Viel wurde in den vergangenen Monaten über PlayStation VR berichtet. Am 13. Oktober 2016 werden PlayStation 4-Besitzer letztendlich die Gelegenheit bekommen, für den Einstandspreis von gut 400 Euro (Ende 2018 ist der Preis auf unter 200 Euro gefallen) selbst in die virtuelle Realität einzutauchen. An diesem Datum erscheint die PlayStation VR-Brille aus dem Hause Sony ganz offiziell im Handel.
Natürlich werden der japanische Hersteller und andere Unternehmen versuchen, einiges mehr an Goodies und Zubehör zu verkaufen. Ob ihr die zusätzlichen Peripheriegeräte wirklich braucht, was nur unnötiger Ballast ist und welche Dinge ihr benötigt, um Mitte Oktober die PlayStation VR-Brille adäquat einsetzen zu können, haben wir für euch nachfolgend zusammengestellt.
Die PS4-Konsole
Selbstverständlich ist die Grundzugangsvoraussetzung für das neuartige Spielerlebnis die passende Konsole. Als das japanische Unternehmen Sony die Idee einer eigenen Virtual Reality-Erfahrung ins Auge fasste, tat man dies in Bezug auf die unterschiedlichen Versionen der PlayStation 4. Ob nun die originale PlayStation 4, die schmalere Slim-Variante oder die aufgemotzte PlayStation 4 Pro – die Kompatibilität wird gewährleistet.
Kamera für PlayStation VR
Eine weitere erforderliche Voraussetzung ist die PlayStation Kamera, die mit rund 60 Euro zu Buche schlägt. Mit der Kamera werden die Kopfbewegungen erfasst und das System kann erkennen, an welcher Position sich das VR-Headset – und somit auch der Spieler – befindet. Auch für den Einsatz der Move-Controller (siehe unten) ist die Kamera erforderlich. Das Gerät kommt mit insgesamt vier Mikros daher, was Sprachsteuerung ermöglicht. Zudem lassen sich Videos aufnehmen, teilen oder streamen. Und mit „SHAREfactory“ liefert Sony ein passendes Bearbeitungsprogramm gleich mit.
PlayStation Move-Controller
Normalerweise wird der DualShock 4-Controller standardmäßig beim Kauf der Konsole mitgeliefert. Davon abgesehen müssen für das Eingabegerät um die 50 Euro ausgegeben werden. Der Standard-Controller soll laut diversen Aussagen von Sony völlig für das Gros der VR-kompatiblen Spiele ausreichen.
Natürlich wirft Sony aber noch eine Alternative in den Ring: Den PlayStation Move-Controller. Für ein Neugerät müsst ihr ungefähr 35 Euro auf den Tisch legen, gebrauchte Geräte sind günstiger in der Anschaffung. Den Move-Controller gibt es schon seit gut sechs Jahren und er wurde zunächst für die PlayStation 3 veröffentlicht. Allerdings unterstützt das Move-Eingabegerät auch die aktuelle Konsolengeneration.
Sony wird eine Neuauflage des Move-Controllers – natürlich passend zum Launch der VR-Brille – als Doppelpack auf den Markt bringen. Noch unklar ist, welche Neuerungen die für gut 90 Euro bei Amazon gelisteten Move-Controller mitbringen werden. Aufgrund der neuen Modellnummer wird über minimale Modifizierungen gemunkelt. Ob das eine Neuanschaffung wert ist, sei dem Konsumenten überlassen.
Es wird laut Sony nur wenige Titel geben, die das Move-Peripheriegerät zwingend voraussetzen. Ein Beispiel hierfür ist „Job Simulator“ von Owlchemy Labs, das auf den Ersatz-Controller baut. Bei anderen Titeln ist dies von der Spielmechanik abhängig: Das bald erscheinende „Resident Evil 7“ dürfte sich in den stressigen Szenen nur schwerlich damit steuern lassen, anders als beispielsweise beim Horror-Ableger „Until Dawn: Rush of Blood“.
Wenn wir schon in Richtung Shooter unterwegs sind: Eine Knarre, genannt PlayStation VR Aim Controller, soll Ballereien in der virtuellen Realität präziser und genauer machen. So verspricht das japanische Unternehmen eine 1:1-Präzision bei den digitalen Gefechten. Das Hardware-Zubehör soll verschiedene Sensoren beinhalten, wodurch alle Bewegungen deckungsgleich ins Spiel übertragen werden. Nachgeladen wird durch einen R1-Button, der an der Seite des Plastik-Gewehrs angebracht ist. Beworben wird das Gerät, zu dem die Bepreisung noch aussteht, vor allem in Verbindung mit dem Shooter „Farpoint“.
