Der Electronic Arts Chef Andrew Wilson hat beim Investoren-Tag des Unternehmens auch darüber gesprochen, dass man die Frostbite Engine bei EA zur einzigen Spiele-Engine machen will, auf der die Spiele entwickelt werden. Dieser Plan soll die Qualität der jeweiligen Spiele erhöhen und die Entwicklungskosten möglichst gering halten. Laut Wilson habe man vor wenigen Jahren noch mehr als 20 verschiedene Engines in den Studios von EA genutzt. Nach und nach sollen alle Projekte aber auf die Frostbite Engine als einzige Engine im Unternehmen umgestellt werden.
Der Grund liegt in der zuvor bereits erwähnten Kostenersparnis, da Spiele heutzutage nicht mehr für einige wenige Plattformen entwickelt werden, die nur alle sechs Jahre erneuert werden, sondern für 20 bis 30 Plattformen, die vielleicht alle sechs Monate erneuert werden. Mit dem Umschwung zu nur einer Engine könne EA in dieser schnelllebigen Umgebung kosteneffektiv qualitative Spiele veröffentlichen.
Dazu wurde weiter erklärt, dass sich die Entwicklungskosten beim Wechsel von PS2 zur PS3 fast verdoppelten, wobei die Spielequalität zum Teil weniger überzeugend war. Der Grund lag bei dem hohen Entwicklungsaufwand, der bei jedem Team für jede einzelne Spiele-Engine unternommen wurde. Beim Generationswechsel von der PS3 zur PS4 konnte EA jedoch mehr qualitative Spiele veröffentlichen als jeder andere, während die Entwicklungskosten praktisch gleich blieben. Der Grund dafür liegt in der großen Anpassungsfähigkeit der Frostbite Engine, die inzwischen fast ausschließlich zum Einsatz kommt.
Frostbite senkt die Kosten und erhöht die Qualität
Die Frostbite Initiative startete bereits vor zehn bis zwölf Jahren bestätigte der EA Studios Executive Vice President Patrick Söderlund. Weiter erklärte er, dass es weder besonders wirtschaftlich noch spaßig ist, für jedes Spiel eine eigene Engine zu entwickeln. In solch einem Fall verwenden die Teams rund 70 Prozent der Zeit mit der Engine-Entwicklung und nur 30 Prozent mit der eigentlichen Spieleentwicklung. Es ist besser, 90 Prozent der Zeit am Spiel und nur 10 Prozent an der Engine zu arbeiten, wie es dank der Frostbite Engine nun sein soll. Zudem wird durch die gemeinsame Engine der Austausch von Technologien unter den Studios erleichtert. Beispielsweise kommen im neuen „Mass Effect“ sowie im neuen „Mirror’s Edge“ Wolken-Technologien zum Einsatz, die ursprünglich für „Rory McIlroy PGA Tour“ entwickelt wurden.
Laut Söderlund ist die Frostbite Engine inzwischen fast die einzige Engine bei EA und auch in diesem Jahr werden mehr und mehr Projekte auf diese Technologie wechseln. Details dazu sollen auch bei den EA Play Events im Juni dieses Jahres enthüllt werden.
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Kommentare
Avril84BVB09
18. Mai 2016 um 10:59 UhrZählt das auch für EA Sports? Denn ein Grafik- Engine Wechsel wäre bei Fifa dringend nötig! Wäre mal interessant zu sehen wie Fifa in der Battlefield Grafik aussehen würde!
Frauenarzt
18. Mai 2016 um 12:22 Uhr@Avril84BVB09
Es heißt ja „die einzige Engine im Unternehmen“.
Dann gilt es auch für FIFA. Ab sofort spielt man FIFA wohl nur noch aus der Ego-Perspektive. 🙂
Rated-R84
18. Mai 2016 um 15:51 UhrInkl zerstörbaren Objekten und dann kann man endlich den „Torfall von Madrid“ ausm Jahr 1998 nachspielen 😀
Sofern 80% hier net zu jung sind um sich daran zu erinnern…
xjohndoex86
18. Mai 2016 um 16:32 UhrSo sieht Individualisierung aus… Nicht! Zumindest ist die Frostbite wirklich leistungsfähig und vielseitig. Dennoch sieht jedes Spiel letztendlich gleich aus mit den gleichen Trademarks.
16bithero
19. Mai 2016 um 09:05 UhrSo ein Unsinn…also sieht auch jedes Game mit der Unreal Engine gleich aus ? Oh Gott manche ne…
Ich finds gut von EA, denn Frostbite hat und das StarWars 60 Fps Wunder gegeben und das kann gerne so weiter gehen.