Ein Action-Rollenspiel wie der kleine, unschuldige Bruder von „Dark Souls 2“: Deck 13 und CI Games nehmen sich die knallharten „Souls“-Saga zum Vorbild und erschaffen mit „Lords of the Fallen“ ein gleichermaßen reizvolles wie spannendes Universum mit gelungenem Kampfsystem.
In „Lords of the Fallen“ nehmt ihr es als ehemaliger Häftling Harkyn mit den dämonischen Rhogar auf. Gemeinsam mit dem Mönch Kaslo an eurer Seite macht ihr euch auf den beschwerlichen Weg, die Rhogar zurück in ihre Dimension zu treiben. Bereitet euch auf viele Tode und jede Menge Schlachten vor!
Was wir cool finden
Wie ein zahmes „Dark Souls“
Dies ist ein Lob! „Lords of the Fallen“ gestaltet den Einstieg in seine Spielwelt deutlich humaner als sein großes Vorbild „Dark Souls“. Es überrollt einen nicht gleich mit unverschämt schweren Feinden, sondern setzt einem zunächst leichtere Monster vor, ehe es an den ersten Bossgegner geht.
Insgesamt ist das Spieltempo von „Lords of the Fallen“ gemächlicher. Die ersten Spielstunden sind angenehm fordernd. Erst mit der Zeit zieht der Schwierigkeitsgrad deutlich an. Spätestens wenn die ersten Schild-Trolle auftauchen oder sogar mit Bogenschützen paktieren, wird das Action-Rollenspiel wirklich kniffelig. Soll heißen: „Lords of the Fallen“ ist fordernd, aber nur selten frustrierend und längst nicht so feindselig wie „Dark Souls 2“.
Im Gegenzug ermutigt es euch aber, Kopf und Kragen zu riskieren: Gesammelte Erfahrungspunkte investiert ihr an Splittersteinen für Attributpunkte für Zauber und Grundeigenschaften. Außerdem füllt ihr hier Heiltränke auf und speichert zwischen. Verkneift ihr euch die Zwischenstopps, erhöht sich allerdings der XP-Multiplikator und gleichzeitig die Chance auf bessere Beute.
Kantiges Kampfsystem
„Lords of the Fallen“ setzt den Fokus auf sein Kämpfe. Diese fühlen sich – nicht ganz zufällig – sehr nach „Dark Souls 2“ an. Über die linken Schultertasten blockt ihr Angriffe oder pariert sie. Mit den rechten attackiert ihr mit schweren oder leichten Aktionen. Dazu kommt noch der Magiehandschuh und bis zu vier Zauber pro Charakter.
Das Kampfsystem ist wuchtig. Führt ihr einen schweren Angriff mit einem Streithammer aus, holt Harkyn langsam und unter schwersten Strapazen aus, ehe er zuschlägt. Die Geschwindigkeit und Stärke der Aktionen ist wiederum abhängig von den Eigenschaften eurer Spielfigur, eurem Timing und dem Gewicht der Ausrüstung. Ein Panzer-Krieger ist entsprechend träger als ein leicht ausgerüsteter Dieb.
Die Auswahl an Monstern reicht von Tentakel-Bestien, über Spinnen bis hin zu hünenhaften Tyrannen. Krone der Schöpfung sind natürlich die elf Bossgegner, die es teilweise mächtig in sich haben. Sie alle erfordern eine andere Taktik. Das Kopf-durch-die-Wand-Prinzip funktioniert in „Lords of the Fallen“ nicht. Vielmehr müsst ihr lernen, wann ihr blocken, ausweichen oder euch sogar verstecken müsst. Das Kampfsystem des Action-Rollenspiels ist absolut gelungen, wenn auch nicht so gnadenlos bestrafend wie in „Dark Souls 2“. Ein Beispiel: Eure Spielfigur bleibt bei Schlägen nicht an Wänden hängen, sodass ich euch ganz auf die Steuerung konzentrieren könnt.
Schöne Mittelalterwelt
Abseits der fordernden Kämpfe sieht „Lords of the Fallen“ wirklich klasse aus. Natürlich ist das Szenario eine herunter gekommenen und von Dämonen heimgesuchten Mittelalterwelt nicht neu, aber das Setting ist düster und angenehm atmosphärisch.
