Das erste Spinoff „Lara Croft and the Guardian of Light“ galt lange Zeit als Geheimtipp, wenn es um Koop-Spiele ging. Und dennoch ließ sich Crystal Dynamics satte vier Jahre Zeit, ehe mit „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ endlich ein Nachfolger des Action-Adventures erscheint.
Großartig etwas anders als der erste Teil macht das neue Abenteuer zwar nicht. Aber für einen fairen Preis von 19,99 Euro – als Playstation-Plus-Kunde sogar nur 17,99 Euro – machen gerade Koop-Fans mit „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ garantiert nichts falsch!
Was wir cool finden
Starke Mischung aus Action und Rätseln
Eigentlich spielt sich „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ nicht grundlegend anders als der 2010 veröffentlichte Vorgänger „Lara Croft and the Guardian of Light“. Erneut steuert ihr Lara oder einen ihrer diesmal drei Kompagnons aus der Iso-Perspektive durch mit Fallen, Gruben und Rätseln gespickte Levels.
Gegen anrückende Feinde wehrt ihr euch in Twin-Stick-Shooter-Manier mit Pistolen oder Gewehren. Natürlich legt ihr auch die aus dem ersten Teil bekannten Bomben, mit denen ihr sowohl Widersacher als auch Wände in die Luft jagt. Die Feinde – wie etwa Mumien oder Skarabäen – sind nicht sonderlich clever, tauchen dafür aber in großen Scharen auf.
Viel spannender als die Kämpfe sind allerdings die cleveren Umgebungsrätsel. Mit dem Stab des Osiris bewegt ihr Plattformen, verlangsamt Zahnräder oder zögert die Explosion von riesigen Bomben heraus.Mit Laras Enterhaken erreicht ihr höhere Plattformen oder schwingt gar an Wänden entlang. So bahnt ihr euch Stück für Stück einen Weg durch die Areale, sprengt Türen auf und sammelt wertvolle Relikte auf. Die Rätsel in „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ sind nie zu leicht, aber stets so fair, dass ihr sie nach einigen Versuchen problemlos meistern werdet.
Die Steuerung erweist sich gerade bei den Plattformelementen als angenehm direkt. Kenner und Einsteiger finden sich schnell zurecht. Das ist auch bitter notwendig, erfordern einige Aufgaben doch gutes Timing und hohe Präzision.
Multiplayer-Spektakel
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ mit bis zu vier Teilnehmern online oder an einem Bildschirm spielbar. Und tatsächlich hebt das Action-Adventure erst im Mehrspielerbetrieb so richtig ab. Denn nur hier öffnet ihr alternative Rätsel, die viel Koordination und Absprache erfordern. Die Fähigkeiten – also beispielsweise der Kletterhaken, Fackeln oder der Stab der Osiris – werden dann auf Lara, Carter, Isis und Horus verteilt. Auf diese Weise gibt es viele Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Figuren. Etwa springt Lara auf den Schild von Isis und erreicht höhere Ebenen. Isis auf der anderen Seite klettert an Laras Seil entlang.
So führt die Zusammenarbeit der Figuren nicht nur zu tollen Erfolgserlebnissen, sondern auch zu witzigen Fehlleistungen. Beispielsweise wenn ihr versehentlich das Seil kappt und eure Kollegen in die Tiefe stürzen. Oder wenn Lara eine Bombe im falschen Moment auslöst und somit einen Kameraden in die Luft sprengt. Der Multiplayer ist herrlich chaotisch, erfordert aber auch immer wieder gute Koordination und Teamwork. Denn sonst werdet ihr spätestens bei den hübsch inszenierten und ebenso knackigen Boss-Kämpfen Schiffbruch erleiden.
Loot ist nur der Anfang …
Zudem führt „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ ein neues Beute-System ein. So findet ihr zunächst Waffen wie Gewehre und Maschinenpistolen. Im Gegensatz zu der Standard-Ausrüstung ist deren Munition begrenzt und muss mit Hilfe von blauen Kisten wieder aufgefüllt werden. Dazu entdeckt ihr im Spielverlauf Ringe und Amulette, die die Charaktereigenschaften aufwerten und euren Schüssen beispielsweise Elementarschäden verpassen. Ein Blick ins Inventar kann also manchmal sehr nützlich sein!
Echte Grabjäger kommen in dem neuen „Lara Croft“ ebenfalls auf ihre Kosten. So findet ihr immer wieder Edelsteine. Diese benötigt ihr zum Öffnen von Beutekisten. Je teurer die Truhe, desto nützlicher und wertvoller der Inhalt. So müsst ihr immer wieder abwägen, ob ihr lieber schnell ein vielleicht minderwertigen Helfer oder langfristig eine mächtigeres Upgrade benötigt.
Wem das immer noch nicht reicht, der kann zudem auf die Suche nach versteckten Schädeln gehen oder probiert sich an den kniffeligen Herausforderungen, in denen ihr Aufgaben mit streng limitierten Mitteln oder gar unter Zeitdruck lösen müsst.
