Knapp fünf Stunden die fast fertige Version von „Resident Evil 7“ bei Capcoms Presseagentur in München anspielen? Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Herausgekommen ist ein gigantischer Fundus an Eindrücken und Informationen. Genauer gesagt so viele, dass wir euch das Ganze in Form eines mehrteiligen Vorschau-Specials präsentieren.
Im ersten Teil behandeln wir das erste Drittel der Anspielsession und legen dabei einen Fokus auf wissenswerte Story-Elemente, wichtige Charaktere, grundlegende Gameplay-Mechaniken und einen ersten Bosskampf. Wichtig: Klassische Spoiler müsst ihr – nicht zuletzt aufgrund eines komplexen Capcom-Speervermerks – nicht befürchten. In diesem Sinne: Hereinspaziert ins Horrorhaus!
Das Festmahl ist angerichtet
Die Hands-On Demo von Resident Evil 7 beginnt mit einer Szene, die Kennern bisheriger Gameplay-Trailer durchaus bekannt sein dürfte. Protagonist Ethan erwacht – gefesselt auf einem Stuhl sitzend – an einem reichhaltig gedeckten Tisch. „Aufstehen Schlafmütze, es ist Zeit fürs Abendessen“, frohlockt die Dame rechts von ihm. Doch Ethan ist gar nicht zum Speisen zumute, schließlich türmen sich zwischen drei schummrig leuchtenden Kerzen, einer Pfeffermühle und diversen Bierflaschen bergeweise Eingeweide. Sind sie von Schweinen? Rindern? Oder vielleicht sogar Menschen? Noch bevor wir genauer darüber nachdenken können, eskaliert die Situation.
Denn plötzlich schleudert der Junge im Kapuzenpulli schräg links von uns seinen Teller mit voller Wucht in unsere Richtung. Seinem Vater wiederum – er sitzt unweit neben ihm –, scheint das überhaupt nicht zu passen. Also zückt er ohne Vorankündigung ein Messer, rammt es dem Sohnemann direkt in den linken Arm und beginnt zu sägen. „Nicht schon wieder“ winselt der Gepeinigte während Blut in Strömen den Tisch besudelt. Dann geht alles ganz schnell. Der Messerstecher erhebt sich, läuft geradewegs auf uns zu. „Dieser Junge muss essen“, ermahnt er und presst uns etwas höchst Unappetitliches direkt zwischen die Zähne.
Ethan aber weigert sich, davon zu kosten. Mit dramatischen Folgen: Jack Baker – so der Name des Brille tragenden Gastgebers – kocht vor Wut, spießt weitere Köstlichkeiten auf einem Messer auf und führt diese mit eiserner Entschlossenheit erneut in Richtung unseres Kau-Apparats. Harter Tobak! Und ein erster krasser Vorgeschmack auf die zahlreichen Qualen, die das in Luisiana angesiedelte Herrenhaus noch für uns bereithält…
Klingeln bedeutet Leben
Dass Ethan den eben skizzierten Wahnsinn trotzdem überlebt, hat vor allem einen Grund: Ein Telefon beginnt zu klingeln und lenkt Jack in sprichwörtlich letzter Sekunde von seinen grotesken Fütterungsversuchen ab. Unsere erste Aufgabe ab diesem Zeitpunkt? Die Fesseln lösen und dann nichts wie raus aus dieser Flotterkammer! Was folgt ist grandios auf subtilen Nervenkitzel und perfekt getimte Schockmomente getrimmter First-Person-Horror. Also in etwa das, was ihr bereits in ähnlicher Form in der im PSN Store erhältlichen Demo kennengelernt habt.
Doch was genau wollen Jack, Marguerite und Lucas Baker eigentlich von Ethan und seiner Frau Mia, die allem Anschein nach ebenfalls irgendwo auf dem Anwesen gefangen gehalten wird? In den ersten Minuten völlig unklar. Fest steht nur: Verstörende Post-it-Zettel am Kühlschrank – auf denen jeweils einzelne Wochentage und Personennamen zu erkennen sind – verheißen nicht Gutes. Ebenso wenig wie die überall umherliegenden, von Schmeißfliegen umringten Plastiksäcke sowie Zeitungsartikel von vermissten Wanderern und einer verschollenen Filmcrew.
