Der Entwickler von „The Witness“ und „Braid“, Jonathan Blow, gab in einem aktuellen Interview zu verstehen, dass Videospiele seiner Meinung nach ziemlich schlecht dafür geeignet sind, Geschichten zu erzählen. Letztendlich stehen die Geschichten und die Spielmechaniken in Spielen oft in Konflikt. Auch das in AAA-Titeln meist verwendete Schema von „Zwischensequenzen, die von Gameplay-Abschnitten unterbrochen werden, um zur nächsten Zwischensequenz zu kommen“ ist laut Blow „ziemlich scheiße“.
Der bekannte Indie-Entwickler meint, dass das „Storytelling in Spielen immer noch auf dem Stand von den 1980ern ist, nur dass die Zwischensequenzen jetzt öfter und in höherer Auflösung kommen“. Wenn man hauptsächlich darauf aus ist, eine Geschichte zu erzählen, dann sind Videospiele nicht die beste Wahl, fasst er zusammen.
Geht es nach Greg Kasavin von Supergiant, den Entwicklern von „Transistor“ und „Bastion“, dann sieht es nicht ganz so schlimm aus, wie Blow andeutet. „Es gibt ein grenzenloses Gebiet zu erkunden, wenn es darum geht, mit Spiel-Mechaniken Geschichten zu erzählen. Es ist sehr fruchtbarer Grund“, so Kasavin. „Allerdings gibt es dabei auch große Herausforderungen sowohl im Game Design als auch bei der Produktion. Aber für mich ist das der Grund, Spiele zu machen.“
Zum Thema Storytelling in Spielen äußerte sich auch Rafał Orkan von Techland, der an „Dying Light“ und „Call of Juarez: Gunslinger“ arbeitete. Laut ihm ist die Herausforderung eine Geschichte in einem Spiel zu erzählen insbesondere bei Open-World-Spielen sehr groß, da man weder das Timing noch das Pacing kontrollieren kann. So muss die Story bei Open-World-Spielen für schnelle Spieler und für langsame Spieler, die die Welt erkunden und Nebenquests erledigen gleichermaßen verständlich sein. „Es gibt dabei sehr viele Fallstricke, ob man es also mag oder nicht, wenn man ein Skript für eine Open-World schreibt, muss man seine Herangehensweise an das Storytelling verändern.“
Weitere Meldungen zu Allgemein.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Gangsta_WTF
07. Juni 2015 um 15:28 UhrDer hat noch nie MetalGear gespielt 😀
luciferangel8874
07. Juni 2015 um 15:31 UhrDer hat bestimmt noch nicht mal A Realm Reborn getestet oder geschweige denn Spiele gezockt die unglaubliche Storytelling haben.
Gangsta_WTF
07. Juni 2015 um 15:36 UhrUnd Kojima wird ihm richtig das Gegenteil beweisen mit MGSV, was ein OpenWorld „Spiel“ wird.
“Dying Light” und “Call of Juarez: Gunslinger” sollen ja voll für ihre Story bekannt sein.
Traurig, wenn Leute mit ihren eigenen Kompetenz Problemen an die Öffentlichkeit gehen und nur unsinn erzählen.
Krawallier
07. Juni 2015 um 15:37 UhrIch finde eher Spiele wie Deus Ex, Teso und Fallout durch ihre Atmosphäre beeindruckend, man kann viel eher in die Welt eintauchen und das gehört eben auch zum Story Telling. Andere gute Beispiele sind Bioshock und vorallen The Darkness sollte auch erwähnt werden.
Story Telling funktioniert bei videospielen eben anders und viele machen es vielleicht schlecht, aber das potential ist groß wenn man es richtig macht.
Krawallier
07. Juni 2015 um 15:38 Uhr@ Gangsta… ich glauch du hast die News nicht richtig gelesen….
Dr.DoomAltah
07. Juni 2015 um 15:39 UhrSchwachsinn, The last of us, gta 5, mgs und und und. ^^
Gangsta_WTF
07. Juni 2015 um 15:41 Uhr@Krawallier.. Ich kann dir jede textstelle zitieren und sagen warum da überall kompletter schwachsinn steht.
