Während E-Sport immer größere Kreise zieht, muss sich nun auch die Politik mit dem Thema auseinandersetzen und die Frage beantworten, ob E-Sport aus rechtlicher Sicht als Sport anerkannt wird. Aktuell wird eSport nur als ein „Trendsport“ betrachtet, sagt der Berliner Innensenator Frank Henkel, womit es aus rechtlicher Sicht, zum Beispiel im Gegensatz zu Schach, nicht als Sportart gilt. So heißt es aktuell in einem Gutachten, dass „E-Sport nicht als Sport im rechtlichen Sinne anzusehen und nicht als Sportart anerkennungsfähig“ ist, berichtet Golem.de.
Nachdem das Gutachten des Wissenschaftlichen Parlamentsdienstes des Abgeordnetenhauses von Berlin diese Entscheidung getroffen hatte, wollen sich die Piraten nun dafür einsetzen, „E-Sport mit anderen, anerkannten, Sportarten auf Augenhöhe“ zu bringen, womit E-Sport ein „fester Platz in der Gesellschaft“ gesichert werden kann. Mit einer Gesetzesänderung auf Bundesebene könnte E-Sport ähnlich wie Schach als Ausnahme anerkannt werden, was „zu einer rechtlichen Teilanerkennung als gemeinnützige Sportart führen würde“, merkten die Piraten an.
eSport im Gegensatz zu Schach kein anerkannter Sport
Aktuell orientiert sich das Urteil auf der Definition des Deutschen Olympischen Sportbunds, in der festgelegt ist, welche Voraussetzung eine Sportart erfüllen muss. Dazu gehört beispielsweise eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität, welche die Verantwortlichen beim E-Sport scheinbar nicht erkennen können.
Auch wenn das Urteil für die gelegentlichen Online-Gamer vielleicht nicht weiter von Belang ist, so hat die rechtliche Anerkennung von E-Sport als Sport Auswirkungen auf die Organisationsformen, in denen beispielsweise Wettbewerbe, Teams und Ligen eingerichtet werden können und wie diese steuerlich einzuordnen sind. Soziale Sicherheit für Profis und Experten sowie steuerrechtliche Förderung für Unternehmen wären Auswirkungen der Anerkennung.
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Kommentare
Alfonso
24. Mai 2016 um 13:59 UhrZum Glück. Ich will in ruhe mein COD spielen und ich habe leider auch gar kein Geld für einen ordentlichen Sportanzug.
jayteez17
24. Mai 2016 um 14:09 UhrE-Sportler vor allem in League of Legends oder CS:GO oder DOTA zeichnen sich durch unglaubliche Präzision gepaart mit fast unmenschlichen Reflexen aus. Eine enorme Konzentration ist nötig um auf so einem Level zu spielen. Jeder der mal ein 60 Minuten Game in League of Legends hatte, am besten beim letzten alles entscheidenden Spiel seiner Promos weiß wie anstrengend dies sein kann.
..CracK
24. Mai 2016 um 14:13 UhrDas ist schon ziemlich passend ausgedrückt.
Schach würde ich am ehesten mit eSports gleichstellen, zumindest momentan.
Es bedarf nicht unbedingt durchschnittlicher oder überdurchschnittlicher körperlicher Fitness, aber geistig sollte man schon voll da sein wie beim normalen Sport auch.
Auch benötigt es in Fällen von Shootern eine gute Reaktion.
Ich würde es aber nicht als normalen Fitness-Sport ansehen. Sport, Motorsport, eSport.
Trotzdem erstaunlich was einige eSportler drauf haben!
PiKe
24. Mai 2016 um 14:34 UhrDart und Billard sind auch anerkannte Sportarten.
Anonymous
24. Mai 2016 um 14:45 UhrAber Schach als Sport ansehen, is klar
Nnoo1987
24. Mai 2016 um 14:49 UhrWie so oft liegt es im Auge des Betrachters und wie so oft schreibt die Gesellschaft es vor.
Schwer solches Unsichtbaren schranken zu überwinden. The Division
Kekekorea
24. Mai 2016 um 21:04 Uhr@jayteez17: Nur das LoL in der Hinsicht ein Witz ist. SC2 – drei Spiele mit 200apm und man is kaputt wenn man es nicht gewöhnt ist^^
BTT: natürlich ist esport ein echter Sport. Wenn Schach dazu gehört dann sowas auch
Ifosil
24. Mai 2016 um 23:07 UhrDas Problem ist, dass Menschen darüber entscheiden müssen, die Gaming und eSport überhaupt nicht kennen.
Maria
25. Mai 2016 um 07:02 UhrRichtig so, picklige Kellerkinder die meinen sie wären irgendwie „PRO“ nur weil sie ein paar Pixel schubsen. Das ist kein Sport.
Feulas
25. Mai 2016 um 09:30 UhrDie WHO meint auch sicher nicht mit, geh mal Sport machen um gesünder und aktiver zu leben, dass man sich direkt an den nächsten PC setzen soll.
Magatama
25. Mai 2016 um 11:09 UhrDas ist kein Sport und wird auch nie einer. Ich finde schon Schach grenzwertig. Aber genau das ist eben der Unterschied zwischen Sport und Spielen – der physische Aspekt. Und natürlich ist auch Konzentration anstrengend, aber eben nicht das selbe.