Jack ist überall
Zeit ausführlichere Nachforschungen anzustellen, bleibt Ethan leider keine. Denn kaum haben wir einige Schubladen durchwühlt und uns bis ans Ende eines längeren Flurs vorgearbeitet, marschiert uns schon die unverkennbare Silhouette von Jack entgegen – diesmal mit einer Gartenschaufel in den Linken. „Hier Schweinchen, Schweinchen, Schweinchen“, faselt er neckisch und nimmt die Verfolgung auf. Doch wohin flüchten? Die Eingangstür? Ist fest verriegelt. Die Fenster? Sind alle mit zentimeterdicken Brettern zugenagelt. Die Tür in den Nachbartrakt des Gebäudes? Durch ein seltsames Spezialschloss unpassierbar.
Letztendlich entscheiden wir uns für den einzigen, derzeit sinnvoll erscheinenden Ausweg: Einen beherzten Sprint ins nächste Zimmer – in diesem Fall der vergleichsweise geräumige Speisesaal aus der Introsequenz. Hier verharren wir in geduckter Haltung hinterm Esstisch. Jack jedoch hat uns längst erspäht, hebt die Schaufel drohend in die Luft und zerschmettert Sekunden später den Tisch in Tausend Teile. Okay, damit hatten wir nun nicht gerechnet! Also gut, dann eben wieder zurück in den langgezogenen Flur.
Dort angekommen, lässt der nächste Schockmoment nicht lange auf sich warten. Satt nämlich direkt hinter uns herzulaufen, entscheidet sich Jack für eine fiese Abkürzung quer durch die Wand. Putz bröckelt, Holzplanken zerbersten und plötzlich bäumt sich der mies gelaunte Hausherr nur zentimeterweit vor uns auf. Respekt Capcom, wenn das so weiter geht, steht in Kürze der Notarzt mit einem Defibrillator vor der Agenturtür!
Ein Problem, mehrere Lösungsansätze
Wie genau sich Jack in dieser Situation abschütteln lässt, wollen wir an dieser Stelle freilich nicht verraten. Wohl aber, dass es auf verschiedene Art und Weise möglich ist. Hilfreich hierbei: Ein regelmäßiger Blick auf die sich ständig aktualisierende Levelkarte, die ihr durch Antippen des Touchpads aufruft. Dort könnt ihr dann unter anderem auch sehen, welche Türen bereits offen und welche noch verriegelt sind.
Ein klassisches Inventar ist natürlich ebenfalls an Bord, verfügt zu Spielbeginn allerdings nur über acht quadratische Slots, um Sammelobjekte wie Kräuter, Munition, Schlüssel, Waffen und dergleichen aufzubewahren. Findet ihr einen Rucksack, kommen noch mal vier Inventarplätze dazu. Serientypisch könnt ihr nicht benötigte Objekte zudem jederzeit in Kisten umlagern. Letztere befinden sich für gewöhnlich in einem der zahlreichen Safe Rooms, wo ihr außerdem mit Hilfe eines Kassettenrekorders beliebig oft abspeichert.
Erwähnt sei darüber hinaus Ethans „Codex“ genannte Smartwatch am linken Handgelenk. Ruft ihr das Inventar auf, ist sie klar und deutlich zu sehen und zeigt die derzeit verfügbare Gesundheit in Form eines Lebensenergiebalkens an. Welchen Zweck sie noch erfüllt, darüber lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur spekulieren. Ein Angstmesser vielleicht, wie wir ihn aus „Resident Evil: Revelations 2“ kennen? Denkbar, aber irgendwie zu simpel und abgekupfert.
Beeindruckender Bosskampf
Aber zurück zum Hands-On-Gameplay. Dieses konfrontiert uns schon bald mit der ersten, wirklich schweißtreibenden Kampfpassage. Als Schauplatz dient die Garage. Der Gegner? Na klar, mal wieder Jack. Er zeigt sich hoch erfreut, uns nach langem Katz- und Mausspiel endlich gefunden zu haben und geht mit einer rasiermesserscharfen Holzfälleraxt direkt zum Frontalangriff über. Wir hingegen freuen uns, dass Ethan im Gegensatz zur Speisesaal-Passage endlich über ein Kampfmesser, eine Pistole, 20 Schuss Munition und zwei selbst gebraute Heiltränke verfügt.
