Wir berichteten bereits am vergangenen Wochenende davon, dass die Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists) einen Synchronsprecher-Streik ausgerufen hat. Alle Mitglieder von SAG-AFTRA werden demnach an keiner Produktion arbeiten dürfen, die nach dem 17. Februar 2015 gestartet wurde.
SAG-AFTRA möchte einen modernen Vertrag aufsetzen
Die Gewerkschaft hat in der Zwischenzeit auch mitgeteilt, welche Spieleproduktionen dem Streik zum Opfer fallen. Bekanntermaßen werden namhafte Publisher und Entwickler wie Electronic Arts, Activision, Take-2 Interactive, Warner Bros. Interactive oder auch Insomniac Games bestreikt, weshalb auch Spiele wie das „Crash Bandicoot“-Remaster, „Injustice 2“ sowie die für das kommende Jahr geplanten Sportspiele von Electronic Arts betroffen sind.
SAG-AFTRA hat noch einmal klargestellt, dass ihre Mitglieder keine Aufträge für die betroffenen Spiele annehmen dürfen, da sie sonst gegen die Streikordnung des National Boards verstoßen. Auch wenn man nicht gewillt war zu streiken, sieht man sich inzwischen dazu gezwungen. Denn innerhalb der letzten 19 Monate hatte man ohne Erfolg versucht einen zwei Dekaden alten Vertrag neu zu verhandeln.
„SAG-AFTRA ging an den Verhandlungstisch mit ernsthaften Sorgen bezüglich den Voiceover- und Stunt-Künstlern“, sagte Chief Contracts Officer Ray Rodriguez. „Es ist Zeit für die Videospiel-Arbeitgeber unsere Bedenken ernst zu nehmen und einen modernen Vertrag basierend auf der Sicherheit der Schauspieler, einer Industriepräzedenz und den besten Praktiken zu verhandeln.“
Somit stellt sich die Frage, ob durch den Streik nun auch die Entwicklungszeit der betroffenen Spiele in irgendeiner Form beeinflusst wird. Eine vollständige Liste der Spiele und Projekte kann man übrigens hier finden.
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Kommentare
Alfonso
25. Oktober 2016 um 13:13 Uhrmir ist aufgefallen, das immer nur bei den geilen Jobs gestreikt wird. Wie vielö verdient so ein Synchronsprecher? Der Deutsche Homer Simpson bekommt 10000 Euro pro Staffel. Und er hat dabei noch viele andere Aufträge. Warum wird also gestreikt? Genauso wie diese Piloten: 18000 Monatsgehalt, und dann streiken? Ich bin verkäufer, verdiene knapp 1000 Euro im Monat (bei vollzeit), habe richtig zu tun und mache mir den Rücken kaputt, aber bei uns kam noch nie einer auf die Idee, zu streiken für mehr Gehalt. Weil dann sofort die Kündigung am Start wäre, wenn ich mich mal nen Tag einfach nicht in die Kasse setze. Unfair
SebbiX
25. Oktober 2016 um 17:42 UhrHättest du was gescheites gelernt.
wolfe
26. Oktober 2016 um 04:29 UhrEs ist eben nicht jeder die Stimme von Homer Simpson. So lange du kein bekannter Synchronsprecher bist musst du mit ziemlich kleinen Margen leben.
FreundDerSonne
26. Oktober 2016 um 09:33 Uhr@ Alfonso:
Ob solche von dir genannten Jobs „geil“ sind, sei mal dahingestellt.
Sicherlich ist der Verdienst sehr hoch, aber dennoch werden jene Berufe auch viele Nachteile mit sich bringen wie „normale“ Jobs.
Mit einem Piloten würde ich zB. nicht tauschen wollen, mega Verantwortung liegen auf deinen Schultern und was bringt dir das Megagehalt, wenn du eh nur unterwegs bist und nie zur Ruhe kommst?
Sobald das Streikrecht in einer Berufssparte greift, dann sollte man dies jedenfalls überall nutzen.
#MeineMeinung
Und in Bezug auf deine eigene berufliche Situation:
Jeder ist sein Glückes eigener Schmied, sei es im Leben allgemein oder auch in der Berufswahl.
Nicht klagen – machen !
😉