„Assassin’s Creed“ ist überall! Kutten-Fans kaufen Kleidung der passenden Modelinie. Sie beschäftigen sich unterwegs mit der Smartphone-App oder lesen Bücher und Comics. Zuhause setzen sie sich vor die Konsole und spielen „Rogue“, „Black Flag“ oder „Unity“. Der Markt ist voll. Doch wie viel „Assassin’s Creed“ ist eigentlich zu viel?
Das weiß Lead Producer Xavier Penin auch nicht und drückt sich deshalb salomonisch aus: „Als Fan habe ich noch nicht genug. Wir erhalten fast täglich Feedback darüber, dass wir die Geschichte in neuen Settings weiterführen sollen.“ Dass „Unity“ der Marke „Assassin’s Creed“ geschadet hat, daran besteht gar kein Zweifel. Der verkorkste Start zerstörte viel Vertrauen zwischen Ubisoft und der Community.
Doch von einer kurzen Pausen für „Assassin’s Creed“ keine Spur! Noch bevor Ende des Jahres „Victory“ erscheint, liefert Ubisoft in Zusammenarbeit mit Climax Studios – bekannt durch „Dead Nation“ oder die PC-Umsetzung von „Castlevania: Lords of Shadows“ – einen dreiteiligen DLC-Zyklus unter dem Titel „Assassin’s Creed Chronicles“.
Clash der Kulturen
Hinter „Chronicles“ verstecken sich drei 2.5D-Abenteuer – allesamt mit eigenem Hauptcharakter, eigenem Setting und eigener Atmosphäre. Den Anfang macht (wahrscheinlich) Ende April „China“: Hier steuert ihr die von Ezio Auditore da Firenze ausgebildete Assassinendame Shao Jun, die gegen einen Templerclan und deren eingesetzten Kaiser aufbegehrt.
Im Herbst folgt „India“, wo ihr Arbaaz Mir kontrolliert und mit ihm ein wertvolles Juwel sucht, während um euch herum das indische Sikh-Reich in sich zusammenfällt. Den Abschluss macht schließlich „Russia“ mit Nikolai Orlov in der Hauptrolle. Der russische Bär tut alles, um seine Tochter zu verteidigen.
Ein Spiel der Formen und Farben
Das Interessanteste an „Assassin’s Creed Chronicles“ – mal abgesehen vom 2.5D-Gameplay – ist sicherlich der Grafikstil. Innerhalb der Zwischensequenzen erinnert das Spiel an ein Gemälde, das mit Wasserfarben auf eine Leinwand gebracht wurde. Ubisoft und Climax zollen diesem Ansatz Tribut, indem sie jedem „Chronicles“-Ableger eine individuelle Stimmung verpassen.
Das von PLAY3.DE in Paris angespielte „China“ wirkt in sich sehr nüchtern. Runde Formen dominieren ebenso wie typische chinesische Symbolik und Architektur. Inmitten der vielen Weiß- und Brauntöne sticht allerdings die Farbe rot besonders hervor. Sie scheint nicht nur Shao Juns Markenzeichen zu sein, sondern weist euch auch durch die Levels. „India“ erscheint dagegen wie ein wilder Farbrausch direkt von einem Holi-Festival. Hier erstrahlt das Spiel förmlich in kräftigem Gelb und Unmengen von Details. Das krasse Gegenstück dazu ist sicherlich „Russland“. Mit seinem Schwarz-Weiß-Stil erinnert es fast schon an „Limbo“.
Alle Fertigkeiten eines Assassinen
Der ungewöhnliche Grafikstil ist allerdings nur der Anfang dieses etwas anderen „Assassin’s Creed“-Abenteuers. Ähnlich wie in „Batman: Arkham Origins Blackgate“ seht ihr das Geschehen von der Seite, interagiert aber an Schlüsselstellen immer wieder mit dem Hintergrund. So schwingt sich Shao Jun beispielsweise mit dem Wurfpfeil an Dachbalken entlang, versteckt sich hinter Säulen oder gar in schattigen Verstecken. Im Gegensatz zu 3D-Ablegern wie „Unity“ oder „Black Flag“ scheint in „Chronicles“ der Kampf das letzte Mittel zu sein. Das Schleichen wird zum essentiellen Bestandteil.
Innerhalb der Areale sucht ihr somit nach dem perfekten Weg, guckt die Wachleute aus und bringt eure Hilfsmittel zum Einsatz. Die Sichtkegel der Gegner sind dabei farblich markiert. Im neutralen Zustand sind sie gelb. Haltet ihr euch in Sichtweite auf, füllt sich die Leiste langsam oder gar sprunghaft, wenn ihr unvorsichtig vorgeht. Ist sie voll, schrillt der Alarm und ihr solltet euch für einen gewissen Zeitraum in Sicherheit bringen.