Ebenfalls sehr erfreulich: Egal ob wir nun Schläge blocken, geschickt ausweichen, 9mm-Geschosse direkt in Jacks dickköpfigen Schädel zirkeln oder panisch in ein geparktes Fahrzeug flüchten – die Steuerung im Kampf reagiert sehr präzise. Weil sich Jack relativ behäbig bewegt, bleibt außerdem genügend Zeit, sinnvolle Positionswechsel vorzunehmen. Zugegeben, letzteres gilt vor allem dann, wenn man trotz ständigem Munitions- und Medkit-Mangel die innerliche Ruhe behält und auch dann noch tiefenentspannt bleibt, wenn Jack mitten im Gefecht mit völlig neuen Manövern überrascht.
Neugierig geworden bzw. Blut geleckt? An dieser Stelle servieren wir euch Teil zwei unseres Specials, wo dann unter anderem Mia, die Molded, Crafting-Details sowie Puzzle-Elemente in den Mittelpunkt rücken.
Weitere Meldungen zu Baker Family, Capcom, First Person, PlayStation VR, Resident Evil 7.
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Kommentare
President Evil
02. Januar 2017 um 08:53 UhrDas habt ihr also an Silvester getrieben? 😉
ChraSsEalIeNKi
02. Januar 2017 um 09:11 UhrHaha…HA. . 😀
Sunwolf
02. Januar 2017 um 09:55 UhrGut und ich hatte mir Sorge gemacht, das RE von nun an in Richtung von Teil 6 bewegt.
Ha_Ha!
02. Januar 2017 um 10:01 Uhr„Klassische Spoiler müsst ihr – nicht zuletzt aufgrund eines komplexen Capcom-Speervermerks – nicht befürchten.“
Schon der dritte Satz des eigentlichen Tests ist ein Spoiler und danach geht es laufend weiter. Gerade die ganze beschriebene Atmosphäre macht ja dann später im Spiel den Reiz und die Spannung aus und ihr nehmt das alles bis in’s kleinste Detail vorweg.
ChraSsEalIeNKi
02. Januar 2017 um 10:09 UhrHaha. ..würde Nelson jetzt sagen. …
Paar mit dem Auge reinpickern im Text und du hast ne Ahnung wie der geschrieben ist.
Ha_Ha!
02. Januar 2017 um 10:17 UhrSpoiler3.de
Ace-of-Bornheim
02. Januar 2017 um 10:19 UhrSchon das Familienfoto oben ist klasse! Erinnert direkt an TCM.
PiKe
02. Januar 2017 um 11:07 UhrSorry, aber wenn das für dich ein Spoiler ist, dann solltest du eventuell einfach keine Tests lesen.
double H
02. Januar 2017 um 11:43 Uhrnoch 3 Wochen. 😀
TheNewGuy
02. Januar 2017 um 11:52 UhrWollte das Special lesen, hab aber dann abgebrochen wegen den ganzen Spoilern.
Allein wenn es schon heißt: „Am Anfang sitzt man dort und dann passiert das.“
Ist für mich klar gespoilert, wenn man Situationen aus dem Spiel genau beschreibt.
PiKe
02. Januar 2017 um 12:01 UhrBeim Spoiler werden wesnetliche Handlungsschritte bzw der Plot verraten.
Ansosnten wäre dr Trailer eines Films ja schon ein Spoiler.
Wer jungfräulich an die Story rangehen will, sollte halt einfach Abstand von solchen Artikeln nehmen. Was sonst sollte denn bitte sonst drin stehen?
xjohndoex86
02. Januar 2017 um 12:01 UhrFührt mich nicht in Versuchung! Bis zum 24. wird nichts mehr angesehen.^^
Lord Bierchen
02. Januar 2017 um 12:19 UhrIch hab spezial material für in meine taback zu mischen. ich kan mich eh nie an spoiler erinnern
big ed@w
02. Januar 2017 um 12:40 UhrWarum nennst du dich dann Lord Bierchen?
Weil du Tabak nicht richtig schreiben kannst:)(von den 3 Wörtern davor ganz zu schweigen)
topic:
Der Text spoilert tatsächlich den Anfang,ist aber wohl kaum zu vermeiden um einen Eindruck vom Genrewechsel in der Spielserie zu vermitteln.
