Bevor das neue Sci-Fi-Rollenspiel „Mass Effect Andromeda“ in wenigen Tagen offiziell den deutschen Handel erreicht, zeichneten die internationalen Testwertungen kein besonders positives Bild von dem neuen BioWare-Titel. Mäßige Wertungen, welche die 8 nicht übersteigen werden dem Hype und den großen Erwartungen nicht gerecht.
Auch die frühen Spieler der PC/Xbox One-Fassungen waren zumeist nicht wirklich begeistert. Besonders große Kritik hagelte es für die schwachen Charakter- und Gesichtsanimationen. Ein möglicher Grund für das mäßige Ergebnis könnten die schlechten Arbeitsbedingungen gewesen sein, unter denen das Spiel angeblich entstand. Dies behauptet zumindest ein früherer BioWare-Mitarbeiter.
Der Ex-BioWare-Entwickler gab auf Glassdoor zu verstehen, dass „Mass Effect Andromeda“ durch die ‚Entwicklungs-Hölle‘ ging. Zudem bescheinigt er dem früheren Arbeitgeber insgesamt schlechte Arbeitsbedingungen. Inwiefern die Kritik des früheren Mitarbeiters, der fünf Jahre als VFX Artist in dem Unternehmen gearbeitet hat, der Wahrheit entsprechen, können wir natürlich nicht beurteilen. Möglicherweise macht er sich auch nur Luft, weil es Unstimmigkeiten mit den Vorgesetzten gab.
Hier die Kritikpunkte in der Übersicht:
- Die Zusammenarbeit zwischen BioWare Edmonton und Montreal funktioniert nicht. Es gab viele Konflikte und eine ‚Bro Culture‘.
- Mehr als 13 wichtige Führungskräfte (Game Design, Art, Audio, Programmierer usw.) haben BioWare Montreal in fünf Jahren „Mass Effect“-Entwicklung verlassen. Bei Edmonton gingen hingegen nur drei. Edmonton sitzt demnach am längeren Hebel, den eigenen Führungsstil durchzusetzen.
- Unliebsame Mitarbeiter werden in Förderprogramme gesteckt, um sie los zu werden. Mehr als zehn Leute, die sich dem Führungsstil von Edmonton nicht beugen wollten, wurden demnach in Förderprogramme geschickt.
- Die sogenannte ‚Crunch-Time‘ wurde in ‚Finaling Mode‘ umbenannt. Das bedeutet, das Unternehmen bezahlt für das Mittagessen, aber man hat nur 30 Minuten zum Essen und muss dann wieder zurück zum Arbeitsplatz. Diese Phase dauerte mehr als zwei Monate und war eine wirkliche Katastrophe.
- Vergeltungsmaßnahmen und Schikanen sind eine traurige Wahrheit. Wenn man spricht und Fragen stellt, wird man als Störenfried gebrandmarkt und in schlechte Positionen versetzt.
- Die Personalführung bietet keine Hilfe. Sie streiten Schikanen vom Management ab, ignorieren es und dokumentieren die Fakten nicht.
- Viele Extras wurden gestrichen, weil die Finalisierung des Spiels länger gedauert hat.
Vielleicht haben also die angeblich so schlechten Arbeitsbedingungen Schuld an den Problemen des Spiels wie zum Beispiel den schlechten Animationen. Dass die Animationen ursprünglich um einiges besser aussahen, zeigt ein kleiner Verlgeichsclip, der die aktuelle Releaseversion mit einer im April 2016 geleakten Version von „Mass Effect Andromed“ gegenüberstellt.
„Mass Effect: Andromeda“ wird hierzulande offiziell am 23. März für PlayStation 4, Xbox One und PC veröffentlicht. Weitere Meldungen zu dem kommenden BioWare-Rollenspiel findet ihr wie üblich in der Themenübersicht.
Weitere Meldungen zu Mass Effect Andromeda.
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Kommentare
Michael Knight
21. März 2017 um 10:55 Uhrwürde mich nicht wundern bei den arbeitsbedingungen in der heutigen zeit und was sonst so in den letzten jahren berichtet wurde von film- und gamingstudios. eventuell sind die glassdoor rezensionen etwas sehr dramatisch, aber irgendwo zwischen perfekten bedingungen und den schilderungen wird die wahrheit liegen.
