Mütter, schickt eure Kinder ins Bett: PLAY3.DE testet die Import-Fassung des blutrünstigen Prügelspiels „Mortal Kombat X“. Bereits seit über 20 Jahren sorgt der Klopper inzwischen bei Jugendschützern und besorgten Eltern für tiefe Falten auf der Stirn.
Der zehnte Ableger der Serie bildet da keine Ausnahme: „Mortal Kombat X“ für die Playstation 4 bleibt den Wurzeln der Serie treu, bringt Brutalities in abgewandelter Form zurück und lässt euch sogar Omas durch die Gegend schleudern.
Was wir cool finden
Unterhaltsamer B-Movie …
Erster Anlaufpunkt dürfte für viele der Story-Modus sein. NetherRealm überrascht mit einer stimmig erzählten Geschichte und vor allem einer starken Präsentation. Die Kämpfe reihen sich hier nicht lieblos aneinander, sondern werden durch teils enorm umfangreiche Zwischensequenzen zusammengehalten. Lediglich die eingestreuten Quick-Time-Events unterbrechen den Filmcharakter der etwa vier- bis fünfstündigen Kampagne. Zum Glück aber drückt einem „Mortal Kombat X“ die Reaktionstests nicht derart unfreiwillig aufs Auge wie es etwa „The Order 1886“ seiner Zeit tat. Vielmehr ist es absolut egal, ob ihr rechtzeitig die Taste drückt oder nicht – die Filme laufen mit leicht anderen Aktionen trotzdem weiter.
So präsentiert sich die Story als ungewohnt nutzerfreundlich: Wer festhängt, darf den aktuellen Kampf einfach überspringen. Alles in allem rangiert die Story auf einem soliden B-Movie-Niveau und liefert neben witzigen Onelinern auch einige Einblicke in die Familienverhältnisse der neuen Charaktere. Für ein Prügelspiel geht daher dieser inszenierte Trash-Film durchaus in Ordnung.
Ganz schön viele Optionen
„Mortal Kombat X“ strotzt vor Möglichkeiten: Bereits zu Beginn des Spiels wählt ihr aus fünf Fraktionen aus. Künftig sammelt ihr mit jeder Aktion Punkte für eure Gruppierung. So schaltet man Extra-Brutality-Moves frei und hilft seiner Truppe beim Aufstieg in der Online-Rangliste.
Die so genannten Türme sind bereits aus den Vorgängern bekannt, tauchen diesmal aber in variantenreicherer Form wieder auf: Die traditionellen Türme gibt es in den Sorten „Klassisch“, „Teste dein Glück“, „Teste deine Kraft“, „Endlos“ und „Survivor“. Die Grundausrichtung dieser Kampffolgen sind angenehm abwechslungsreich. In „Endlos“ etwa kloppt ihr euch so lange, bis ihr zum ersten Mal draufgeht. In „Survivor“ hingegen müsst ihr gar mit einem Energiebalken auskommen.
Die „Lebenden Türme“ treiben das Konzept der Modifikatoren auf die Spitze. NetherRealm liefert drei Klassen der „Lebendigen Türme“ – Königsklasse, stündlich und täglich – und schmeißt dabei mit veränderten Vorzeichen förmlich um sich. Mal kämpft ihr mit doppelter Geschwindigkeit, mal werdet ihr im Kampf von Raketen beschossen. Dazu kommen die „Turm-Herausforderungen“, in denen ihr eure Leistungen mit denen eurer Freunde vergleicht.
Der Online-Modus gestaltet sich ebenso umfangreich: Vom klassischen 1-on-1, über Team-Kämpfe bis hin zum King of the Hill ist alles dabei. Die Performance schwankte im Test noch stark: Mal liefen Kämpfe absolut flüssig, mal war eine leichte Latenz spürbar. Hier wird NetherRealm in den kommenden Wochen noch ein wenig Arbeit vor sich haben. Wer sich nicht gleich in Online-Gefilde stürzen will, der probiert sich in gleich drei Trainingsarten und schafft sich etwa erst mal die Fatalities drauf.
