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Review

PS4-TEST: Heavy Rain & Beyond

play3 Review: PS4-TEST: Heavy Rain & Beyond: Two Souls Collection

7.5

Quantic Dream veröffentlicht seine Vorzeige-Abenteuer „Heavy Rain“ und „Beyond: Two Souls“ noch einmal für die Playstation 4. Die so genannte „Collection“ kostet euch als Download-Version 39,90 Euro und als Boxed-Fassung gar rund 60 Euro.

Doch wie bei allen Neuauflagen stellt sich auch bei David Cages Werken die Frage: Wird hier genügend Inhalt für den saftigen Preis geboten? PLAY3.DE hat den Origima-Killer noch einmal gejagt und hat erneut zarte Bande mit Geisterwesen Aiden geknüpft.

Was wir cool finden

Noch schöner als im Original
„Heavy Rain & Beyond: Two Souls Collection“ ist in erster Linie ein Grafik-Update. Die Neuauflage holt speziell das sechs Jahre alte „Heavy Rain“ (siehe TEST) auf die aktuelle Konsolengeneration. Die Veränderungen an dem 2013 veröffentlichten „Beyond: Two Souls“ (siehe TEST) fallen dagegen weit weniger ins Gewicht. Das Abenteuer war bereits beim Erscheinen auf der Playstation 3 in puncto Inszenierung seiner Generation einen Schritt voraus.

Quantic Dream schrauben bei beiden Spielen an der Präsentation: Die Auflösung liegt nun bei standesgemäßen 1080p – statt 720p beim Original. 60 Bilder die Sekunde erreicht die Sammlung leider nicht, läuft aber dennoch gefühlt flüssiger als die PS3-Variante. Besonders auffällig sind allerdings die kosmetischen Korrekturen: Die Polygonzahl der Charaktermodelle wurde deutlich erhöht. Dadurch wirken die Darsteller noch einen Tick realistischer. Dazu kommen hochauflösende Texturen und dynamische Lichteffekte.

Im Vergleich zu anderen interaktiven Filmen wie etwa „Life is Strange“ oder den Telltale-Abenteuern sieht man „Heavy Rain & Beyond: Two Souls Collection“ das enorme Budget an. Beide Spiele sind auf der PS4 wunderschön und können sich problemlos mit „Until Dawn“ messen.

2

Ungleiches Duo
Allerdings unterscheiden sich die Abenteuer von Quantic Dream qualitativ doch stark von einander. „Heavy Rain“ ist sicherlich das durchdachtere und in sich schlüssigere Spiel. Hier geht ihr mit verschiedenen Charakteren auf die Suche nach dem Origami-Killer, der Kinder entführt und anschließend deren Eltern schreckliche Dinge als Beweis ihrer Liebe tun lässt.

„Heavy Rain“ erzählt eine höchst emotionale Geschichte und vermischt während der rund acht bis zehn Stunden Spielzeit kleinere Rätseleinlagen mit Quick-Time-Events und moralischen Entscheidungen. Sonderlich anspruchsvoll ist das Spiel dabei nicht, überzeugt aber mit vor allem mit seinen sympathischen Charakteren und dem spannenden Plot.

3

Entscheidungsfreiheiten
Die größte Stärke beider Spiele sind allerdings die eingebauten moralischen Entscheidungen und die damit verbundenen Konsequenzen. „Heavy Rain“ bietet insgesamt 17 Enden, „Beyond: Two Souls“ immerhin fünf verschiedene Endsequenzen. Auf dem Weg zum Finale müsst ihr in beiden Spielen immer wieder zwischen zwei Übeln wählen und besonders „Heavy Rain“ spielt dabei meisterlich auf der Klaviatur der Gefühle.

Getreu dem Motto „Wie weit würdest du gehen, um eine geliebte Person zu retten“, werdet ihr immer wieder auf die Probe gestellt. Auf diese Weise schafft ihr euer eigenes Abenteuer und kreiert persönliche Momente. Dadurch sind beide Titel auch nach dem ersten Durchspielen noch attraktiv. Beim zweiten Mal könnt ihr schließlich einfach gezielt andere Entscheidungen treffen.

Was wir weniger cool finden

Geistreich, aber chaotisch
Leider fällt „Beyond: Two Souls“ im direkten Vergleich zu „Heavy Rain“ qualitativ deutlich ab. Es ist zweifellos noch immer ein gutes Spiel, wirkt aber unstrukturiert und überladen. Chef-Entwickler und Quantic-Dream-Gründer David Cage wollte hier offensichtlich zu viel und stopfte unzählige Ideen in einen hoffnungslos überfüllten Plot. „Beyond: Two Souls“ erzählt die Lebensgeschichte von Jodie Holmes, die in einer mysteriösen Verbindung zu dem Geisterwesen Aiden steht. Das wiederum ruft schnell die Regierung auf den Plan, die Jodies Talente für sich nutzen will.

Für „Beyond: Two Souls“ spricht zweifellos seine Star-Besetzung: Hollywood-Größen Ellen Page und Willem Dafoe spielen die Hauptrollen. Allerdings springt das Spiel auch sehr schnell von einem Schauplatz zum nächsten und verquirlt dabei Gameplay-Ansätze allzu wild. Immerhin: In der „Collection“ könnt ihr die Kapitel nun anwählen und sie in chronologischer Reihenfolge spielen. Das bringt zwar ein wenig Ordnung ins Chaos, täuscht aber nicht über die spielerischen Schwächen hinweg.

5

Keine tieferen Veränderungen
Leider verpasst Quantic Dream mit der Neuauflage allerdings die Chance, einige grundlegende Schwächen der Spiele auszumerzen. Die Steuerung der Charaktere fühlt sich weiterhin in beiden Titel noch viel zu umständlich und unhandlich an.

Gerade „Heavy Rain“ erinnert stellenweise frühe „Resident Evil“-Teile, denn an ein modernes Krimi-Erlebnis. Auch die Sprachausgabe ist gelegentlich nicht 100% lippensynchron und die deutsche Übersetzung wird dem hohen Standard der Spiele nicht immer gerecht.

System: Playstation 4
Vertrieb: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Quantic Dream
Releasedatum: 01. März 2016
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage: https://www.playstation.de/

7.5

Wertung und Fazit

PS4-TEST: Heavy Rain & Beyond: Two Souls Collection

Kommentare

MaxSchmerz

MaxSchmerz

06. März 2016 um 11:32 Uhr
skywalker1980

skywalker1980

06. März 2016 um 12:25 Uhr
Eliminator1987

Eliminator1987

06. März 2016 um 12:59 Uhr
Ridgewalker

Ridgewalker

06. März 2016 um 13:29 Uhr
Ridgewalker

Ridgewalker

06. März 2016 um 13:31 Uhr
Krawallier

Krawallier

06. März 2016 um 16:43 Uhr
Frauenarzt

Frauenarzt

06. März 2016 um 17:01 Uhr
Krawallier

Krawallier

06. März 2016 um 18:26 Uhr
Krawallier

Krawallier

06. März 2016 um 18:31 Uhr
EVILution_komAH

EVILution_komAH

06. März 2016 um 21:37 Uhr
Krawallier

Krawallier

06. März 2016 um 23:53 Uhr