NoBudget
21. März 2017 um 11:13 UhrIst irgendwie doof dabei haben sich ea echt gemacht was Qualität angeht
Murat&Sally
21. März 2017 um 11:18 UhrDie sollen doch erstmal die ganzen Bugs beheben. Dazu ist es für die alte PS4 Konsole armselig, das die PS4 mit 1080p weniger FPS hat/anzeigt als die PS4 Pro in 4K mit mehr FPS IN DER 4K Auflösung! Die PS4 spielt bei den Entwicklern keine Rolle mehr.
Zockerfreak
21. März 2017 um 11:25 UhrIst doch in Deutschland nicht anders,als Arbeitnehmer bist du nunmal der letzte Ar….
Hauptsache die Chefs werden immer reicher zu Lasten der AN.
30 Minuten Pause ????? Wäre froh wenn ich die hätte.
ps3hero
21. März 2017 um 11:50 Uhrunter den voraussetzungen fände ich es gut wenn das game ein finanzieller flop wird. ekelhaft wie hier arbeiter ausgequetscht werden wie zitronen.
wenn ich dann noch sowas sehe:
https://www.youtube.com/watch?v=-vOebv2_hH8
frage ich mich allen ernstes was die bei bioware sich morgens in den kaffee kippen.
Duffy1984
21. März 2017 um 11:54 UhrDas spiel ist jetzt aber auch nicht so schlimm wie es in den Medien berichtet wird. Ich kann seit gestern zocken, dank VPN. Am PC gab es auch schon den ersten Patch der den Soundbug im MP behoben hat und noch ein paar weitere, auch im SP.
Den SP werd ich wahrscheinlich erst am Wochenende starten. Aber der sieht grafisch dafür sehr gut aus, zumindest was die Umgebung betrifft.
Ich bin zufrieden, ist jetzt nicht so ein Knaller wie Zelda. Aber man kann ja nicht alles haben.
Warhammer
21. März 2017 um 12:53 UhrIch hasse es wenn solch ein Schwachsinn verbreitet wird. Jeder Fünfjährige kann auf Glassdoor etwas schreiben (Anonymität) und ehemalige Mitarbeiter lügen auch oft.
Check008
21. März 2017 um 13:38 UhrJa ja, jetzt wo die Wertungen international in Keller gehen kommen angeblich Mitarbeiter aus ihren Löcher gekrochen und sagen die Entwicklung war Folter 😀 is klar.
Warhammer
21. März 2017 um 13:43 UhrEinige hier haben solch eine geringe Intelligenz und fallen darauf sogar herein. Zombies nehmen einen wirklich alles ab was gesagt wird.
Ifosil
21. März 2017 um 14:34 UhrMeine Vermutung ist, dass das Spiel viel zu Früh auf den Markt gepresst wurde. Besser wäre noch ein halbes Jahr Verzögerung gewesen.
@Warhammer
Da gebe ich dir Recht, besonders unter den Konsolenspielern ist die Zahl der uninformierten Konsumopfer gewaltig.
Ifosil
21. März 2017 um 14:41 Uhr@Murat&Sally
Die Pro rendert nicht in 4k, das ist eine deutlich kleinere Auflösung, die via Checkerboard gerendert wird.
Ace-of-Bornheim
21. März 2017 um 14:41 UhrDie zwei Vergleichssequenzen sind ja erschütternd unterschiedlich. Wie kann sich etwas schon bestehendes bei der finalen Version so verschlechtern? Unglaublich…
Ifosil
21. März 2017 um 14:51 Uhr@Ace-of-Bornheim
Es ist ehr anders rum. Für den Trailer werden die Szenen extra aufpoliert. Was man da sieht, ist stark bearbeitet und hat mit dem Spiel so nichts zu tun.
SebbiX
21. März 2017 um 17:12 UhrIch glaube ich verkaufs. Wenn ich das schon lese. Nicht mal eine 8. Hols mir lieber vom Krabbeltisch
Konsolenheini
21. März 2017 um 20:29 UhrIch weiß nicht was einige haben, insgesamt soll das Spel doch gut sein, scheiß auf die Animations defizitie… 😀 War damals sogar mit schlechter Grafik zufrieden MGS1 Grafik bei PS1 LOL, DAS waren noch GESICHTSANIMATIONEN !!!! 🙂 Und die Story war auch Geil…
Die Wertung sind was die Story, die Dialoge und Rekrutierungsmissionen betrifft gut, bis sehr gut, und manchmal „okay“… Reicht mir, wird so zwischen Mass Efferct 1-3 von der Qualität schwanken…