Und wie du sagtest, das Potential ist da, es ist nur schwieriger, aber das Spiele gleich das Schlechte Medium dafür seien, ist ja kompletter unsinn.
Spiele sind keine Filme, das heißt aber lange nicht das sie schlecht sind, aber so lese ich das hier raus.
Sonny_
07. Juni 2015 um 15:44 UhrEs ist schwieriger aber das Medium birgt unglaublich viel Potenzial um etwas zu erzählen oder rüberzubringen. Viel mehr als ein Film oder Buch.
CloudAC
07. Juni 2015 um 15:46 UhrUnd das sagt nen Indie Entwickler lol. Die meisten Indie Spiele sind Lichtjahre von einer Story wie in AAA Spielen entfernt. Was will ich mit na großen Welt wo ich nur dumm rum laufen kann und ab und zu mal was anklicken kann wo dann ein Satz kommt. Hätten Spiele keine Story’s würde ich wohl heute nicht mehr zocken. Spiele ohne Story haben bei mir sehr selten ne Chance oder sind schnell wieder verkauft.
popit
07. Juni 2015 um 15:49 UhrBeyond: Two Souls
Krawallier
07. Juni 2015 um 15:50 UhrDeine Aussage war er habe noch nie MGS gespielt, allerdings transportiert gerade MGS seine Story in Zwischensequenzen, etwas was Blow ja kritisiert.
„Letztendlich stehen die Geschichten und die Spielmechaniken in Spielen oft in Konflikt. Auch das in AAA-Titeln meist verwendete Schema von “Zwischensequenzen, die von Gameplay-Abschnitten unterbrochen werden, um zur nächsten Zwischensequenz zu kommen” ist laut Blow “ziemlich scheiße“
Über Open World spiele hat Blow zumindest basierend auf der News oben gar keinen Bezug genommen, sondern das war Rafal Orkan von Techland. Insgesammt sind dort 3 verschiedene Meinungen von unterschiedlichen Personen zu lesen.
NoBudget
07. Juni 2015 um 15:56 UhrSpiele wie Portal, vigilant hearts, bioshock , deus ex und hundert andere Exemplare zeigen wie toll eine Story sein kann Und das ohne Sequenzen da bist du der Spieler. Solche idis …
ChuckNorriss
07. Juni 2015 um 15:57 UhrEs stimmt doch was er sagt.
Mit Spiel-Mechaniken werden kaum Geschichten erzählt. In den meisten Spielen kommen Zwischensequenzen zum Einsatz.
Stört mich persönlich nicht wirklich.
NoBudget
07. Juni 2015 um 15:58 UhrUnd wegen Open World Red dead redemption tolle Story 😉
HaltstopUser
07. Juni 2015 um 16:03 UhrSchwachsinn
CCBow
07. Juni 2015 um 16:05 UhrHeavy Rain, Mass Effect…mehr muss ich glaube ich nicht aufzählen…
daywalker2609
07. Juni 2015 um 16:35 UhrSo ein Schwachsinn
Was ist mit The Witcher 3? Was ist mit Mass Effect? Was ist mit The Walking Dead? Ebenso natürlich auch Metal Gear Solid
Buzz1991
07. Juni 2015 um 16:39 UhrSehr Schwierig – JA
Unmöglich – NEIN
Wundert mich, weil gerae Jonathan Blow in Braid eine interessante Geschichte erzählt hat.
Wie wäre es mal mit einem Erscheinungstermin für The Witness? Daran arbeitet er schon eine ganze Weile. Es war eines der ersten Spiele, die für PS4 vorgestellt wurden (PlayStation Day am 21. Februar 2013)
polteran
07. Juni 2015 um 16:54 UhrAlso für mich spricht der Typ nicht. Ich habe schon weit mehr Emotionen durch Spiele erfahren als durch Filme.
Alduin
07. Juni 2015 um 17:22 UhrDas sehe ich aber nicht so. Ich bin eher der Meinung dass manche Spiele mittlerweile die Geschichten besser erzählen können als die meisten Filme. Spiele wie Mass Effect oder the Witcher sind dabei meine Favoriten. Solche Geschichten könnte man niemals in einem 2 stündigen Film erzählen. Aber auch Bioshock oder Deus Ex bieten eine Atmosphäre welche nur die wenigsten Filme bieten können. Ich würde deshalb eher behaupten dass Spiele heutzutage die besseren „Filme“ sind.
