In einem aktuellen Interview sprach Serge Hascoët, seines Zeichens Chief Creative Officer beim französischen Publisher Ubisoft, über die zukünftige kreative Ausrichtung des Unternehmens.
Wie dieser andeutet, könnte Ubisoft in den kommenden Spielen nach und nach auf eine lineare Erzählweise und damit verbundene Zwischensequenzen verzichten. Laut Hascoët schränken diese die spielerische Freiheit ein, die Ubisoft in seinen zukünftigen Projekten in den Mittelpunkt rücken möchte. Demnach sollen die Spieler selbst entscheiden können, welche Rollen sie in einem Spiel einnehmen beziehungsweise wie sie ihr Abenteuer in Angriff nehmen.
Ubisoft: Lineares Storytelling soll offenen Spielerfahrungen weichen
Hascoët dazu: „Das sind Szenen, in denen ich nicht das machen kann, das ich machen möchte. Ich möchte nicht, dass wir nur eine einzige Geschichte schreiben. Ich möchte, dass es da zehntausende Geschichten gibt, die ein Charakter erleben kann. Und ich kann mit ihnen sprechen, wenn ich diese Story hören möchte.“
Und weiter: „Ich bin daran interessiert, Welten zu erschaffen, die sowohl mich als auch alle anderen ansprechen. Wenn ich über ein Spiel verfüge, das in San Franisco angesiedelt ist [Watch Dogs 2], dann möchte ich, dass sogar meine Mutter Spaß damit haben kann, wenn sie ein Boot, einen Hubschrauber oder einen Wagen fährt.“
Wann die neue kreative Ausrichtung Einzug in Ubisofts Titel halten wird, ließ Hascoët offen.
Quelle: GameInformer
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Kommentare
Feuchtmacher
17. November 2016 um 10:10 UhrMal wieder eine selten dämliche Aussage von einem Verantwortlichen der keinen Plan seines Marktes hat.
jackpotrk
17. November 2016 um 10:13 UhrSehe ich genau so. Ich muss zugeben das die typische ubi-formel mich abturnt. Gerade darum bin ich vom neuen watch dogs so überzeugt. Neben der neuen Herangehensweise in Sachen open world finde ich die Welt sehr liebevoll gestaltet. Gestern zb konte ich beobachten – ohne das es spielerisch Sinn ergibt – wie eine betrogene Frau das Auto ihres liebsten mit dem Baseballschläger bearbeitet. Solche kleinen Geschichten füllen eine Welt mit Seele. Ehrlich gute Arbeit ubisoft, dieses mal.
SkywalkerMR
17. November 2016 um 10:21 UhrWas für ein Bullshit… Und am Ende des Spiels kommt dann ein solcher Quark raus, dass man gar nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging. Wenn man nicht schon in der Mitte des Spiels den Faden verloren hat…
Gute Filme / Spiele / Theaterstücke leben von einer gut erzählten, linearen Geschichte.
Übrigens ist dieses „Der Spieler soll absolute Freiheit und Kontrolle über die Geschichte haben“-Geschwafel der Spieleentwickler schon mindestens 20 Jahre alt.
vangus
17. November 2016 um 10:58 UhrKann jeder machen, wie er will. Lineare Spiele können brilliant sein und Open World Spiele können brilliant sein. Ubisoft verfolgt doch schon lange diese Open World Richtung, da habe ich nichts dagegen, solange es Fortschritte gibt. Die letzten Titel waren aber alle im Kern Assassins Creed 1 bzw. 2, immer die selbe Formula, da muss sich unbedingt was tun.
Nelphi
17. November 2016 um 12:30 UhrKlingt nach: „wir möchten uns gerne die Kosten für Autoren sparen“!
Ich finde schon das gute SP-Spiele eine Geschichte haben dürfen, schön ist natürlich, wenn der Verlauf der Geschichte geändert werden kann, je nachdem wie ich mich verhallte!
So etwas gibt es aber schon!
@Vangus: haben Open World Spiele keine lineare Geschichte?
vangus
17. November 2016 um 13:36 Uhr@Nelphi
Dummer Fehler meinerseits, hab die News nur überflogen und dann falsch aufgefasst.
Ohne lineares Story-Telling, so wie er es meint, wird es schwierig, überhaupt eine Story zu erzählen. Was er will, gleicht einem freien Multiplayer-Modus wie in GTA4. Dort habe ich auch Leute getroffen und man hat seine eigenen Stories erlebt, plötzliche Verfolgungsjagden, Schießereien, Rennen und viele lustige Momente zum Totlachen sind einfach so aus dem Chaos entstanden, und man hatte alle Freiheiten der Welt, hatte da viele meiner besten Gaming-Erfahrungen.
