In einem aktuellen Interview mit den Kollegen von Polygon sprach Ben Cousins, seines Zeichens ehemaliges Oberhaupt von Electronic Arts‘ Free2Play-Sparte, über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie.
Dabei ging er vor allem auf das Free2Play-Modell ein und bezeichnete dieses als das derzeit erfolgreichste Modell der Videospielwelt. Auch wenn dieses von zahlreichen Kunden, Entwicklern und Publishern abgelehnt wird, sollte man laut Cousins nicht den Fehler begehen und die Augen vor der Zukunft verschließen. Kritiker, die das Free2Play-Konzept ablehnen, vergleicht Cousins mit denjenigen die seinerzeit auch Erfindungen wie das Telefon ablehnten und stattdessen am Telegraphen festhalten wollten.
Zumal man laut Cousins auch bei klassischen Vollpreis-Titeln mitunter das Gefühl vermittelt bekommt, dass den Kunden schon vor dem Release eines Spiels das Geld aus der Tasche gezogen wird. Hier werden vor allem die diversen Vorbesteller-Extras angesprochen, bei denen die Kunden laut Cousins schon im Vorfeld für Inhalte bezahlen, die sie nicht einmal zu Gesicht bekommen haben. Bei Free2Play-Titeln hingehen könne man sämtliche Inhalte testen, ohne Geld ausgeben zu müssen.
Auch die Vorwürfe, dass Free2Play-Titel nur dann ihren vollen Reiz entfalten, wenn man bereit ist, Geld zu investieren, möchte das ehemalige EA-Oberhaupt so nicht stehen lassen. Wie dieser ausführt, würden stattliche 98,5 Prozent der Free2Play-Spieler niemals Geld in die Hand nehmen. Als Beispiel wird hier der aktuelle Free2Play-Hit „Candy Crush Saga“ genannt, bei dem 70 Prozent der Spieler das letzte Level erreichten, ohne zu Mikrotransaktionen zu greifen.
Abschließend heißt es, dass Free2Play-Titel in erster Linie von Kindern, Teenagern und Frauen gespielt werden. Für die „alte Garde“ sei es daher so langsam aber sicher an der Zeit, die arrogante und ängstliche Haltung abzulegen und Free2Play-Spieler endlich als „echte Gamer“ anzuerkennen.
Das komplette Interview mit Cousins findet ihr hier.
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Kommentare
AdelsLucky
11. April 2014 um 11:05 UhrWahrscheinlich ist die alte Garde aber auch Intelligenter und weiss, dass die meisten F2P nur P2W Titel werden. Wenn man keine Investionen tätigt, man niemals gewinnen kann! Darüber verliert der Typ auch kein Wort. Redet lediglich von SP F2P. Was für ein Lappen!
Lokray
11. April 2014 um 11:20 UhrAllein für den Vergleich von F2P mit der Erfindung des Telefons gehört er ausgepeitscht.
F2P ist eine reine Zeitverschwendung und kein Spielen, die meiste Zeit wartet man nur darauf, dass man wieder etwas machen/ bauen kann!
Big_Boss86
11. April 2014 um 11:23 Uhrhexenjagd sollte man nicht starten aber (>_>)
free2play ist erfolgreich für die unternehmen weil sie mehr $ über kurz oder lang verdienen!
Moody
11. April 2014 um 11:28 UhrJa, Free2Play-Spiele können auch ohne zusätzliche Investitionen gespielt werden.
Trotzdem hat ein Spieler nur dann ein gleichwertiges Spielerlebnis zu Vollpreis-Titeln, wenn zusätzliche echtes Geld ausgegeben wird.
Das Problem dabei ist, dass die möglichen Ausgaben im Normalfall die eines Vollpreis-Titels um ein Vielfaches übertreffen.
Warum wohl werden Free2Play-Spiele hauptsächlich von Kindern und Teenagern gespielt? Weil diese Zielgruppe die Hintergründe altersbedingt am wenigsten durchschaut bzw. sich schlicht am wenigsten Gedanken macht.