Viele der Abschnitte – wie etwa die ersten Spielminuten in einer Kirche – geizen nicht mit schönen Licht- und Partikeleffekten. Im späteren Verlauf wagt ihr euch sogar durch Dimensionstore und besucht die Welt der Rhogar. Charaktere und Umgebung sind in sich stimmig und hübsch anzusehen.
Ein echtes Open-World-Spiel will „Lords of the Fallen“ übrigens nicht sein. Zwar erkundet ihr die Areale und Dungeons auf eigene Faust. Das echte Gefühl einer freien Spielwelt will aber angesichts fehlender NPCs nicht so recht aufkommen.
Was wir weniger cool finden
Balancing-Schwächen
„Lords of the Fallen“ hat allerdings eine gravierende Schwäche: Es hält die Spannung nicht über die gesamte Spielzeit. Im Test waren besonders die ersten sechs bis acht Stunden sehr knackig. Immer wieder starb unser Held und wir mussten uns erneut durch Monsterhorden kämpfen. Das führte allerdings dazu, dass Harkyn zu schnell zu stark wurde. Besonders die Krieger-Klasse mit schwerem Panzer, ausreichend Heiltränken und Streithammer ist ab einer gewissen Stufe übermächtig.
Dadurch verliert „Lords of the Fallen“ spürbar an Atmosphäre. Denn plötzlich könnt ihr euch mit mächtigen Feinden prügeln und geht dennoch siegreich aus dem Kampf hervor. Sind die ersten Bosse noch wirklich harte Brocken, ist beispielsweise der Infiltrator vergleichsweise simpel. In „Lords of the Fallen“ herrscht im Gegner- und Charaktersystem eine derbe Schräglage, was gerade Anhängern von „Dark Souls“ missfallen wird.
Simples Charaktersystem
Das Charaktersystem ist gerade beim ersten Durchspielen allzu simpel. Die vier Zauber habt ihr mit ihren drei Stufen in Windeseile hochgelevelt. Die Grundeigenschaften wie Stärke oder Ausdauer ebenfalls. Gefundene Runen lasst ihr beim Schmied gegen Erfahrungspunkte aufbrechen und könnt sie auf Waffen oder Rüstungsgegenständen platzieren. All diese Möglichkeiten sind nett, verstärken aber besagte Balancing-Probleme noch.
Außerdem täuschen sie nicht darüber hinweg, dass das Charaktersystem von „Lords of the Fallen“ im Vergleich zu anderen Action-Rollenspielen sehr simpel und eindimensional ausfällt. Viele Individualisierungsmöglichkeiten habt ihr nicht. Hybrid-Charaktere könnte ich – zumindest beim ersten Durchspielen – nicht kreieren. Und auch die Waffen besitzen nicht so viele Attribute, dass man ernsthaft abwägen müsste.
Fummelige Kontrollen
Dazu ist das Inventar eine einzige große Baustelle. Eine vernünftige Option zum Vergleichen von Waffen oder Rüstungsgegenständen fehlt ebenso wie eine Kartenfunktion. Waffen- und Ausrüstungswechsel auf dem Befehlsrad sind im Pausenbildschirm sehr fummelig und kosten unnötig Zeit. Zudem gibt es keine Möglichkeit, die eigene Beute irgendwie loszuwerden. Und auch der Einsatz des Magiehandschuhs im Gefecht ist mehr als kompliziert und frisst zu viele Klicks.
System: Playstation 4
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: Deck 13 / CI Games
Releasedatum: 28. Oktober 2014
USK: ab 16
Offizielle Homepage: http://lordsofthefallen.com/
Kommentare
LDK-Boy
28. Oktober 2014 um 16:51 UhrNur ausleihen aus der videotheke
big ron
28. Oktober 2014 um 17:14 UhrIch hätte Punkte abgezogen für einen absurd großen Day-One-Patch.
Plastik Gitarre
28. Oktober 2014 um 17:23 Uhrhabs durch gespielt und weggeschmissen. war nicht mein ding.
Marv91
28. Oktober 2014 um 17:23 UhrMehr hab ich von dem Spiel auch nicht erwartet
T-Man
28. Oktober 2014 um 17:30 UhrAlso ich finds richtig Klasse!
nico2409
28. Oktober 2014 um 17:33 Uhr@plastik gitarre
naechstemal nachdenken und mir schenken.