GTA4 war da aber auch ein übertriebenes Spaß-Spiel, das hat prima funktioniert. Ubisofts Spiele haben aber alle einen eher ernsteren realitätsnahen Charakter, weshalb es schwierig wird ohne richtiges Story-Telling.
Magatama
17. November 2016 um 14:50 Uhr*KOTZimstrahl* Also noch mehr inhaltslose Open World-Spiele, die nach 10 Stunden zum Einschlafen langweilig werden, weil es keinen roten Faden und keine Handlung gibt.
„… eine lineare Erzählweise und damit verbundene Zwischensequenzen verzichten. Laut Hascoët schränken diese die spielerische Freiheit ein, die Ubisoft in seinen zukünftigen Projekten in den Mittelpunkt rücken möchte.“ Aha. Laut Hascoët schränken diese den finanziellen Gewinn ein, den Ubisoft ansonsten mit Autoren und Spieledesignern teilen müsste, sollte es wohl eher heissen. Lasst euch doch einfach kaufen, Ubisoft.
Gay Fox
17. November 2016 um 16:42 UhrUbisoft macht doch bei den Games immer nur “ lineares Story-Telling“, wo ist nun das Problem?
TheSh4dow_Strikes
17. November 2016 um 17:59 UhrKann mir mal bitte einer erklären, was genau diese „Ubisoft-Formel“ sein soll? Jedes Open-World-Spiel funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
xjohndoex86
17. November 2016 um 17:59 UhrEs ist zwar nicht so, dass Ubisoft bis auf Far Cry 3 und AC2 wirklich was Storytechnisch herausragendes abgeliefert hätte bisher aber ich persönlich liebe die hochwertigen Cutscenes ihrer Spiele und möchte auch in Zukunft eine vorgegebene Geschichte erleben. Hier möchte sich wohl jemand die Sache einfach machen. Selbst ein Souls mit seiner dezenten Erzählweise hat trotzdem eine große Geschichte dahinter. Und ich sehe nicht, wo Ubisoft auch nur in die Nähe solch narrativer Intelligenz kommen könnte, um fehlende Cutscenes mit einer reichen Spielwelt zu kompensieren.
xjohndoex86
17. November 2016 um 18:05 Uhr@Sh4dow
Eine Karte, die freigelegt werden muß. Meistens durch das erobern von Türmen/Funkmasten oder im Falle von The Crew: Satelitten. Die immer gleichen Aufgaben pro Gebiet, die nur anders verpackt werden und eine relativ statische Spielwelt. Watch_Dogs 2 umschifft diese Formel jetzt zum Glück und wirkt zum ersten Mal annährend organisch und kommt damit zumindest in die Umlaufbahn von R* oder Bethesda Spielen.
skywalker1980
17. November 2016 um 19:23 UhrJohnDoe: ja, das ist ein Teil des Ubisoft Systems, aber nicht alles vom großen Ganzen, auch meinte der Ubisoft ganz was anderes. Ich halte seine Aussage für puren Schwachsinn, denn gerade die linearen Storys von AC, FarCry usw sind das besondere an den Spielen. Gerade das wegzulassen ist doch spielerischer Selbstmord oder will der Wahnsinnige in Zukunft nur Multiplayer und Handyspiele entwickeln? Dann kann Ubisoft mich als Kunden solange vergessen. Habe nebenbei bisher noch keinen einzigen Multiplayer in einem Ubisoft Spiel gezockt, ausser in den ziemlich gut integrierten Teil MP in AC Unity
Nnoo1987
17. November 2016 um 22:18 UhrVivendi soll endlich übernehmen und Ubisoft wieder großartig machen *_*
Crooked Yves Guillemot lol
Kaos
18. November 2016 um 05:18 UhrEin Open World Spiel ist an sich eine nette Sache … brilliant wird es erst wenn dahinter eine packende und fesselnde Story steckt… die spielerische Freiheit ist doch bei einem Open World Spiel sowieso schon gegeben aber wenn diesen die Cutscenes und die Story entzogen wird beraubt man dem Spiel die Seele… man siehe Division was kack langweilig war oder Far Cry Primals war genauso langweilig … mit the Crew konnt ich mich auch nie anfreunden … AC Syndicate war sehr flach und auch iwie nicht das gelbe vom Ei … Watch Dogs 2 ist Storytechnisch auch eher Mau … Hoffentlich wird bei Wildlands das nicht der Fall sein das wär sehr enttäuschend … Ubisoftgeht den falschen Schritt … fängt an bei den extremen Downgrades und nun das … falls Vivendi den Laden nicht übernimmt und ein neues Konzept einfügt wird Ubisoft in paar Jahren nurnoch Dreck produzieren