Das von Impulse Gear entwickelte Spiel ist im Weltraum angesiedelt. Nach einer Bruchlandung müsst ihr auf einem fremden Planeten feindliche Horden niedermetzeln, um zu überleben. Einen ersten Vorgeschmack auf das Spiel bietet der unterhalb zu findende Trailer. Der PlayStation VR Aim Controller wird den PlayStation Move-Sharpshooter ersetzen, der Anwendung bei der Vorgänger-Konsole fand. Interessant wird zu sehen sein, wie viele Actiontitel wirklich auf die neuartige Hardware setzen und wie signifikant der Unterschied zur Steuerung mit dem DualShock-Controller ist.
PlayStation VR Bundle-Angebote
Inzwischen gibt es auch mehrere verschiedene PSVR-Bundle, in denen neben dem Headset auch die benötigte Kamera und Spiele enthalten sind. Verschiedene Bundle sind bereits für Preise ab 200 Euro erhältlich. Mit dem umfangreicheren PlayStation Virtual Reality Mega Pack erhaltet ihr für 269 Euro das VR-Headset, die PlayStation Camera und fünf der besten VR-Titel: „PlayStation VR Worlds“, „The Elder Scrolls V: Skyrim VR“, „Doom VFR“, „Astro Bot: Rescue Mission“ und „WipEout Omega Collection“.
Das Headset
Für ein stimmiges Spielerlebnis ist die richtige Soundkulisse – im Speziellen mit einer VR-Brille auf der Nase – sehr wichtig. Passenderweise veröffentlicht Sony im Herbst mit dem Platinum Wireless Headset für rund 179 Euro ein Gerät für die Lauscher, das auf Virtual Reality abgestimmt ist. Laut dem Hersteller soll ein erweiterter virtueller 7.1-Raumklang bei allen PS4-Spielen ermöglicht werden.
Zudem umfasst das Headset ein 3D-Audiomodus, verschiedene Audiomodi und eine verlängerte Akkulebensdauer. Mit Modellen von Plantronics oder Turtle Beach stehen aber auch Modelle von Drittherstellern in den Startlöchern, die wesentlich günstiger zu haben sind. So schlägt zum Beispiel das Plantronics Rig 4V5 mit nur 70 US-Dollar (rund 63 Euro) zu Buche.
Weiteres Zubehör von Drittherstellern
Kein großes Wunder ist, dass nun auch verschiedene Dritt-Hersteller auf den Markt drängen und ihre Eigenentwicklungen zum aktuellen VR-Hype verkaufen wollen. Neben viel Krimskrams befinden sich im Angebot auch ein paar sinnvolle Gerätschaften. Nachfolgend werden einige interessante Produkte vorgestellt.
Einer der Big Player im Bereich der Zubehörherstellung sind die Franzosen von BigBen Interactive. Demnach trägt BigBen auch seinen Teil zum Peripherie-Markt bei: Für 35 Euro hat das in Lesquin ansässige Unternehmen einen PlayStation VR-Ständer im Angebot. Der kommt in einem schicken Gewand daher und wird cool beleuchtet.
Ebenfalls aus dem Hause BigBen kommt das PlayStation VR Case, eine Tasche, die euch einen sicheren Transport eures 400 Euro-Babys ermöglicht. Dafür gehen 40 Euro an den Hersteller. 4Gamers will auch im Spiel des VR-Zubehörs mitmischen und wirft zwei Koffer für den Transport auf den Markt: Während die Playstation VR Storage Tasche für 50 Euro eher einem Rucksack ähnelt, ist der Playstation VR Hard Case Koffer für fast 100 Euro eher etwas für sehr sicherheitsbedürftige Menschen.
Das PlayStation VR Starter Kit (siehe Bild oben) für 20 Euro entstammt ebenfalls den Händen der Engländer von 4Gamers und beinhaltet ein Reinigungstuch, Silikonüberzüge für den PlayStation 4 Controller, ein Micro-USB-Ladekabel, ein Linsenschutz sowie ein Clip zur Befestigung der Kamera am TV.
