„Tom Clancy’s Rainbow Six“ trat 1998 die große Welle der Taktik-Shooter los. Hier plante man am Reißbrett minutiös den nächsten Einsatz und machte anschließend die bösen Buben unschädlich. Doch seit dem actionlastigeren „Rainbox Six: Vegas 2“ im Jahre 2008 wurde es ruhig um Ubisofts Antiterroreinheit.
Zumindest bis zur E3 2014: Mit großem Enthusiasmus präsentierte Ubisoft Montreal im vergangenen Jahr nämlich „Rainbow Six Siege“. Einen auf Online-Matches ausgelegten Taktik-Shooter ganz in der Tradition von „Counter-Strike“.
Noch lange bevor aber „Rainbow Six Siege“ am Ende des Jahres auch für die Playstation 4 erscheint, hatte die Redaktion von PLAY3.DE aber die Gelegenheit, in die Alpha-Version der PC-Fassung hinein zu schnuppern. Diese umfasst zwar aktuell „nur“ zwei Karten (Haus und Flugzeug) und einen Spielmodus. Spaß machten die kurzweilig-strategischen Feuergefechte aber dennoch!
Geiselnehmer oder Gesetzeshüter?
Der grundlegende Spielmodus der Alpha hört auf den Namen „Rescue Hostage“. In dieser Fünf-gegen-Fünf-Spielart kontrolliert ein Gruppe die Geiselnehmer und die andere ein SWAT-Team. Die Siegbedingungen sind simpel: Innerhalb von drei Minuten muss man entweder alle gegnerischen Spieler umnieten oder – im Falle des Sondereinsatzkommandos – die Geisel befreien.
Beide Teams greifen vor der Runde auf verschiedene Charakterklassen zurück: Die Angreifer beispielsweise wählen Experten des SAS und der CTU-Squad. Die Ausrüstung der Klassen variiert und macht letztlich einen Hauptanreiz des Spiels aus. Die Wechselwirkungen der Waffen beeinflusst die Zusammenarbeit der Teammitglieder stark. Ein Beispiel: Ash sprengt Wände aus der Distanz mit einem Granatwerfer, die Recruits stürmen dabei mit dem Anti-Terror-Schild an die Front und schützen so die Kollegen.
Die Verteidiger auf der anderen Seite postieren Gasfallen, schusssichere Barrieren oder orten mit einem Herzschlagsensor Gegner auf kurze Distanz durch Wände.
Vorbereitung ist alles
Vor jedem Duell kundschaftet das Spezialkommando das Gebiet zunächst mit fahrbaren Drohnen aus. Die winzigen Kamerawagen sausen in Windeseile unter Türen durch und machen auf Tastendruck sogar kleinere Sprünge. So entdeckt man (hoffentlich) den Standort der Geisel und kann somit die Taktik der Truppe anpassen.
Die Verteidiger auf der anderen Seite haben in der Vorbereitungsphase 30 Sekunden Zeit, um Türen und Fenster zu verrammeln oder auch, um die Drohnen abzuknallen. Überstehen nämlich die ferngesteuerten Kameras diesen Teil des Matches, können später ausgeschiedene Mitspieler im Support-Modus auf die Video-Feeds zurückgreifen und den Kameraden Tipps geben.
Mit dem Kopf durch die Wand
Tatsächlich erwiesen sich die Duelle zwischen Geiselnehmern und SWAT-Teams als flotter und actionreicher als zunächst angenommen. Die Spielfiguren segnen zwar schneller das Zeitliche als etwa ihre Kollegen aus „Battlefield Hardline“. Trotzdem vertragen sie einige Treffer und können sogar mehrfach von Kameraden wiederbelebt werden. Klassische Respawns innerhalb einer Runde gibt es aber nicht. Dazu rückte – zumindest in unserer Spielerfahrung – die Geiselrettung in den Hintergrund. Meist liefen die Gefechte auf einen oder mehrere kurze Schusswechsel hinaus, bei dem ein Team zwangsläufig den Kürzeren zog.
