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ANGESPIELT: GRID Autosport

Vor beinahe einem Jahr erschien Codemasters‘ Rennspiel „GRID 2“. Nach dem überaus erfolgreichen Vorgänger „Race Driver GRID“ aus dem Jahr 2008 waren die Erwartungen von Spielern und Fans gleichermaßen gewachsen. Doch „GRID 2“ enttäuschte!

Eine fiese Gummiband-KI und vor allem der vergleichsweise niedrige Schwierigkeitsgrad verhagelte echten Rennspiel-Freaks den Spaß. Nachdem bereits vor einigen Wochen ein erster geheimnisvoller Trailer ein bis dato unbekanntes Spiel ankündigte, ließ Codemasters beim Levep-Up-Event in Berlin die Katze aus dem Sack.

„GRID Autosport“ kommt. Und das bereits sehr bald. Das Rennspiel erscheint am 27. Juni 2014 für die Playstation3. Eine Variante für die Playstation 4 ist bislang nicht in Planung, intern arbeitet Codemasters allerdings bereits an einer Next-Generation-Version ihrer EGO-Grafik-Engine.

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Das größte GRID aller Zeiten
James Nicholls, Games Designer bei Codemasters, gerät ins Schwärmen, wenn er über „GRID Autosport“ spricht. Die Arbeiten dem neuen Spiel begannen mit der Fertigstellung von „GRID 2“. „Wir haben so lange warten müssen. Wir haben länger als geplant gebraucht, um die Rechte für die verschiedenen Automarken zusammen zu tragen.“ Denn der neue Ableger wird das größte Spiel der Serie. Der Fuhrpark ist mit 80 bis 85 Fahrzeugen ausgesprochen umfangreich. „Uns geht es nicht darum, mit purer Masse zu beeindrucken. Wir brauchen keine sechs Versionen des Nissan Skyline. Unsere Autos haben Charakter und einige sind echte Klassiker,“ erklärt Nicholls im Gespräch.

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Eine Karriere, fünf Klassen
„GRID Autosport“ bietet aber nicht nur eine Menge Fahrzeuge, sondern in erste Linie viele Möglichkeiten. Mittelpunkt des Spiels ist der Karrieremodus. Hier übernehmt ihr einen fiktiven Rennfahrer auf seinem Weg zu Ruhm und Ehre. Zu diesem Zweck beweist ihr euch in insgesamt fünf Klasse: Tourenwagen, der Tuning-Competition und den Ausdauer-, den Straßen- und den Open-Wheel-Rennen.

Allerdings müsst ihr euch nicht linear durch alle Abteilungen arbeiten. Vielmehr seid ihr Rennfahrer in einem Team und könnt innerhalb der Klassen eigene Karrieren ausfechten oder eben in einen der anderen Bereiche springen. Dadurch gibt es mehr Freiheiten, nicht zuletzt, weil der Karrieremodus auch verschiedene Tuning-Möglichkeiten bietet, mit denen ihr die Fahreigenschaften eures Boliden anpassen könnt.

Ein schönes Detail verraten die Entwickler am Rande: „Ihr werdet in eurem Rennstall auch Kommandos geben können. So weist ihr eure Mitfahrer beispielsweise an, aggressiver zu fahren, um Konkurrenten unter Druck zu setzen oder sich zurück zu halten, um ihn vielleicht zu überholen.“

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Ein Blick ins Cockpit
Auch für die Jungs von Codemasters wird „GRID Autosport“ übrigens keine Rennsimulation. Dem Entwickler-Team geht es viel mehr darum, ein spannendes Rennerlebnis zu kreieren. Zu diesem Zweck wurde eigens die Cockpit-Perspektive verändert. Sobald ihr ein gewisses Tempo erreicht, verschwimmt langsam die Umgebung. Diese Perspektive nennt die Codemasters-Crew „Tunnelblick“. Denn auf diese Weise konzentriert man sich automatisch nur noch auf die Straße und lässt sich von Lenkradbewegungen und anderen Cockpit-Details nicht mehr ablenken.

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Die erste Probefahrt
„GRID Autosport“ umfasst rund 100 Rennstrecken in 22 Orten. So heizt ihr beispielsweise mit Tourenwagen über den Hockenheimring, liefert euch Duelle auf einem engen Stadtkurs in San Francisco oder ärgert euch in Open-Wheel-Matches auf dem Circuit del Jarama herum.