Devmev
28. Oktober 2014 um 17:35 UhrJeder der hier schreibt WOW großes Spiel bla bla bla dem tut nur das Geld weh was er dafür gezahlt hat 😉 das game ist einfach nicht gut und Play3 7,5 das ist einfach zuviel Punkte, das game hat wesentlich weniger punkte verdient.
Der Test hier ist um einiges besser und die Bewertung stimmt mit dem Spiel überein.
*ww.nextgengamingblog.com/blog/lords-fallen-review/
KaoZ
28. Oktober 2014 um 17:40 UhrAlso 2 Sachen sind in dem test total daneben. Das es keine Karte gibt ist so gewollt und ich finde es auch ok. Bei dark Souls hat sich auch keiner wegen einer fehlenden Karte beschwert und das war deutlich größer als Lord of the fallen. Waffen oder Rüstung vergleichen geht ganz einfach über Dreieck. Fummelst find ich das Menü absolut nicht es ist übersichtlich und man kommt sofort hin wo man will. Der magiehanfschuh muss nicht als Waffe ausgewählt werden ein einfacher Klick auf das linke Steuerkreuz reicht aus und man kann mit l2 schießen . Vielleicht sollte der Tester es erstmal wirklich testen
Tarorist
28. Oktober 2014 um 18:05 UhrGerade eingeworfen in die plays! 🙂
Ich freu mich drauf!
Wer sagt überhaupt 75% sind schlecht.?
Ausserdem würde jeder anders testen 😉
Ballerlocke
28. Oktober 2014 um 18:06 UhrIch finde das spiel absolut klasse. Technisch eknwandfrei mit tollen soundeffekten etc. Mir gefällts.
T-Man
28. Oktober 2014 um 18:10 Uhr@Devmev
Und jeder der so was schreibt der kann es wohl einfach nicht abhaben das es wohl doch Menschen gibt die Spaß mit dem Spiel haben 😉
Ich finde die Spielwelt lädt einfach zum erkunden ein, das Kampfsystem geht auch gut von der Hand und es gibt so viel Rüstungen und Waffen die gefunden werden wollen.
Der Kritikpunkt das der Charakter zu schnell zu stark ist stört mich jetzt am meisten am Spiel. Aber im großen und ganzen ist es für mich alles andere als ein fehlkauf.
Devmev
28. Oktober 2014 um 18:37 UhrT-Man du gestehst dir nur nicht den Fehler ein das Spiel gekauft zu haben 😉 auch du wirst erwachsen und lernst aus deinem Fehler….
Jordan82
28. Oktober 2014 um 18:42 UhrHm bei mir waren 5 GB auf der Disk und 20 GB Patch
T-Man
28. Oktober 2014 um 18:46 UhrIch kann mir wohl selber einen fehlkauf eingestehen und falls brauch ich mir den auch definitiv nicht im Internet vor irgendjemanden dann schön zu reden, das bringt mir mein Geld auch nicht wieder zurück ^^
Kann ja sein das du enttäuscht bist aber anscheinend gibt es Leute die Spaß mit dem Titel haben und nur weil du es als Fehler siehst brauchst du hier nicht für die Allgemeinheit zu reden 😉
Eridrael
28. Oktober 2014 um 19:15 Uhr20GB Patch? Ich hatte nur 4,7.
Ansonsten: ist n gutes Spiel geworden, macht richtig Spaß. Ist sicher noch einiges an Luft nach oben aber insgesamt alles andere als ein schlechtes Spiel.
Aeis
28. Oktober 2014 um 19:20 UhrSunset Overdrive ist da derzeit eine bessere Wahl 😉
Krawallier
28. Oktober 2014 um 19:29 UhrIch find es gut und da gab es andere große Titel wo man eher mehr erwartet hatte und es dann grade mal so lala war.
Maria
28. Oktober 2014 um 19:42 UhrMir gefällt der Style des Games und als Hessin muss ich die Entwickler eh unterstützen. Abgesehen davon ist das Spiel recht ordentlich geworden. Ein paar technische und Balanceprobleme, das stimmt schon.
