Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat einen aktuellen Bericht mit Statistiken zu den im vergangenen Jahr geprüften Spielen veröffentlicht. Demnach wurden 2013 bei der USK nicht weniger als 2.088 Prüfvorgänge durchgeführt. Bei 30 Prozent der Prüfungen konnte die Einstufung „USK ab 0“ vergeben werden.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 8,5 Prozent weniger Prüfungen durchgeführt als noch 2012. „Dieser Trend der letzten Jahre hält weiterhin an, nachdem immer mehr Computer- und Videospiele online vertrieben werden und dafür weniger im stationären Handel erscheinen. Auf diesen Wandel reagierte die USK bereits vor mehreren Jahren, in dem sie in einer internationalen Kooperation der Selbstkontrollen Konzepte für den Jugendschutz bei Online-Spielen entwickelte. Im Zuge dessen können noch in diesem Jahr mehr Alterskennzeichen für Online-Spiele vergeben werden, allerdings bislang noch ohne staatliche Beteiligung“, so die Verantwortlichen.
„Wir benötigen stärkere politische Unterstützung, um im Online-Bereich für mehr Jugendschutz bei Spielen sorgen zu können“, so Felix Falk, Geschäftsführer der USK, „Jugendschutzgesetz und Jugendmedienschutz-Staatsvertrag verharren nach wie vor auf ihrem Stand von 2003 und können der Online-Welt so nicht mehr gerecht werden.“
Weiter wird erklärt, dass vor allem Gelegenheitsspiele in Richtung Smartphones oder Tablets verschoben werden. „Diese Spiele finden sich insbesondere in den USK-Genres ‚Arcade‘ oder ‚Denkspiel‘ und werden meistens mit ‚USK ab 0‘ gekennzeichnet. Darin liegt die Ursache für das starke Absinken von 52,5 Prozent in 2009 auf 30 Prozent in 2013 in dieser Alterskategorie. Durch den statistischen Effekt ist der Anteil der anderen Altersgruppen im gleichen Zeitraum dementsprechend angestiegen.“
Auch der Generationswechseln auf die neue Konsolen hat die Prüfzahlen der USK beeinflusst: „Auf die Konsolen der letzten Generation (Xbox 360, Wii, DS, PS3, PSP) entfielen 2012 noch insgesamt 596 Prüfverfahren gegenüber 442 Verfahren in 2013. Während des gleichen Zeitraums stieg die Zahl der Prüfungen für die Plattformen der neuesten Generation (Xbox One, WiiU, 3DS, PS4, PS Vita) von 220 auf 453 Verfahren.“
Weiterhin heißt es, dass im letzten Jahr insgesamt 7 Berufungsverfahren durch die ständigen Vertreter oder durch den Anbieter beantragt wurden. Im Fall von „Metal Gear Rising: Revengeance“ wurde 2013 das einzige Appellationsverfahren durchgeführt, in dessen Anschluss die Kennzeichnung „USK ab 18“ vergeben wurde. Den kompletten Bericht lest ihr hier.
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Kommentare
Freshknight
05. März 2014 um 13:27 UhrUm noch mal eines klar zu machen:
Die Leute von der USK sind nicht die Bösen. Die Publisher gehen zu ihnen und lassen das Produkt testen, ab wieviel Jahren das erscheinen würde und was rausgeschnitten werden muss, damit keine Indizierung von der BPjm erfolgt.
salamandra23
05. März 2014 um 13:32 UhrTrotzdem sollte die USK aufgelöst werden. Denn wir Gamer werden benachteiligt
Rhino
05. März 2014 um 13:40 UhrWohl eher die BPjm.
Ohne USK würden viele Spiele auf dem Index landen und wir würden sie nie im freien Verkauf in Deutschland sehen.
Lorenor
05. März 2014 um 13:42 Uhr@salamandra23
und deswegen gleich die usk auflösen? damit die spiele gar nicht mehr geprüft werden und 10 jährige sich einfach im laden alle art von erwachsenenspielen kaufen können? das problem liegt zum teil bei den publishern, die vorsorglich zuviel zensieren und zum anderen teil an der gesellschaft selbst, die erwachsene spieler nicht auch als erwachsene menschen ansieht.
im vergleich zu früher ist die usk bei den schnitten schon wesentlich toleranter geworden. der trend wird in den nächsten jahren mit sicherheit noch zunehmen.
