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PS4-TEST: Darksiders 2 – Deathinitive Edition

play3 Review: PS4-TEST: Darksiders 2 – Deathinitive Edition

8.5

Als „Darksiders 2“ vor über drei Jahren auf den Markt kam, war das Action-Rollenspiel die letzte Hoffnung für den von der Insolvenz bedrohten Publisher THQ. Doch selbst die Abenteuer von Gevatter Tod retteten das marode Unternehmen nicht. Die „Darksiders“-Lizenz landete in der Konkursmasse und wurde schließlich von Nordic Games geschluckt.

„Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ wurde von Gunfire Games und damit von einem Großteil der Crew hinter dem Original entwickelt. Die Texaner bringen den einstigen PS3-Geheimtipp stilvoll auf die Playstation 4, verpassen aber die Chance, dem Programm noch einmal ihren Stempel aufzudrücken.

Unseren umfangreichen Test zu „Darksiders 2“ findet ihr im Archiv!

Was wir cool finden

Das steht dem Tod gut!
Gunfire Games legt das Hauptaugenmerk auf die technische Anpassung des drei Jahre alten PS3-Klassiker. „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ läuft auf der Playstation 4 bei einer Auflösung von 1080p und einer konstanten Bildrate. Die beim Original auftretenden Ruckler gibt es nicht mehr. Auch die häufigen Tearing-Fehler haben wir im Test nur noch sehr selten festgestellt. Die Neuauflage sieht insgesamt deutlich schärfer und sauberer aus als das Original.

Diese verbesserte Optik unterstreicht noch einmal den ungewöhnlichen Grafik-Stil mit seinen mysteriösen Bauten und den etwas verschroben wirkenden Comic-Figuren. Zugegeben, „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ ist zwar hübsch anzuschauen, aber in PS4-Zeiten gibt es durchaus aufwendig produziertere Spiele. Speziell die Texturen wirken zuweilen noch arg matschig und Objekte sind zu oft einfach zu kantig.

Nichtsdestotrotz ist die Full-HD-Operation im Großen und Ganzen gelungen, sodass „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ sich durchaus sehen lassen kann.

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Riesiges Abenteuer für kleines Geld
Bereits das Original war mit einer Spielzeit von weit über 40 Stunden ausgesprochen umfangreich. „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ beinhaltet dazu noch eine ganze Fülle von DLCs, die sich in frischen Ausrüstungssets und neuen Nebenaufgaben manifestieren.

Für 30 Euro ist das Action-Rollenspiel daher ein absolut faires Paket, das in punkto Spielspaß und Preis-Leistungsverhältnis den Vergleich mit aktuellen Titeln nicht scheuen muss. Schließlich macht besonders das Erkunden der fantasievollen und ungewöhnlichen Welt den Reiz dieses Spiels aus.

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Kämpfen, looten, leveln!
„Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ verknüpft sein wieselflinkes Kampfsystem geschickt mit „Prince of Persia“-Umgebungsrätseln und einem umfangreichen Rollenspielsystem. Im Verlauf rüstet ihr Tod in den Bereichen „Nekromantie“ und „Todesbote“ auf und verstärkt so seine magischen Fähigkeiten. Mit gefundenen oder gecrafteten Waffen und Rüstungsgegenständen beeinflusst ihr derweil die Kampfeigenschaften des Sensenmanns.

Beim Vorgänger beschwerten wir uns noch über zu viel Plunder. Dieses Problem gibt es in „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ nicht mehr. Das Loot wird nun intelligenter verteilt, sodass man nicht ständig einen halben Schrottplatz mit sich herumschleppt. Damals wie heute motiviert „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ mit seiner starken Gameplay-Mischung und spektakulären Boss-Kämpfen. Schnell entfaltet das Spiel seine ganz eigene Motivation und sorgt dafür, dass man Stunde um Stunde mit dem Tod verbringt.

Was wir weniger cool finden

Die unvermeidbaren Längen
Wie ja bereits angedeutet, nahm Entwickler Gunfire Games keinerlei tiefergehenden Veränderungen an dem Original vor. Deshalb hat auch „Darksiders 2 – Deathinitive Edition“ einige Schwächen des Originals im Gepäck. Diese betreffen insbesondere das Missionsdesign. Das Action-Rollenspiel erkauft sich seinen großen Umfang mit teils langatmigen Nebenaufgaben und einem in sich zu gestreckt wirkenden Plot. Immer wieder muss der arme Tod Botengänge erledigen und Dinge apportieren.

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Gelegentliches Chaos
Auch an der Kameraführung hat Gunfire Games nichts getan. Viel zu oft zeigt das Spiel das Geschehen aus dem falschen Blickwinkel. Das ständige Nachjustieren kostet im Kampf mit mehreren Widersachern unnötig Zeit und im schlimmsten Fall sogar Lebenspunkte.

Beim Klettern kommt es immer wieder zu Übersichtsproblemen, die häufig mit ungeplanten Flugeinlagen des Hauptdarstellers enden. Lediglich bei einzelnen Gegnern – etwa bei den gigantischen Bossen – hilft einem die Fokus-Funktion wirklich weiter und sorgt für einen guten Blick auf das Geschehen. Das erlaubt wiederum rechtzeitiges Ausweichen und exakte Konter.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Nordic Games
Entwickler: Gunfire Games / Vigil Entertainment
Releasedatum: 27. Oktober 2015
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage: http://gunfiregames.com/darksiders-2-deathinitive-edition/

8.5

Wertung und Fazit

PS4-TEST: Darksiders 2 – Deathinitive Edition

Kommentare

chris-ti-an

chris-ti-an

26. November 2015 um 19:25 Uhr
daywalker2609

daywalker2609

26. November 2015 um 19:42 Uhr
Ace-of-Bornheim

Ace-of-Bornheim

26. November 2015 um 20:35 Uhr
chris-ti-an

chris-ti-an

26. November 2015 um 21:37 Uhr
skywalker1980

skywalker1980

26. November 2015 um 22:14 Uhr
Ace-of-Bornheim

Ace-of-Bornheim

27. November 2015 um 00:16 Uhr
Ace-of-Bornheim

Ace-of-Bornheim

27. November 2015 um 02:29 Uhr