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PS4-TEST: DMC – Devil May Cry

play3 Review: PS4-TEST: DMC – Devil May Cry: Definitive Edition

8.0

Manchmal liegen Erwartungen und Realität weit auseinander. Und für „DMC: Devil May Cry“ – dem Reboot von Shinji Mikamis Dämonenprügler – standen die Sterne nie sonderlich gut. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung ärgerten sich Fans über unnütze Kleinigkeiten wie beispielsweise die Haarfarbe des Protagonisten.

Trotzdem lieferten Ninja Theory, die Entwickler von „Heavenly Sword“ oder „Enslaved“, ein mehr als denkwürdiges Actionspiel ab. In unserem Test sackte „DMC: Devil May Cry“ eine saftige 8.5 ein. Denn schon damals gingen Stil, Skill und Präsentation Hand in Hand. Doch so wirklich berauschend verkaufte sich „DMC: Devil May Cry“ leider nicht und so warten wir bis heute auf eine Fortsetzung des Monster-Kloppers.

Immerhin: Mit der „Definitive Edition“ bekommen Verweigerer eine zweite Chance. Und Kenner erfreuen sich an vielen Extrafunktionen und einem Best-Of bisheriger DLC-Inhalte.

Was wir cool finden

Der Dante rockt!
„DMC: Devil May Cry“ erzählt die Geschichte wie Dante zu dem Sprüche klopfenden Dämonenjäger geworden ist, den wir alle kennen und lieben. Doch Ninja Theory bereitet diesen Plot äußerst geschickt auf und feuert eine Kanonade von coolen Settings, exotischen Bossen und zynischer Gesellschaftskritik ab. Dieses Actionspiel ist ungewöhnlich, innovativ und kritisch. Die Entwickler hatten Mut und das versprüht „DMC: Devil May Cry“ mit jeder Sekunde.

Abseits der verrückten Story trumpft das Spiel mit seinem handlichen, skill-basierten Kampfsystem auf. Hier geht es nicht allein darum, Dantes Feinde zu besiegen. Sie werden zum Spielzeug in euren Händen, mit denen ihr immer neue, kunstvollere Kombinationen ausführt. So jongliert ihr Monster in der Luft, beschießt sie mit Dantes Pistolen Ebony und Ivory oder wechselt geschwind zwischen Axt, Sichel und Schwert. Sicherlich ist die Steuerung nicht ganz simpel, aber „DMC: Devil May Cry“ belohnt euch für eure Mühen – nicht nur mit Bestnoten, sondern auch mit einem herrlich motivierenden Effektgewitter auf dem Bildschirm.

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Verbesserte Präsentation
Die PS3-Version krankte an gelegentlichem Schluckauf. Bedeutet: Zwischendurch fiel die Framerate unter die berüchtigten 30 Bilder die Sekunde. Das war zwar nie spielentscheidend, störte aber doch den Gesamteindruck der insgesamt tadellosen Präsentation.

Auf der Playstation 4 liefert die „Definitive Edition“ geschmeidige 60 Bilder pro Sekunde bei 1080p ab. Ruckler gibt es keine, ganz egal wie viele Monster und Effekte den Bildschirm unsicher machen. Speziell Dantes Abenteuer sieht über weite Strecken einfach fantastisch aus. Wenn sich die Umgebung um einen plötzlich verformt und dazu finstere Industrial-Elektroklänge aus den Boxen dröhnen, dann erreicht „DMC: Devil May Cry“ seinen Höhepunkt.