Cooligan
05. März 2014 um 13:44 UhrDie Publisher müssen ihr Produkt gar nicht USK prüfen lassen, sie könnten es rein theoretisch auch ohne Prüfung veröffentlichen. Nur macht da der Einzelhandel bei ungeprüften Titeln nicht mit.Genau gesehen ist die BPJM auch in meinen Augen größtenteils fehl am Platz was Indizierungen und Beschlagnahmungen angeht, ergibt den Begriff der Behörde ja schon von selbst, Bundesprüfstelle für jugendgefährdente Medien. Ergo alles was 18+ ist, ist nicht jugendgefähredend da der Zugang nicht ermöglicht ist, theoretisch natürlich. In der Praxis siehts anders aus und da sind in meinen Augen die Eltern verantwortlich. Es ist in Deutschland noch immer traurig, das der Großteil der Zocker bevormundet wird, um den geringeren Anteil vor Inhalten schützen zu müssen. Verstehen muss man es nicht -_-
Dvlinsuf
05. März 2014 um 13:50 UhrSchaut doch mal bei der Filmindustrie rein. Da ist es mit den Schnitten und Zensuren noch schlimmer.
Da hast du am Ende von einem Film 3-5 Schnittfassungen. Weil man ihn vielleicht auch im Tv zeigen will, etc.
Da werden Filme bis zur Unkenntlichkeit zerschnitten.
Btw:
Zählt doch mal alle euer letzes Spiel auf welches ihr gekauft habt um Schnitten zu entgehen.
Also mein letztes war Bulletstorm. Und ich finde seit dem gehts doch stets bergauf.
Dvlinsuf
05. März 2014 um 13:50 UhrSchaut doch mal bei der Filmindustrie rein. Da ist es mit den Schnitten und Zensuren noch schlimmer.
Da hast du am Ende von einem Film 3-5 Schnittfassungen. Weil man ihn vielleicht auch im Tv zeigen will, etc.
Da werden Filme bis zur Unkenntlichkeit zerschnitten.
Btw:
Zählt doch mal alle euer letzes Spiel auf welches ihr gekauft habt um Schnitten zu entgehen.
Also mein letztes war Bulletstorm. Und ich finde seit dem gehts doch stets bergauf.
Seven Eleven
05. März 2014 um 14:16 Uhrich kaufe garkeine deutschen Spiele 🙂 wozu ?
shit syncro und oft schnitte.
generalTT
05. März 2014 um 14:21 Uhreinfach pegi einführen, die klären das dann schon
Tiaran
05. März 2014 um 14:27 UhrDas die USK nich schuld ist stimmt so nicht.
Da wenn die einem Spiel kein USK kleber geben die Publisher gezwungen sind das Spiel zu schneiden. Die USK ist indirekt schuld. Sie selber tuen es nicht zwingen die Publisher aber…dadurch machen sie sich mitschuldig wie man so schön sagt.
Und dann sind wir wieder da angekommen warum man überhaupt games ab 18 zensiert man sollte meinen wir sind alt genung, dann das Argument das auch jüngere spieler diese Spiele zocken. Da sind dann allein die Eltern schuld. Die USK zensiert..indirekt ! Da kann man nix gegen sagen.
Naked Snake
05. März 2014 um 14:56 UhrMuhaha, viele Publisher zensieren ihre Spiele lange bevor die USK überhaupt was davon gesehen hat. So eine Prüfung kostet Geld und man will verhindern da 2-3mal antanzen zu müssen, was zur Folge hat, das Spiele geschnitten werden, die ohne Probleme das rote Siegel bekommen hätten, siehe Fall: New Vegas. Und was die Sache mit der PEGI angeht, joahr, da prangt auf vielen das 18+ Logo und die USK vergibt ne 16er Freigabe, hab da etliche Beispiele hier, ist also auch nicht alles Gold was glänzt. Natürlich könnte man das Zeug auch ohne Prüfung veröffentlichen, aber diese Titel werden dann wie Indizierte behandelt, egal ob da ne Mickey Maus drauf ist oder nicht und dank der Firmenpolitik der Media-Saturn-Holding, wird so was in den großen Ketten auch nicht verkauft. Wäre also eine finanzielle Totgeburt für die Publisher ungeprüfte Spiele auf den Markt zu schmeißen.
Kratos4ever
05. März 2014 um 15:25 UhrIch habe recht sellten ein Problem mit den USK-Einstufungen, aber mit ihren übergroßen USK-Logos, die ein Cover nur sinnlos beschmutzen. Leider setzen sich Wendecover nicht wirklich durch, sodass man das ganz easy umgehen kann.
Sinnlos im Sinne von „Wer ein Spiel ham will, dessen Altersbeschränkung das eigene Alter übersteigt, bekommt es auch“. 😉
Hendl
05. März 2014 um 15:41 Uhr…hallo, bitte aufwachen, heutzutage zockt sowieso jedes 10-jährige kind gta5 und da kann auch die usk nix ändern…. da sollte man mal den eltern die hammelbeine lang ziehen, die ihren kiddys cod, gta5 usw. kaufen…
was mich immer noch ärgert ist die tatsache, das 18er titel geschnitten werden… danke bpjm….