Kleiner Kader, mit Variationen
Aber genug der Spielarten und Optionen: Im Zentrum von „Mortal Kombat X“ stehen weiterhin die knackigen 2D-Prügeleien der insgesamt 24 Charaktere (plus Goro). Wie schon im Vorgänger gelingt auch diesmal der Spagat zwischen Gelegenheitsspielern und Experten ganz hervorragend. Während sich Einsteiger problemlos hübsche Schlachten liefern, steigen Prügelfans tief in die Materie ein und bekommen umfangreiche Frame- und Kombo-Daten im Pausenmenü. „Mortal Kombat X“ spielt sich direkt, präzise und reagiert prompt auf Tastenkombinationen oder Digitalkreuzbefehle.
Jeder Kämpfer verfügt über ein großes Arsenal an Standard-Aktionen. Für zusätzliche Tiefe sorgen allerdings jeweils drei Kampfstile pro Charakter. Sie beinhalten eine Reihe von Spezial-Aktionen und schieben somit den Kampfstil der Damen und Herren in eine bestimmte Richtung. Etwa vom Nahkämpfer hin zum Konterexperten oder Distanzschützen. Cassie Cage beispielsweise feuert im Hollywood-Stil ihre Knarren ab, setzt aber als „Raufbold“ auf Slams und Takedowns. Die Stilvariationen wählt ihr vor jedem Kampf aus und sie sorgen letztlich auch dafür, dass die vergleichsweise kleine Anzahl an Kämpfern nicht so sehr ins Gewicht fällt. Denn mit wechselnder Kampfausrichtung fühlen sich die Streithähne ganz anders an und erfordern eine andere Herangehensweise.
Blut, Gedärme und splitternde Knochen
Aber trotz aller Abwechslung und Spieltiefe endet doch (hoffentlich) auch im Jahr 2015 jeder Kampf in „Mortal Kombat“ so wie anno 1992 – nämlich mit einem mageninhaltentleerenden Fatality-Move. Jeder Kämpfer besitzt zwei dieser vernichtenden Aktionen und glaubt uns, NetherRealm spart nicht mit Pixelblut und widerlichen Ideen. Hier wird virtuelle Gewalt auf die Spitze getrieben und genau deshalb erscheint „Mortal Kombat X“ auch nicht in Deutschland. Spielerisch sind die Fatalities einfache Tastenabfolgen zum Ende eines Kampfes und weit weniger kompliziert als noch in einigen Vorgängern.
Ein kleines Comeback feiern dagegen die Brutality-Moves. Um sie auszuführen, müsst ihr innerhalb eines Kampfes Voraussetzungen erfüllt und etwa bestimmte Aktionen ausgeführt haben. Die eigentlichen Tastenkombinationen für die Brutalities sind zwar weitaus leichter, aber die Aktivierung dieser Moves deutlich kniffeliger und fordernder als bei den Fatalities.
Zudem müsst ihr sie zunächst in der Krypta freischalten. Dazu kommt die aus dem Vorgänger ebenfalls bekannte, dreiteilige X-Ray-Leiste, die ihr im Kampfverlauf auffüllt und an deren Ende die berühmte Röntgenattacke steht. Auch hier gibt: Hinter der Gewalt steckt weit mehr Taktik, als man zunächst sieht. Sobald man nämlich den X-Ray-Angriff startet, verliert man nämlich sämtliche Boni der bis hierhin aufgefüllten Breaker-Leiste. Man tauscht also Flexibilität im Kampf für eine gewaltige Attacke, die im Zweifelsfall sogar geblockt werden kann.
Ihr seht: Unter all dem Blut und der übertriebenen (aber genau deshalb sehr witzigen) Gewalt versteckt sich auch ein anständig tiefgründiger Prügler, der sich vor „Street Fighter“ und Co. zu keinem Zeitpunkt verstecken muss. Ein kleines Highlight sind weiterhin die interaktiven Hintergründe. Auf Tastendruck schwingt ihr euch etwa an Lianen entlang, stoßt euch von Bäumen ab oder schleudert eure Widersachern Gegenstände aus dem Hintergrund entgegen. Wenn es wie etwa auf dem Marktplatz eine alte Frau ist, dann passt das eben zum morbiden Humor von „Mortal Kombat“.
Was wir weniger cool finden
… mit kleinen Schwächen
Der Story-Modus ist im Großen und Ganzen ein trashiger Spaß. Ganz perfekt ist er aber längst nicht: So fällt beispielsweise die schwache Synchronisation der Zwischensequenzen auf. Die knackigen Sprüche passen oftmals kaum zu den Lippenbewegungen der Charaktere und auch die Sprecher gehen wohl nur als solide durch. Und auch in der Darstellung der neuen Figuren fehlt es ein bisschen an Tiefe. Besonders die Sprösslinge der altgedienten Prügelknaben kommen insgesamt ein wenig zu blass daher.
