Für das Berliner Entwicklerstudio Yager könnte der Unterschied kaum größer sein. Mit dem Kritikerliebling „Spec Ops – The Line“ heimste das Team 2012 noch Lorbeeren für die kritische Darstellung von Krieg und Gewalt ein. Mit „Dead Island 2“ dagegen basteln die „Dreadnought“-Macher nun an dem Gegenstück dazu: Blutig, brutal und so gar nicht kritisch. Auf der Gamescom war erstmals eine Kampf-Demo des Zombie-Spektakels spielbar!
Eigentlich passt der Name „Dead Island 2“ gar nicht. Denn Schauplatz des Actionspiels ist diesmal kein tropisches Inselparadies, sondern die Westküste der USA. Genauer gesagt Regionen wie San Francisco, Santa Monica oder Hollywood selbst. Das genaue Ausmaß der Spielwelt ist bislang noch unbedingt, aber die Kollegen von Yager bestätigten, dass eine Reise von Venice Beach nach Hollywood gerne einmal zehn Minuten verschlingen würde. Vorausgesetzt, man bleibt nicht an den umher ziehenden Zombie-Herden oder den menschlichen Widersachern hängen.
Alte Koop-Tugenden
Niemand ist während der Apokalypse gerne allein und deshalb verwischen auch in „Dead Island 2“ die Grenzen zwischen Single- und Multiplayer fast wie in „Destiny“. Legt ihr ein öffentliches Spiel an, tauchen andere Zombie-Jäger problemlos in eure Spielwelt ein und können euch unterstützen oder eben auch ihr eigenes Ding machen. Die simple Drop-In-Drop-Out-Spielmechanik des Vorgängers wird also beibehalten und soll auch in „Dead Island 2“ für unterhaltsame Metzelmomente sorgen.
Zu diesem Zweck wählt ihr zu Spielbeginn aus insgesamt vier Charakterklassen – Berserker, Hunter, Bishop und Speeder – aus, von denen immerhin zwei in der Gamescom-Demo spielbar waren. Berserker Ryan ist der grobe Haudrauf der Truppe. Auf die Distanz fertigt er die Madensäcke mit der Pumpgun ab. Im Nahkampf greift er dagegen lieber zur Stahlkeule. Sein Pendant ist die agile Dany. Sie richtet mit ihrer kurzen Machete weit weniger Schaden an, schlägt dafür aber weitaus schneller zu und ist flinker auf den Beinen.
Meucheln ohne Reue
Der spielbare Abschnitt entführt Dany und Ryan in einen vom Zombievirus heimgesuchten Vorort von San Francisco. Details zur Story gab es nicht. Stattdessen metzeln sich die beiden Recken nur durch Unmengen von Untoten und treiben so den Body-Count in die Höhe. Das Kampfsystem erweist sich als ausgesprochen handlich: Normale Modergestalten fertigt ihr einfach mit zwei Schlägen im Nahkampf ab oder kickt sie mit der L1-Taste zu Boden, nur um ihnen anschließend den Schädel saftig zu zermatschen.
Fettere Untote – die so genannten Thugs – müsst ihr zunächst mit einem Kick auf die Knie zwingen, ehe ihr echten Schaden anrichten könnt. Nach einigen Hieben zeichnen sich Schnitt- und Schlagwunden auf den Körpern der bulligen Riesen ab. Das gezielte Abschlagen von Körperteilen ist anscheinend in „Dead Island 2“ nur bedingt möglich. Zwar gehen Köpfe, Beine und Arme gelegentlich fliegen, allerdings macht es eher den Eindruck, als würden derlei Splatter-Einlagen als eine Art Finishing-Move fungieren. So detailliert wie im ersten Teil scheint das Körper-Modell der Zombies allerdings nicht zu sein. Immerhin: Nach einigen erfolgreichen Kills verfällt eure Figur in so etwas wie einen Blutrausch. Ab diesem Moment fertigt ihr die armen Walker mit einem einzigen Druck auf die R1-Taste ab.
Mehr als nur ein blutiger Spaß?
Einen wirklichen Einblick in die Tiefen von „Dead Island 2“ erlaubte die Gamescom-Demo leider nicht. Das Crafting war nur rudimentär mit Hilfe von Nebenaufgaben enthalten. Sammelte ich etwa mit Dany zwanzig Batterien in einem der Elektroläden auf, ergänzte das Spiel die Machete automatisch um eine Schockfunktion. Pumpe ich mit Ryan ausreichend Benzin an einer Tankstelle, zünde ich Feinde mit der Bunsenbrenner-Hammer-Kombination an.
