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TEST: FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014

play3 Review: TEST: FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014

6.5

Da ist sie wieder. Die Angst vor der Lizenzabzocke. Vor zwei Jahren lieferte EA Sports mit „UEFA Euro 2012“ (TEST) das schlechte Abbild eines Lizenzprodukts ab.

Allerdings war „UEFA Euro 2012“ seiner Zeit auch nur ein Download-Spiel. „FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ liegt als Vollpreistitel bereits in den Läden und lauert darauf, unbedarfte WM-Fans von der Seite anzuspringen.

Das Spiel ist ausschließlich für Playstation 3 erhältlich. Einen PS4-Ableger gibt es aufgrund der vergleichsweise kleinen Hardware-Basis nicht. Im Gegenzug müssen wir aber auch auf all die schönen Ignite-Features verzichten. Der Test verrät, ob es sich dennoch lohnt, auf den WM-Zug mit „FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ aufzuspringen.

Was wir cool finden

Solider Spielumfang
„FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ bietet im Gegensatz zu „UEFA Euro 2012“ den längst überfälligen Qualifikationsmodus – on- und offline. Hier beginnt die Straße nach Brasilien bereits Jahre vor dem Event. So pflügt ihr euch durch Test- und Freundschaftsspiele, kämpft in der Qualifikation um die begehrten Startplätze. Dazwischen kümmert ihr euch um euren Kader, nominiert Spieler und trainiert diese sogar in vergleichsweise öden Übungsrunden, die sich rudimentär auf deren Werte auswirken. Ein Fußball-Manager ist „FIFA WM“ aber längst nicht!

Abseits des guten Qualifikationsmodus könnt ihr zudem in Be-A-Hero – einer Abwandlung des Be-A-Pro-Modus – als einzelner Spieler zur WM reisen. Ziel ist hier das Amt des Teamkapitän zu übernehmen. Dazu kommt noch die „Road to Rio de Janeiro“, in der ihr euch online durch alle zwölf Stadien kämpft und es dabei mit anderen Spielern aufnehmt. Der Spielumfang von „FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ ist solide, allerdings mangelt es ein wenig an Kreativität. Die meisten Optionen kommen kaum über eine Aneinanderreihung von Einzelspielen hinweg und sind daher wenig überraschend.

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Der WM-Faktor
Die größte Stärke von „FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ ist aber weiterhin die Lizenz. Diesmal gibt es satte 203 Nationen mit 19 Trainern, dazu 12 Original-WM-Stadien und natürlich den Soundtrack zur WM. Die Menüs wurden ebenfalls an das sportliche Großereignis angepasst. Dazu liefert EA Sports im Verlauf der Weltmeisterschaft im Modus „Die Geschichte der Endrunde“ 60 Herausforderungen aus dem aktuellen Geschehen per Download nach.

Im laufenden Spiel fallen besonders die vermehrt eingestreuten Einspieler von Fans und Public-Viewing-Plätzen auf. Das sorgt gerade in den ersten Spielstunden für Stimmung, später fallen hier einige technische Unzulänglichkeiten auf.

Was wir weniger cool finden

Verschlimmbessertes Gameplay
EA Sports möchte mit dem Lizenzspiel eine möglichst große Zielgruppe erreichen. Diesen Ansatz merkt man dem Programm auch in Sachen Gameplay an. Hier wurden viele Simulationsansätze aus „FIFA 14“ zugunsten eines schnellen Spielablaufs und flotter Tore kurzerhand entschärft. Die Spieler bewegen sich deutlich flinker auf den Beinen, Drehungen und Dribblings funktionieren leichter. Heber in den freien Raum sind wieder effektiver, da die KI-Verteidigung häufiger schläft, die Stürmer aber offensiver zu Werke gehen, aber dabei auch häufig ins Abseits rennen.

Bei Schüssen spielt die Balance und Haltung des Schützen nur eine begrenzte Rolle und das Anschneiden der Bälle nimmt inzwischen teils seltsame Formen an. „FIFA WM 2014“ sieht sich ganz offensichtlich eher als Spaßkick und als solches solltet ihr es auch betrachten. Speziell im Online-Modus dominieren lange Dribblings mit schnellen Spielern gegenüber taktisch klugem Vorgehen und Übersicht im Spielaufbau.

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Technik-Schnitzer
Leider ist „FIFA WM 2014“ nicht sauber programmiert. Gelegentlich kommt das Spiel ins Stocken, die Schattendarstellung ist nicht immer fehlerfrei und auch die üblichen Clipping-Fehler fallen weiterhin ins Auge. Außerdem sind gerade die Trainer alles andere als gut weg gekommen. Jogi Löw sieht aus, als wäre er bereits vor dem Turnier um 20 Jahre gealtert. Und so nett die Einspieler der Fans auch sein mögen, so wiederholen sich diese dann doch sehr schnell und sehen aufgrund der kantigen Polygon-Modelle auch nur begrenzt hübsch aus. Man merkt, dass „FIFA“ inzwischen die Hardware-Grenzen der PS3 erreicht hat.

Über den Autor:Olaf ist bereits seit dem Jahr 2000 als freier Redakteur im Bereich der Video- und Computerspiele tätig. So schrieb er u.a. von 2005 bis 2007 für die Printmagazine „play THE PLAYSTATION“ und die Schwestermagazin „Playstation – Das offizielle Magazin“ und „Games Aktuell“. Heute arbeitet er u.a. für „COMPUTER BILD Spiele“, „Gamestar“, „Gamepro“ und „www.spieletipps.de“ oder schreibt Specials und Tests für „playBlu“ von Computec.

System: PlayStation 3
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: EA Sports
Releasedatum: erhältlich
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage:http://www.easports.com/de/2014-fifa-world-cup

6.5

Wertung und Fazit

TEST: FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014

Kommentare

Cult_Society

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01. Juni 2014 um 11:06 Uhr
Fantasy-Gamer36

Fantasy-Gamer36

01. Juni 2014 um 13:39 Uhr
Seven Eleven

Seven Eleven

01. Juni 2014 um 13:52 Uhr
Seven Eleven

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01. Juni 2014 um 13:53 Uhr
Ray Donovan

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01. Juni 2014 um 14:19 Uhr
W�rgl Vomp Zack

W�rgl Vomp Zack

01. Juni 2014 um 18:45 Uhr