Störender Ingame-Shop
Auch Spieleentwickler wie NetherRealm müssen ihre Rechnungen bezahlen. Und die sind angesichts der langen Entwicklungszeiten eines modernen Videospiels enorm. Trotzdem nerven Ingame-Shops. Besonders wenn sie so penetrant ins Spiel eingebaut werden wie in „Mortal Kombat X“. Im Zentrum des Hauptmenüs springt einem bereits eine Verlinkung auf den Playstation Store entgegen. In der Charakterauswahl prangt über Goro ein dickes, fettes „Drücke X, um Goro zu kaufen“. Glücklicherweise sind die Bezahl-Optionen in Deutschland nicht verfügbar. Trotzdem muss man sich fragen, ob nicht mehr Fingerspitzengefühl in der Auswahl und der Platzierung derartiger Funktionen sinnvoll gewesen wäre.
System: Playstation 4
Vertrieb: Warner Bros. Interactive Entertainment
Entwickler: NetherRealm
Releasedatum: 14. April 2015
USK: nicht geprüft
Offizielle Homepage:http://www.themortalkombat.com/
Kommentare
Professor_D
14. April 2015 um 18:12 UhrWarum wird so eine Rotze gefeiert? Viel zu wenig Umfang.
DUALSHOCK93
14. April 2015 um 18:18 UhrLeichtere Fatality für Geld :DDDD
Badman1975
14. April 2015 um 18:34 Uhr… online modus funktioniert doch wunderbar schon seit letzte woche freitag….
Heiko
14. April 2015 um 18:37 UhrWann kommt eigentlich dieser Day-one-Patch? Sollte der nicht heute kommen?
Jordan82
14. April 2015 um 18:54 Uhrder patch hatte 1,8 gb den gabs schon letzen donnerstag wo ich es intsalliert habe
ManHunter31
14. April 2015 um 19:04 UhrNur 8.5?!?!?!?!?!?!?! Klare 10!!!
PaNzA_FaUsT
14. April 2015 um 19:22 UhrMoin…
Kann mir wer sagen warum ich mein Goro DLC weder auf dem De noch auf dem AT Account einlösen kann ?
HriBe
14. April 2015 um 19:54 UhrWeiß jemand ob man die Sprache auf englisch umstellen kann?
Seven Eleven
14. April 2015 um 20:27 UhrKonsole auf englisch stellen und zack,es passt. Und übertriebenen online shop? hä?
Seven Eleven
14. April 2015 um 20:27 UhrKonsole auf englisch stellen und zack,es passt. Und übertriebenen online shop? hä?
Black_Obst
14. April 2015 um 21:58 UhrWo ist der „Kombat Pack“ für die „Kollectors Edition“?
Weder im Spiel enthalten, noch gabs keine email von amazon?
Wenn ich morgen keine email von amazon kriege, gibts Shitstorm!
Die haben doch extra Werbung damit gemacht! 🙁
Devmev
14. April 2015 um 22:21 Uhr8,5 Punkte das ist jetzt ein WITZ? War hoffe ein Schreibfehler, denn das Game hat die hose Punktzahlt nie verdient! Also eure Tests wären wohl besser, wenn diese in Zukunft nicht mehr statt finden würden, spart euch die Arbeit!
Black_Obst
14. April 2015 um 22:31 UhrFühle mich ein bisschen verarscht wegen des Kombat Packs, die können doch nicht vorher Werbung machen, und dann ist das nicht dabei!
Werd denen morgen mal ne Email schreiben was die Scheisse soll!
Kanden95
14. April 2015 um 22:56 UhrBlack_Obst
Die Werbung war am Anfang ein Fehler der Betreiber, die ist nur für die „US Imported EU Kollectors Edition“ gedacht die in den USA knapp 180 Dollar gekostet hat.
Jordan82
14. April 2015 um 23:13 Uhr@Black_Obst
Das Pack war doch nur bei der einen version für 157 euro bei war glaube sogar eine US Version
Jordan82
14. April 2015 um 23:15 Uhr@Devmev
hab schon bessere wertungen für das Spiel gesehen .
Nur weils dir nicht gefällt ist es nicht schlecht:)
Teal�c
14. April 2015 um 23:24 UhrJo Kombat Pack gab es nur in der US Collectors Edition. Und auch nur in der großen, nicht in der Coarse-Edition.