Im fertigen Spiel allerdings soll das Erfahrungs- und Skillsystem erneut den Bau schräger Folterwerkzeuge erlauben und natürlich dürfen bestimmte Waffen – wie etwa Schrotflinten – auch beidhändig geführt werden. Doch so wenig Substanz die kurze Anspielsession auch offenbarte, so stimmt doch zumindest das Grundgerüst von „Dead Island 2“. Die Unreal Engine 4 leistet ganze Arbeit. Besonders die detailreichen Zombie-Modelle sehen aus der Nähe beinahe fotorealistisch gut aus. Wenn es Yager tatsächlich gelingt, wie versprochen 50 und mehr Untote ruckelfrei auf den Schirm zu zaubern, dann erwartet Zombie-Fans hier ein wahres Freudenfest.
System: PlayStation 4
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: Yager
Releasedatum: 1. Quartal 2015
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage:http://deadisland2.deepsilver.com/
Einen echten Eindruck von „Dead Island 2“ vermittelt die Gamescom-Demo eigentlich kaum. Die Vier-Spieler-Koop-Schlachten sehen zwar dank der Unreal Engine 4 ganz fantastisch aus und spielen sich sehr launig. Trotzdem bleiben aktuell noch viele Fragen bezüglich des Erfahrungssystems, der Crafting-Funktionen und auch der Fraktionen offen. Yager scheint allerdings mit „Dead Island 2“ auf einem guten Weg zu sein.
Steuerung und Kampfsystem wirken in sich rund. Die Technik ist absolut fantastisch und die vielen Zombie-Arten garantieren die notwendige Abwechslung. Wenn „Dead Island 2“ nun noch seine Story und vor allem die Langzeitmotivation in den Griff bekommt, könnte hier für Splatter-Freunde das vielleicht perfekte Spiel entstehen. Andererseits haben sich genau das viele auch schon beim ersten Teil erhofft!
Weitere Meldungen zu Dead Island 2, Dead Island Riptide, Gamescom, Yager, Zombie, deep silver.
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Kommentare
Smoff
20. August 2014 um 11:51 UhrDying light sieht für mich bis jetzt interessanter aus.
denoch bin ich gespannt
Freshknight
20. August 2014 um 11:53 UhrDeep Silver published 3 mal das selbe Spiel ?
– Dead Island 2
– Dying Light
– Hellraid.
Ihr spinnt doch.
Schnuffiger_Rob
20. August 2014 um 11:57 UhrDas Game wird zwar gut, richtig gut, aber es wird nie den Kultstatus eines CoD Zombie erreichen. (Nein, kein Fanboy-Geblubber)
Dead Island wurde schnell langweilig, selbst im Koop. Dazu noch diese einschlafende Musik im Hintergrund usw.
DI2 wird sich kaum verändern und am Ende nur Durchschnitt bekommen. Ein Game, das man für günstige 20,00 Euro kaufen kann.
(Send via Smartphone)
golgarta2905
20. August 2014 um 12:00 UhrAlso bisher bleibe ich auch bei Dying light.
Stimmt der Titel gehört geändert mit einer Insel hat das nichts mehr
gemein.Nicht gut für Yager da mit DL ein verdammt grosser
Konkurrent da ist.
skywalker1980
20. August 2014 um 12:04 UhrFreshknight: naja… dafür sind Publisher auch da! Nämlich, daß sie Spiele anbieten! Und das Recht welche Spiele jeder einzelne Publisher anbietet, werden sie wohl doch noch selbst haben, oder 😉
Hat natürlich auch seine praktischen Vorteile wenn sich ein Publisher (zumindest eine zeitlang) auf ein Genre spezialisiert, somit haben sie schon mehr Ahnung von der Materie, als einer, der wahllos Spiele rausschmeißt, nur um deren Namen und Ressourcen bereitzustellen und mitzukassieren.
Bin schon gespannt auf das Spiel!!
steve_1337
20. August 2014 um 12:04 Uhr@rob
kultstatus und cod in einem satz – dein ernst?
(Sent* via N64)
Pusher82
20. August 2014 um 12:05 UhrWenn ich mir ein Zombie Apokalypse spiel zulege dann ist es auch Dying light!
olideca
20. August 2014 um 12:12 Uhrdas gefällt mir nicht… daying light sieht interesanter aus… der „flüchten-faktor“ mach so ein game gruseliger/realistischer.
skywalker1980
20. August 2014 um 12:13 UhrWäre cool wenn einem bekannte Persönlichkeiten und Filmstars als Zombie begegnen würden wie in Zombieland, und sie dann mit Spezialmoves, die auf jene Persönlichkeiten abgestimmt sind abzumurksenü!! ZB Johnny Depp mit einem Piratenhaken oder Marlon Brando mit ner Thompson MP… Oder Jack Black mit ner Stromgitarre usw… 😀
Zumindest die Welt an sich find ich gut. L.A., VeniceBeach, Hollywood (natürlich auch S.Francisco) sind in der Realität wie auch zb in GTA5 sehr schön anzusehen.
