit dem Jahr 2000. Damals noch mit rund 20 Mitarbeitern gestartet, ist die Belegschaft inzwischen auf über 110 Menschen angewachsen. Der Grund dafür: „Trials“! Das Motorradspiel ist ein wahrer Verkaufsschlager, ganz egal ob auf dem PC oder der Xbox.

„Trials 2“ verkaufte sich allein über die Download-Plattform Steam mehr als 200.000 Mal. Und „Trials HD“ wurde auf dem Xbox Live Marktplatz inzwischen mehr als anderthalb Millionen Mal heruntergeladen. „Trials“ ist ein Phänomen und kommt als brandneues „Trials Fusion“ 2014 endlich auch auf die Playstation 4.

Was ist Trials?
Auch wenn es den Anschein erweckt, als sei „Trials Fusion“ nur ein simples Rennspiel. In seinem Herzen ist es ein Puzzle- und Geschicklichkeitsspiel aus der Seitenansicht. Denn hier geht es letztlich darum, mit einem Motorrad einen Hindernisparkour möglichst schnell und ohne Stürze zu bewältigen. Zu diesem Zweck verlagert ihr mit Hilfe des linken Analog-Sticks das Gewicht des Fahrers nach vorne oder nach hinten, gebt mit der R2-Taste Gas und bremst mit dem L2-Button.

Das Gameplay basiert auf einem realistischen Physik-Modell, das selbst kleinste Steuerungsnuancen wahrnimmt und entsprechend auf das Spiel überträgt. Tretet ihr beispielsweise das Gaspedal voll durch und zieht den Stick nach hinten, vollführt euer Fahrer einen Wheelie oder überschlägt sich im schlimmsten Fall. Drückt ihr den Stick dagegen nach vorne, während ihr einen Berg hochfahrt, verleiht euch das zusätzlichen Grip.

Das Spielprinzip hinter der „Trials“-Serie hat sich über die letzten Jahre kaum verändert. Dennoch gilt hier die alte Devise: Leicht zu erlernen, schwer zu meistern. In „Trials Fusion“ liegen Frust und Freude erneut dicht bei einander.

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Die Zukunft ruft!
Spielten die früheren „Trials“-Teile alle noch in der Gegenwart, also auf enorm schmutzigen und teils geradezu finster wirkenden Strecken, reist ihr mit „Fusion“ in die Zukunft. Speziell zu Beginn der Karriere springt, rast und balanciert ihr durch eine futuristisch und beinahe an „Mirror’s Edge“ erinnernde Großstadt. Die weißen Häuserfronten sind in gleißend helles Licht getaucht. Kräftige Farben wie rot und blau stechen dadurch deutlicher hervor.

Der Karrieremodus besteht aus insgesamt acht Kapiteln mit unterschiedlichen Settings und insgesamt rund 60 Kursen – darunter auch Trainingsstrecken, Skill-Games und so genannte FMX-Tracks. In „Trials Fusion“ gibt es zwei Ziele: Eine Strecke bewältigen und Medaillen sammeln. Ihr erhaltet Gold, Silber oder Bronze – abhängig davon, wie schnell ihr eine Strecke meistert und wie viele Unfälle ihr baut.

So benötigt ihr stets eine gewisse Anzahl an Medaillen, um den nächsten Themenblock freizuschalten. Für fortgeschrittene Bereiche braucht ihr im Gegenzug aber deutlich mehr Edelmetall, sodass es auf Dauer nicht ausreicht, einen Parkour nur hinter euch zu bringen.

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Neue Tricksteuerung
Ein frisches Spielelement in „Trials Fusion“ sind die so genannten FMX-Events. Dabei handelt es sich um Trick-Kurse, bei denen ihr für waghalsige Aktionen Punkte bekommt. Die Steuerung der Moves erfolgt nun über die beiden Analog-Sticks. Mit dem linken Stick richtet ihr das Bike in der Luft aus – stellt es etwa auf den Kopf oder haltet es in einer waagerechten Position. Mit dem rechten Stick wiederum kontrolliert ihr die Tricks selbst, sie sind allerdings abhängig von der Position des Motorrads.

Fliegt ihr parallel zum Boden und drückt den Knüppel nach links, hängt sich der Pilot an den Sitz und zeigt den „Superman“. Fliegt ihr mit dem Vorderrad nach unten und drückt mit dem rechten Stick ebenfalls Richtung Boden, klammert sich der Fahrer Kopf voraus an das Bike zum „Tombstone“. Obwohl das Handling vergleichsweise intuitiv und ohne komplizierte Tastendrückerei daher kommt, erfordert es dennoch ein gerüttet Maß an Koordination und Fingerfertigkeit. Denn je länger ihr einen Trick haltet oder gar mit Salti kombiniert, desto mehr Punkte prasseln auf euer Konto. Schafft es euer Fahrer aber nicht mehr rechtzeitig auf den Sitz oder landet schief, gibt es einen krachenden Unfall.

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Himmel hoch jauchzend und voll auf die Fresse
Auf dem Event waren nahezu alle Kurse des Spiels vorhanden und gaben so bereits einen Vorgeschmack auf das, was euch bei „Trials Fusion“ erwartet. Erneut fordern bereits die kleinsten Hindernisse und Aufgaben. Etwa, wenn ihr von einer Schanze auf einen deutlich höheren Felsen springt und zu diesem Zweck die eigene Maschine kurz vor dem Absprung nach hinten reißt. Manchmal dauert es zehn, zwanzig oder noch mehr Versuche, ehe man ein Hindernis endlich hinter sich bringt und den nächsten Checkpunkt erreicht.