Das heißt aber noch lange nicht, dass in „Rainbow Six: Siege“ Taktik auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil! Kontrollierte Angriffe gehören zwischen den vielen 08/15-Runden zu den Höhepunkten der Spielerfahrung. Beim Stürmen des Obergeschosses des Hauses etwa schlich in der Alpha ein Kollege als Ablenkung die Treppen hoch und machte dabei möglichst viel Lärm. Das lockte natürlich die Ganoven an. Was diese nicht wussten: An der Fassade seilten sich gerade die übrigen vier Teamkameraden ab und brachen simultan durch die Fenster. Diese Augenblicke sind das Salz in der Suppe, kommen aber gerade bei zufällig zusammengewürfelten Teams zu selten vor.
Mächtig Kleinholz
Hervorstechendstes Merkmal von „Rainbow Six: Siege“ ist sicherlich die zerstörbare Umgebung. Sie macht das Spiel unglaublich unberechenbar und sorgt immer wieder für Überraschungsmomente. Die Angreifer beispielsweise sprengen mit Hilfe von TNT-Päckhcne kurzerhand Löcher in Wände und schaffen somit neue Eingänge. Die Barrikaden der Verteidiger zerbröseln nach wenigen MG-Salven und schaffen somit eine trügerische Sicherheit.
Einzig das Anti-Terror-Schild, die Spezial-Barrikaden und dickere Wände lassen keinen Beschuss durch. Dadurch entsteht – zumindest in der Alpha – bei den Verteidigern die Tendenz zum Campen. Man baut sich möglichst gut in der Nähe der Geisel ein und wartet ab, bis die Verteidiger anrücken. Diese Wechselwirkung macht sicherlich den Reiz aus, kann aber auch mitunter zu Frustmomenten führen. Gerade dann, wenn etwa Team-Absprachen nicht funktionieren.
System: PlayStation 4
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft
Releasedatum: 2015
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://rainbow6.ubi.com/siege/de-de/home/
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Kommentare
DMC3
12. April 2015 um 17:09 UhrIch hätte mal wieder gerne ein Operation Flashpoint. Der Hardcore Modus von Dragon Rising war einfach nur hammer.
golgarta2905
12. April 2015 um 17:48 UhrLust auf mehr?
Nun bei mir nicht ich habe ja schon geschrieben das diese Quick
Time Matches rein gar nichts mit den früheren RS Titeln gemein hat.
Jedenfalls war die Alpha schon nach kürzester Zeit Langweilig.
Kennt man einmal die kleine Map so verschanzt oder greift
eigentlich immer von den selben Stellen an.
Was mich noch mehr enttäuschte ist das die eigentliche Zerstörung
die in der E3 das Spiel geprägt hatte,beinahe komplett fehlt.
Wie oft hatten wir Haft Sprengstoff an die Wand geklatscht
und nach dem Bumm war die Wand noch da.
Aber besser man traut sich ja nichts negatives zu sagen über
kommende Spiele,das würde ja der Industrie schaden.
Klar ist noch viel Zeit bis zum Release aber wenn das das
Grundgerüst des MP ist,wage ich voraus zu sagen
Das das neue RS ein Mißerfolg wird.
EVILution_komAH
12. April 2015 um 18:12 Uhr„Hervorstechendstes Merkmal von „Rainbow Six: Siege“ ist sicherlich die zerstörbare Umgebung. Sie macht das Spiel unglaublich unberechenbar und sorgt immer wieder für Überraschungsmomente.“
Bullshit.
Nur bestimmte Wände lassen sich zerstören, der Boden lässt sich nur an vorgegebenen Stellen sprengen und durch Decken kommt man gar nicht.
So muss man sich meist nur auf 2-3 Stellen konzentrieren, unberechenbar sieht anders aus.
Dennoch ganz nett, macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
flikflak
12. April 2015 um 19:03 UhrWieder ein Mehrspieler-Spiel ala Evolve zum Vollpreis???
Nnoo1987
12. April 2015 um 19:26 UhrDiese pseudo Änderungen sollen nur die 0815 Mechanik vertuschen
schade
golgarta2905
12. April 2015 um 19:33 UhrGut das Spiel hier ist in der Alpha und soll ja auch noch einen
SP sowie Koop Part bieten,so man den Internet glaubt.
Aber rein vom MP her gesehen ja kann man es im Moment
sehr mit Evolve vergleichen.Abgesehen davon das dieses
bedeutend grössere Maps hat und auch längere Runden.