DantheMan815
07. Juni 2015 um 17:41 UhrDa hat er mich noch nie weinen sehen nach Beyond, TLoU, RDR ect.
Wie meine Vorgänger schon erwähnt haben, für mich sind Videospiele eine einzige emotionale Erfahrung. Gerade TLoU war die reinste Offenbarung und somit tiefgründiger als so mancher Film 🙂
SirHolzkopf
07. Juni 2015 um 18:09 UhrNIER fand ich diesbezüglich auch ziemlich gut (auch wenn die Geschichte sehr deprimierend ist). Da saß mir im zweiten Spieldurchlauf die gesamte Zeit über ein Kloß im Hals und irgendwas ist mir auch andauernd ins Auge geflogen 😉
Ich kann seine Aussage also auch nicht nachvollziehen…
Bierbaron
07. Juni 2015 um 18:45 UhrMein persönliches Highlight ist Valiant Hearts.So eine schöne Geschichte hab ich in einem Spiel noch nicht erlebt.Und so verdammt traurig am Ende.Da hatte ich sogar n bisschen Pipi in den Augen
DeezNuts
07. Juni 2015 um 18:49 UhrAlso ich weine oft, wenn ich Projekt Cars spiele. Aber nur, weil so viele Schwachmaten in den Online Lobbies zu finden sind.
Ben_Dover
07. Juni 2015 um 18:50 Uhretwas mit gameplay zu erzählen ist schwieriger als mit einem text oder Film.
vangus
07. Juni 2015 um 18:57 UhrEs geht nicht um die Story an sich, es geht nicht um Emotionen oder Atmosphäre, es geht darum, wie eine Story in einem Spiel erzählt wird.
Alle Spiele, die hier genannt wurden, erzählen ihre Story fast nur via Zwischensequenzen. Gameplay und Story sind quasi getrennt, es ist Spielkram, welcher sich mit „Film“ abwechselt, diese Gameplay-Passagen lassen natürlich alles unglaubhaft erscheinen, sie erinnern einen daran, dass es nur ein „Spiel“ ist.
Story-Telling ist fortschrittlich in diesem Medium, wenn Story und Gameplay miteinander verschmelzen und es gibt bisher nur ein Spiel, welches diesbezüglich neue Maßstäbe gesetzt hat und allen anderen bisherigen Spielen in Sachen Story-Telling vorraus ist, und das ist The Last of Us. Deshalb hat es unter anderen all die Preise abgeräumt, noch nie war Story und Gameplay so sehr miteinander vereint, es ist noch lange nicht das Gelbe vom Ei, was interaktives Story-Telling betrifft, aber es ist der erste große Vorstoß in eine glorreiche Zukunft der interaktiven Erlebnisse!
Man nehme mal Left Behind, welches noch mal eine Schippe drauf gelegt hat, das Wasser-Pistolen-Spiel zum Beispiel, es ist nicht einfach nur eine Gameplay-Passage, die an einem „Spiel“ erinnert, es IST die Story, man erlebt da gerade die Geschichte von Riley und Ellie, man spielt quasi die Story, alles greift ineinander und ergibt Sinn, das ist der größte Punkt, warum TLoU schon jetzt als Meilenstein gilt. Es ist ein vollkommen neues Level erreicht worden, und man sieht ja sogar 2 Jahre später auf der PS4, dass da bisher kein weiterer Titel rangekommen ist, an dieses Story-Telling.
Es geht also darum, innerhalb des Gameplays eine Story zu erzählen, dazu muss alles miteinander harmonieren, Story, Gameplay, Sound, Art-Design, alles! Das ist es, was in diesem Medium noch am Anfang steht, das ist es, was eine gute Game-Direction ausmacht.
