Zu den erfolgreichsten Marken der vergangenen Jahre gehören zweifelsohne die Abenteuer der „Assassin’s Creed“-Serie, die in der Vergangenheit nahezu alle relevanten Systeme unsicher machten.
Wie es bei großen Videospielserien mittlerweile üblich ist, konzentrierte sich Ubisoft bei „Assassin’s Creed“ keineswegs auf die Welt der Spiele und entschloss sich stattdessen dazu, auch Bücher oder Comics auf Basis der Marke zu veröffentlichen. Im Dezember des vergangenen Jahres folgte zudem der erste „Assassin’s Creed“-Kinofilm.
Assassin’s Creed: Ubisoft arbeitet an einer TV-Serie
Mit diesem ist es allerdings noch nicht getan. Stattdessen bestätigte Ubisoft in einem aktuellen Statement die laufenden Arbeiten an einer TV-Serie zu „Assassin’s Creed“. Dies gab niemand geringeres als Ymar Azaiza, Head of Content für „Assassin’s Creed“, bekannt. Der Haken an der Sache: Handfeste Details zu der TV-Serie ließ sich Azaiza bisher nicht entlocken.
Stattdessen spricht er lediglich davon, dass sich Ubisoft die nötige Zeit nehmen möchte, um etwas zu erschaffen, auf das sowohl die Fans als auch die Verantwortlichen von Ubisoft stolz sein können. Da uns bereits im Jahr die Bestätigung erreichte, dass Ubisoft mit Netflix an verschiedenen Projekten arbeitet, wird vermutet, dass die „Assassin’s Creed“-TV-Serie über den besagten Streaming-Dienst zur Verfügung gestellt werden könnte.
Warten wir weitere Details von offizieller Seite ab.
Quelle: DualShockers
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Kommentare
Lord Bierchen
23. März 2017 um 10:55 UhrBoh bloss nicht, der Müll muss nicht in Serie gehen
phoenix.leon
23. März 2017 um 12:57 UhrGeil geil geil geile Sache *.* ich freu mich Ultra wenn AC in Serie gehen sollte.
Der Kinofilm war mega genial und ich hoffe der zweite Teil lässt nicht allzu lange auf sich warten.
Die die ständig nörgeln weil sie keine 1:1 Kopie der Spiele erhalten:
heult leise 😉
Crysis
23. März 2017 um 13:02 UhrWenn Netflix dran beteiligt wäre könnte ja wirklich was gutes bei rauskommen ist halt immer die Frage wieviel Geld fließt in das Projekt und wie gut können die Schauspieler die Rollen tragen.
Carbonez
23. März 2017 um 13:30 UhrIch habe den Film bisher nicht gesehen. Mal außer Acht gelassen, dass er größtenteils negative Kritiken erhielt, könnte das Serienformat zu dieser Idee besser passen. Assassins Creed hatte schon immer komplexe Handlungen zu bieten. Sowas könnte man in Serienform besser erzählen.
Aber wie Crysis schon sagt: Bitte in Zusammenarbeit mit Netflix 😉
Nnoo1987
23. März 2017 um 14:37 Uhralso wenns so gut wird wie der Film.. dann aber hallo
Emmy Award schon in der Tascha haha
nope
skywalker1980
23. März 2017 um 16:25 UhrSehr sehr geil, genau das hatte ich mir gewünscht als der Film bekannt gegeben wurde. Eine gut gemachte Serie wäre perfekt und würde eines AssassinsCreed Universum und den Games würdig. Wenns stimmt, dass es Netflix produziert wärs noch besser. Dann muss ich mir endgültig einen Netflix Account holen…
Carbonez: sehe ich genauso, AssassinsCreed wäre perfekt umzusetzen als Serie.
Phoenix Leonx: stimmt, der Film ist besser ald viele behaupten. Das kommt vermutlich auch dahet, dass viele mit einer gewissen Erwartung in den Film gingen und dann natürlich enttäuscht wurden.
Auf Amazon hab ich eine absolut passende und objektive Rezension gelesen:
„Lange, ja wirklich lange, habe ich auf die Realisierung dieses Films gewartet! Bereits seit 2012 verkündet wurde, dass Michael Fassbender die Hauptrolle verkörpern würde, war ich heiß auf diese Umsetzung! Dass Ubisoft jeden Produktionsschritt mit überwachte, gab mir zusätzliches Vertrauen darauf, dass uns hier womöglich die erste, wirklich gute Videospiel-Adaption erwarten könnte.
Doch dann kam der Dämpfer: Die Pressestimmen, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, verhießen nichts Gutes. Über zu wenig „Fan-Service“ für Fans der Videospielreihe wurde sich beklagt. Über eine belanglose Handlung und eindimensionale Charaktere echauffierte man sich. Doch ich blieb weiterhin zuversichtlich und es hat sich mal wieder gezeigt: Man kann auf Pressestimmen einfach nichts mehr geben.