BooN
20. August 2014 um 12:23 UhrIch hab zum Glück Kohle ohne Ende und kauf mir einfach alle Games ihr Noobs 😀
Pusher82
20. August 2014 um 12:28 UhrNa dann glückwunsch NooB 😉
Royavi
20. August 2014 um 12:33 Uhrjaja Call of Duty Zombies….
intressiert doch keinen hier…
Dying Light und Dead Island und Hell Raid werden gekauft
hauptsache nix was mit COD zu tun hat^^
da kauf ich mir lieber 2 mal Resident Evil RE RE HD 😉
coolplayer49
20. August 2014 um 12:46 UhrCoD Zombies ist wirklich kult. 😀
frostman75
20. August 2014 um 13:02 Uhr@skywalker
Bill Murray in Zombieland war schon recht witzig. 😀
An sich eine gute Idee da man schon in Hollywood spielt,wäre es echt cool da auf den einen oder anderen Prominenten zu treffen. Vielleicht gibt es da die eine oder andere Überraschung,mal schauen was Deep Silver/Yager da in der Hinterhand hat. Kommt aber auch darauf an,was man bezahlen muss um einen Promi in ein Spiel zu verfrachten. Johnny Deep wäre sicher nicht billig, aber ein paar B-Promis könnte man da schon reinpacken. 😉
Bin auch schon gespannt darauf. Sieht auf jeden Fall schon mal nach sehr viel Spaß aus ! 🙂
casey
20. August 2014 um 13:22 UhrLooooooooool Steve 1337 sent via n64 geil loooool
ZS_Gyan
20. August 2014 um 13:34 UhrDas ist mir in den gameplays auch aufgefallen das die Spieler nie so richtig arme oder Köpfe gezielt abschlagen konnten im ersten Teil hingegen konnte man wirklich was man wollte zerstückeln hoffentlich kriegen die das noch irgendwie hin…
BVBCHRIS
20. August 2014 um 14:29 Uhrich denke auch das dying light besser werden wird.
(send via atari )
Seven Eleven
20. August 2014 um 16:15 UhrSan Francisco dabei?–>gekauft
DarthJogi
20. August 2014 um 16:38 Uhr@skywalker1980
Deine Idee mit den Promis find ich ganz gut, aber ich bezweifel das dass so viele mit sich machen lassen würden 😉
Ich finde aber das Dead Island 2 bisher schon recht spaßig aussieht. Den Vorgänger hab ich nicht gezockt, von da her geh ich recht unvorbereitet an das Game ran.
Ich finde zwar auch das Dying Light optisch wesentlich mehr her macht, allerdings haben wir es bei Dead Island 2 auch noch mit Material aus der Pre-Alpha zu tun. In dem Punkt ist also das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.
Für mich persönlich ist Dead Island 2 attraktiver da mir das farbenfrohe Setting besser gefällt. Zombies sind mittlerweile eine feste Größe in der Spieleindustrie geworden (und sei es nur durch Mods für Spiele in denen von „Werk aus“ keine Zombies eingeplant waren). Leider geht das auch immer Hand in Hand mit einem recht düsteren Setting woran ich mich langsam satt gesehen habe. Ich hoffe das mit Dead Island 2 mal ein Game erscheint was einen ähnlichen Charme versprüht wie seinerzeit Serious Sam II und was ich bisher gesehen habe ist es auf einem guten Weg 🙂
austrian
20. August 2014 um 16:46 UhrIch habe großes Vertrauen in Yager. (mehr als in Techland)
Spec Ops: The Line war ein richtig gutes Spiel.
Die schaffen das bei DI 2 auch. Auch wenn es natürlich ein gänzlich andere Art von Spiel ist.
skywalker1980
21. August 2014 um 03:03 UhrAm liebsten würde ich Emma Roberts killen 😀
MOBS1969
21. August 2014 um 09:35 UhrDenke Techland sowie Yager werden gute Spiele präsentieren. Das Gameplay von Techland gefällt mir etwas besser auch wegen der Parkourmöglichkeiten. Bin sehr gespannt.
DI 2 könnte schnell langweilig werden, weil es doch sehr DI und Riptide ähnelt. Hängt aber vom Schwierigkeitsgrad ab. Riptide war keine Herausforderung. Und wenn ich das Video von DI 2 sehe, sind die Walker ein wenig Teilnahmslos. Ist ja noch Zeit und somit kommt dieses Jahr Daying Light und nächstes Jahr DI2 in den Warenkorb.