„Mega Man“-Schöpfer Keiji Inafune überraschte auf der diesjährigen E3 mit dem Xbox-Exklusivspiel „Recore“. Doch sein Studio Comcept hat noch einen zweiten Titel in der Hinterhand. Auf Kickstarter gehörte „Mighty No. 9“ mit fast 4 Millionen US-Dollars zu den erfolgreichste Spielen überhaupt.
Kein Wunder, die Abenteuer des Android Beck muten auf den ersten Blick an wie ein Revival des legendären „Mega Man“. Auf der E3 war eine fortgeschrittene Fassung des im September erscheinenden „Mighty No. 9“ anspielbar!
Ihr könnt sprechen?
„Mighty No. 9“ wirkt wie ein moderner Action-Plattformer. Die knalligen Farben passen ganz hervorragend zum Comic-Grafikstil. Die 3D-Hintergründe sind herrlich detailreich animiert und die plastisch modellierten Spielfiguren springen förmlich aus dem Bild heraus. Technisch hat man hier alles richtig gemacht, um das Spielprinzip des 2D-Plattformers ins Jahr 2015 zu bringen.
Doch nach einigen Sekunden fällt ein ganz großer Unterschied zur alten „Mega Man“-Generation auf: Die Figuren sprechen. Beck und Dr. Sanada plaudern über einen mysteriösen Virus, der Maschinen befällt und sie gegen die Menschen kämpfen lässt. Sonderlich aufregend klingt die Story nicht, aber sie genügt zumindest als Grundlage für ein Action-Spektakel, das sich gewaschen hat.
Flotte Bullethell mit gutem Flow
Wie in jedem guten 2D-Plattformer scrollt auch in „Mighty No. 9“ das Bild nach rechts. Android Beck springt und rennt über Plattformen und mäht dabei mit seinem Blaster feindliche Roboter nieder. Doch bevor die Maschinen explodieren, saugt ihr deren Energie mit Hilfe der „Dash“-Attacke auf. Dieser Turbo hilft euch zum einen bei der Navigation durch die Levels. So tauchen wir in der E3-Demo beispielsweise durch Engpässe oder überwinden weite Abgründe.
Der „Dash“ absorbiert auch die Fähigkeiten der gegnerischen Einheiten und beschert euch somit Spezialkräfte. Mit grüner Energie wird Beck schneller, mit gelber steigt seine Abwehrkraft und mit rot richtet er mehr Schaden an. In Bosskämpfen müssen wir deshalb unseren Feind zunächst mit einigen Salven aus dem Blaster vorbereiten und anschließend mit dem „Dash“ die Lebensenergie aussaugen.
Neue Kräfte und die fummelige Steuerung
An bestimmten Stellen im Spiel plättet ihr auf diese Weise nicht nur den Boss, sondern programmiert ihn auch gleichzeitig um. So könnt ihr ihn dann später auf Tastendruck selbst aktivieren und so dessen Waffensysteme einsetzen. Der größte Hacken an der Sache: Bei neun Extra-Charakteren ist das gezielte Wechseln der Spielfiguren ausgesprochen kniffelig und passt so gar nicht zu dem schnellen Spielablauf, der „Mighty No. 9“ sonst auszeichnet. Stattdessen wühlen wir uns durch ein Drop-Down-Menü. Ein Navigationsrad mit Pausenfunktion wäre wohl die bessere Wahl gewesen.
Trotzdem überzeugt die Auswahl an unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten. Wir schwingen Schwerter, explodieren an Ort und Stelle oder frieren unsere Feinde ein. Im weiteren Spielverlauf spielen diese Fähigkeiten eine wichtige Rolle beim Lösen von Umgebungsrätseln und natürlich bei Bosskämpfen. Einige Endgegner besitzen Resistenzen und so muss man erst die passenden Waffen herausfinden, um ihnen den Rest zu geben.
System: PlayStation 4, Playstation 3
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: Comcept / Inti Creates
Releasedatum: 18. September 2015
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.mightyno9.com/
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Kommentare
Nnoo1987
05. Juli 2015 um 21:03 UhrMight no bestseller but still great game