Während alle über den nächsten „Star Wars“-Film „Rogue One“ spekulieren, veröffentlichen Warner Bros. Entertainment und TT Games „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“. Seit mittlerweile elf Jahren verwandeln die Briten Hollywood-Blockbuster in LEGO-Abenteuer. Die Muster sind dabei immer ähnlich: Ein bisschen Plattformer-Action, ein paar Rätsel und vor allem jede Menge Witz. „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ bildet da keine Ausnahmen, gewinnt unser Nerd-Herz aber in erster Linie mit guten Ideen wie den schnitten Flugeinlagen.
Lacher, Kalauer und LEGO
Im Grunde bleibt „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ seinen Vorgängern treu. Nachdem TT Games bereits die früheren „Star Wars“-Filme legofiziert hat, gelingt die Klötzchen-Transformation auch mit dem siebten Teil der legendären Science-Fiction-Saga.
Natürlich ist gerade der Witz nicht mehr ganz so frisch und wirkt auch längst nicht so unverkrampft wie beispielsweise in „LEGO Dimensions“. Trotzdem entlockt einem „Das Erwachen der Macht“ immer wieder mit seiner Unkonventionalität unfreiwillige Lacher. Etwa, wenn ihr Flammenwerfer-Sturmtruppen mit einer gewaltigen Popcorn-Tüte ablenkt oder BB-8 als Bowling-Kugel missbraucht.
„Das Erwachen der Macht“ greift alle Schauplätze des Films auf – also beispielsweise den Angriff auf Jakku oder Starkiller Base. Im Prolog spielt ihr gar noch einmal das Finale von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ nach und beleuchtet sogar einige Inhalte, die nicht in den Filmen aufgetaucht sind. Dadurch ist „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ für echte Fans umso interessanter.
Willkommene Innovationen
Glücklicherweise durchbricht TT Games an einigen Stellen die eingefahrenen Muster und baut hübsche Neuerungen in den Spielablauf ein. Die Rätselketten werden nun durch so genannte Multibuilds ergänzt. Das bedeutet, man kann aus den gleichen Teilen mehrere Gerätschaften basteln. Um eine Sprinkleranlage zum Laufen zu bringen, flickt man etwa erst einige Schläuche und repariert danach die Pumpe. Die Multibuilds erklären sich (fast) von alleine, erweitern die Missionen aber recht gut. Erneut kontrolliert ihr stets eine Gruppe von „Star Wars“-Charakteren und müsst durch die Multibuild häufig zwischen ihnen und ihren Spezialfertigkeiten wechseln.
Launige Dogfights
Die für „Star Wars“-Enthusiasten vermutlich interessantesten Neuerungen sind aber die Dogfight-Sequenzen. Hier nehmt ihr wie in „Battlefront“ im Millennium Falcon oder im X-Wing Platz und tobt euch in kleinen Arenen aus. Die Steuerung funktioniert ausgezeichnet: Die Flieger reagieren prompt und das Auto-Aim erleichtert die Navigation spürbar.
Die bewährte LEGO-Formel gewürzt mit „Star Wars“ und ein paar frischen Ideen.
Insgesamt ist „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ natürlich kein sonderlich kniffeliges Spiel. Dennoch macht es aber zu jedem Zeitpunkt Spaß und gerade die großen Momente überzeugen vor allem atmosphärisch. Dank des Original-Soundtracks und der Sprecher der Filme besitzt das Spiel einen ungemein hohen Wiedererkennungswert.
Ballern, kloppen, rennen
Zugleich aber bleiben gerade die Kämpfe eine der großen Baustellen der Reihe. Sie leiden unter dem allzu simplen Gameplay und so prügelt man sich mit Button-Mashing durch Heerscharen von Sturmtruppen. Schlimm ist das sicher nicht, aber es ist eben auch nicht sonderlich neu. Natürlich ist das der jungen Zielgruppe von „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ mitverschuldet, allerdings kranken gerade die neuen Deckungskämpfe unter blanker Ideenlosigkeit und erinnern an eine Schießbude auf der örtlichen Kirmes.
Manchmal zu leicht
Überhaupt sollte TT Games überlegen, ob man nicht zumindest einen alternativen Schwierigkeitsgrad für Erwachsene anbietet. Denn das Spiel gibt inzwischen alle Lösungen gnadenlos vor. Selbst bei Rätseln wird angezeigt, welcher Charakter notwendig ist, um die Maschinen zu bedienen. Das ist sicherlich beim Einstieg nicht verkehrt, aber könnte im Verlauf auch weggelassen werden. Erwachsene jedenfalls werden in „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ immer wieder unterfordert. Das lässt mehr Zeit für die vielen Spaß, kostet aber auch ein Fünkchen Motivation.
Kein Online-Multiplayer
Am meiste Freude bereiten „LEGO“-Spielchen bekanntlich im Mehrspielermodus. Erneut dürft ihr im dynamischen Splitscreen zu Werke gehen. Die Funktionalität bleibt unangefochten gut und ist ein Garant für lustige Momente. Trotzdem sträubt sich TT Games weiterhin gegen einen Online-Modus, sodass ihr ausschließlich auf den Couch-Koop zurückgreifen müsst.
Kommentare
Krawallier
29. Juni 2016 um 22:30 UhrMir gefällt sein Jahren kein Lego Spiel mehr….. und meine Nichte und mein Neffe zocken (noch) nicht.
dieselstorm
29. Juni 2016 um 23:25 UhrHabe ehrlich gesagt mal wieder lust auf ein Lego Game, aber so sehr auch wieder nicht.
Denke ich hole es mir mal, wenns was günstiger wird.
monthy19
29. Juni 2016 um 23:47 UhrHabe die Demo gespielt und…. Öde.
Die Zeit ist einfach vorbei. Macht keinen Spaß mehr.
Immer das selbe nur in einer neuen Verpackung…
Ridgewalker
30. Juni 2016 um 00:24 UhrStar Wars 7 war ja auch nicht so toll!
dharma
30. Juni 2016 um 02:10 Uhrbei mir ist nur die Mach erwacht, das T hat sich aus dem Staub gemacht 😉
so sieht bei mir das Cover aus
http://fs5.directupload.net/images/160627/s42f9b2n.jpg
Bulllit
30. Juni 2016 um 09:29 UhrHahahaha geil
PS4-Junkie72
30. Juni 2016 um 11:05 UhrStar Wars 7 war der Oberhammer. Aber das Interesse an Bauklötzchen-Spielen wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben.
AOG1974
01. Juli 2016 um 12:07 UhrHabe meinem Sohn und mir das neue Lego Star Wars 7 Spiel gekauft, wie immer sehr gut gemacht, haben nur ein kleines Problem, oder wir verstehen es falsch. Haben die Deluxe Version gekauft und alles heruntergeladen und installiert, aber die drei Level Packs vom Seasonpass finden wir nicht, kommen die erst noch oder mache wir etwas falsch. Über eine Info würden wir uns freuen.
Buzz1991
01. Juli 2016 um 14:02 Uhr@AOG1974:
Ich kenne mich mit dem Spiel nicht aus, aber prüfe noch einmal, ob die Deluxe-Version wirklich den Season-Pass und nicht etwas anderes freischaltet. Anderes Spiel und Publisher, aber bei Star Wars: Battlefront gab es eine 10€ teurere Deluxe-Edition und das beschränkte sich auf ein paar Waffen und Siegesposen. Der Season-Pass war nur in der 50€ teureren Ultimate-Edition enthalten.