Diese Mischmasch-Dinger wie Bioshock Infinite, eines meiner 3 Lieblings-Spiele der letzten Gen und einer der schönsten interaktiven Erlebnisse die ich je hatte, haben denke ich keine Zukunft und werden schon bald als schwach angesehen werden, denn wenn man eine Story erzählen will, dann muss auch der gesamte Fokus darauf liegen, wenn man ein Spielspaß-Spiel machen will, dann muss der Fokus auch total auf Spielspaß und auf dem Gameplay liegen, Story sollte dann irrelevant sein. Das ist es später, was gute und schlechte Game-Direction ausmachen wird! Interaktive Erlebnisse werden anders bewertet werden. Sowas wie Bioshock Infinite war sehr cool und ist auch heute vielleicht noch cool, aber in 15 Jahren oder so wird es sowas denke ich kaum noch geben, sowas wird als schlecht oder veraltet angesehen werden, es wird dann ein veraltetes Konzept sein, dieses Shooter-Gameplay, dann eine Zwischen-Sequenz, dann wieder Shooter-Gameplay, usw…
Aber naja, das ist alles Zukunfts-Musik, die Industrie ist noch nicht soweit, es hängt eben auch alles mit dem Erwachsen-werden des Mediums zusammen, das liegt alles noch vor uns 😉
big ron
07. Juni 2015 um 19:14 UhrIch kann den Mann dahingehend unterstützen, dass ich ebenfalls der Meinung bin, dass Story in Spielen niemals an das Erlebnis von Büchern oder Filmen kommen, eben weil deren Erzählung verknüpft ist mit Gameplay, welches diese eben unterbricht und zerstückelt. Das macht auch ein TLOU nicht anders oder besonders besser.
Der Punkt ist aber der, dass man mit Videospielen trotzdem Geschichten erzählen kann. Es kommt eben nur darauf an, dass man sie auf das Medium Spiel abstimmt. Und hier können Spiele wie FF VII, MGS oder eben auch ein TLOU doch vorzeigen, dass Geschichten auch intensiv und spannend sein können, weil die sie gut auf das Medium abgestimmt sind.
Dennoch wird die Wahrnehmung und das Erleben einer Geschichte nie an Filme oder Bücher herankommen, weil man sich nicht nur auf die Geschichte fokussieren kann. Man will ja schließlich auch mal spielen.
Wearl
07. Juni 2015 um 20:01 Uhr@Krawallier
7. Juni 2015 um 15:37
Jup, man hat bei Spielen einfach viel mehr Freiheiten, weil man sein Setting gestalten kann wie man will. Die Herausforderung liegt hier, das Gameplay interessant und passend zu gestalten.
ground zeroes
07. Juni 2015 um 21:33 Uhrkommt drauf an wie gut man es drauf hat.
in mgs sind die videosequenzen ein segen, in witcher wiederum bin ich oft von den dialogen gelangweilt.
Ifosil
07. Juni 2015 um 21:37 UhrSo unrecht hat der Herr nicht, wenn man sich mal nüchtern die Storys in den ganzen AAA-Titeln anschaut, stellt man schnell fest, dass diese mehr einem Trashfilm auf Tele5 ähneln. Komplexe Storys mit twists sind ehr die Seltenheit. Siehe Uncharted, die Story ist extrem stupide.
vangus
07. Juni 2015 um 22:03 Uhr@big ron
Es soll ja nicht ums Spielen gehen, sondern ums Erleben. Beim Interaktiven Story-Telling geht es nicht um Spielspaß, es geht darum, uns die Story interaktiv zu vermitteln, darauf muss der Fokus liegen, und alles andere wie Gameplay muss damit im Einklang stehen, muss passend sein, muss Sinn ergeben im Konzept, es muss quasi zur Story passen.
Der Künstler (Game-Director) drückt sich mit diesem Erlebnis für uns aus, es ist Kunst. Spielspaß und Herausforderung hat übrigens nichts mit Kunst zu tun, Monopoly ist schließlich auch kein Kunstwerk, Spiel ist halt Spiel.
Interaktive Stories übertreffen sogar Filme und Bücher in Sachen Immersion, Geschichten können also viel dramatischer auf uns wirken.