Die absolute Krönung war überhaupt, dass zwei unterschiedliche – voneinander vollkommen unabhängige – Plattformen die exakt gleiche Kritik veröffentlicht haben. Zeile für Zeile, Satz für Satz, Wort für Wort. Alles identisch. Das ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sich Journalismus heutzutage fast nur noch um das Verdienen mittels Clickbait dreht und viele sich mit der Materie selbst überhaupt nicht mehr auseinandersetzen. Hätten die jeweiligen Redaktionen das nämlich getan, dann würde man sich weder über die Handlung, noch über die Charaktere und schon gar nicht über den Fanservice beklagen!
Was mir im Nachhinein besonders aufgefallen ist: Viele Leute – das haben auch die negativen Kritiken gezeigt – sind in den Film mit völlig falschen Erwartungen hinein gegangen. Ich war heute mit meiner Mutter im Kino, die ebenfalls großes Interesse an dem Film hatte, von der Materie aber absolut keine Ahnung hatte. So hat sie, wie viele andere auch, ein leicht mythisch angehauchtes Abenteuer zu Zeiten der spanischen Inquisition erwartet, das durch den Plot der Gegenwart lediglich aufgezogen werden sollte. Tatsächlich hat Ubisoft aber schon Wochen vorher klar gestellt, dass die Ereignisse der spanischen Inquisition nur einen Bruchteil des Films ausmachen werden und man sich hauptsächlich auf die Geschichte rundum Callum fokussieren würde.
Auf der einen Seite finde ich das sehr schade, da die wenigen Passagen der Epoche deutlich aufgezeigt haben, dass da unheimlich großes, filmisches Potenzial drin steckt. Und dass man mit Justin Kurzel bereits den richtigen Regisseur für derlei Umsetzungen gewinnen konnte, der sein Können für derartige Filme bereits mit der Hollywood-Verfilmung von Shakespeare’s Macbeth bewiesen hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch insofern konsequent, weil der Plot nun mal auch in den Videospielen zunächst noch großspurig auf die Ereignisse der Gegenwart fokussiert war. Somit war gewährleistet, dass der Spieler die Rahmenhandlung vom Kampf zwischen Assassinen und Templern überhaupt versteht. Ebenso wie erläutert wurde wie er die Erinnerungen seiner Vorfahren überhaupt nach erleben konnte.
Zu guter Letzt möchte ich eine minimale Spoilerwarnung aussprechen. Ich werde vom Plot selbst zwar nichts vorweg nehmen, mich aber hier und dort auf stilistische Gemeinsamkeiten zwischen Film und Spiel beziehen.
Erster Film = Erstes Spiel
Deswegen verwundert es mich auch nicht, dass man uns hier ein Werk präsentiert hat, das so was wie das filmische Pendant zum ersten Assassin’s Creed Spiel ist.
Der Zuschauer erfährt allerlei Dinge über die Assassinen, über die Templer, über den Animus und dessen Funktionen sowie auch die Hintergründe zum Edensplitter kurz angeschnitten werden … Gleichzeitig lassen sich im Cast die drei wichtigsten Akteure des ersten Spiels sofort wiederfinden: Da wäre einmal Jeremy Iron’s Alan Rikkin, der den skrupellosen Dr. Warren Vidic auf die Leinwand gebracht hat, während wir mit Marion Cotillard’s Dr. Sophia Rikkin und Michael Fassbender’s Callum Lynch die Pendante zu Lucy Stillman und Desmond Miles erhalten haben. Es sind zwar nicht exakt dieselben Charaktere, gewisse Parallelen zwischen ihnen lassen sich aber nur schwer leugnen, wodurch sich für mich der Eindruck verdeutlicht, dass man sich bei der Inszenierung des Films maßgeblich am ersten Spiel orientiert hat.
Dies spiegelt sich – leider – auch in der Inszenierung rundum die spanische Inquisition wieder. Denn, so wie im ersten Spiel, ist auch dieser Plot großteils ziemlich belanglos. Von der Epoche selbst kann der Zuschauer kaum Eindrücke gewinnen, da die Jagd nach dem Edensplitter hier an vorderster Stelle steht und man in diesen Sequenzen von einer Action-Szene zur Nächsten gehetzt wird. Dadurch stand eine weitere Parallele zum ersten Spiel für mich fest, welches auf erzählerischer Ebene – innerhalb des Animus – auch kaum zu überzeugen wusste, weil auch dort immer nur mit denselben Elementen gearbeitet wurde. Die Handlung war schlicht zu linear, was sich auch in der charakterlichen Entfaltung von Altair – nun von Aguilar – wiederspiegelt. Denn dazu wurde weder dem einen, noch dem anderen wirklicher Platz geboten.
