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Sexismus in Videospielen: Frankreichs Regierung will den Kampf aufnehmen

In Frankreich möchte man per Gesetz Maßnahmen gegen den Sexismus in Videospielen und für die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter ergreifen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll bis Ende des Jahres vorgelegt werden. Erste Ideen gibt es bereits.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie die Sexismus-Debatte sind auch in der Games-Branche und bei Videospielen nicht fremd. Dies wird unter anderem deutlich, wenn man Spiele aus dem japanischen Raum, wie „Dead or Alive: Xtreme 3“ betrachtet, das aufgrund des dargestellten Frauenbildes erst gar nicht offiziell im Westen veröffentlicht werden. Die Französische Regierung hat nun die Absicht geäußert, durch verschiedene Maßnahmen den Sexismus in Videospielen zu reduzieren Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern, berichtet die französische Zeitung Le Figaro.

Mitglieder der französischen Regierung, wie die Staatssekretärin Axelle Lemaire, haben erste Gesetzesentwürfe vorgelegt, welche Sexismus in Videospielen entgegenwirken sollen. Dabei will man keineswegs eine Zensur der betreffenden Inhalte erwirken, vielmehr sollen finanzielle Anreize geschaffen werden, welche die Darstellung der Gleichberechtigung der Geschlechter in Spielen fördern. Außerdem soll die Erhöhung der Frauen- und Minderheitenquote in der Spielebranche gefördert werden.

Da man von der Zensur von sexistischen Inhalten absieht, gibt es die Überlegung, spezielle Labels zu etablieren, mit denen positive Spiele einerseits ausgezeichnet werden sollen, während bei anderen TIteln beispielsweise deutlich gemacht werden soll, „Beinhaltet Sexismus“ oder „stellt Minderheiten schlecht dar“. Auch eine Einstufung mit einer höheren Altersfreigabe steht zur Debatte, da Titel mit der Freigabe ab 18 grundsätzlich schwieriger zu verkaufen sein.

Insbesondere da Spiele in Frankreich als Kunstform anerkannt sind und auch entsprechend staatlich gefördert werden, ist die Entwicklung diesbezüglich für die gesamte Branche sehr interessant. In Frankreich sind zudem große Studios und Publisher wie Ubisoft („Beyond Good and Evil“,“ Valiant Hearts“, „Ghost Recon Wildlands“), Arkane Studios („Dishonored“), Dontnod Entertainment („Life Is Strange“ und „Vampyr“), sowie Quantic Dream („Heavy Rain“, „Beyond: Two Souls“ und „Detroit: Become Human“) beheimatet. Der finale Gesetzesentwurf soll bis Ende 2016 vorgelegt werden, heißt es.

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