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PSN-GAMES-SPEZIAL: Shadow of Beast, Alienation, Fat Princess Adventures

Am 2. Dezember 2015 lud Sony Computer Entertainment Deutschland in eine gemütliche Szenekneipe in München, um drei spannende PSN-Spiele im Rahmen eines Hands-On-Events vorzustellen. Play3.de war natürlich vor Ort und präsentiert erste handfeste Spieleindrücke zu den Action-Spielen „Shadow of the Beast“ und „Alienation“, sowie einen Kurztest zum jüngst veröffentlichten 4-Spieler-Koop-Vergnügen „Fat Princess Adventures“. Wollt ihr alle Abenteuer als Komplettbundle, dann greift zum Digi-Tal-Paket, das ihr aus dem PlayStation Store laden könnt.

Fat Princess Adventures

Nicht nur für Fans ziemlich überraschend erschien am 5. Dezember 2015 ein neues „Fat Princess“-Spiel. Wer allerdings auf einen PS4-Ableger der ulkigen Mehrspieler-Schlachten aus PS3- und PSP-Zeiten gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die gute Nachricht: Trotz radikalem Gerne-Wechsel macht „Fat Princess Adventures“ Laune. Vor allem wenn man den nun als Koop-Hack’n’Slay positionierten Titel mit drei Off- bzw- Online-Kollegen angeht.

Invasion von Königin Bitter
Doch zunächst ein paar Worte zur Story: Die zwei in „Fat Princess“ und „Fat Princess: Fistful of Cake“ bis aufs Tortenmesser verfeindeten Königreiche haben nach Jahren des Krieges einen Waffenstillstand vereinbart und nun einen neuen gemeinsamen Feind: die garstige Königin Bitter und ihre marodierenden Gobblings-Horden. Ihnen gilt es mit Geschick, Grips und Waffengewalt den Garaus zu machen.

Bevor’s ans Eingemachte geht, wählt jeder Mitspieler aus einer von insgesamt vier Heldenklassen. Krieger und Techniker mimen die furchtlosen Nahkämpfer. Mit Schwert und Schild respektive Kriegshammer teilen sie an vorderster Front leidenschaftlich aus. Unterstützt werden sie von Bogenschütze und Magier, die ihrerseits bevorzugt aus der zweiten Reihe agieren und dank zuverlässigem Auto-Lock-On-Feature ebenfalls ordentlich austeilen.

Fat Princess

Heldenwechsel leichtgemacht
Genau wie in den Erstlingswerken ist es ein Kinderspiel, zwischen den Klassen zu wechseln. Einfach beim nächsten Speicherpunkt die runde Plattform mit den vier Heldenkostümen betreten, gewünschten Recken übers Digitalsteuerkreuz auswählen und weiter geht der wüste Trip durchs Königreich Großfrittanien. Keine Ladepause, keine Münz-Investitionen, kein Gefrickel durch verschachtelte Menüs – zackiger Spielfluss ist Trumpf.

Schmackhaft machen uns die Entwickler das auf unkomplizierten Drop-in-/Drop-out-Koop-Spaß getrimmte Gameplay außerdem mit einer Vielzahl von Sammelobjekten. Nicht ständig, aber doch in recht regelmäßigen Abständen fügt ihr eurem Inventar neue Rüstungen, bessere Waffen, weitere Zauber und dergleichen hinzu. Prima: Waffenwechsel etc. sind nicht nur Formsache sondern auch optisch sichtbar.

Flott und flapsig
Die Action selbst? Läuft flüssig, lässt sich präzise steuern, bietet den serientypischen Cartoon-Look und geizt auch diesmal nicht mit großflächigen Blutlachen und anderen Gore-Effekten. Schmunzler kommen ebenfalls nicht zu kurz – etwa die Helden das Spielgeschehen mal wieder augenzwinkernd kommentieren. Oder wenn der eigene Held mal wieder zu viel Kuchen futtert und so kurzzeitig zu einem übergewichtigen Zeitgenossen mit Superwampe heranwächst – was im Übrigen spielerischen Nutzen bringt.

Fat Princess - PS4 Screenshot 03

Der Schwierigkeitsgrad geht in Ordnung, wenngleich die größte Herausforderung tatsächlich darin besteht, der schieren Masse an Feinden beizukommen und die recht übersichtlichen Bewegungsmuster der zahlreichen Bosse einzustudieren. Nervenaufreibende Scharmützel wie in einem „Bloodborne“ oder „Dark Souls“ sollte hier niemand erwarten.