Eins fällt speziell bei den Tourenwagenrennen auf: Die Gegner-KI ist ausgesprochen grob. In der Testsession schieben mich die Gegner aus der Kurve oder drehen mich mit einem geschickten Rempler. Mit der Flashback-Funktion lassen sich solche Problemchen allerdings flugs beheben. „Unsere KI passt sich den Gegebenheiten an. In den Tourenwagenrennen geht es ziemlich rau zu. Da gehören Blechschäden fast schon zum guten Ton.“ Schäden an den Fahrzeugen sind – wie schon im Vorgänger – entweder kosmetischer Natur oder haben auch Einfluss auf das Fahrverhalten der Boliden.

In den Open-Wheel-Rennen geht es dagegen etwas vorsichtiger zu. Denn hier liegen die Fahrzeuge wie der Dallara F312 derart tief auf der Straße, dass sie bereits beim Überfahren der Curbs fast schon ins Schleudern geraten. Karambolagen solltet ihr euch mit den filigranen Fahrzeugen verkneifen. Stattdessen kommt es hier auf gute Kurvenbeherrschung und Fahrzeugkontrolle an.

Erste Eindruck direkt von der Strecke: „GRID Autosport“ ist – zumindest in den Standard-Einstellungen – garantiert keine Rennsimulation. Aber es spielt sich klasse und macht Spaß. Obendrein sieht es klasse aus und kreiert ein gutes Geschwindigkeitsgefühl.

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Und was ist mit online?
Codemasters erweitert nicht nur den Singleplayer-Modus, auch im RaceNet gibt es einige Neuerung. Hier setzt der Entwickler besonders auf die Bindung von Mensch und Maschine. „Wie bei einem echten Wagen tickt der Kilometerzähler auch in GRID Autosport mit. Und je mehr ihr mit eurem Lieblingswagen fahrt, desto pflegeintensiver wird er auch. Es gibt irgendwann den Punkt, an dem ihr euch fragen werdet, ob ihr ein lange hochgezüchtetes Auto lieber verkaufen oder doch noch einmal auf den neusten Stand bringen wollt,“ erklärt James Nicholls.

Über die eigentlichen Online-Optionen verrät er allerdings nur einige knallharte Fakten. So wird es Renn-Clubs geben, in denen ihr und eure Freunde gemeinsam spielen könnt. Dazu sprecht ihr Herausforderungen aus oder vertreibt euch die Zeit im Party-Modus oder sogar in Destruction Derbys.

Über den Autor: Olaf ist bereits seit dem Jahr 2000 als freier Redakteur im Bereich der Video- und Computerspiele tätig. So schrieb er u.a. von 2005 bis 2007 für die Printmagazine „play THE PLAYSTATION“ und die Schwestermagazine „Playstation – Das offizielle Magazin“ und „Games Aktuell“. Heute arbeitet er u.a. für „COMPUTER BILD Spiele“ und „www.spieletipps.de“ oder schreibt Specials und Tests für „playBlu“ von Computec.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Bandai Namco
Entwickler: Codemasters
Releasedatum: 27. Juni 2014
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage:http://www.codemasters.com/

Einschätzung: gut

Als ich hörte, dass „GRID Autosport“ lediglich für Playstation3 erscheint, machte sich zunächst Ernüchterung breit. Warum nicht für Playstation 4? Warum gibt es keine handfeste Überraschung von Codemasters? Aber die drei Proberunden in „GRID Autosport“ trösteten mich ein wenig. Der Racer spielt sich flott, steuert sich handlich und bietet eine geradezu rabiate Gegner-KI. Die ersten drei Rennen mit „GRID Autosport“ waren für mich das heimliche Highlight des Level-Up-Lineups von Bandai Namco. Trotzdem bin ich gespannt, wie viel Neues „GRID Autosport“ tatsächlich bieten kann und ob sich Käufer von „GRID 2“ nicht am Ende ärgern werden. Codemasters verspricht erneut sehr viel, aber mit gut einem Jahr Entwicklungszeit sollte man eigentlich keine Wunderwerke erwarten. Daher bin ich trotz der gelungenen Generalprobe von „GRID Autosport“ skeptisch, was aus diesem Ableger wird. Im besten Fall wird es das bessere „GRID 2“!

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Kommentare

Hans Detlef

Hans Detlef

22. April 2014 um 14:47 Uhr
Seven Eleven

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22. April 2014 um 15:22 Uhr
skywalker1980

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22. April 2014 um 15:33 Uhr
Zockerfreak

Zockerfreak

22. April 2014 um 15:45 Uhr