Das ganze Konzept lohnt sich letztendlich nur für die Industrie, aber mit Sicherheit nicht für die Spieler.
Die Vergleiche die Cousins zieht sind absurd und das weiß der gute Mann auch.
Wer so aussieht hat wohl nichts zu verlieren, ansonsten fällt mir dazu nichts mehr ein.
kuw
11. April 2014 um 11:33 UhrDungeon Keeper fürs Iphone , mehr sage ich nicht …
Gurgol
11. April 2014 um 11:43 UhrUnd trotzdem finde ich zumindest für MMO’s das Abo Modell deutlich fairer.
Zugegebenermassen auch weil es eine gewisse Spielerschaft weniger anlockt.
Terhorst
11. April 2014 um 11:45 UhrIch finde Preise wie bei gardenwarfare und trials als Vollpreistitel perfekt 39.99 ist nen gutee preis . Und Spiele wie dayz für 20 Euro verlockend. Lieber20 Euro als Free to play:-) .
germane
11. April 2014 um 11:46 UhrDer nimmt doch nicht wirklich Handy crush als Beispiel.
Das sind in meinen Augen keine vollwertigen Spiele wie zb cod oder bf.
Solche Spiele können gerne auf Handy oder tablet bleiben. Aber ich hab keine Lust mit so einen käse auf der Konsole zugemüllt zu werden.
Ich möchte bei einem Spiele sofort den vollen Spielspaß und nicht erst durch ewig langes spielen alles freischalten müssen.
das ist mir das bisschen Zeit die ich hab zu wertvoll.
Als wenn die mit den 1,5% die investieren zufrieden währen, das würde sich mit Sicherheit später zu Nachteil der Spieler entwickeln.
Rhino
11. April 2014 um 11:58 UhrMeinetwegen kann EA in Zukunft gerne FreetoPlay für Tablets und Smartphones entwickeln. Dann aber ausschließlich dafür!
FreundDerSonne
11. April 2014 um 12:04 UhrSicher hat F2P seinen gewisse Vorzüge, bietet aber auch sehr viele Nachteile.
Aber die Gamerfraktion als altmodisch und vor allem arrogant hinzustellen finde ich mehr als unerhört.
Schließlich rückt solch eine Aussage sein Unternehmen ins schlechte Licht und seine Beschäftigung hängt vom Gamerverhalten ab.
Unglaublich !!!
BioTemplar
11. April 2014 um 12:25 UhrBUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUULSHIT
F2P ist kacke und basta
Crysis
11. April 2014 um 12:49 UhrNaja Free to Play hätte schon eine Berechtigung aber der Kapitalismus macht das ganze Modell kaputt. Beispielsweise Anno Online wer das kennt weiß was echte Abzocke ist und da gibts natürlich noch zich andere Beispiele. Wären Alle Free to Play Spiele wie Tera Online also von der Grafik, Steuerung und Sound dann wäre es wirklich großartig aber wenn EA von Free to Play spricht dann muss man für jede Kugel die man in Battlefield verschießt 2-10 Cent bezahlen vielleicht sogar noch mehr und das ist dann einfach nur noch dreiste Abzocke und nichts weiter.
Blockmonsta
11. April 2014 um 13:09 UhrF2P kann gehen, siehe LOL und Dota. Dann hörts aber schon irgendwie auf…
Royavi
11. April 2014 um 13:56 Uhralso bei F2P titeln kommt es natürlich drauf an wie man es ausnutzt!
gute F2P beispiele sind meiner meinung
LOL und DOTA
No More Room in Hell
Path of Exile
leider alles für PC
für PS3 gibt es nur gute ansätze
TekkenR
die idee find ich toll
aber das mit dem charackter aufleveln
und den special moves
uind den special movespammer
machen alles kaputt
aber das F2P modell ist meiner meinung nach nicht so schlimm
solang es in der beat em up scene bleibt!
raptorialand
11. April 2014 um 14:33 UhrEa und f2play
Mhmmm
Egal was er sagt es ist gelogen und stinkt!!!