Dies macht für mich aber nichts, da der Hauptfokus – wie erwähnt – auf dem Plot rundum Callum lag. Und was seinem Vorfahren an charakterlicher Entwicklung fehlte, macht Michael Fassbender mit seiner Darbietung des zerrissenen Callum Lynch wieder wett.
Ein Film für Fans
Eines spürt man jedenfalls in nahezu jedem Augenblick des Films: Den Fingerabdruck von Ubisoft. Und damit meine ich keine zu zahlenden Zusatzgebühren, um auch wirklich jedes Kapitel des Films sehen zu dürfen, sondern spreche ich hier von ihrer Liebe zum Detail. Der Film umfasste fast zwei Stunden, in denen mein Herz fast im Minutentakt Freudensprünge gemacht hat. Einfach, weil man so viele bekannte Elemente mit in den Film integriert hat. Die Parcour-Einheiten, der Lerneffekt bedingt durch den Animus, (der hier sogar noch verstärkt wird, dank der neuartigen Version des Animus) der Sickereffekt, das Kredo, der Edensplitter bzw. Edenapfel, der Leap of Faith oder auch der obligatorische Adler, der über allem schwebt und über die Assassinen wacht. Man spürt einfach in jedem Moment, dass man bemüht ist der Vorlage weitestgehend treu zu bleiben. Und über weite Strecken schafft man das auch.
Problematisch wird es allerdings, sobald Ungereimtheiten hinlänglich der Informationen aus der Videospielreihe entstehen. So wird Aguilar – bei seiner Aufnahme in der Assassinenbruderschaft – der Ringfinger amputiert, obwohl diese Vorgehensweise zur Verwendung der versteckten Klinge bereits im zweiten Teil der Videospielreihe nicht mehr notwendig war. Zum Verständnis: Ezio bekam seine Klinge 1476, Aguilar seine nun 1490. Ebenfalls kurios empfand ich, dass in der Epoche der spanischen Inquisition nun auch tatsächlich auf spanisch gesprochen wurde und man dadurch genötigt war die Dialoge per Untertitel mit zu lesen. Kurios aus dem Grund, weil in der Videospielreihe deutlich aufgezeigt wurde, dass die Sprachen der jeweiligen Epochen in die gängige Sprache des Probanden übersetzt wurden. Da stellt sich einem doch die Frage, wie Callum die Gespräche seines Vorfahren verstehen konnte, wenn er nicht gerade mit der spanischen Sprache bewandert war – Wozu der Film jedoch keinen Grund zur Annahme geliefert hat.
Das sind so zwei Aspekte des Films, die mir, als Fan der Reihe, doch ein wenig sauer aufgestoßen sind. Immerhin war die Hauptintention, die hinter dem Film steckt – laut Ubisoft – neue Spieler für die Videospielreihe zu generieren. Wieso diesen dann im Vorfeld falsche Tatsachen vermitteln? Hier verstehe ich nicht so recht, wie Ubisoft diese herben Schnitzer passieren konnten, wo sie das Projekt doch mit produziert und überwacht haben.
Audiovisuelle Extraklasse
Was den Film aber wirklich auszeichnet, ist seine Atmosphäre. Hier merkt man deutlich, dass Ubisoft eine ganze Stange Geld – ein geschätztes Budget von 175 – 200 Millionen USD – in die Hand genommen hat, um einen imposanten Blockbuster liefern zu können! Das fängt bereits bei der Kameraführung an, die deutlich die Handschrift von Justin Kurzel trägt. Überhaupt merkt man, dass hier fast das gesamte Team wieder versammelt war, das auch schon den Film Macbeth inszeniert hat. Regisseur, männlicher und weiblicher Hauptdarsteller, Kameramann oder Komponist … Mit ein Grund, wieso ich mich so sehr auf diesen Film gefreut habe, weil an diesem wieder dasselbe Team mitgewirkt hat, das es doch tatsächlich geschafft hat mir ein Stück von Shakespeare schmackhaft zu machen!
Wenn man dann noch dem obligatorischen Adler durch die Lüfte folgt, dabei über ein blutiges Gemetzel inmitten der Epoche der spanischen Inquisition hinweg fliegt, bis man schließlich die eigentliche Szene erreicht und nahtlos in diese eintaucht, dann ist das visuell einfach nur atemberaubend gemacht! Hinzu kommen die fantastischen Kampf- und Parcourchoreographien, die authentischen Outfits und Kulissen, sowie ein gigantischer Soundtrack, der einfach jeder Szene das gewisse Etwas zu vermitteln weiß.
