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The Witcher 3: Wild Hunt - Blood and Wine – Erstmals für drei Stunden angespielt!

CD Projekt RED schließt „The Witcher 3: Wild Hunt“ mit der finalen Erweiterung „Blood and Wine“ ab. PLAY3.DE reiste deshalb nach Warschau und erkundete bereits Wochen vor Release für drei Stunden das Königreich von Toussaint.

Gewohnt mürrisch starrt Monsterjäger Geralt von Riva auf ein schwarzes Brett in einem kleinen Dorf im Niemandsland. Im Königreich Toussaint kam es in jüngster Vergangenheit zu blutigen Morden für die garantiert kein Mensch verantwortlich war. Klingt nach einem perfekten Job für Hexer Geralt!

Die Erweiterung „The Witcher 3: Wild Hunt – Blood and Wine“ schließt das erfolgreiche Action-Rollenspiel von CD Projekt RED ab und entführt euch in das sagenhafte Königreich Toussaint. Wieso sagenhaft? Nun, weil Toussaint seit langer Zeit im Frieden lebt und dort noch echte Ritter hausen. Hexer Geralt befindet sich also in feinster Gesellschaft und sticht somit noch mehr heraus als in „The Witcher 3: Wild Hunt“.

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Je größer sie sind, desto tiefer fallen sie

Doch nach seinen legendären Taten erhält Geralt keinen gewaltigen Empfang. Seine erste Aufgabe besteht natürlich in der Monsterjagd. Kaum an den Außengrenzen der Hauptstadt Beaucroix angekommen, poltert plötzlich der gewaltige Oger Golyat durch eine Windmühle und bringt das Gebäude im Kampf zum Einsturz. Die umstehenden Truppen sind nahezu machtlos und so ist es an Geralt, den Brocken endlich zur Strecke zu bringen.

„The Witcher 3: Wild Hunt – Blood and Wine“ richtet sich an erfahrene Spieler und setzt ein Mindest-Level von 35 an. Ist euer Charakter noch nicht so weit, könnt ihr das Spiel aber direkt aus dem Hauptmenü mit einem vorgegebenen Charakter starten. Eure Waffen und Ausrüstung könnt ihr dann aber nicht mitnehmen.

Golyat gibt sich natürlich nicht kampflos geschlagen und schwingt eine monströse Kugelkeule. In diesem Moment erinnert „Blood and Wine“ fast an „Dark Souls 3“. In der Anspielrunde tänzeln wir mit Geralt um den Riesen herum und setzen Wirkungstreffer. Wirbelattacken weichen wir aus und attackieren auf Distanz mit Geralts Zeichen oder der Armbrust. Der Kampf ist intensiv, spannend und könnte genauso gut einer von den Monsteraufträgen des Hauptspiels sein.

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Unter Rittern

Zu einem späteren Zeitpunkt landet Geralt gar in einer Arena und muss sich dort dem Shaelmaar, einem gepanzerten Kugelbiest, stellen. Hier genügt pure Waffengewalt nicht. Stattdessen wenden wir einen Trick an und provozieren das Monstrum so lange, bis es sich zusammen rollt und auf uns zu kugelt. Dieser Attacke weichen wir aus und lassen Shaelmaar gegen die Arenawände knallen. Danach liegt das Steinvieh auf dem Rücken wie ein Käfer und ist vollkommen ungeschützt.

Philipp Weber ist Quest-Designer bei CD Projekt RED und hat auch an „Blood and Wine“ Hand angelegt: „Wir setzen diesmal vermehrt auf wirklich epische Schlachten. Natürlich gibt es auch weiterhin kleinere Kreaturen in unserer Spielwelt. Die wirklich wichtigen Story-Missionen aber wollen wir auch entsprechend inszenieren.“ Der vermehrte Fokus auf riesige Bosse macht nicht nur Laune, sondern passt auch gut Toussaint. Schließlich sind die dort lebenden Ritter stets auf Abenteuer aus, um die Damen am Hof zu beeindrucken.

Die Ideen für neue Monsterkreationen erarbeiten die Designer gemeinsam. „Ich schreibe gemeinsam mit einem Autoren an den Quests. Wir überlegen uns in diesem Prozess auch, wie die Gegner aussehen könnten. Das Konzept legen wir anschließend den Grafikern vor“, führt Weber im Gespräch aus. „The Witcher 3: Wild Hunt – Blood and Wine“ beinhaltet insgesamt 20 neue Monster, 90 Quests und soll über eine Spielzeit von weit über 30 Stunden verfügen. Für eine Erweiterung sind das einmal mehr beeindruckende Zahlen.