EA macht nur mehr schlechte Spiele bzw. Spiele die geil sein könnten aber sie versauen es immer so sehr!!
Shibuya Arcade
11. April 2014 um 14:48 Uhr@Royavi
Word ! F2P kann sehr gut Funktionieren, siehe z.B. auch Team Fortress 2 oder AirMech (um deine liste noch zu ergänzen =) AAAAABER: Der Normfall ist halt F2P = Pay2win, und das wird natürlich nicht vom harten Kern angenommen – sondern eben eher von Gelegenheitsspielern. Ich hoffe das der PC den Weg für vernünftige F2P Titel auch für Konsolen ebnet…
Hab mir nicht ohne Grund im Winter wieder einen Zock Rechner angeschafft 😛
Kiter
11. April 2014 um 14:52 UhrEs gibt durchaus F2P Spiele, die eine gute Balance zwischen ingame Währung/ Rewards und Microtransaktionen haben.
Dazu zählt aber kein EA Titel. Krasseste Beispiele sind da vermutlich Dungeon Keeper auf Mobile und Battlefield Heroes/Free 2 Play aufm PC.
Und ja Mikrotransaktionen haben sie sogar beim Vollpreistitel Dead Space 3 versucht.
EA ist einfach nur auf maximalen Gewinn aus. Denen ist es scheiß egal was die Spieler über sie denken solange sie Spiele verkaufen. Battlefield 4 und FIFA sind die besten Beispiele.
Bei F2P Titeln kauft zwar nur die Minderheit inhalte mit echtem Geld, allerdings sind die die in F2P Titel investieren meist so gennanten „Wale“ die dann auch richtig viel cache in so einen Titel reinpumpen und kosten gleich für mehrere Spieler decken.
EA ist das Krebsgeschwür der Videospielindustrie.
Darkthrone
11. April 2014 um 15:21 UhrVon vorne bis hinten kompletter Mist, was dieser Gaylord da oben erzählt. Kein Wunder das er „ehemaliger EA f2p Kopf“ ist.
Lappen.
Psychotikus
11. April 2014 um 15:34 Uhr„Dabei ging er vor allem auf das Free2Play-Modell ein und bezeichnete dieses als das derzeit erfolgreichste Modell der Videospielwelt.“
Das bedeutet übersetzt: Die Publisher verdienen damit am Meisten Geld. Das ist aber keine Aussage gegenüber der Zufriedenheit oder Anzahl der Kunden. Hohe Gewinne kann man auch mit vergleichbar hohen Preisen erzielen.
F2P kann ein gutes System sein wenn es fair ausbalanciert ist. Aber das Abomodell ist ein ganz anderes System welches genau wie F2P seine Fans hat. Insofern wird beides immer nebenheer existieren.
„Für die “alte Garde” sei es daher so langsam aber sicher an der Zeit, die arrogante und ängstliche Haltung abzulegen und Free2Play-Spieler endlich als “echte Gamer” anzuerkennen.“
Haltet mich für naiv aber ich bezweifel das man Kunden aus dem anderen Ufer dazu gewinnt wenn man sie als arrogant oder ängstlich bezeichnet. EA scheinen immernoch nichts dazu gelernt zu haben…
Styla82
11. April 2014 um 15:59 UhrDas Free2play Model ist ansich ne super Sache, es wird erst schlecht, weil Publisher geldgierig sind und überteuerte Gegenstände anbieten. Wären die Preise besser würden viel mehr Leute dieses Konzept annehmen.
A!!
11. April 2014 um 16:27 UhrBF4 hat doch schon ein F2P system kostet aber 60€
cunnize
12. April 2014 um 12:48 Uhrcandy crush und richtige spiele zu vergleichen ist jawohl das dümmste was man machen kann im sektor videospiele.