Fazit
Was am Ende bleibt ist ein Film, der von Ubisoft zwar maßgeblich gemacht wurde, um neue Fans für die Videospielreihe zu generieren, dies aber wohl nur mäßig schaffen wird. Dafür ist die Handlung für Non-Fans dann doch etwas zu verworren erzählt. Viel eher wird er Fans der ersten Stunde des Franchise abholen, da man es wirklich geschafft hat die Seele dessen, was diese Spielereihe auszeichnet, aufzufangen und in einen zweistündigen Blockbuster zu bündeln.
Leider wurde jedoch auch eine Menge Potenzial verschenkt, da die Epoche der spanischen Inquisition einfach ein wahnsinnig spannendes Thema gewesen ist, das locker den ganzen Film hätte füllen können. Ich verstehe zwar die Intention hinter Ubisoft’s Vorgehensweise, ein wenig enttäuscht darüber bin ich dennoch. Hinzu kommen zwei storytechnische Fehler, die sich massiv mit den Informationen der Videospielreihe beißen. Fehler, die absolut vermeidbar waren und bei denen ich auch nicht wirklich verstehe, wie Ubisoft diese passieren konnten.
Nichtsdestotrotz begeistert der Film vor allem auf audiovisueller Ebene, sowie mit den vielen, wirklich vielen, Parallelen zur Spielereihe. Vor allem der Lernprozess, der beschleunigt wird, wurde hier besser denn je inszeniert, was nicht zuletzt auch dem speziellen Animus zu verdanken ist. Ebenso wie die derartig frühe Einbindung des Sickereffekts dies verdeutlicht hat.
Ich für meinen Teil hoffe nun sehr, dass ein zweiter Teil – trotz verheerender, für meinen Geschmack teils aber auch überzogener, Kritiken – in den nächsten Jahren kommen wird. Sollte sich der Film finanziell rentieren, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dürfte dies wohl gewiss im Rahmen des Möglichen sein. Wobei ich dann ohnehin die Hoffnung habe, dass der qualitative Sprung ähnlich groß sein wird, wie zwischen den ersten beiden Spielen. Potenzial für weitere Filme ist schließlich massig vorhanden.
Zumal das Ende deutlich aufgezeigt hat, dass da noch was kommen kann, wird und sollte.
Lange, ja wirklich lange, habe ich auf die Realisierung dieses Films gewartet! Bereits seit 2012 verkündet wurde, dass Michael Fassbender die Hauptrolle verkörpern würde, war ich heiß auf diese Umsetzung! Dass Ubisoft jeden Produktionsschritt mit überwachte, gab mir zusätzliches Vertrauen darauf, dass uns hier womöglich die erste, wirklich gute Videospiel-Adaption erwarten könnte.
Doch dann kam der Dämpfer: Die Pressestimmen, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, verhießen nichts Gutes. Über zu wenig „Fan-Service“ für Fans der Videospielreihe wurde sich beklagt. Über eine belanglose Handlung und eindimensionale Charaktere echauffierte man sich. Doch ich blieb weiterhin zuversichtlich und es hat sich mal wieder gezeigt: Man kann auf Pressestimmen einfach nichts mehr geben.
Die absolute Krönung war überhaupt, dass zwei unterschiedliche – voneinander vollkommen unabhängige – Plattformen die exakt gleiche Kritik veröffentlicht haben. Zeile für Zeile, Satz für Satz, Wort für Wort. Alles identisch. Das ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sich Journalismus heutzutage fast nur noch um das Verdienen mittels Clickbait dreht und viele sich mit der Materie selbst überhaupt nicht mehr auseinandersetzen. Hätten die jeweiligen Redaktionen das nämlich getan, dann würde man sich weder über die Handlung, noch über die Charaktere und schon gar nicht über den Fanservice beklagen!
Was mir im Nachhinein besonders aufgefallen ist: Viele Leute – das haben auch die negativen Kritiken gezeigt – sind in den Film mit völlig falschen Erwartungen hinein gegangen. Ich war heute mit meiner Mutter im Kino, die ebenfalls großes Interesse an dem Film hatte, von der Materie aber absolut keine Ahnung hatte. So hat sie, wie viele andere auch, ein leicht mythisch angehauchtes Abenteuer zu Zeiten der spanischen Inquisition erwartet, das durch den Plot der Gegenwart lediglich aufgezogen werden sollte. Tatsächlich hat Ubisoft aber schon Wochen vorher klar gestellt, dass die Ereignisse der spanischen Inquisition nur einen Bruchteil des Films ausmachen werden und man sich hauptsächlich auf die Geschichte rundum Callum fokussieren würde.