Murat&Sally
02. Januar 2017 um 12:56 UhrDas wird ein Mega Game, den Text lese ich natürlich nicht, ich möchte alles selber erleben, erspielen. Hört endlich auf mit dem Spoilern @play3 oder schreibt es dick und fett vor jedem Artikel ! Denn echte Fans und Liebhaber wollen alles selber erleben ohne eure Spoilerrei.
feabhra
02. Januar 2017 um 13:17 UhrVielleicht stellt ja mal irgendwann einer eine VR Aufnahme auf Youtube, sobald die Version 1.09 verfügbar ist. Wäre toll, wenn man sich das Spiel auch mal in VR ohne die ganze Survival Hektik anschauen könnte. Wäre ein toller und schön gruseliger VR Film zum Mitfiebern.
i-fix-it
02. Januar 2017 um 13:23 UhrSolche Beiträge sind mir egal. Die verraten zu viel. Werd’s in 3Wochen selbst testen.
Frauenarzt
02. Januar 2017 um 13:29 UhrDiese News bestätigt mir noch einmal deutlich dass es für mich besser ist das game nicht zu kaufen.
Leider hat das gar nichts mehr mit der RE Reihe zu tun.
samonuske
02. Januar 2017 um 13:44 UhrPuhh dann treibt euch ja nicht im Forum herum. Da sind die Spoilerjunkies unterwegs , hängen aber in einem Forum ab. LOL Mein Pro auf der UNI hätte jetzt zu denen gesagt – komm da vorne ist die Tür, komm wieder wenn du Erwachsen bist! –
Cheaterarescrub
02. Januar 2017 um 14:19 UhrMich würde eher interessieren ob Resi 7 in Deutsch ist.
Frauenarzt
02. Januar 2017 um 14:54 Uhr@Cheaterarescrub
Klar ist es in deutsch.
Die Demo hat ja auch mit dem letzten patch eine deutsche Sprachausgabe bekommen.
Die normale Demo jedenfalls, die immer erweitert wurde. Diese habe ich auch mehrmals gespielt um zu sehen was da noch kommt.
Cheaterarescrub
02. Januar 2017 um 15:17 Uhr@Frauenarzt
„Klar ist es in deutsch.“ Das hoffe ich sehr !
„Demo“ auf Demo’s verlasse ich mich nicht.
Man kann sich nicht sicher sein was am Ende rauskommt.Deswegen meine frage
i-fix-it
02. Januar 2017 um 15:32 UhrDas hoffe ich auch das 7 in Deutsch ist.
War mir nicht sicher wegen..
Resident Evil 7: Demo ist kein Spielbestandteil, Demo im Video
„…sondern zeigt nur, wie das Spiel sein könnte“
http://www.play3.de/2016/06/15/resident-evil-7-3/
Frauenarzt
02. Januar 2017 um 16:06 UhrJa, aber die bringen doch keine Demo in deutscher Sprachausgabe und machen das game dann nur englisch.^^
Zudem ist mit Resi 6 die Reihe eben erstmals eingedeutscht worden.
m0uSe
02. Januar 2017 um 16:39 UhrIch denke schon, dass RE7 eine komplette deutsche Synchro erhaelt.
Zum Artikel, was bitte ist ein „Speervermerk“? Ich vermute mal es ist eine NDA gemeint, was dann eher ein SpeRRvertrag wäre.
Alfonso
02. Januar 2017 um 19:00 UhrWie ist das denn jetzt eigentlich mit dem Inhalt der Demo? Ich dachte, dass die Geschehnisse der Demo NICHT im fertigen Spiel vorkommen werden, die Personen, die ganze Handlung der Demo nichts mit dem endgültigen Spiel zu tun haben.
Kann da jemand evtl. aufklären? Lese immer wieder widersrüchliche sachen zum Spiel, bzw. gibt es da einige ungereimtheiten.
Ich freue mich auf jeden Fall, und auch wenn es nicht aussieht, als hätte das Spiel noch irgendetwas mit dem ursprünglichen RE zu tun, ich hoffe einfach mal, dass in der Story auch Umbrella etc. vorkommen.
lllPaladinlll
03. Januar 2017 um 07:49 UhrBin ebenfalls auf das Game gespannt. Resi hat diese Neuausrichtung gebraucht.
Ich bin mit sicher dass es noch einige Wendungen geben wird , ich hoffe es 😀
Ifosil
03. Januar 2017 um 23:14 UhrIch muss ehrlich sein, RE7 wird von der PC Masterrace sehr gut aufgenommen und gelobt.
Das Spiel wird gekauft.