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7 Days to Die: Schlimmer als jede Zombie-Apokalypse?

Vom Early-Access-Phänomen direkt auf die Playstation 4: „7 Days to Days“ verspricht spannende Survival-Crafting-Action, entpuppt sich aber als gewaltige Software-Baustelle mit verschwendetem Potenzial.

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5.0

Steams Early-Access ist eine tolle Sache! So können Entwickler ihre Spiele bereits weit vor der Veröffentlichung einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Die Käufer auf der anderen Seite erhalten die Chance, das „Wachsen“ des Produkts mitzuerleben. Das prominenteste Beispiel ist sicherlich „DayZ“, welches 2012 als „Arma 2“-Mod begann und 2013 als alleine lauffähiges Survival-Game im Early Access startete.

„7 Days to Die“ hat einen ganz ähnlichen Weg hinter sich und kombiniert die Spielideen von „DayZ“ und „Minecraft“. Die Early-Access-Fassung für PC wurde bereit 1.5 Millionen Mal verkauft – allerdings zum günstigen Sparpreis. Die Portierung für die Playstation 4 kostet knackige 35 Euro. Da kann man doch mehr als nur eine Vorschaufassung erwarten, oder?

Auf Suchtpotenzial getrimmt

Entwickler The Fun Pimps bezeichnet „7 Days to Die“ als Survival-Horde-Crafting-Game. Kurz gesagt greift sich das Spiel die besten Ideen aus „Minecraft“ und „DayZ“ und vermengt sie zu einem durchaus spannenden Abenteuer. Ihr landet also beim Start eines Endlosspiels in einer post-apokalyptischen, offenen Welt. Mit nur einer Grundausrüstung bestückt, müsst ihr versuchen zu überleben und euch vor den umher schlurfenden Zombies in Sicherheit zu bringen. Im Gegensatz zu „Left 4 Dead“ ist „7 Days to Die“ kein Splatter-Game. Hier steht der Survival-Aspekt definitiv im Vordergrund.

Wie in „Minecraft“ baut ihr Ressourcen an, fertigt daraus Werkzeuge oder sogar eine eigene Unterbringung. Aus einem Stock, einem Stein und Pflanzenfasern bastelt ihr etwa eine Steinaxt, die wiederum zum gezielten Abbau von Rohstoffen, sowie zum Reparieren und Erweitern von Gebäudeblöcken notwendig ist. Benutzt ihr das passende Werkzeug arbeitet ihr effektiver. Allerdings dürft ihr dabei auch eure Spielfigur nicht vergessen: Mit der Zeit bekommt sie Hunger, Durst und kann sogar – durch Umwelteinflüsse wie Regen oder Hitze – krank werden.

Trotz toller Spielidee: Zu viele Bugs verderben den Spaß

„7 Days to Die“ erklärt trotz des kleinen Tutorials nur wenig. Entsprechend fordert es eine gewisse Einarbeitungszeit, sowie Initiative. Stellt euch gerade in den ersten Partien auf schnelle Bildschirmtode ein. Trotzdem erzeugt das Setting und die Masse an Möglichkeiten eine erstaunliche Motivation. Spätestens, wenn ihr eure Behausung mit Fallen vor Zombies sichert oder gar die ersten Vehikel zusammen geschustert habt, wird euch „7 Days to Die“ an der Angel haben.

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Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten

Die Crafting-Möglichkeiten sind ungeheuer komplex und gerade das Bauen von Verteidigungsanlagen und einer eigenen Behausung frisst einen Großteil der Spielzeit auf. Glücklicherweise gibt euch „7 Days to Die“ bereits zu Beginn jeder Session mehr als ausreichend Optionen, um eure Spielwelt selbst zu gestalten.

Wer hauptsächlich als Baumeister unterwegs sein möchte, der reduziert die Aggressivität der Zombies, verändert deren Verhalten oder erhöht die Drop-Rate von Nachschublieferungen. Wir empfehlen daher zum Einstieg dringend in die potenziellen Modifizierungen hinein zu schauen. Gerade Einzelspieler sollten ihre Welt ein wenig anpassen, ansonsten kommt schnell Frust auf.

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Die Stärken des Multiplayer

Richtig Freude macht „7 Days to Die“ aber genre-typisch erst mit mehreren Kollegen an der Seite. Das Survival-Game bietet einen unkomplizierten Splitscreen-Modus für zwei Teilnehmer, sowie Online-Funktionen für bis zu vier Spieler. Gemeinsam ist das Erforschen der Ländereien und das Bekämpfen der Zombie-Horden natürlich umso unterhaltsamer.

In diesem Fall bestimmt natürlich die Zusammenarbeit der Teamkameraden das Spielgeschehen. Man teilt Ressourcen, wehrt Horden ab und kann auch größere Bauvorhaben problemlos stemmen. Im Multiplayer-Modus bietet „7 Days to Die“ ein ungewöhnliches Spielerlebnis, das eine enorme Sogwirkung erzeugen kann.

Extrem viele Fehler

Bis hierhin wäre „7 Days to Die“ ein klarer Hit-Kandidat. Denn obwohl das Survival-Abenteuer auf Playstation 4 keine Augenweide ist, so schreibt es doch seine eigenen Geschichten und macht durch das vielfältige Open-World-Gameplay eine Menge Spaß. Allerdings stören unzählige Fehler den Spielablauf so deutlich, dass die guten Momente darunter massiv leiden.