Auf der einen Seite finde ich das sehr schade, da die wenigen Passagen der Epoche deutlich aufgezeigt haben, dass da unheimlich großes, filmisches Potenzial drin steckt. Und dass man mit Justin Kurzel bereits den richtigen Regisseur für derlei Umsetzungen gewinnen konnte, der sein Können für derartige Filme bereits mit der Hollywood-Verfilmung von Shakespeare’s Macbeth bewiesen hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch insofern konsequent, weil der Plot nun mal auch in den Videospielen zunächst noch großspurig auf die Ereignisse der Gegenwart fokussiert war. Somit war gewährleistet, dass der Spieler die Rahmenhandlung vom Kampf zwischen Assassinen und Templern überhaupt versteht. Ebenso wie erläutert wurde wie er die Erinnerungen seiner Vorfahren überhaupt nach erleben konnte.
Zu guter Letzt möchte ich eine minimale Spoilerwarnung aussprechen. Ich werde vom Plot selbst zwar nichts vorweg nehmen, mich aber hier und dort auf stilistische Gemeinsamkeiten zwischen Film und Spiel beziehen.
Erster Film = Erstes Spiel
Deswegen verwundert es mich auch nicht, dass man uns hier ein Werk präsentiert hat, das so was wie das filmische Pendant zum ersten Assassin’s Creed Spiel ist.
Der Zuschauer erfährt allerlei Dinge über die Assassinen, über die Templer, über den Animus und dessen Funktionen sowie auch die Hintergründe zum Edensplitter kurz angeschnitten werden … Gleichzeitig lassen sich im Cast die drei wichtigsten Akteure des ersten Spiels sofort wiederfinden: Da wäre einmal Jeremy Iron’s Alan Rikkin, der den skrupellosen Dr. Warren Vidic auf die Leinwand gebracht hat, während wir mit Marion Cotillard’s Dr. Sophia Rikkin und Michael Fassbender’s Callum Lynch die Pendante zu Lucy Stillman und Desmond Miles erhalten haben. Es sind zwar nicht exakt dieselben Charaktere, gewisse Parallelen zwischen ihnen lassen sich aber nur schwer leugnen, wodurch sich für mich der Eindruck verdeutlicht, dass man sich bei der Inszenierung des Films maßgeblich am ersten Spiel orientiert hat.
Dies spiegelt sich – leider – auch in der Inszenierung rundum die spanische Inquisition wieder. Denn, so wie im ersten Spiel, ist auch dieser Plot großteils ziemlich belanglos. Von der Epoche selbst kann der Zuschauer kaum Eindrücke gewinnen, da die Jagd nach dem Edensplitter hier an vorderster Stelle steht und man in diesen Sequenzen von einer Action-Szene zur Nächsten gehetzt wird. Dadurch stand eine weitere Parallele zum ersten Spiel für mich fest, welches auf erzählerischer Ebene – innerhalb des Animus – auch kaum zu überzeugen wusste, weil auch dort immer nur mit denselben Elementen gearbeitet wurde. Die Handlung war schlicht zu linear, was sich auch in der charakterlichen Entfaltung von Altair – nun von Aguilar – wiederspiegelt. Denn dazu wurde weder dem einen, noch dem anderen wirklicher Platz geboten.
Dies macht für mich aber nichts, da der Hauptfokus – wie erwähnt – auf dem Plot rundum Callum lag. Und was seinem Vorfahren an charakterlicher Entwicklung fehlte, macht Michael Fassbender mit seiner Darbietung des zerrissenen Callum Lynch wieder wett.
Ein Film für Fans
Eines spürt man jedenfalls in nahezu jedem Augenblick des Films: Den Fingerabdruck von Ubisoft. Und damit meine ich keine zu zahlenden Zusatzgebühren, um auch wirklich jedes Kapitel des Films sehen zu dürfen, sondern spreche ich hier von ihrer Liebe zum Detail. Der Film umfasste fast zwei Stunden, in denen mein Herz fast im Minutentakt Freudensprünge gemacht hat. Einfach, weil man so viele bekannte Elemente mit in den Film integriert hat. Die Parcour-Einheiten, der Lerneffekt bedingt durch den Animus, (der hier sogar noch verstärkt wird, dank der neuartigen Version des Animus) der Sickereffekt, das Kredo, der Edensplitter bzw. Edenapfel, der Leap of Faith oder auch der obligatorische Adler, der über allem schwebt und über die Assassinen wacht. Man spürt einfach in jedem Moment, dass man bemüht ist der Vorlage weitestgehend treu zu bleiben. Und über weite Strecken schafft man das auch.
