Kürzlich wurde bereits gefragt, ob Geschichten in Spielen überbewertet werden, angesichts der Tatsache, dass zum Teil wohl nur rund ein Drittel der Spiele bis zum Ende gespielt werden nicht verwunderlich. Nichtsdestotrotz gab Thomas Grip, der Creative Director bei Frictional Games, zu verstehen, dass es in Videospielen unbedingt darum gehen sollte, den Spielern eine bestimmte Geschichte zu erzählen.
Diese muss auch nicht unbedingt mit Zwischensequenzen oder Textboxen erzählt werden, wie er erklärte. Stattdessen könnte und müsste die Geschichte laut Grip aber auch im Gameplay verankert sein, beispielsweise in Aufgaben, wie finde den Schlüssel, mit dem eine bestimmte Tür geöffnet werden kann.
Anstatt die Spieler aber vor die Aufgabe zu stellen, einen x-beliebigen Schlüssel zu suchen, müsse dabei die Geschichte hinter dem Schlüssel einen Sinn ergeben und den Spieler motivieren. An diesem Punkt scheitern jedoch viele Titel. Als Beispiel nennt Grip auch Irrational Games‘ „BioShock Infinite“, das den Spieler förmlich mit Zwischensequenzen erschlägt.
Laut Grip muss es den Entwicklern vor allem darum gehen, die Geschichte ihrer Titel während des Spielens zu erzählen. Als positives Beispiel nennt er hier „30 Flights of Loving“, bei dem die Geschichte auf ansprechende Art und Weise mit dem Gameplay verbunden ist.
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Kommentare
Buzz1991
20. März 2014 um 15:25 UhrInteressante Aussage. Ich fand das Storytelling bei BioShock Infinite auch nicht so gelungen und zu verwirrend erzählt. Da kam irgendwie keine Begeisterung auf.
Geschichten in Videospielen sind nicht unbedeutend, aber es kommt auf das Genre an. Toll erzählte Handlungen wie bei The Last of Us oder Spielen von Quantic Dream, aber auch der MGS- und Mass Effect-Reihe sind jedoch ein großer Pluspunkt.
Das Gameplay kann sich nicht jede Stunde neu erfinden, aber eine spannend erzählte Geschichte bleibt bis zum Ende spannend. Das ist aber auch schwer umzusetzen. Noch schwerer wird es, wenn man den Spieler emotional mitreißen möchte und das nicht nur in Bezug auf Adrenalin und Anspannung, sondern auch Wut, Trauer, Verzweiflung, Angst usw.
Sascha.Henning
20. März 2014 um 16:22 Uhrohne story würde ich sicherlich keine games zocken !!
generalTT
20. März 2014 um 16:46 Uhrstory ist auch für mich so mit das wichtigste in einem spiel, außer bei beispielweise mario games oder sonstige ausnahmen^^
skywalker1980
20. März 2014 um 18:07 UhrBis auf Renn, und Kampgspiele ist eine sehr gute Story mit das Allerwichtigste!! Selbst bei Action a la Uncharted oder Strategie wie Xcom ist die Geschichte dahinter entscheidend!!
Kraeftchen
20. März 2014 um 19:39 UhrDer kleine aber feine Unterschied liegt darin, dass Spiele keine Geschichte erzählen sollen, sondern den Spieler eine Geschichte erleben lassen müssen. Selbst Tetris oder Pac-Man hat eine Geschichte; die ist sicherlich nicht sonderlich komplex oder spannend, wenn sie erzählt werden würde, aber sie ist im Spielmoment spannend und für jeden Spieler einmalig.
Story in Spielen ist ein sehr komplexes Thema, da alles mit hineinspielt: Animationen der Spielfigur, Gespräche im Hintergrund, Graffity, eine Dose die irgendwann einmal zerknüllt wurde, Farben, Symbolik an sich, selbst die Spielepackung trägt zur Story bei. Die Interaktion sorgt dafür, dass, im Gegensatz zum Buch oder Film, wo die Szene von vornherein fest steht und vom Zuschauer / Leser „nur“ interpretiert werden muss, der Spieler sich die Szene selbst herbeiführt. Dass Nathan Drake sich im Kreis dreht, sinnlos herumhüpft und bei recht intelligenten optionalen Dingen wie dem Marco Polo Pool mitmacht, sorgt dafür, dass ich mich als Spieler besser mit ihm identifiziere und ihm einen tieferen Charakter einverleibe, den er von mir aufgezwungen bekommt. Cutscenes bringen die Story wieder in die Schienen und lassen weniger Platz für Interpretationen, was keineswegs schlecht sein muss.
Eine komplexe, vorgefertigte Story hingegen hemmt das Gameplay und den Spielfluss immens, da dem Spieler die intensive Art des Erlebnisses genommen wird. Stellt man beispielsweise Heavy Rain einem Journey gegenüber, bietet Heavy Rain zahlreiche emotionale und mitreißende Szenen, die man miterlebt, aber nicht voll erlebt. Journey hingegen hat keine erzählte Geschichte, aber eine Erfahrung / ein Erlebnis dass bei vielen Spielern eine nachhaltige Wirkung hält. Die beiden Titel könnten vom Story-Standpunkt her gesehen kaum gegensätzlicher sein, aber sie spielen beide in der oberen Liga mit.
KennY1337
21. März 2014 um 01:34 UhrRE:CVX : Der Feuerlöscher Word nicht mehr gebraucht ! Wollen sie ihn wegschmeißen ? Na wenn er nicht mehr gebraucht wird , weg damit! Gefühlte 10std später ; sie brauchen einen Feuerlöscher ! Hach war das schön ! Oder FF7-9 bzw lufia terranigma alles top Storys schön in Szene gesetzt ! Ohne Story machen spiele wenig Sinn ! Ok Counter Strike is da eine Ausnahme !^^
JerichoSmith
21. März 2014 um 07:06 UhrAlso ich bin ja ein reiner Story-Gamer, ich spiele Games vor allem um mich in andere Welten zu versetzen und Geschichten erleben zu können. Ohne anständige Geschichte könnte ich bei Spielen auch nicht wirklich abschalten und dann wäre das ganze für mich auch irgendwie Zeitverschwendung. Ausserdem sind oft die Geschichten und deren Inszenierung das was ein bloßes Spiel zur Kunst macht. Übrigens denkt meine Frau und auch fast jeder aus meinem Bekanntenkreis da ähnlich.
Und wo ich Bereits bei Kunst war: Ich verstehe nicht was man bei BioShock Infinite immer am rumnölen ist. Das Game ist brilliant. Die Story ist großartig insbesondere das Ende mit seinen ganzen Verknüpfungen zu teilweise kleinen Details die man fast gar nicht wahrgenommen hat. Und das ganze Design ist derart gut durchdacht das man fast eine Gänsehaut von dem Detailreichtum bekommen könnte. All die Verknüpfungen zu Geschichte, Philosophie und Wissenschaft, einfach toll. Das einzige was es zu bemängeln gibt sind die leider etwas öden Schusswechsel.