Im Minutentakt fallen einem Merkwürdigkeiten auf: Im Test allein beispielsweise beobachteten wir schwebende Gegenstände, verschwindende Objekte und unzählige Grafikpatzer, sowie regelmäßige Ruckler beim Nachladen.

Wirklich ärgerlich sind aber die Sorte von Bugs, die sich direkt auf den Spielfortschritt auswirken. Im Test etwa begann ein Schwein auf der Flucht plötzlich zu schweben, ehe es sich vollkommen in Luft auflöste. Wilde Hunde bewegen sich ruckelig und schoben sich merkwürdig durch Barrikaden. Objekte fallen in einander, Attacken durch Lücken in Mauern sind Glückssache.

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Miserables Kampfsystem

Überhaupt ist die Kollisionsabfrage eine einzige Katastrophe. Die vorherrschenden Nahkämpfe werden dadurch zum puren Roulette-Spiel. Man hat keinerlei Indikator für die Dauer der Ausholbewegungen oder gar für Treffer. Mal reagieren die Madensäcke auf Aktionen, mal nicht. Dazu rennt man häufig einfach durch sie hindurch. Es gibt kaum echtes Feedback, was für enormen Frust sorgt.

Gleiches gilt natürlich auch für die Umgebung. Wir sind mehr als ein Mal draufgegangen, weil wir scheinbar zu dicht an unseren aufgestellten Holzspießen vorbei gelaufen sind. Das Spiel ist dadurch unberechenbar, was natürlich bei dem pseudo-realistischen Anspruch von „7 Days to Die“ absolut tödlich ist. Nicht selten starben wir aus ungeklärten Umständen und verloren im Anschluss all unsere Gegenstände, sowie einen Teil der Lebensenergie und Ausdauer.

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Umständliche Bedienung

Darüber hinaus merkt man „7 Day to Die“ an, dass es ursprünglich für den PC entwickelt wurde. Die Inventarnavigation mit Hilfe eines aufploppenden Cursors ist extrem umständlich und kostet gerade auf Beutezügen enorm viel Zeit. Wirklich komfortabel ist das Tauschen von Objekten und auch das Crafting leider nicht. Zwar gewöhnt ihr mit der Zeit an die langen Wege, doch wirklich intuitiv ist die Steuerung zu keinem Zeitpunkt.

5.0

Wertung und Fazit

PRO
  • starker Mehrspielermodus
  • Mischung aus Survival und Crafting
  • interessantes Setting
CONTRA
  • sehr viele Bugs
  • unterdurchschnittliche Grafik
  • umständliche Steuerung

7 Days to Die: Schlimmer als jede Zombie-Apokalypse?

Es ist wirklich ein Trauerspiel. „7 Day to Die“ besitzt alle Möglichkeiten, um ein erstklassiges Survival-Crafting-Spiel zu sein. Das Crafting, das Setting, die Spielwelt – Das alles schreit förmlich nach stundenlangen Sessions mit Freunden. Denn hier können sich Fans von „The Walking Dead“ oder „DayZ“ austoben und ihre persönliche, kleine Zombie-Apokalypse erleben. So erzeugt das Spiel von The Fun Pimps zweifellos eine große Faszination und schreibt seine eigenen Geschichten.

Allerdings zerstört die gewaltige Bug-Dichte immer wieder jeglichen Spielfluss. Logik-Macken, Fehler bei der Kollisionsabfrage und das unübersichtliche Kampfsystem sorgen stetig für Frust. Mit der Zeit festigt sich der Eindruck, dass Telltale und The Fun Pimps noch schnell das Geld der Konsolenspieler einsammeln möchten, ehe der Hype um „7 Days to Die“ vorbei ist.

Die Konsolenfassung benötigt dringend mehr Feinschliff. Zum aktuellen Zeitpunkt erinnert das Survival-Crafting-Game an eine einzige gewaltige Baustelle. Deshalb raten wir vom Kauf von „7 Days to Die“ ab – zumindest, bis zusätzliche Patches nachgeschoben wurden.

Kommentare

Mustang&Sally

Mustang&Sally

04. Juli 2016 um 18:38 Uhr
Krawallier

Krawallier

04. Juli 2016 um 19:00 Uhr
Mustang&Sally

Mustang&Sally

04. Juli 2016 um 19:00 Uhr
Mustang&Sally

Mustang&Sally

04. Juli 2016 um 19:06 Uhr
MrHitThatHoe

MrHitThatHoe

04. Juli 2016 um 19:14 Uhr
Seven Eleven

Seven Eleven

04. Juli 2016 um 19:31 Uhr
MrHitThatHoe

MrHitThatHoe

04. Juli 2016 um 19:39 Uhr
MrHitThatHoe

MrHitThatHoe

04. Juli 2016 um 19:51 Uhr
MrHitThatHoe

MrHitThatHoe

04. Juli 2016 um 20:05 Uhr
Tranquility

Tranquility

04. Juli 2016 um 21:07 Uhr
Das Orakel

Das Orakel

05. Juli 2016 um 02:26 Uhr
MrHitThatHoe

MrHitThatHoe

05. Juli 2016 um 17:09 Uhr