Was wir weniger cool finden
Müde Geschichte langweilig erzählt
Lara und ihr Grabräuber-Konkurrent Carter sind in Ägypten auf der Suche nach dem Stab des Osiris. Als sie diesen finden, werden sie allerdings von dem Gott Seth in eine Falle gelockt und verflucht. Sie sind gemeinsam mit den ägyptischen Gottheiten Isis und Horus in den Gräbern gefangen und müssen nun einen Weg in die Freiheit finden.
Lara wird einmal mehr von Nora Tschirner gesprochen. Allerdings hatte die Gute wohl keinen Spaß an der Arbeit und so wirkt die Sprachausgabe sehr lustlos. Überhaupt ist die Story hinter „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ nicht sonderlich spannend und wirkt eher wie ein Vehikel, um die einzelnen – teils sehr kleinen – Grabbereiche notdürftig zusammen zu halten. Kurzum: Die Geschichte überzeugt nicht!
Für Solo-Spieler unspannend
„Lara Croft und der Tempel der Osiris“ verliert im Solo-Modus schnell seine Faszination. Dann trägt Lara nämlich alle für die Rätsel notwendigen Utensilien – als Kletterhaken, Fackel und Stab des Osiris – selbst. Dadurch werden viele Aufgaben schnell zum Selbstläufer. Da keine Koordination oder Absprachen nötig sind, sind viele Lösungswege zu leicht zu durchschauen. Das bedeutet nicht, dass sie keinen Spaß machen. Aber man bekommt schnell das Gefühl, einen Teil der Spielerfahrung zu verpassen. Die Geschichte müde Story schadet der Motivation ebenfalls und so ist „Lara Croft und der Tempel der Osiris“ als Solo-Abenteuer zwar solide, aber längst nicht so genial wie mit Freunden.
System: Playstation 4
Vertrieb: Square Enix
Entwickler: Crystal Dynamics
Releasedatum: 09. Dezember 2014
USK: ab 12
Offizielle Homepage: http://www.laracroft.com/
Kommentare
BVBCHRIS
10. Dezember 2014 um 18:08 Uhralso mir hat der erste teil gereicht.
und wegen einem koop-modus gleich ne 8 geben ?
is schon echt krass was die spiele heut zu tage für eine Bewertung bekommen.
Seven Eleven
10. Dezember 2014 um 18:09 Uhrder erste teil war doch kein Geheimtipp.das war einfach nur schlecht und ein billiger Versuch mit billigem gameplay Geld zu machen.
Cult_Society
10. Dezember 2014 um 18:19 UhrDas sollte auf der Playsi 0 Downloads haben weil sich Tomb Raider an MS verkauft hat ! Also ich halte mich daran !
big ron
10. Dezember 2014 um 18:23 Uhr@Cult_Society
Zeitexklusiv. Kommt auch für PS4.
Cancer
10. Dezember 2014 um 19:25 Uhr@big ron
Wer sagt dass Rise of the Tomb Raider auch für die PS4 kommt?
Es ist zeitexklusiv für die XBox One, das heißt aber nicht dass es sicher für die PS4 kommt.
hgwonline
10. Dezember 2014 um 19:41 UhrWie lange es zeitexklusiv ist ist, wurde nie verraten und jetzt kommt auch noch dazu, dass Microsoft im Falle der XboxOne Version als Publisher auftritt, wenn da nicht mal noch Klauseln in den Vertrag kommen…
Seven Eleven
10. Dezember 2014 um 19:48 Uhrein baldurs gate wie auf der ps2 wäre mal wieder ne feine sache
edel
10. Dezember 2014 um 20:14 UhrDie Wertung geht doch Inordnung. Im SP hätte ich den Vorgänger auch 10% Abzug gegben (70%) und im Offline-MP 10% mehr (80%).
Ja, ein BG:DA3 oder CoN2 wären feine Coop-Action-RPGs, aber das hier ist halt kein Action-RPG.
Man muss Lara-Croft Twin-Sticks auch differenziert zur Tomb-Raider Serie betrachten.
MS hat nun einmal Zeitexklusivität ergattert, irgendwann ist diese auch um und es sollen dann auch Umsetzungen für PC und PS4 erscheinen. MS würde sich wahrscheinlich gerne einen weitere Exklusiv-Franchise für die X1 wie Tomb-Raider wünschen, um gegen Uncharted einen direkten Genre-Konkurenten im Portfolio vorweisen zu können, doch das sieht zur Zeit nicht danach aus.
Einfach entspannen …
Den Beat´em up Fans auf der X1 schmeckt der SF Deal bestimmt auch nicht…. und der ist nicht „nur“ Zeitexklusiv.
Jin Kazama
10. Dezember 2014 um 21:08 UhrMüll
Dingo
11. Dezember 2014 um 17:28 UhrFür mich nicht ist kein echtes tomp reider gib dir recht Jin Kazama ist Müll
Deathstroke
13. Dezember 2014 um 20:00 UhrTomp reider? kommst du frisch aus der Sonderschule, Dingo? da kriegt man ja Augenkrebs von