Lecker für zwischendurch
Einmal alles gesehen, dürft ihr euch außerdem in einer Art Grindhouse-Modus austoben und ausgewählte Level unter Berücksichtigung bestimmter Parameter ein weiteres Mal angehen. Trophäenjäger haben damit noch eine Zeitlang Spaß, für alle anderen ist aber spätestens dann die Luft raus und sie wünschen sich nichts sehnlicher als die Rückkehr klassischer PvP-Modi.

Mit anderen Worten: Ein wirklich netter Koop-Snack für zwischendurch, der obendrein eine solide Voice-Chat-Funktion bietet und gänzlich auf Mikrotransaktionen verzichtet. Von einem Langzeit-Kalorienspender Marke „Diablo 3“ kann jedoch keine Rede sein.

Wertung: 7.0 von 10.0

System: PS4
Genre: Action / Adventure / Rollenspiel (RPG)
Game-Features: 1-4 Spieler / 2-4 Netzwerk-Spieler (Bei der Vollversion des Spiels ist eine PlayStation Plus-Mitgliedschaft für den Zugriff auf den Online-Multiplayer erforderlich.)
Vertrieb: Sony Computer Entertainment Europe
Entwickler: Fun Bits Interactive / Santa Monica Studio
Releasedatum: 5. Dezember 2015
USK: ab 16 Jahren
Preis: 19,99 Euro
Link: Weitere Infos zu Fat Princess Adventures
PS Store: Fat Princess Adventures im PS Store kaufen
Amazon (DE): Fat Princess Adventures im deutschen Handel
Amazon (AT): Fat Princess Adventures im österreichischen Handel

Shadow of the Beast

Shadow of the Beast - PS4 Screenshot 04

Dieser Action-Sidescroller positioniert sich als Remake des gleichnamigen, mittlerweile knapp 26 Jahre alten Amiga-Hits aus dem britischen Hause Reflections. Genau wie im Original von 1989 schlüpft ihr in die geschundene Haut von Aarbron. Als Kind in Gefangenschaft geraten und mit Hilfe von Magie manipuliert, diente er dem bösen Zauberer Maletoth jahrelang als willenlose Killermaschine. Zu Beginn der Story jedoch kann er sich aus der Knechtschaft seines Peinigers befreien. Seither sinnt Aarbron auf Rache.

Jetzt muss Maletoth bezahlen!
Was folgt ist eine blutige Vendetta durch die Welt von Karamoon – immer mit dem Ziel vor Augen, dem niederträchtigen Maletoth und seinen brandschatzenden Horden die Lebenslichter auszublasen. Auffälligste Veränderung im Vergleich zu damals: Die 16-Bit-Pixeloptik weicht einem modernen 2,5D-Look, der die Atmosphäre des Klassikers erstaunlich gut einfängt. Nicht zuletzt weil das serientypische Parallax-Scrolling wieder implementiert wurde. Will heißen: Während ihr Aarbron auf der vordersten Bildschirm-Ebene rennend und springend durch Karamoon lotst, scrollen im Hintergrund weitere Ebenen mit, was einige wirklich atemberaubende Ausblicke in die bizarre Landschaft ermöglicht – und zuweilen spielerisch relevant ist.

Ein Bosskampf zum Beispiel konfrontiert euch mit der gehörnten Kreatur auf dem hier gezeigten Screenshot. In der ersten Phase des Duells rammt die Kreatur ihre monströsen Klauen ins Erdreich, wodurch – langsam aus dem Hintergrund kommend – hunderte Stacheln auf euch zu rasen. Wohl dem, der jetzt einen kühlen Kopf behält und geschickt auf die kleinen, Stachel-resistenten Steinplattformen am Boden ausweicht.

Shadow-of-the-Beast

Komplexeres Kampfsystem
In einem komplett neuen Gewand präsentiert sich zudem das Kampfsystem. Musste man zu Amiga-Zeiten vor allem im richtigen Moment die Angriffstaste drücken, um nicht von Drachenkriegern und anderen Widrigkeiten erschlagen zu werden, sind nun verschiedenste Tastenkombination mit ganz unterschiedlichen Effekten möglich. Mit der Quadrat-Taste etwa kann eurer Hybrid aus Mensch und Monster Feinde kurzzeitig betäuben und dann mit einem Staccato an Faustschlägen (X-Taste) ins Nirvana katapultieren. Oder ihr greift euch mit der Kreis-Taste Speere und andere Waffen eurer Widersacher und setzt sie zu eurem Vorteil ein.