All die Künste haben ihre Stärken und Schwächen, Videospiele werden nur ungern mit Filmen und Büchern verglichen, weil sie ganz einfach noch nicht ausgereift sind als Kunst, sie sind momentan halt mehr Spielkram als Kunst, noch! Selbstverständlich gibt es heute kein interaktives Erlebnis, welches auf einem Level mit Meisterwerken von Tolstoi bzw. Stanley Kubrick ist, aber genau da muss dieses Medium doch hinkommen, und es wird dort hinkommen, deshalb sind auch Indies so wichtig in Zukunft…
@Ifosil
Uncharted ist so „stupide“ wie moderne Blockbuster im Kino auch, es ist so „stupide“ wie Indiane Jones, alles Schwachsinn, wenn man so will, trotzdem passt die Story total ins Konzept bei beiden, genau so muss eine Action-Adventure-Story doch sein…
Davon abgesehen hast du nicht gecheckt, dass es nicht um die Story an sich geht, sondern ums Story-Telling! Eine Story kann auch total simpel sein, eine einfache Love-Story z.B., es kommt darauf an, WIE man diese erzählt, es muss doch nicht jede Story komplex und mit Wendungen sein, viele der größten Filmmeisterwerke haben z.B. simple Stories.
Und selbst wenn alle Stories in Spielen scheiße erzählt sind, dann muss man halt fordern, dass künftige interaktive Erlebnisse mit stärkeren Story-Telling daher kommen, und nicht gleich alles abschreiben und sagen: „Das geht nicht, das funktioniert nicht, das wird nie was“. Mit solchen Ansichten wird es nie Fortschritt geben…
Namantra
07. Juni 2015 um 23:24 UhrDer typ erzählt blödsinn!!!
Seven Eleven
07. Juni 2015 um 23:27 Uhrich glaube eher daß die kein Storytelling können, BRAID z.b. war Grafik und Gameplay aus den 80gern, also trifft auf deren Gammelspiele schon zu, Story nicht vorhanden.
Silenqua
08. Juni 2015 um 08:18 UhrWenns ums storytelling geht gibt es genug Spiele die mit Filmen mithalten können. Bücher sind da ein eigene Sache. Da können auch Filme nicht mithalten.
Es kommt nur darauf an dass sich der Entwickler Mühe gibt. Wobei das bei einem reinen sp Spiel natürlich besser geht: Tlou und da origins nur mal als Bsp.
Magatama
08. Juni 2015 um 10:37 UhrVideospiele sind ein sehr gutes Medium, um geschichten zu erzählen. Man muss sie nur dem Medium entsprechend erzählen. Gutes Beispiel der letzten Zeit ist z.B. „Brothers – a tale of two sons“. Man muss sich halt auf die Besonderheiten von Games einlassen. Das ist vielleicht schwierig, aber sehr herausfordernd. Für ihn hier wohl zu schwierig. Ausnahme: Open World-Spiele. Da ist Story fast unmöglich. Bin gespannt, ob Witcher hier auch mal ne Ausnahme ist.
Shaft
08. Juni 2015 um 12:27 Uhrdie arkhamspiele haben es erfolgreich geschafft, dishonored hat es erfolgreich geschafft, selbst klassiker wie silint hill und resident evil auf der ps1 haben es erfolgreich geschafft. nicht zu vergessen, shen mue und final fantasy 7. hat hier einer link gesagt? die spielewelt ist voll von mitreissenden stories. ich versteh immer nicht, wieso immer wieder flachpfeifen auftauchen, die darüber jammern, daß man in spielen keine stories erzählen kann.
meine güte, wenn ich nur an resistance oder enslaved denke. oder beyond good and evil.
skywalker1980
08. Juni 2015 um 17:19 Uhr…Journey hatte ein revolutionäres Storytelling!!! Ohne Text und natürlich ohne Zwischensequenzen wurde die Geschichte durch extreme Reduktion quasi durch Erfahrungen, durch die Optik, den Sound die Geschichte erlebbar gemacht und jeder wusste um was es geht.
HeavyRain, Beyond2souls, Tlou oder auch Silent Hill auf der Ps1 sind natürlich auch hervorzuheben… Naja, eigentlich gibt es mehr als genug Beispiele dafür, daß mit dem Medium Videospiel sogar extrem gut Storys erzählt werden kann!!