„Trials Fusion“ besitzt eine ähnlich Faszination wie „Dark Souls 2“ oder andere bockschwere Spiele. Es geht einmal mehr darum, aus den eigenen Fehlern zu lernen und daraus seine Schlüsse für den nächsten Anlauf zu ziehen. Das wird speziell in den fortgeschrittenen Kapiteln „Expert’s Club“ und „Masters Gauntlet“ deutlich. Hier ist für Einsteiger bereits bei der ersten Hürde Endstation. Und auch die Skill-Games haben es mächtig in sich. In der Mission „Krank“ im Kapitel „Urban Sprawl“ dürft ihr zum einen nicht zu langsam fahren, zum anderen müsst ihr aber auch Tricks fehlerfrei ausführen.

In „Trials Fusion“ liegen Spielspaß und Frust dicht bei einander. Aber genau deshalb spielt man es immer wieder. Manchmal entscheidet sogar die Wahl des richtigen Gefährts über Sieg oder Niederlage. In „Trials Fusion“ gibt es fünf Bikes mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die „Foxbat“ besitzt einen starken Motor, aber auch eine sehr sensible Steuerung. Das „Baggie“ ist das Startermodell und fühlt sich in allen Bereichen wohl. Und das „Rabbit“ ist lediglich ein Fahrrad, welches bei speziellen Herausforderungen zum Einsatz kommt. Dazu gibt es noch den „Panda“. Dabei handelt es sich um ein Quad, welches träge auf der Strecke liegt, aber mächtig Kraft unter der Motorhaube hat.

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Editor, Mehrspieler-Modus und Ranglisten
In „Trials“ geht es aber nicht allein darum, den eigenen Schweinehund zu besiegen, sondern auch, sich mit der Community und Freunden zu messen. Damit euer Fahrer und euer Bike anders aussehen, als die der anderen, gibt es 57 freischaltbare Items zu Individualisierung. Zudem zeigen Ranglisten die Leistungen der anderen Spieler auf den jeweiligen Strecken an.

Wer es außerdem ganz besonders verrückt mag, der geht auf den Kursen auf die Suche nach versteckten Extras. Jede Strecke besitzt drei Spezial-Aufgaben und darunter befinden sich einige kreative Ausbrüche der Entwickler. So könnt ihr beispielsweise mit Pinguinen Tennis spielen oder müsst gar einen Fußball mit dem Kopf eures Piloten durch ein leuchtendes Tor hämmern. Diese Challenges sind gut versteckt, sodass Schatzsucher hier einiges zu tun haben werden.

Der Mehrspielermodus ist mit vier Teilnehmern online oder an einem Bildschirm spielbar. Die rund 15 Kurse stammen allesamt aus den Schwierigkeitsgraden „sehr leicht“, „leicht“ und „mittel“. Der Grund: Auch Einsteiger sollen hier eine Chance haben und nicht ständig nur auf die Nase fallen. Der Host jeder Runde stellt vorab eine kleine Meisterschaft aus maximal sechs Kursen zusammen. Die vier Fahrer rasen dann auf vier Bahnen parallel über die Strecke. Wer stürzt oder wie in „Micro Machines“ aus dem Bildschirm herausfällt, bekommt Minuspunkte. Schafft ihr es gar nicht erst ins Ziel, geht ihr komplett leer aus. Wollt ihr auf den letzten Drücker noch Boden gut machen, könnt ihr euch auf Tastendruck vom Bike katapultieren und so über die Ziellinie fliegen.

Ein weiteres wichtiges Spielelement der „Trials“-Serie ist der handliche Editor. Mit diesem kreiert ihr eigene Strecken und stellt sie der Community zur Verfügung.

System: Playstation 4
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Red Lynx
Releasedatum: 16. April 2014
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.redlynx.com/games/trials-fusion

Einschätzung: sehr gut

„Trials Fusion“ macht kaum etwas anders als seine Vorgänger. Das Physik-Modell ist nahezu unverändert. Die Grafik wurde für die Playstation 4 spürbar aufgehübscht und läuft bei 1080p mit 60 fps. Die FMX-Tricks, die Challenges und die Skill-Games sind eine nette und kreative Abwechslung. In seinem Kern allerdings bleibt „Trials Fusion“ aber ganz wie seine Vorgänger. Doch das ist in diesem Fall eine gute Nachricht. Zu viele Innovationen hätten sicherlich das Spiel kaputt gemacht. So aber ist der Motorrad-Puzzler eine große Herausforderung, speziell wenn ich versuche, wirklich alle Medaillen zu sammeln und alle Strecken zu bewältigen. „Trials Fusion“ ist eines dieser Spiele, die man kurz einlegt und dann für zwei oder mehr Stunden spielt. Die Lernkurve ist steil, aber die Aufgaben und versteckten Gags motivieren immer wieder zum Weiterspielen. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer: „Trials Fusion“ wird auch als für 40 Euro - für Spiel und Season-Pass - auf der Playstation 4 ein voller Erfolg!

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Kommentare

theDevilboy7

theDevilboy7

26. Februar 2014 um 18:16 Uhr
Sparrrow1992

Sparrrow1992

26. Februar 2014 um 20:43 Uhr