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ANGESPIELT: Final Fantasy Type-0 HD

Vor gut über drei Jahren erschien „Final Fantasy Type-0“ auf Sonys PSP. Doch trotz aller Gerüchte über eine mögliche Umsetzung für die Playstation Vita und entgegen aller Bemühungen von Seiten der beinharten „Final Fantasy“-Fans schaffte es „Type-0“ nicht nach Europa.

Umso überraschender kam da die Ankündigung einer HD-Neuauflage für die Playstation 4. Schließlich bedeutet dies einen Sprung über gleich mehrere Konsolengenerationen. Im Frühjahr 2015 kommt „Final Fantasy Type-0 HD“ also endlich auch in den Westen. PLAY3.DE spielte das Action-Rollenspiel bereits weit vor Release zwei Stunden an.

Eine Frage der Technik
Das größte Fragezeichen steht zweifellos hinter der Präsentation. Auch wenn sich Square Enix bemüht, die Spinnweben vom PSP-Skelett abzuklopfen, so sieht man dem Action-Rollenspiel seinen Ursprung doch an vielen Stellen an. Wurden beispielsweise die Hauptcharaktere noch mit hübschen HD-Texturen überzogen und sogar mit einigen Gesichtsanimationen ausgestattet, so wirken Nebendarsteller wie Wachleute gerade in den Zwischensequenzen wie sprechende Schaufensterpuppen. Sprachausgabe gibt es ebenfalls weiterhin nur in besonders wichtigen Passagen und auf Englisch. Eine deutsche Tonspur ist nicht geplant! Stattdessen aber eingedeutschte Untertitel. Auch wenn „Final Fantasy Type-0 HD“ serientypisch ungeheuer viele Dialoge umfasst, so darf man sich dennoch fragen, ob auf einer Blu-Ray nicht ausreichend Speicherplatz für zusätzliche Inhalte gewesen wäre.

Auch die Umgebungsgrafik entspricht nicht ganz dem modernen Standard, den viele womöglich aus aktuellen Rollenspielen gewohnt sind. Die Areale wirken in ihrer Farbgebung vergleichsweise trist, was allerdings die finstere Stimmung innerhalb des Spiels unterstreicht. Schwerer wiegen die teils arg kantigen Objekte und Bauten. Square Enix betont, dass es sich bei der Demo noch um eine Preview-Fassung handelt und dass sich das Spiel noch bis zum Release verändern wird. Gerade an der Kamera wird noch gearbeitet. Diese reagiert nämlich in der Hands-On ausgesprochen hektisch und leistet einem bei der Orientierung manchen Bärendienst. In der fertigen Version könnt ihr diese aber selbst justieren und so an eure Wünsche anpassen.

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Die Welt im Krieg
Glücklicherweise ist ja die Technik bei Rollenspielen nicht entscheidend, so lange eine spannende Geschichte erzählt wird. Und bereits das massive Intro gibt einen Vorgeschmack darauf, dass „Final Fantasy Type-0 HD“ das vielleicht härteste Spiel der Serie darstellt.

Denn in der Welt herrscht Krieg: Das Volk der Milites will die Macht mit purer Waffengewalt an sich reißen und greift die übrigen Völker – Concordia, Lorcia und Rubrum – an. Die Milites erinnern in ihrer Darstellung leicht an die Armee des Dritten Reichs und so spritzt in der Eröffnungssequenz massig Pixelblut über den Bildschirm. Für ein „Final Fantasy“ ist das eher untypisch!

Anführer der Angriffe ist Commander Cid, der mit aller Härte gegen den Feind vorgeht. Glücklicherweise gibt es da aber noch die Zauberer der Magieakademie von Rubrum. Sie stellen sich dem Widersacher entgegen und sind die Helden von „Final Fantasy Type-0 HD“.

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Die glorreichen 14
Anders als andere Ableger der Serie spielt sich „Final Fantasy Type-0 HD“ ausgesprochen schnell und actionreich. Einen Rundenmodus gibt es nicht. Vielmehr laufen die Schlachten in Echtzeit ab. Statt fester Charakterklassen wählt ihr aus 14 Recken der Magie-Akademie aus. Vor jedem Einsatz entscheidet ihr euch an roten Portalen für drei Kameraden und wechselt eure aktive Spielfigur im Geschehen mit Hilfe des Digitalkreuzes. Die Vielfalt macht hier tatsächlich den Unterschied. In der Hands-On beispielsweise schleudern wir zunächst mit dem blonden Ace magische Karten und sind somit gut für die Distanz gewappnet. Ein schneller Tastendruck und schon steuern wir Sice, die mit einer Sense im Nahkampf kräftig austeilt.