Denn so wirklich handlich spielen sich die Kämpfe nicht. Zwar blockt und kontert Shao Jun ähnlich wie ihre 3D-Kollegen, doch die 2D-Plattformen sorgen dafür, dass sich Feinde wie an der Supermarktkasse anstellen müssen. Das wirkt unfreiwillig merkwürdig und obendrein ist die Kontermechanik auch vergleichsweise fummelig. Sprich: Kämpfe sind eine doofe Idee!
Griff in die Trickkiste
Deutlich besser gefällt da die Masse an Gadgets und Hilfsmitteln. Schleicht sich Shao Jun unbemerkt an einen Wachmann heran, fertigt sie diese ganz geschwind mit ihrem Schwert ab. Doch vielerorts ist Erfindergeist gefragt: Mit Knallfröschen beispielsweise blendet ihr diesmal eure Widersacher und verschafft euch so ein Zeitfenster für ein gelungenes Attentat. Für ein simples Täuschungsmanöver pfeift Shao Jun. Den Radius, in dem dieser Pfiff hörbar sein wird, bestimmt ihr natürlich selbst.
Ebenfalls praktisch: Ihr Wurfmesser eignen sich zwar kaum für Kills, dafür aber um Objekte zu manipulieren. Etwa indem ihr ein Seil durchtrennt und somit einen Stapel Kisten auf eure Feinde fallen lasst. Doch das Stealth-Gameplay zeigt im Anspielen einige Schwächen: Es ist viel Trial&Error erforderlich. Nur so findet ihr Wege heraus und wisst, wie die Wachen reagieren. Eine gewisse Zähigkeit gehört daher wohl in „Assassin’s Creed Chronicles“ dazu.
Ein Hauch von Action
Wirklich gut gelungen ist dagegen die Interaktion mit den Hintergründen und die Einbindung in die Stealth-Mechanik. Grün markierte Bereiche nutzt ihr in „China“ zu eurem Vorteil. So hüpft Shao Jun behände durch Fenster und kauert sich dahinter. Oder sie verschwindet in finsteren Schränken. Selbstverständlich funktionieren solche Aktionen nicht, wenn ihr bereits entdeckt wurdet. Dann ziehen euch die Wachen rüde aus dem Versteck und attackieren euch. Damit so etwas nicht passiert, späht ihr zuvor Gebiete entweder mit der Adlersicht oder von hohen Aussichtsplattformen aus.
So bedacht und vorsichtig sich „Assassin’s Creed Chronicles“ in der Hands-On gibt, kommt es zwischendurch dennoch auf Geschwindigkeit und Koordination an. In einer Mission etwa flüchtet Shao Jun aus einem brennenden Hafen, während um sie herum Schiffe untergehen, Häuser in sich zusammenfallen und Flammen züngeln. In dieser schnellen Sequenz fertigt die Kriegerin blitzschnell unachtsame Wache an oder balanciert über schmale Planken. Hier beweist „China“, wie viel Spielfluss doch in ihm stecken kann.
System: PlayStation 4
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal / Climax Studios
Releasedatum: Frühling 2015 („China“), Herbst 2015 („India“, „Russia“)
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://assassinscreed.ubi.com/de-de/home/
Weitere Meldungen zu Assassin's Creed Chronicles, China, India, Russia, assassins creed.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
bulku
31. März 2015 um 19:31 UhrFür mich nach teil 2 nur noch schlecht…
CrazyZokker360
31. März 2015 um 19:45 Uhr@ bulku
Schwachsinn.
flikflak
31. März 2015 um 20:00 Uhrshao jun ? war das nicht die aus AC: Embers?
VincentV
31. März 2015 um 20:42 Uhr@flikflak
So ist das.
blnboy88
31. März 2015 um 20:44 Uhr@ Crazyzokker360
Jeder hat eine eigene meinung,und ich muss bulku persönlich zustimmen.
Mosaurus
31. März 2015 um 20:49 Uhrassassins creed germany zur zeit bismarcks,pleeze 🙂
Michael Knight
31. März 2015 um 20:50 Uhrwerden wir wieder mit diesem assassins creed müll zugeschissen.
Sunwolf
31. März 2015 um 21:25 Uhr@Micheal Knight
Du brauchst ja nicht die News öffnen wenn es dich nicht interessiert. Oh man Leute gibt es😞
Neo_SUC
31. März 2015 um 21:27 Uhraha bulku ist teil 2 so gut?
Hab noch die Eingeschweißte Black Edition für PS3 hier.