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Kommentare
samonuske
02. Oktober 2016 um 12:32 UhrKommt einem immer mehr vor, als ob man versuchen möchte, die Leutz zu Manipulieren das sie ja wirklich alles und jeden Schei.. kaufen sollen. Ob man es braucht oder nicht.
nico2409
02. Oktober 2016 um 12:57 Uhrder gefühlte 50. artikel, was man braucht. mittlerweile weiß es jetzt auch der letzte hirte im kaukasus.
Gandalf0101
02. Oktober 2016 um 13:08 UhrBraucht man etwa bestimmte Kopfhörer für die Brille. Ich will mir nicht extra welche kaufen, wenn ich schon welche habe. VR wird teuer genug
HatsuneMiku
02. Oktober 2016 um 13:14 Uhr@Gandalf0101
Kannst jeden Kopfhörer, TV Lautsprecher oder Headseat (ist doch dieses kleine bei jeder Ps4 dabei) nutzen.
Wundert mich aber auch, dass keine Lautsprecher integriert sind.
Dragonfighter
02. Oktober 2016 um 13:20 Uhrich brauche davon nix. so ein kack.
3DG
02. Oktober 2016 um 13:46 UhrMan bräuchte gescheinte Spiele. Ind da fehlt es.
Karl30
02. Oktober 2016 um 13:52 UhrDie beiden Mädels dort oben in dem Promo-Bild haben doch noch nie in ihrem Leben Playstation gezockt! Zumindest die schwarzhaarige auf keinen Fall! 😀 Jeder Zocker legt instinktiv seine Zeigefinger auf die Schultertasten und hält bestimmt nicht die Ellenbogen dabei gegeneinander 😀
Nelphi
02. Oktober 2016 um 13:55 UhrJch frave mich ob der Sharp Shooter nicht auch funktioniert? Werde es ausprobieren!
Ned Schneebly
02. Oktober 2016 um 13:59 UhrStimmt,mehr interessante Games bräuchte ich auch noch als Kaufanreiz.Momentan interessiert mich nur Until Dawn Rush of Blood und RE7 und letzteres kommt erst nächstes Jahr.Momentan gibts ja nur irgendwelche Casual Games und große Demos wie Arkham VR wo alles in ein paar Stunden zu Ende ist,bin mal gespannt ob PS VR irgendwann mal mehr AAA Titel unterstützen wird als bloß Resi 7.
Krawallier
02. Oktober 2016 um 14:12 UhrPuh, also dieser Artikel bekräftig mich in meiner Haltung, dass das nichts für mich ist. BZW der Anschaffungspreis sich gemessen an den zu erwartenden Spielspaß aktuell nicht rechnet.
Gandalf0101
02. Oktober 2016 um 15:51 UhrMan muss 450€ ausgeben. Der Rest ist ja optional und vieles wie eine 100€ Aluminium Box braucht man doch nicht.
Tomyi
02. Oktober 2016 um 16:28 Uhr@Gandalf0101
[ZITAT]Braucht man etwa bestimmte Kopfhörer für die Brille.[/ZITAT]
Erstens: Es liegt ein (passender) In-Ohr-Kopfhörer bei !!! Du brauchst also keinen extra zu kaufen !
https://picload.org/image/rddlpcor/123.jpg
Zweitens: Es funktionieren ALLE (!) normalen Stereo-Kopfhörer – egal ob mit Bügel, oder In-Ohr-Kopfhörer. Der 3D-Sound wird mithilfe eines Algorithmus berechnet, der tatsächlich von allen Seiten (sogar von oben und unten) wahrgenommen wird.
Du kannst bei Youtube selber mal nach dem Suchbegriff „3d sound“ suchen und Dir das Ganze mal über Stereo-Kopfhörer „reinziehen“ – Du wirst es nicht glauben, wie gut das Klingt ! 😉
Neveroutgunned
02. Oktober 2016 um 16:35 UhrWird ein teurer Umstieg in die „Videospielzukunft“…*seufz*
Zockerfreak
02. Oktober 2016 um 17:29 UhrOk danke für die Aufklärung,werde wohl meine Bestellung stornieren,399,- reicht ja schon jetzt wollen die noch ihre Ladenhüter PS Kamera und Move Controller so an den Mann kriegen,dann noch Spiele dazu und man ist schnell bei über 500,- Ne danke für das Geld hole ich mir lieber paar gescheite Spiele.