Grundsätzlich verfügt jede Spielfigur über vier Attacken. Während die Standard-Aktionen jederzeit aufrufbar sind, verbrauchen stärkere Spezialfertigkeiten Energie, die sich erst mit der Zeit aufbaut. Praktisch: Elementarangriffe – also beispielsweise Blitz- oder Feuerattacken – richten bei bestimmten Widersachern mehr Schaden an oder treffen gar auf Resistenzen. Als unsere Truppe beispielsweise im Innenhof der Akademie auf einen mächtigen Walker trifft, sind gerade die Elektro-Schocks ein gutes Mittel, um das Biest zu stoppen.

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Beschwörungen zum selber spielen
Ein Herzstück der „Final Fantasy“-Serie war seit jeher die Beschwörung mächtiger Kreaturen durch die L’Cie. In „Type-0“ steuert ihr Bestien wie Golem, Shiva, Bahamut oder Odin selbst. In der Demo übernahmen wir Kriegsgott Odin, der reitend mit riesigem Schwert attackiert. Wie die Helden selbst kontrolliert ihr die Beschwörungen aus der Verfolgerperspektive und führt mit den Aktionstasten entsprechende Angriffe durch. Die Präsentation des Bosskampfs in der Demo ist klasse, auch wenn die Übersicht durch die großen Kreaturen und die vergleichsweise nahe Kameraperspektive schnell verloren geht.

Nachdem ihr den ersten Angriff der Milites abgewehrt habt, könnt ihr euch frei in den Räumlichkeiten der Akademie bewegen. Hier erfüllt ihr kleinere Nebenaufgaben, sprecht mit Charakteren wie Moogles oder der Mutter, der Leiterin der Akademie. Einige Bereiche innerhalb des Gebäudekomplexes sind nur für bestimmte Spielfiguren zugänglich. Der Clou: Ein Timer zeigt euch die Zeit bis zur nächsten Hauptmission an. Durch Aktionen und Gespräche tickt die Uhr herunter. Ihr könnt allerdings auch direkt zur nächsten Aufgabe springen. Dann landet ihr auf einer hässlichen, stilisierten Weltkarte und reitet mit eurem zuvor ausgewählten Charakter zum Zielort.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Square Enix
Entwickler: Square Enix
Releasedatum: 20. März 2014
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage:http://www.square-enix.co.jp/fabula/0/

Einschätzung: gut

„Final Fantasy Type-0 HD“ wird sicherlich nicht die breite Masse begeistern wie „Skyrim“ oder „Inquisition“. Es ist gelungener Fanservice für all jene, die keine PSP besitzen oder keine Lust hatten, das Spiel seiner Zeit zu importieren. Natürlich kann die HD-Neuauflage eines PSP-Spiels nicht mit aktuellen Action-Rollenspielen mithalten und genauso ist die fehlende deutsche Sprachausgabe eine Enttäuschung. Allerdings trumpft „Final Fantasy Type-0“ mit den berüchtigten inneren Werten ganz groß auf. Das Kampfsystem ist nach einer längeren Eingewöhnungsphase ausgesprochen griffig und erlaubt dank der schnellen Charakterwechsel taktisch fordernde und actionreiche Schlachten. Denn hier kommt es auf die richtige Wahl des Helden und auch auf eure Fähigkeiten an. Gerade in späteren Passagen agieren die Feinde klüger und greifen mit schweren Geschützen an, sodass ihr häufig ausweichen müsst. Darüber hinaus ist „Final Fantasy Type-0 HD“ ausgesprochen umfangreich. Allein die Weltkarte ist riesig, dazu kommt das Charaktersystem, Nebenaufgaben und natürlich die Erkundung der einzelnen Areale. So hat „Final Fantasy Type-0 HD“ vielleicht nur eine vergleichsweise kleine Zielgruppe. Allerdings dürfte auch der im Lieferumfang enthaltene Demo-Code zu „Final Fantasy 15“ für viele ein Kaufanreiz sein.

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Kommentare

Albert Wesker

Albert Wesker

15. Dezember 2014 um 19:18 Uhr
Heartz_Fear

Heartz_Fear

15. Dezember 2014 um 19:29 Uhr
SquarePlayer92

SquarePlayer92

15. Dezember 2014 um 20:13 Uhr
Ridgewalker

Ridgewalker

15. Dezember 2014 um 21:13 Uhr