Problematisch wird es allerdings, sobald Ungereimtheiten hinlänglich der Informationen aus der Videospielreihe entstehen. So wird Aguilar – bei seiner Aufnahme in der Assassinenbruderschaft – der Ringfinger amputiert, obwohl diese Vorgehensweise zur Verwendung der versteckten Klinge bereits im zweiten Teil der Videospielreihe nicht mehr notwendig war. Zum Verständnis: Ezio bekam seine Klinge 1476, Aguilar seine nun 1490. Ebenfalls kurios empfand ich, dass in der Epoche der spanischen Inquisition nun auch tatsächlich auf spanisch gesprochen wurde und man dadurch genötigt war die Dialoge per Untertitel mit zu lesen. Kurios aus dem Grund, weil in der Videospielreihe deutlich aufgezeigt wurde, dass die Sprachen der jeweiligen Epochen in die gängige Sprache des Probanden übersetzt wurden. Da stellt sich einem doch die Frage, wie Callum die Gespräche seines Vorfahren verstehen konnte, wenn er nicht gerade mit der spanischen Sprache bewandert war – Wozu der Film jedoch keinen Grund zur Annahme geliefert hat.
Das sind so zwei Aspekte des Films, die mir, als Fan der Reihe, doch ein wenig sauer aufgestoßen sind. Immerhin war die Hauptintention, die hinter dem Film steckt – laut Ubisoft – neue Spieler für die Videospielreihe zu generieren. Wieso diesen dann im Vorfeld falsche Tatsachen vermitteln? Hier verstehe ich nicht so recht, wie Ubisoft diese herben Schnitzer passieren konnten, wo sie das Projekt doch mit produziert und überwacht haben.
Audiovisuelle Extraklasse
Was den Film aber wirklich auszeichnet, ist seine Atmosphäre. Hier merkt man deutlich, dass Ubisoft eine ganze Stange Geld – ein geschätztes Budget von 175 – 200 Millionen USD – in die Hand genommen hat, um einen imposanten Blockbuster liefern zu können! Das fängt bereits bei der Kameraführung an, die deutlich die Handschrift von Justin Kurzel trägt. Überhaupt merkt man, dass hier fast das gesamte Team wieder versammelt war, das auch schon den Film Macbeth inszeniert hat. Regisseur, männlicher und weiblicher Hauptdarsteller, Kameramann oder Komponist … Mit ein Grund, wieso ich mich so sehr auf diesen Film gefreut habe, weil an diesem wieder dasselbe Team mitgewirkt hat, das es doch tatsächlich geschafft hat mir ein Stück von Shakespeare schmackhaft zu machen!
Wenn man dann noch dem obligatorischen Adler durch die Lüfte folgt, dabei über ein blutiges Gemetzel inmitten der Epoche der spanischen Inquisition hinweg fliegt, bis man schließlich die eigentliche Szene erreicht und nahtlos in diese eintaucht, dann ist das visuell einfach nur atemberaubend gemacht! Hinzu kommen die fantastischen Kampf- und Parcourchoreographien, die authentischen Outfits und Kulissen, sowie ein gigantischer Soundtrack, der einfach jeder Szene das gewisse Etwas zu vermitteln weiß.
Fazit
Was am Ende bleibt ist ein Film, der von Ubisoft zwar maßgeblich gemacht wurde, um neue Fans für die Videospielreihe zu generieren, dies aber wohl nur mäßig schaffen wird. Dafür ist die Handlung für Non-Fans dann doch etwas zu verworren erzählt. Viel eher wird er Fans der ersten Stunde des Franchise abholen, da man es wirklich geschafft hat die Seele dessen, was diese Spielereihe auszeichnet, aufzufangen und in einen zweistündigen Blockbuster zu bündeln.
Leider wurde jedoch auch eine Menge Potenzial verschenkt, da die Epoche der spanischen Inquisition einfach ein wahnsinnig spannendes Thema gewesen ist, das locker den ganzen Film hätte füllen können. Ich verstehe zwar die Intention hinter Ubisoft’s Vorgehensweise, ein wenig enttäuscht darüber bin ich dennoch. Hinzu kommen zwei storytechnische Fehler, die sich massiv mit den Informationen der Videospielreihe beißen. Fehler, die absolut vermeidbar waren und bei denen ich auch nicht wirklich verstehe, wie Ubisoft diese passieren konnten.
Nichtsdestotrotz begeistert der Film vor allem auf audiovisueller Ebene, sowie mit den vielen, wirklich vielen, Parallelen zur Spielereihe. Vor allem der Lernprozess, der beschleunigt wird, wurde hier besser denn je inszeniert, was nicht zuletzt auch dem speziellen Animus zu verdanken ist. Ebenso wie die derartig frühe Einbindung des Sickereffekts dies verdeutlicht hat.
