Sonys Shuhei Yoshida über Microsofts Phil Spencer: “Er ist ein vernünftiger, cleverer Typ”

Konsolenkrieg und verschiedene Seitenhiebe hin oder her – zwischen den großen Plattformhaltern Sony und Microsoft ist Feindseligkeit nicht unbedingt an der Tagesordnung, wie zumindest Sonys Shuhei Yoshida andeutet. Der Präsident der Sony Worldwide Studios bezeichnete Microsofts Phil Spencer im Gespräch mit Eurogamer als einen vernünftigen und cleveren Typen, der nicht so unglaubliche Dinge wie gewisse andere Leute von sich gibt.

Yoshida sagte: „Ich habe seine Interviews gelesen und angehört. Er ist ein vernünftiger, cleverer Typ, verglichen mit einigen anderen Leuten, die einige unglaubliche Dinge sagten.“ Mit welchen anderen Leuten der Vergleich angestellt wird, wollte er aber nicht verraten. Darüber hinaus sprach er über den Wegfall der Kinect-Pflicht. Diese Änderung kam laut Yoshida nicht wirklich überraschend, aber etwas früher als man erwartet hätte.

Viele Branchenvertreter sehnten den Wegfall viel früher herbei, aber eben nicht alle: „Andere hielten es für ein einzigartiges Verkaufsargument. Ich persönlich habe damit gerechnet, dass sie irgendwann ein Bundle ohne Kinect anbieten würden, aber so früh habe ich es nicht erwartet.“ Die Veränderungen im Microsoft-Management sieht Yoshida positiv, da sie wirklich dabei behilflich waren, die Änderungen herbeizuführen. „Und seitdem läuft alles beständig.“

Die PlayStation 4 behält trotz der Änderungen bei Microsoft die Führung bei den Verkaufszahlen der neuen Konsolen. Der Vorsprung dürfte bei rund zwei Millionen verkauften Konsolen liegen. Wie Yoshida zu verstehen gab, hat man bei Sony gar nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Das Ziel für das vergangene Geschäftsjahr lag bei fünf Millionen verkauften Konsolen. Letztendlich wurden sieben Millionen PS4-Konsolen verkauft.

Das führt auch zu den Lieferengpässen: „Es gibt Engpässe in vielen Märkten und es gab Beschwerden. Kameras sind ausverkauft und wir bemühen uns noch immer, die Nachfrage zu befriedigen. Es ist fantastisch. Natürlich hatten wir keine Vorahnungen im Hinblick auf die Verkaufszahlen der Xbox One, aber meines Wissens nach verkauft sie sich auch sehr gut. Aber weil sich die PS4 so gut schlägt, scheint die Lücke größer zu werden.“

Der Konkurrenzkampf treibt letztendlich beide Unternehmen voran und sorgt für Verbesserungen. „Ich glaube, am Ende werden die Konsumenten die Gewinner sein“, so Yoshida abschließend.

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