Lucien Soulban, „Far Cry 3“-Autor und Lead Writer bei Ubisoft Montreal, hat im offiziellen Ubisoft-Blog die Vielfältigkeit von Videospiel-Helden thematisiert und kam dabei unter anderem zu der Erkenntnis, dass es in näherer Zukunft wohl noch keine homosexuellen Spielhelden in Triple-A-Titeln geben wird.
„Wann werden wir einen homosexuellen Protagonisten in einem AAA-Spiel sehen? Eine ganze Weile nicht, würde ich vermuten, aus Angst, dass es die Verkäufe beeinflussen könnte“, sagte Soulban. „Also entweder sehen wir eine Lockvogeltaktik wie beim originalen Metroid mit Samus Aran […] oder es kommt vielleicht aus aus der Richtung von Rockstar, Valve, Naughty Dog oder Telltale. Aber wenn es geschieht, hoffe ich, dass es ein ernsthafter Ansatz wird und dass es nicht scherzhaft ausgespielt wird.“
Einen Vorstoß in diesem Bereich machten unter anderem EA und Bioware mit den „Mass Effect“-Spielen, in denen die Charaktere auch gleichgeschlechtliche Beziehungen eingehen konnten. So hofft Soulban, dass Homosexualität zumindest im Bereich von Nebencharakteren verstärkt zu sehen sein wird.
„Wir werden bestimmt mehr davon sehen und ich denke, es wird still geschehen“, meint Soulban weiter. „Man sehe sich die Möglichkeiten an, die in Mass Effect II & III oder Fable III oder Dragon Age II oder Skyrim geboten werden oder die schwulen Charaktere in Borderlands 2, die es ohne großes Trara zur Sprache bringen. In Videospielen werden schwule Charaktere nicht mehr ‚angekündigt‘. Sie zeigen sie ohne großes Trara, um versuchen zu zeigen, ja, es ist hier und es ist ganz normal.“
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Kommentare
Whiteforce
01. März 2014 um 18:38 Uhr@ Warhammer
Ich lach mich Tod.
Frauen sind nicht so geschlechts-getriben.
Also deiner Meinung nach verliben sich Frauen weniger als Männer? Oder wollen Frauen weniger Sex als Männer? Oder wie soll Mann das verstehen?
Whiteforce
01. März 2014 um 18:42 UhrObwohl bei dem Stuss den du hier jedesmal rauslässt wundert es mich nicht das deine Frauen weniger Geschlechts-getrieben sind.
Haha unglaublich „weniger geschlechtsgetrieben“ LOL
Xeonone
01. März 2014 um 21:32 Uhr@der-zockertyp…
Danke dir… Hast mir wieder Hoffnung gegeben… 😀
Kiter
01. März 2014 um 22:01 UhrVerstehe sein Problem nicht. Manchmal muss man einfach Sachen machen und nicht blöd drumherum reden. Grade er als Autor könnte ja mal vorpreschen und sowas umsetzen. Warum, nicht?
Tatsächlich tobt sich Rockstar ja immer sehr viel in dieser Homosexuellen Story aus, wie hier bereits jemand mit Gay Tony angemerkt hat und diversen Sidekick Charakteren die man in den Spielen an sich trifft.
Nörgeln ist einfach aber Veränderungen zu schaffen ist nicht so easy.
Dass es keinen homosexuellen Charakter gibt hat weniger mit der Sache an sich zu tun, sondern dass Sexualität selten in Videospielen behandelt oder gar erwähnt wird.
Und wer darf darüber Urteilen was „normal“ und was „unnormal“ ist?
Hunter93
01. März 2014 um 23:19 Uhr@vangus:
Weder dein noch mein Weltbild bestimmt, was in der Natur „normal“ ist – aller höchstens ist es dein oder mein Verständnis von Normalität.
Homosexualität ist bei nahezu jeder Tierart ein existierendes Phänomen, dort meist aber nicht die am häufigst praktizierteste Sexualform. Im Sinne von Aussage 1 kann man Homosexualität durchaus als normal empfinden, im Sinne von Aussage 2 wäre sie es nicht. Auch da gibt es Ausnahmen: 94 % der Sexualaktivitäten männlicher Giraffen sind laut Wikipedia homosexueller Natur.
„und das Ziel ist die Fortpflanzung, Fakt, und wenn sich zwei Männchen begatten wollen ist das nunmal nicht im Sinne der Natur“
Grundsätzlich hat Evolution weder Sinn noch Ziel. Sinnehaftigkeit muss man schon unterstellen (hier wäre das Fortpflanzung).
Und selbst dann ist solches Verhalten nicht völlig sinnbefreit. Man pflegt dadurch zum Beispiel enge soziale Kontakte (siehe Bonobos). Das Ziel der eigenen Fortplanzung ist für Evolution ohnehin zu eng gefasst, es geht um die Erhalt der eigenen Gene („Das egoistische Gen“, Dawkins) und die hat auch die eigene Verwandtschaft. Für die Arbeiterbiene ist es höchst vorteilhaft für ihre königlichen Schwesten auf Nachwuchs zu verzichten (Sonderfall: Haplodiploidie; Arbeiterbienen sind untereinander näher verwandt als mit potentiellem Nachwuchs). Das lässt sich in Teilen auf A- bzw. Homosexualität übertragen – es gibt sogar Studien, die zeigen, dass weibliche Verwandte Homosexueller überdurchschnittlich viele Kinder zeugen.
Ich will damit nicht sagen Homosexualität wäre im Sinne des Arterhalts zielführender, eine evolutionäre Sackgasse ist es allerdings auch keine.
@Warhammer:
Ist auch ziemlich schräg, was du da schreibst. Es gibt durchaus Zahlen, die zum Beispiel belegen, dass Frauen seltener das Bedürfnis auf Sex haben als Männer – d.h. nicht das Erlebnis oder das Verlangen wäre im Einzelfall oder grundsätzlich weniger intensiv.
Selbst angenommen dem wäre so, was ist an einer nachgegangener Homosexualität, hinter der weniger Trieb steht, kritischer zu beurteilen als an einer anderen?
Tomyi
02. März 2014 um 13:33 UhrHo-mosexuality is found in over 450 species.
Ho-mophobia is found in only one.
Which one seems unnatural now?
🙂 😀 😉 😉