Kraeftchen
09. Juni 2015 um 18:09 Uhrvangus: Sehr gut erkannt, das sehe ich alles ziemlich ähnlich. 🙂
Blow ist unglaublich genial, gerade auch was das erschaffen von Geschichten ist. Aber hier ist mal wieder das Problem, dass genialer Game-Designer auf Spieler trifft, die nicht ganz nachvollziehen können, wovon er spricht. Damit möchte ich keineswegs sagen, dass Spieler zu dämlich dafür seien; Spieler konzentrieren sich eher auf das Konsumieren, während Game Designer etwas erschaffen und das grundsätzlich zu Missverständnissen führen kann.
Story in Spielen ist sehr wichtig. Es geht aber nicht darum, eine Geschichte zu erzählen, sondern eine Geschichte zu erleben. Es gibt kein geeigneteres Medium als Spiele, in denen man sagen kann: „Was habe ich da gerade erlebt? Was habe ich gerade getan?“
Nahezu jede Spielstory würde in einem Film oder Buch nicht gut funktionieren oder sogar lächerlich wirken, da Action- und Rätselpassagen, Items, aberwitzige Kombinationen, gefundene Briefe oder Tagebücher (jeder fängt ein neues Tagebuch an und legt es irgendwohin?)… sehen so wirklich gute Storys aus? Umgekehrt, wollen wir den Spieler ja nicht mit 100 Tonnen Text erschlagen, damit er das Gefühl hat, eine komplexe Geschichte erzählt zu bekommen.
Was Blow meint, sind gerade Spiele wie Journey, die dafür sorgen, dass wir eine Reise erleben, in der wir etwas über uns selbst erfahren können und diese Erfahrung auf unser Leben zurück reflektieren können. In Journey hat mir niemand eine Story erzählt, aber ich hatte ein einmaliges, ganz besonderes Erlebnis worüber ich viel erzählen kann und genauso sind die Erfahrungen anderer Spieler absolut einmalig.
Ebenso genannte Spiele, Last of Us, Brothers, Silent Hill, Resident Evil, Assassins Creed, GTA, etc. etc. enthält unglaublich viel erzählte Geschichte. Analysiert euch doch mal selbst, wenn ihr das nächste Mal ein Spiel spielt; wo lasst ihr die Steuerung los, betrachtet etwas, macht euch Gedanken, überlegt euch, wie dieses zerstörte Auto mit aufgerissenen Türen in der Reklamewand wohl gelandet sein könnte oder ob das Kind aus dem umgestürzten Kinderwagen noch am Leben ist. Oder unterschwelliger, warum James in Silent Hill 2 gerade auf diese seltsamen Gegner trifft und alles auf ekel und sexuelle Frustration hindeutet, während Silent Hill 3 den Spieler eher mit Gesichtslosigkeit, Magersucht und Bulimie konfrontiert.
Umgebungen, Leveldesign, Musik, Sound, Grafik, Grafikdesign, Charaktere, Animationen, Objetke und Symbolik transportieren die Story und lassen sie unheimlich intensiv erleben. Und ja, irgendwann kommen dann auch die Cutscenes, Briefe und gesprochene Dialoge dazu, die schließlich die Geschichte erzählen.
Wenn ich euch frage, wie sähe euer Game Design für die Emotion „Einsamkeit“ aus? Würdet ihr mit einer festgefahrenen Geschichte beginnen? Oder würdet ihr euch überlegen, was könnte ich den Spieler tun lassen, damit er selbst das Gefühl bekommt, einsam zu sein oder sich zumindest empathisch tief genug hineinversetzen kann. Wie steuert der Spieler? Wie sähen eure Charaktere aus? Welche Musik spielt ihr ab? Welchen Schauplatz wählt ihr?
Ich finde dass all diese Fragen nicht einfach zu beantworten sind.
Ich bin da auch bei Blow. Wer wirklich eine Geschichte erzählen möchte, sollte besser auf die geeigneten Medien wie Bücher, Theater, Filme, Comics und dergleichen zurückgreifen. Als Game Designer ist es der Job, Spielern eine Plattform zu bieten, in denen sie eine Geschichte ihrer eigenen Kreation erleben können.