Was könnte diee in nächster Zeit Wert sein…. 😉
MarcoNix
31. März 2015 um 21:44 UhrUnity Reinfall ?
Komisch dann muss ick wohl nen anderres Unity durchgezockt haben, denn mir hats gefallen.
Aber mit dem Ding jetzt , glaube nicht das es viele Abnehmer findet.
Michael Knight
31. März 2015 um 22:25 Uhrsunwolf.. aus reinem interesse wollte ich wissen ob es 6 neue spiele gibt oder 12. vier sind echt wenig. wer echt glaub das da qualität kommt ist nicht frisch gewickelt. oh man leute gibt es 🙁
golgarta2905
31. März 2015 um 22:44 UhrUbsoft was soll man dazu noch sagen.Wer es kauft,ich nicht.Ist aber jedem
selbst überlassen.Unity war gut? wo denn?
Nur eine Stadt,langweilige Haupt Missionen,zumeist belanglose
Neben Quest.Grafisch Lächerlich gegenüber dem was sie so
groß angekündigt hatten.Technisch eine einzige Katastrophe
in Beziehung NPCS und Frame Rate.
Stimmt war ein Super Spiel,so toll das mich die AC Serie mal gerne
haben kann.
SkylineBerlin
01. April 2015 um 00:10 UhrAlso nach Brotherhood kam meiner Meinung nach nichts so tolles mehr aber auf einen Teil im fernen Osten warte ich schon ewig ich freue mich drauf
O_1991
01. April 2015 um 00:33 UhrTeil 1 angezockt, hat mir nicht gefallen kann mir gestorben bleiben 😉 ubischrott!!!!
Seven Eleven
01. April 2015 um 01:25 UhrMit sonem quark hamse endgültig verkackt
Devmev
01. April 2015 um 02:58 UhrSo ein DRECK! Nein Danke!
SebbiX
01. April 2015 um 15:11 UhrBis auf Unity und teil 1 hatte ich mit Assassins Creed immer Spass.
Wenn ich nur lese der verkorkste Start ist Schuld. Lol
Das Spiel ist einfach Scheiße. Bei Rogue sind jetzt noch viele Bugs und das hat mir Spass gemacht. Liberation sieht auf der PS 3 echt nicht besonders aus, hat aber Spass gemacht. Unity sieht großartig aus, hat aber 0 Story, man ist kaum in der Geschichte der Zeit involviert, langweiliger Held. Liebesgeschichte? Ich hatte 0 Bindung zu der Tussi, Name weiß ich schon nicht mehr weil sie so unintressant war. Nebenaktivivtäten wurden gestrichen. Der Koop-Modus ist so leicht, dass bis auf 2 Missionen niemanden gebraucht habe. Der tolle Multiplayer ist weg, endlich mal kein Einheitsbrei…
Bitte schiebt es nicht auf die Bugs das Unity Assassins Creed geschadet hat. Vielleicht kommen dann noch einige AC die Spass machen.
Als mich einer auf meiner FL fragte: Wie ist Rogue? Schrieb ich: Besser als Unity.
Er antwortete: Pong ist besser als Unity.
Mehr muss man wohl nicht dazu sagen. ><
generalTT
01. April 2015 um 16:30 Uhrnach revelations war auch jeder teil totaler mist, unity war wenigstens wieder ein kleines bisschen besser und aufjedenfall besser als 3 und 4 und was sonst noch dazwischen kam zusammen
O_1991
01. April 2015 um 23:24 UhrAssasins creed die Marke ist einfach nur scheisse!!! Größter Dreck!!! Hoffe die arbeiten an far cry 5 anstatt einen neuen assasins creed müll raus zuschmeißen
Argonar
06. April 2015 um 15:09 Uhr„Hier steuert ihr die von Ezio Auditore da Firenze ausgebildete Assassinendame Shao Jun, die gegen einen Templerclan und deren eingesetzten Kaiser aufbegehrt.“
Also das hab ich anders in Erinnerung.
Sie haben sich einmal getroffen als Ezio schon alt, Shao Jun shon eine Assassine war und er gab ihr halt einen Rat
Maria
09. April 2015 um 07:34 UhrMeine Herren, was ein Schmonz hier geschrieben wird. Spieleisch sind das himmelweite Unterschiede zwischen Chronicles und den normalen AC Teilen. Wie kann man da eine Verbindung ziehen -.-