Süße Blutrache
Während all dies geschieht, füllt sich nach und nach die sogenannte „Blood Rage“-Anzeige unten links im Bild. Hat sie ihr Maximum erreicht, kann der Held eine besonders mächtige, kaum zu blockende Schlagabfolge einleiten, welche nicht selten ein Dutzend Schergen ins Verderben reißt. Sofern das Timing stimmt versteht sich, denn nach jedem „Blood Rage“-Treffer müsst ihr durch eine Kombination aus Dreieck- und Richtungstaste stets aufs Neue festlegen, in welche Richtung Aarbron angreifen soll.

In den Kombos liegt die Kraft
Wer den Punktezähler so richtig in Wallung bringen möchte, muss allerdings noch cleverer kämpfen, sprich Attacken regelmäßig blocken, Feinde aufeinander werfen und die zahlreichen Kombo-Optionen perfektionieren. Kurz angerissen aber nicht im Detail gezeigt wurde darüber hinaus ein Helden-Upgrade-System: Mit Hilfe von Talismanen stärkt Aarbron seine Fähigkeiten, erlernt neue Moves und beschwört später sogar Schwarze Magie, was wiederum sogenannte „Schattenbestien“ zur Unterstützung herbeiruft.

Shadow of the Beast - PS4 Screenshot 03

Rot = tot
Plumpsten getroffene Pixel-Gegner auf dem Amiga in der Regel nur harmlos aus dem Bildschirm, trieft das Blut in der PS4-Neuauflage gleich kübelweise und nicht selten mehrere Meter hoch. Dazu gesellen sich durch die Luft fliegende Gliedmaßen und einige wirklich makabere Kampfanimationen. Trotzdem: Das USK-18-Siegel hat „Shadow of the Beast“ bereits sicher, wie ein Blick in den deutschen Playstation Store verrät, wo der Titel ab dem 2. März 2016 für 19,99 Euro erhältlich sein soll.

Genug Substanz?
Klingt alles ziemlich vielversprechend? In der Tat. Ein wenig Sorge macht uns gleichwohl der Umfang. Auf der Hands-On-Veranstaltung in München sprach der anwesende Entwickler von gerade einmal sieben Levels, die zusammengenommen eine Spielzeit von etwa drei bis vier Stunden ergeben. Immerhin: Viele versteckte Sammelobjekte, ein asynchroner Mehrspieler-Modus, drei Schwierigkeitsgrade und ein „Zalek’s Challenges“ genannter Herausforderungs-Modus dürften ihren Teil dazu beitragen, dass die Spielzeit für Genre-Fans am Ende hoffentlich deutlich höher ausfällt.

Ersteinschätzung: Gut

System: PS4
Genre: Action
Vertrieb: Sony Computer Entertainment Europe
Entwickler: Heavy Spectrum Entertainment Labs
Releasedatum: 2. März 2016
USK: ab 18 Jahren
Preis: 19,99 Euro
Link: Weitere Informationen zu Shadow of the Beast
PS Store: Shadow of the Beast im PS Store vorbestellen

Alienation

Alienation - PS4 Screenshot 03

Wenn „Dead Nation“ und „Resogun“ ein Kind zeugen würde, dann hieße es ziemlich sicher „Alienation“. Denn im Detail betrachtet vereint der für Ende März geplante Top-Down-PSN-Shooter vieles von dem, was eben diese beide Titel so beliebt machte: rasante Koop-Action, clevere Twin-Stick-Steuerung, wuchtige Soundkulisse und ein Effektfeuerwerk so kunterbunt und gleißend, dass es wahrscheinlich sinnvoll wäre, nicht nur vor Spielbeginn eine Epilepsie-Warnung einzublenden.

Mehr Story, mehr Tiefgang
„Für uns ist Alienation so etwas wie der spirituelle Nachfolger zu Dead Nation”, erklärt Mikael Haveri vom finnischen Entwickler Housemarque im Interview mit play3.de. “Der Style und das Gameplay sind ziemlich gleich, in Sachen Spieltiefe geht das hier jedoch noch mal einen ganzen Schritt weiter.“ Anders formuliert: Im Kern ist es ein Top-Down-Shooter mit viel Action, Explosionen und cooler Physik. Schaut man allerdings genau hin, werden zahlreiche Unterschiede deutlich. Das Erzählen einer Story etwa rückt deutlich mehr in den Fokus.