LarsVegas
28. Oktober 2014 um 20:14 UhrMehr von solchen Spielen bitte! Bloodbourne wird auch nochmal interessant! 👍
Jordan82
28. Oktober 2014 um 20:21 UhrUps meinte oben zehn GB und von der disc kamen 5 egal das spiel gefällt mir
S_enseman_n
28. Oktober 2014 um 20:42 UhrJo Devmev seh ich genauso. 7,5 ist echt zuviel.
boddy
28. Oktober 2014 um 23:58 UhrWas immer alle mit dem Day one Patch haben, man kann des Spiel doch trotzdem zocken bis er geladen ist.
Hondo
29. Oktober 2014 um 06:59 UhrDevmev
Als ob DU das Spiel gespielt hast. Aber Hauptsache einen auf cool machen und andere Tests nachlabern. Werd erwachsen…. 😀
Maria
29. Oktober 2014 um 07:32 Uhr@Devmev
Nextvolltrottel blog passt besser 😀
Einfach ein Review nachblubbern reicht nunmal nicht spiel es oder halts Mowl!
edel
29. Oktober 2014 um 09:01 UhrMetascore liegt derzeit bei = 69%
Gut ist es dem Test nach zu urteilen nicht. Aber subjektiv gesehen kann natürlich jeder mit allen Games die es gibt seinen Spass haben. Hängt halt von den eigenen Ansprüchen an die Qualität ab und des eigenen Geschmacks.
Dennoch ist es eine Frechheit ein Game unfertig in die Presswerke zu geben um es schnellstmöglich für den Vollpreis zu release und dann erst im nachhinein per Download Patch in den fertigen Goldstatus zu befördern.
Die Gewinnmaximierungsebene hat seit der PS4-Generation ein ganz anderes Niveau erreicht. Es wird auf Onlinezwang und Digitale-Auslagerung gedrängt.
Muss jeder selber entscheiden, ob man das unterstützen will oder nicht und einen Vollpreis für eine unfertige Retail-Kaufversion bezahlen will.
Die Vorteile der Konsole gegenüber dem PC, einlegen, installieren und loslegen, sind damit nicht mehr vorhanden!
Das wird wohl die letzte Konsolengeneration für mich werden und wenn das so weitergeht werde ich wohl ersteinmal die PS4 wieder verkaufen und abwarten bis die fertigen und volständigen (Gotys, Komplett etc.) Retailgames erschienen sind.
Habe das Gefühl, dass hier eine einheitliche Absprache in der Gamesbranche zur Zeit durchlaufen wird, die letztenendes nur der Gewinnmaximierung um jeden Preis dient + Umerziehung der Gamer.
ESG SunnyGirlBW
29. Oktober 2014 um 11:34 UhrIch habe mir jetzt 3 Folgen des Lets play von Bruugar angesehen (für mich der mit Abstand beste deutschsprachige Dark Souls Lets player. Wenn andere lets player bei der souls reihe umfallen wie die fliegen, lacht er noch während er die bosse beim first try legt).
Mein Eindruck: Wird definitiv gekauft. Vielleicht nicht vor Weihnachten (hab einfach wenig Zeit), aber spätestens im Frühjahr wird es geholt. Sieht schick aus, das Kampfsystem funktioniert toll und es gibt viel zu entdecken.
Es ähnelt der Souls Reihe, hat aber eben schon Next-Gen-Grafik.
Einzig der Hauptcharakter gefällt mir nicht unbedingt. Steht ihr Jungs eigentlich darauf, mit so steroiden vollgepumpten Typen zu spielen (Siehe auch die Gears of War-Reihe)?
Aber darüber kann ich hinwegsehen und werde es demnächst zocken.
bastardo
29. Oktober 2014 um 12:41 UhrAlso ich häng seit Montag Abend dran und find es sehr gut gelungen.
@ esc
Ich hätte mir auch lieber nen Charakter Editor gewünscht aber passte hier wohl nicht zur Story.
Und ich persönlich Spiel lieber weiblich Charaktere da ich als Kerl lieber stundenlang ner Frau auf den hintern glotze als nem Kerl.
CrazyFreak_KI
29. Oktober 2014 um 14:16 UhrIhr wisst aber schon, dass da ein Embargo auf den 30.10 15 Uhr besteht (Streaming sowie auch Review)?
edel
29. Oktober 2014 um 15:01 UhrLotF ist nun abgerutscht auf 68% …