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Es wird persönlich

Am eigentlichen Kampfsystem ändert sich zunächst nur wenig. Die 30 neuen Waffen ergänzen zwar das bisherige Arsenal, stellen aber das Spielprinzip nicht auf den Kopf. Philipp Weber erklärt, warum es keine Lanzen oder andere Werkzeuge gibt: „Geralt ist ein Schwertmeister und dieser Ausrichtung bleiben wir auch treu.“ Die zusätzlichen Klingen bieten allerdings frische Designs und höhere Werte. Gleiches gilt für die 100 neuen Rüstungsstücke.

Die vielleicht wichtigste Neuerung finden wir aber im Charakterbildschirm. Die Mutagene wurden bislang eher stiefmütterlich behandelt und waren wenig spielentscheidend. „Blood and Wine“ führt einen eigenen Mutagen-Fähigkeitenbaum ein. Dieser besteht aus insgesamt zwölf erweiterten Mutagen – jeweils zwei für die Grundwerte Kampf, Alchemie und Zeichen, sowie sechs weitere gemischte Fertigkeiten.

Zum Freischalten dieser erweiterten Mutagene müsst ihr normale Mutagene und Fähigkeitenpunkte opfern. Zu Beginn könnt ihr lediglich eine erweiterte Mutation aktivieren. Zusätzliche Slots schaltet ihr über das gezielte Erweitern der einzelnen Mutationen frei. Bis zu vier dieser erweiterte Talente könnt ihr so in „Blood and Wine“ aktivieren. Zu den Fertigkeiten gehören beispielsweise erhöhte Konterchancen, zusätzlichen Frostschaden für das Aard-Zeichen oder bis zu 100% mehr Schaden durch die Hexerschwerter.

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Ein Zuhause für Hexer Geralt

Greifen die erweiterten Mutagene durchaus tief in die Spielmechanik ein, gibt es in „Blood and Wine“ auch etwas fürs Herz. Nein, wir sprechen in diesem Fall nicht von Romanzen, sondern von einem Zuhause für Geralt von Riva. Nach einiger Zeit schaltet ihr das ehemalige Weingut Corvo Bianco frei, dass ihr – ähnlich wie die Assassinenvilla in „Assassin’s Creed 3“ – aufrüsten und einrichten könnt.

„Unsere Erweiterungen sind nicht nur kosmetischer Natur. Die Ställe beispielsweise verbessern die Ausdauer von Plötze. Außerdem sind einige Quests auch an Corvo Bianco gekoppelt. Man weiß ja nie, wer da so vorbei schaut“, grinst Missionenbauer Philipp Weber. Beim Anspielen erweitern wir das Haus um ein Gästezimmer, stellen Rüstungs- und Waffenständer auf oder renovieren das Außengelände. Im normalen Spiel dauern diese Prozesse Stunden, wodurch eine enge Verbundenheit zu Geralts Unterschlupf entstehen dürfte.

Ebenfalls schön: Ihr könnt nun Rüstungsgegenstände selbst einfärben. Dazu benötigt ihr allerdings spezielle Farbstoffe, die ihr zunächst craften müsst. Philipp Weber begründet diese Design-Entscheidung mit: „Die Fans wollten einfach noch mehr Einfluss auf Geralts Aussehen haben, also haben wir Ihnen diesen Wunsch erfüllt.“ CD Projekt RED will mit „Blood and Wine“ die Arbeiten an „The Witcher 3“ abschließen. Der Release des Spiels scheint nun doch bereits am 30. Mai zu folgen. Philipp Weber meint, dass es für ihn nach einem kurzen Urlaub direkt mit den Arbeiten an „Cyberpunk 2077“ weitergeht.

Einschätzung: sehr gut

„The Witcher 3: Wild Hunt“ war nicht für wenige das Spiel des Jahres 2015. Nach dem überaus gelungenen „Heart of Stone“ scheint „Blood and Wine“ die Saga nun gebührend abzuschließen. Toussaint und seine Bewohner wirken zunächst wie eine Karikatur des „Mantel and Degen“-Genres. Doch die anfängliche Skepsis verfliegt schnell und schon befindet man sich als Hexer Geralt wieder inmitten von Monstern, Meuchelmördern und rassigen Kämpfen. Bereits die ersten Quests strotzen vor liebevollen Charakteren und interessanten Momenten. Das Story-Add-On steht also dem Hauptprogramm in nichts nach. Es erweitert das Spiel aber auch um das dringend notwendige, erweiterte Mutagensystem und die neue Behausung Corvo Bianco. Mit seinem Spielumfang, den vielen Ideen und vor allem den ungemein detailverliebten Quests könnte „Blood and Wine“ somit zum Pflichttitel für alle „Witcher“-Fans avancieren.

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Kommentare

SirHolzkopf

SirHolzkopf

10. Mai 2016 um 17:35 Uhr
Nathan_90

Nathan_90

10. Mai 2016 um 18:14 Uhr
chris-ti-an

chris-ti-an

10. Mai 2016 um 21:43 Uhr