Haveri weiter: „Thematisch arbeiten wir mit einer Art alternativer Geschichtsschreibung. Tschernobyl zum Beispiel – das waren in unserer Welt die Aliens. Aber auch andere katastrophale Ereignisse der jüngeren Vergangenheit gehen in Alienation auf die Kappe der Außerirdischen. Zum Start des Spiels tritt schließlich die nächste Eskalationsstufe dieses Konflikts ein: Die Aliens beginnen, die Erde zu übernehmen. Ihr seid Teil der UNX, einer Kampftruppe der New United Nations und müsst jetzt mit allen Mitteln dagegen halten.“

Schweißtreibende Action
Heißt aufs Gameplay übertragen: Allein oder mit bis zu drei Online-Kollegen stürmt ihr aufs Schlachtfeld und haltet drauf, bis die Abzugfinger schmerzen. Die Action ist pfeilschnell, ziemlich hektisch und im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibend. Sprich: genau so wie Housemarque-Fans es mögen! Es geht darum, die verfügbaren Waffen je nach Situation klug einzusetzen, geschickt nachzuladen und das Alien-Pack mit Team-Taktiken in die Falle zu locken.

Beispielsweise, indem zwei Spieler einen Durchgang sichern und die anderen beiden mit Rush-Manöver auf die eingekesselten Gegner zu rennen. Jetzt noch lässig die Nahkampf-Taste drücken und eine kraftvolle Rammattacke fegt die verbleibenden Invasoren von den Füßen. Oder ihr macht einen Pulk Gegner auf euch aufmerksam, lockt ihn in die Nähe von Fässern und ähnlichen Umgebungsobjekten, bringt diese zur Explosion und macht euch dann mittels Rush-Manöver aus dem Staub. Schutzschilder, Minen und dergleichen ermöglichen weitere taktische Kniffe.

Gears lässt grüßen
Cool: Ähnlich wie bei Spielen der „Gears of War“-Serie für Xbox-Systeme bietet auch „Alienation“ eine Mechanik für besonders zackiges Nachladen der gerade mitgeführten Waffe. Einfach im richtigen Moment die R3-Taste antippen, schon tauscht euer Alter Ego das leere Magazin im Handumdrehen aus. Stimmt das Timing dagegen nicht, dauert alles länger – Sekunden, die in hektischen Situationen mit Dutzenden anströmenden Xenos nicht selten über Leben und Tod entscheiden können.

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Ein bisschen Diablo kann nie schaden
Dass wir uns in München kaum mehr von der Anspiel-Station losreißen konnten, hat nicht zuletzt mit dem Loot-, Skill- und Upgrade-System zu tun. Egal ob nun Revolver, Laser-Sturmgewehr, Minigun, Flammerwerfer oder seltene Alien-Wumme – genau wie die Fähigkeiten der drei Heldenklassen lassen sich auch alle Waffen im Spiel mit aufsammelbaren „Cores“ auf vielfältige Weise modifizieren. Bessere Feuerrate, größere Magazine, mehr Schaden, höhere Chance kritische Treffer zu landen – das System macht Laune und führt dazu, dass sich jeder im Team schon bald einen ganz individuellen Helden heranzüchtet. „Außerdem kann man Boni dazuerhalten“, so Haveri. „Es ist ein bisschen so wie das Materia-System aus Final Fantasy. Stehen im Upgrade-Tree bestimmte Ding dicht beieinander, führt dies zu Statusverbesserungen.“ Ebenfalls erwähnenswert: Alle Sammelobjekte kommen mit einem unterschiedlichen Seltenheitswert daher.

Koop ja – aber nur online
Schade: Anders als beim maximal zu zweit spielbaren „Dead Nation“ verzichtet Housemarque diesmal leider auf einen Offline-Koop-Modus. Gemütliches Alien-Niedermähen mit einem Couch-Kumpel entfällt komplett. „Wir haben den Couch-Koop rausgeschmissen. Wir wissen, dass viele Leute das wollen, aber zur Zeit konzentrieren wir uns auf eine 4-Spieler-Online-Erfahrung. Technisch wäre Couch-Koop sicher möglich, aber der Flow, die Kameraführung und verschiedene Spielmechaniken würden sich verändern”, erklärt Haveri. Die Frage, ob das Feature noch nachgerüstet wird, möchte der Finne dabei nicht bejahen. Dennoch betont er, dass man Fan-Feedback auch nach dem Launch Ende März sehr genau im Auge behalten wird. Davon abgesehen aber ein Titel, den Twin-Stick-Enthusiasten unbedingt auf dem Radar behalten sollten.

Ersteinschätzung: Sehr gut

System: PS4
Genre: Action / Top-Down-Shooter
Game-Features: 1-4 Spieler / 1-4 Netzwerk-Spieler (Bei der Vollversion des Spiels ist eine PlayStation Plus-Mitgliedschaft für den Zugriff auf den Online-Multiplayer erforderlich.)
Vertrieb: Sony Computer Entertainment Europe
Entwickler: Housemarque
Releasedatum: 23. März 2016
USK: ab 18 Jahren
Preis: 19,99 Euro
Link: Weitere Infos zu Alienation
PS Store: Alienation im PS Store vorbestellen

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