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Launige Zusatzinhalten speziell für Fans
Tatsächlich richtet sich „DMC: Devil May Cry“ in erster Linie an echte Fans dieses Genres und nicht unbedingt an Leute, die das Spiel einmal durchzocken und dann wieder in die Ecke stellen. Denn nach dem ersten Durchmarsch beginnt nicht nur die muntere Jagd auf Rekorde. Dann schaltet ihr auch viele der Modifier frei. Da wären acht aufeinander aufbauende Schwierigkeitsgrade, der Turbo-Modus (alles läuft 20% schneller ab), der Hardcore- oder der Mit-Stil-Modus. Hier richtet ihr nur dann Schaden an, wenn ihr eine Kombo aufbaut und mit dieser im S-Bereich seid. Abseits der beiden Kampagnen bietet der „Blutige Palast“ sicherlich die meiste Motivation. Hier wehrt ihr eine Gegnerwelle nach der anderen ab, habt aber stets nur eine Minute Zeit dafür. Neu: Erstmals könnt ihr diesen Timer auch deaktivieren.

Was wir weniger cool finden

Der Vergil hats nicht drauf!
So nett die Dreingabe des einstigen DLCs „Vergil’s Niedergang“ gemeint sein mag. Qualitativ klafft eine gewaltige Lücke zum Hauptprogramm. Dabei hat die etwa dreistündige Episode einige Vorteile: Sie stellt Dantes bösen Bruder Vergil in den Mittelpunkt und beleuchtet die Geschehnisse nach „DMC: Devil May Cry“ in feinen Zeichentricksequenzen. Dazu führt es einige neue Kampftaktiken ein. Statt mit Pistolen wirft Vergil mit Schwertern, außerdem schwingt er Katanas und besitzt keinerlei Extrawaffen. Über die Schultertasten wechselt ihr zwischen Engels- und Teufelskräften.

Das ist alles sehr schön, doch krankt „Vergil’s Niedergang“ an massiver Ideenlosigkeit. Ein Hordenkampf jagt den nächsten. Epische Endbosse gibt es nicht. Und zu allem Überfluss durchlauft ihr das gleiche Areal im Prinzip zwei Mal, ehe der Abspann flimmert. „Vergil’s Niedergang“ fehlt dieser Hang zum Wahnsinn, der „DMC: Devil May Cry“ auszeichnete und ist daher nur DLC-Mittelmaß!

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Teufelchen spring!
Abseits der wirklich grandiosen Kämpfe hüpft und fliegt ihr in „DMC: Devil May Cry“ auch durch etliche Plattform-Abschnitte. Diese Bereiche sind zwar eine schöne Abwechslung zum hektischen Gekloppe. Allerdings bleibt die Steuerung hier eine einzige Baustelle. Abstände lassen sich weiterhin nicht richtig einschätzen. Dazu erscheinen die Sprünge viel zu kurz, was nicht selten in Abstürzen endet. Wirklich Spaß machen diese Passagen leider nur allzu selten. Vielfach nerven sie einfach nur, weil sie wie belanglose Übergangsgebiete wirken und sich die Steuerung schlecht anfühlt.

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Das leidige Kameraproblem
Bei einem derart schnellen Spiel ist es nahezu unmöglich, immer die Übersicht zu behalten. Stellt euch also darauf ein, dass Dante und Vergil häufiger mal in einer Flut von Kreaturen und Effekten untergehen. Das ist normal! Immerhin hat Capcom jetzt ein manuelles Zielsystem eingeführt, das die Kämpfe etwas zielgerichteter macht. Trotzdem bleibt die Kamera ein ewiges Problem in dieser Art von Spielen.

System: Playstation 4
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Ninja Theory
Releasedatum: 10. März 2015
USK: ab 16
Offizielle Homepage: http://www.devilmaycry.com/dmcde/

8.0

Wertung und Fazit

PS4-TEST: DMC – Devil May Cry: Definitive Edition

Kommentare

Heartz_Fear

Heartz_Fear

10. März 2015 um 08:59 Uhr
Bl4ckst0rm

Bl4ckst0rm

10. März 2015 um 09:46 Uhr
Krawallier

Krawallier

10. März 2015 um 11:02 Uhr
Cerberus755

Cerberus755

10. März 2015 um 14:16 Uhr