Ich für meinen Teil hoffe nun sehr, dass ein zweiter Teil – trotz verheerender, für meinen Geschmack teils aber auch überzogener, Kritiken – in den nächsten Jahren kommen wird. Sollte sich der Film finanziell rentieren, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dürfte dies wohl gewiss im Rahmen des Möglichen sein. Wobei ich dann ohnehin die Hoffnung habe, dass der qualitative Sprung ähnlich groß sein wird, wie zwischen den ersten beiden Spielen. Potenzial für weitere Filme ist schließlich massig vorhanden.
Zumal das Ende deutlich aufgezeigt hat, dass da noch was kommen kann, wird und sollte.
Lange, ja wirklich lange, habe ich auf die Realisierung dieses Films gewartet! Bereits seit 2012 verkündet wurde, dass Michael Fassbender die Hauptrolle verkörpern würde, war ich heiß auf diese Umsetzung! Dass Ubisoft jeden Produktionsschritt mit überwachte, gab mir zusätzliches Vertrauen darauf, dass uns hier womöglich die erste, wirklich gute Videospiel-Adaption erwarten könnte.
Doch dann kam der Dämpfer: Die Pressestimmen, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, verhießen nichts Gutes. Über zu wenig „Fan-Service“ für Fans der Videospielreihe wurde sich beklagt. Über eine belanglose Handlung und eindimensionale Charaktere echauffierte man sich. Doch ich blieb weiterhin zuversichtlich und es hat sich mal wieder gezeigt: Man kann auf Pressestimmen einfach nichts mehr geben.
Die absolute Krönung war überhaupt, dass zwei unterschiedliche – voneinander vollkommen unabhängige – Plattformen die exakt gleiche Kritik veröffentlicht haben. Zeile für Zeile, Satz für Satz, Wort für Wort. Alles identisch. Das ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sich Journalismus heutzutage fast nur noch um das Verdienen mittels Clickbait dreht und viele sich mit der Materie selbst überhaupt nicht mehr auseinandersetzen. Hätten die jeweiligen Redaktionen das nämlich getan, dann würde man sich weder über die Handlung, noch über die Charaktere und schon gar nicht über den Fanservice beklagen!
Was mir im Nachhinein besonders aufgefallen ist: Viele Leute – das haben auch die negativen Kritiken gezeigt – sind in den Film mit völlig falschen Erwartungen hinein gegangen. Ich war heute mit meiner Mutter im Kino, die ebenfalls großes Interesse an dem Film hatte, von der Materie aber absolut keine Ahnung hatte. So hat sie, wie viele andere auch, ein leicht mythisch angehauchtes Abenteuer zu Zeiten der spanischen Inquisition erwartet, das durch den Plot der Gegenwart lediglich aufgezogen werden sollte. Tatsächlich hat Ubisoft aber schon Wochen vorher klar gestellt, dass die Ereignisse der spanischen Inquisition nur einen Bruchteil des Films ausmachen werden und man sich hauptsächlich auf die Geschichte rundum Callum fokussieren würde.
Auf der einen Seite finde ich das sehr schade, da die wenigen Passagen der Epoche deutlich aufgezeigt haben, dass da unheimlich großes, filmisches Potenzial drin steckt. Und dass man mit Justin Kurzel bereits den richtigen Regisseur für derlei Umsetzungen gewinnen konnte, der sein Können für derartige Filme bereits mit der Hollywood-Verfilmung von Shakespeare’s Macbeth bewiesen hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch insofern konsequent, weil der Plot nun mal auch in den Videospielen zunächst noch großspurig auf die Ereignisse der Gegenwart fokussiert war. Somit war gewährleistet, dass der Spieler die Rahmenhandlung vom Kampf zwischen Assassinen und Templern überhaupt versteht. Ebenso wie erläutert wurde wie er die Erinnerungen seiner Vorfahren überhaupt nach erleben konnte.
Zu guter Letzt möchte ich eine minimale Spoilerwarnung aussprechen. Ich werde vom Plot selbst zwar nichts vorweg nehmen, mich aber hier und dort auf stilistische Gemeinsamkeiten zwischen Film und Spiel beziehen.
Erster Film = Erstes Spiel
Deswegen verwundert es mich auch nicht, dass man uns hier ein Werk präsentiert hat, das so was wie das filmische Pendant zum ersten Assassin’s Creed Spiel ist.