Nnoo1987
02. Oktober 2016 um 18:07 Uhrich hab jetzt 490 Fr. bezahlt
hab die Cam und das Headset
fehl nur noch die 2 Controller
wobei ich noch 1 Move vom alten set habe
nur noch 10 tage
Khadgar1
02. Oktober 2016 um 18:10 Uhr@Zockerfreak
Gute Entscheidung 😉
Ohne es schlecht reden zu wollen aber momentan fehlen einfach die ordentlichen Games dafür.
Zum anderen geht mir die Bildqualität zu sehr in Richtung Last Gen. Dann lieber auf eine optimiertere Version oder auf Next Gen VR warten. Ist natürlich meine persönliche Meinung. Dem Rest wünsche ich viel Spass mit dem Teil.
Gandalf0101
02. Oktober 2016 um 21:22 UhrTomyi: Kann man den 3d Sound auch per Lautsprecher System (5.1) hören oder nur mit Kopfhörer?
Tomyi
02. Oktober 2016 um 23:29 Uhr@Gandalf0101
Da Du für virtuellen/simmulierten 3D-Sound lediglich/nur zwei (!) Lautsprecher benötigst, kannst Du natürlich auch über ein Anlage hören. Der Effekt ist aber über Kopfhörer viel intensiver!
Und bei der PSVR ist das ganze ja noch abhängig vom Spiel.
(Ich zitiere mal einen User, der schrieb)
Du darfst nicht vergessen, dass das System deine Kopfhaltung sehr genau kennt, der Sound wird entsprechend angepasst (das ist eine der Aufgaben der Breakout Box, die PS4 gibt ihr nur die Mono Sounddaten und die räumliche Position). Auch die Position der Hände wird mit einbezogen, beispielsweise reicht dir beim Verhör von London Heist der Unterhemdträger Dein Telefon und du hälst es dir ans Ohr. Die Akustik ist integraler Bestandteil der Illusion.
In gezeigten Internet-Videos der PSVR wurden IMMER Kophörer getragen, denn das macht ja gerade den intensiven Eindruck aus. Den Sound über eine (fest-stehende) Anlage zu hören macht also wenig Sinn…
Merkste selber nä? 😉 😀 🙂
Gandalf0101
03. Oktober 2016 um 02:22 UhrTomyi: Ok danke 🙂 Hab ja Kopfhörer und werde die dann auch immer für VR benutzen. Habe mir mal eine Demo für 3d Sound mit den Kopfhörer angehört und es hört sich klasse an. Eigentlich habe ich die PS VR schon ausprobiert aber habe mich nicht so auf den Ton konzentriert, was heißt er war nicht schlecht 😉
germane
03. Oktober 2016 um 09:30 Uhr@ zockerfreak
Moin,
Und das war dir nicht schon früher bewusst das man zumindest eine Kamera braucht?
„dann noch Spiele dazu und man ist schnell bei über 500,-“ macht auch wenig Sinn ohne Spiel.
Ich hab noch meine alte Kamera dazu noch 2 move kontroller vom Trödelmarkt ( ca 30€) also etwa 30€ Mehrkosten. Ein Spiel als Mehrkosten zu Werten ist ja wohl Unsinn.
Aber muss jeder für sich selbst entscheiden wieviel ihm das vr Erlebnis wert ist.
Ich habe
Ragnaros
03. Oktober 2016 um 13:18 UhrBraucht man die neue Kamera oder geht die alte auch?
CaSo
03. Oktober 2016 um 13:39 Uhr@Ragnaros: du benötigst die Kamera für die PS4.
Tomyi
03. Oktober 2016 um 18:35 UhrBis auf das Design der beiden PS4-Kameras, unterscheiden sie sich nicht… 😉
Die „alte“ ist eher eckig – die „neue“ ist eher rund…funktionieren werden beide gleich gut… 😀
Tomyi
03. Oktober 2016 um 21:28 UhrFür alle, die ganz spezielle Fragen zur „PSVR“ haben, kann ich nur diese Seite empfehlen!!! PlayStation VR – das ultimative FAQ >>> https://blog.de.playstation.com/2016/10/03/playstation-vr-das-ultimative-faq/ 😉
Dort wird quasi ALLES beantwortet bezüglich Bild- & Sound-Fragen…