Das_Krokodil
05. März 2014 um 15:51 Uhr@Tiara:
Nein, die USK zwingt niemanden. Schuld sind die Publisher, die das Game für eine breite Masse vermarkten wollen. Und die dürfen die Spiele ohne USK-Siegel veröffentlichen, tun das aber nicht, weil sie vor der Bpjm Angst haben. Die USK hat in Deutschland in den letzten Jahren mehr Spiele vor Indizierungen geschützt, als man glauben möchte.
Es ist aber leicht, einen Sündenbock in der UsK zu suchen, wenn man schöecht informiert ist. De USK arbeitet FÜR uns Gamer.
Und wo ist das Problem mit geschnittenen ab18 Spielen? Du darfst selbige ohen Probleme in Deutschland auch ungeschnitten kaufen/importieren wie auch immer (von div. symbolen mal abgesehen, aber das ist nicht Sache der USK, sondern gesetzlich festgelegt). Es gibt sogesehen keine Bevormundung.
JudgeFudge
05. März 2014 um 15:53 UhrAm besten im Ausland bestellen und sich das ganze Theater sparen…
MarioX
05. März 2014 um 15:54 Uhr@Tiaran
Die USK wiederum muss sich aber auch an entsprechende Grundsätze/Gesetze halten und darf unter Umständen kein Kennzeichen ab 18 vergeben:
„Warum erhalten manche Spiele trotz USK-Prüfung kein Kennzeichen?
Im Jugendschutzgesetz ist geregelt, dass ein Spiel nicht gekennzeichnet werden darf, wenn es die Indizierungskriterien der Bundesprüfstelle für jungendgefährdende Medien (BPjM) erfüllt. Es darf also auch kein Kennzeichen ab 18 erhalten. Erhält ein Spiel kein USK-Kennzeichen, könnte es von der BPjM indiziert werden.“
Quelle: *ttp://www.usk.de/service/faqs/
Übrigens als Info für alle, die es interessiert:
Eine normale Prüfung einer Vollversion oder Demoversion kostet 1200€ (Eilzuschlag: 600€).
Genauer ist es hier aufgelistet:
*ttp://www.usk.de/extramenue/login/publisher/material/kostenordnung/
Kiter
05. März 2014 um 16:19 UhrIch hab nichts gegen die USK, finde die machen die letzten Jahre eigentlich einen guten Job. Größtenteils sinds ja auch die Publisher die die Spiele schneiden um ein niedrigeres Siegel zu bekommen (aktuelles Beispiel ist South Park).
Allerdings fänd ich es besser wenn das Pegi rating auch hier eingeführt wird. Überall in der EU wird dieses anerkennt nur wir hier brauchen wieder unsere Extrawurst. Die Ziele der EU sind es ja u.a. europaweite Standards zu etablieren und warum das nicht beim Thema Videospiele und Filme klappt verstehe ich nicht.
UK hat vor kurzer Zeit ja auch das BBFC Siegel aufgegeben und setzt nun auf Pegi.
Tiaran
05. März 2014 um 17:59 Uhr@MarioX
Schon klar das sich die USK auch an Gesetzte halten muss.
Nur sollte man mal daran arbeiten das Games nicht geschnitten werden müssen.
Wenn Spiele an 18 geschnitten werden ist das nunmal Zensur, egal wer es macht und wer die Publisher indirekt dazu zwingt. Spiele ab 18 sollten Uncut sein und gut ist. Das Problem ist doch das Eltern heutzutage ihre Aufgabe als Aufsichtsperson nicht mehr richtig machen und wir bekommen das zu spüren. Wenn Spiele ab 18 WIRKLICH nur in die Hände von 18+ Spieler kommen würden, würde die USK dann immer noch spiele nicht zulassen wenn sie nicht geschnitten werden oder würde sie die Games auf ab ab 18 stufen ohne cut´s ?
Bemme#11
05. März 2014 um 18:40 UhrMan könnte auch einfach die übermäßige Gewaltdarstellung in einem Spiel verringern, bei manchen hier könnte man denken es geht nur mit viel Blut und abgetrennten Körperteilen.
Ständig müssen wir uns erklären dass es nicht um die Darstellung geht, sondern um den Inhalt, trotzdem wird gemeckert dass Gewalt weg zensiert wird…
unverständlich…
Das_Krokodil
05. März 2014 um 18:54 Uhr@Tiaran:
Du verstehst es einfach nicht….
Bullit1990
06. März 2014 um 01:10 UhrIch persönlich finde das man das ganze Theater einfach regeln könnte, einfach die USK so weiter arbeiten lassen und mal vorschlagen für alles was sie in 18er Spiele/Filme zensieren eine neu Alterseinstufung ab 21 machen.
Dann hat es mit dem Jugendschutz überhaupt nichts mehr zu tun (was wie oben schon beschrieben in Deutschland eigentlich schon ab 18 nicht mehr ist)
Aber das würden die Publisher nicht mitmachen weil ihnen dann große einnahmen einbüßen würden.