Hier ist dieses Spiel so arg begrenzt das es zu sehr auf Hektik
hinaus läuft.Die Eigentliche Runde geht gerade mal 2,5
min.
Smoff
12. April 2015 um 20:09 Uhrsteht net in der pberschrift : Ps4 angespielt – Rainbow six…
unten im text….pc alpha….
was ein horst verein echt 😉
Devmev
12. April 2015 um 20:22 Uhr@ flikflak Du hast voll und ganz recht, genau so ein Spiel wie Evolve. Davon am besten die Finger lassen, das ist ganz klar vorprogrammiert das es ein FAIL wird, Evolve war der Abschuss!
Achja @Smoff wie du schon sagtest: ….“hatte die Redaktion von PLAY3.DE aber die Gelegenheit, in die Alpha-Version der PC-Fassung hinein zu schnuppern.“
Im Titel Steht PS4 und im Text wird geschrieben die PC Version wurde gespielt, Play3 alles in Ordnung?
golgarta2905
12. April 2015 um 20:24 UhrHat er gepfiffen als die Treppen in Angriff genommen worden
sind.
Oder gar ein Lied auf den Lippen gehabt ?
Mit Leuchtspurmunition geschossen.
Oder einfach nur gerufen,hallo ihr Pösen Puben hier
kommt die Polizei/SWAT/GSG9/SAS .
darkii
12. April 2015 um 22:12 Uhrdas spiel ist scheiße und langweilig, mehr braucht man nicht zu sagen
Ace-of-Bornheim
12. April 2015 um 22:21 UhrNa mal sehen. Eigentlich hatte ich mich auf den Titel gefreut.
dieselstorm
13. April 2015 um 00:20 Uhrdarkthrone
Malenurse84
13. April 2015 um 01:59 Uhr@Devmev
Was sollte mit der Play3 nicht in Ordnung sein?!?!
Passt doch nahtlos ins Gesamtbild…
germane
13. April 2015 um 11:06 Uhr3min Zeit. Ab da würde das Spiel für mich recht uninteressant.
Was soll man in der Zeit taktisch besprechen und herangehen?
DANIEL1
13. April 2015 um 13:01 UhrWOW darkii, das ist mal Konstruktiv….
KoelschBloot
13. April 2015 um 13:32 UhrGermane : Planung etc kommt vor dem Spielstart. Diese Zeitangabe bezieht sich auf die „Spielzeit“.
KoelschBloot
13. April 2015 um 13:34 Uhr( 30 Sek. zur Vorbereitung) Deshalb auch besser mit eingespielten Teams . 😉
Neveroutgunned
02. Juni 2015 um 10:45 UhrNoch keinen Teil gespielt,hab aber Inteteresse…ist das Game empfehlenswert?
NoBudget
09. Juni 2015 um 13:20 UhrGibt es eigentlich mal ein spiel von bethesda was funktioniert?
Skyrim Fallout alles spiele die nicht funktionierten krass
Foxco
18. Juni 2015 um 11:19 UhrKeiner Traut sich mehr was. Alles nur noch mehr Casual. Ja sollen die eben wirklich mal einen Taktik-shooter machen und kein mix. Es belibt abzuwarten was am Ende rauskommt. FÜr mich auf jeden Fall kein Day1buy!
redman_07
28. Juni 2015 um 20:25 Uhrich glaube es hat durchaus das potential das neue CS oder CoD der Konsolen zu werden….
wieso nicht? was die meisten hier ankreiden sind kleinigkeiten oder dinge die womöglich noch ins spiel integriert werden. Ich freu mich mega drauf und hoffe sie bringen das zu ende wie sie sich das vorgestellt haben
skywalker1980
18. September 2015 um 22:31 UhrDarkii: nicht schlecht, dieser höchst professionelle, aufschlussreiche und ausführliche Kommentar. Hätte ein 5 jähriger mit ADHS auch net schlechter machen können…
Old_Stallone
26. Oktober 2015 um 20:53 Uhr@skywaker: Du kennst dich aber sehr gut aus mit dieser Krankheit was? Was hat dir geholfen das zu bekämpfen?
Jordan82
03. Dezember 2015 um 10:14 Uhr@redman_07 schlimmer als BO3 kanns ja nicht werden:) oder doch ein Ghost