Krawallier
15. April 2015 um 00:54 Uhr8,5
:-p
Assassinenj�ger
15. April 2015 um 02:51 UhrAlso Ich weiß nicht ob man das weiter unterstützen soll. MK:X is kaputt.
https://youtu.be/cZXSpJopli0
Heiko
15. April 2015 um 05:34 Uhr@Devmev,
was versuchst Du uns nur immer mitzuteilen… keinen interessierts…
Black_Obst
15. April 2015 um 05:47 UhrIst mir egal ob das ein Fehler war oder nicht, dafür müssen die jetzt gerade stehen!
Dann will ich wenigstens einen Gutschein als Entschädigung!
Smolly
15. April 2015 um 08:00 UhrSagmal leute habt ihr euch auch den Kombat Pass gekauft?
Ich hab ihn mir aus dem AT Store geholt, kann aber, zb das Samurai Skin Pack nicht auf meinem normalen deutschen Account nutzen!
Heißt die künftigen DLC Chars werde ich wohl auch nicht nutzen können, weil im unseren Land Videospiele verboten werden (lächerlicher scheiß!!! )
Hat einer vllt einen Rat, oder kann was dazu sagen?
Thx!
neogeo
15. April 2015 um 08:27 Uhr@Smolly
Hi. Wenn du etwas mit einen anderen Account kaufst in einer anderen Region musst diesen Account auch in den Einstellungen die PS4 als Primäre PS4 für diesen Account einstellen. Dann sollten die DLC auch mit deinen DE account funktionieren. Das hat auch keinen Einfluss auf deinen anderen Account. Man kann soviele Accounts die PS4 als Primär stellen wie man möchte. Bei mir mit Guilty Gear Xrd US Version hat es geklappt.
neogeo
15. April 2015 um 08:30 UhrHey Leute. Es gibt leider keine Version des Spiels das das Kombat Pack enthält ausser die Digitale Deluxe Edition für umgerechnet 100 EUR (109 CHF) die ich mir auch geholt habe 🙂
NBA2K11
15. April 2015 um 08:38 UhrSmolly
Du musst deinen at acc als hauptacc auf deiner ps4 aktivieren, dann müsste es gehen.
NBA2K11
15. April 2015 um 08:40 UhrJo zehn minuten zu spät dran 🙂
Smolly
15. April 2015 um 08:40 Uhr@neogeo
Danke, werde ich heute mal ausprobieren!
Ich gebe dann eine Rückinfo.
Smolly
15. April 2015 um 08:41 UhrOKAY 😀
Ridgewalker
15. April 2015 um 10:03 UhrNaja habe es gestern und ich es nicht soooo gut.
Story der letzte Müll. Warum gibt es keinen arcade Mode? Oder habe ich es übersehen.
neogeo
15. April 2015 um 12:03 Uhr@NBA2K11
Achtung es ist nicht Hauptaccount sondern Primäre PS4 für den Account
@Ridgewalker
Es ist der absolute geile MK wahnsinn aber ist Geschmacksache.
Arcade Mode gibts. Heisst TOWER
Seven Eleven
15. April 2015 um 12:38 UhrFettes MK, wie immer, absolut genial
Ridgewalker
15. April 2015 um 13:20 Uhrnengeo
Oh, danke. Ich werde nachschauen.
moody_hank
16. April 2015 um 09:08 UhrEs war anfangs ne kleine Umstellung. Aber jetzt find ichs derbe geil. Im Story-Mode gegen Raiden im Regen und ständig „blitzt“ er. Optisch ein Augenschmaus. Einzig die Gesichter sind mal wieder sehr einfach gehalten und erinnern stark an die Anfänge der PS3-Ära. Insgesamt aber grafisch top!
Fiendscull
24. April 2015 um 20:59 UhrAlso ich hab noch ne neue Collectors Coarse Edition UK-Pegi
Soweit ich weiß, is da das Kombat Pack drin.
Übrigens hat mir Amazon UK geschrieben,dass es ein Werbefehler war mit Goro in der CollEd. Hab 3gbp =5eu Gutschein für den nächsten Einkauf bekommen…btw will jmd ne coarse ovp?
nonConform
28. April 2015 um 20:30 UhrWenn ich die Uk-Version hab, kann ich DLC auch nur ausm UK store saugen, seh ich das richtig? Oder gehts auch mit at acc?