Der Zuschauer erfährt allerlei Dinge über die Assassinen, über die Templer, über den Animus und dessen Funktionen sowie auch die Hintergründe zum Edensplitter kurz angeschnitten werden … Gleichzeitig lassen sich im Cast die drei wichtigsten Akteure des ersten Spiels sofort wiederfinden: Da wäre einmal Jeremy Iron’s Alan Rikkin, der den skrupellosen Dr. Warren Vidic auf die Leinwand gebracht hat, während wir mit Marion Cotillard’s Dr. Sophia Rikkin und Michael Fassbender’s Callum Lynch die Pendante zu Lucy Stillman und Desmond Miles erhalten haben. Es sind zwar nicht exakt dieselben Charaktere, gewisse Parallelen zwischen ihnen lassen sich aber nur schwer leugnen, wodurch sich für mich der Eindruck verdeutlicht, dass man sich bei der Inszenierung des Films maßgeblich am ersten Spiel orientiert hat.
Dies spiegelt sich – leider – auch in der Inszenierung rundum die spanische Inquisition wieder. Denn, so wie im ersten Spiel, ist auch dieser Plot großteils ziemlich belanglos. Von der Epoche selbst kann der Zuschauer kaum Eindrücke gewinnen, da die Jagd nach dem Edensplitter hier an vorderster Stelle steht und man in diesen Sequenzen von einer Action-Szene zur Nächsten gehetzt wird. Dadurch stand eine weitere Parallele zum ersten Spiel für mich fest, welches auf erzählerischer Ebene – innerhalb des Animus – auch kaum zu überzeugen wusste, weil auch dort immer nur mit denselben Elementen gearbeitet wurde. Die Handlung war schlicht zu linear, was sich auch in der charakterlichen Entfaltung von Altair – nun von Aguilar – wiederspiegelt. Denn dazu wurde weder dem einen, noch dem anderen wirklicher Platz geboten.
Dies macht für mich aber nichts, da der Hauptfokus – wie erwähnt – auf dem Plot rundum Callum lag. Und was seinem Vorfahren an charakterlicher Entwicklung fehlte, macht Michael Fassbender mit seiner Darbietung des zerrissenen Callum Lynch wieder wett.
Ein Film für Fans
Eines spürt man jedenfalls in nahezu jedem Augenblick des Films: Den Fingerabdruck von Ubisoft. Und damit meine ich keine zu zahlenden Zusatzgebühren, um auch wirklich jedes Kapitel des Films sehen zu dürfen, sondern spreche ich hier von ihrer Liebe zum Detail. Der Film umfasste fast zwei Stunden, in denen mein Herz fast im Minutentakt Freudensprünge gemacht hat. Einfach, weil man so viele bekannte Elemente mit in den Film integriert hat. Die Parcour-Einheiten, der Lerneffekt bedingt durch den Animus, (der hier sogar noch verstärkt wird, dank der neuartigen Version des Animus) der Sickereffekt, das Kredo, der Edensplitter bzw. Edenapfel, der Leap of Faith oder auch der obligatorische Adler, der über allem schwebt und über die Assassinen wacht. Man spürt einfach in jedem Moment, dass man bemüht ist der Vorlage weitestgehend treu zu bleiben. Und über weite Strecken schafft man das auch.
Problematisch wird es allerdings, sobald Ungereimtheiten hinlänglich der Informationen aus der Videospielreihe entstehen. So wird Aguilar – bei seiner Aufnahme in der Assassinenbruderschaft – der Ringfinger amputiert, obwohl diese Vorgehensweise zur Verwendung der versteckten Klinge bereits im zweiten Teil der Videospielreihe nicht mehr notwendig war. Zum Verständnis: Ezio bekam seine Klinge 1476, Aguilar seine nun 1490. Ebenfalls kurios empfand ich, dass in der Epoche der spanischen Inquisition nun auch tatsächlich auf spanisch gesprochen wurde und man dadurch genötigt war die Dialoge per Untertitel mit zu lesen. Kurios aus dem Grund, weil in der Videospielreihe deutlich aufgezeigt wurde, dass die Sprachen der jeweiligen Epochen in die gängige Sprache des Probanden übersetzt wurden. Da stellt sich einem doch die Frage, wie Callum die Gespräche seines Vorfahren verstehen konnte, wenn er nicht gerade mit der spanischen Sprache bewandert war – Wozu der Film jedoch keinen Grund zur Annahme geliefert hat.
Das sind so zwei Aspekte des Films, die mir, als Fan der Reihe, doch ein wenig sauer aufgestoßen sind. Immerhin war die Hauptintention, die hinter dem Film steckt – laut Ubisoft – neue Spieler für die Videospielreihe zu generieren. Wieso diesen dann im Vorfeld falsche Tatsachen vermitteln? Hier verstehe ich nicht so recht, wie Ubisoft diese herben Schnitzer passieren konnten, wo sie das Projekt doch mit produziert und überwacht haben.
Audiovisuelle Extraklasse
Was den Film aber wirklich auszeichnet, ist seine Atmosphäre. Hier merkt man deutlich, dass Ubisoft eine ganze Stange Geld – ein geschätztes Budget von 175 – 200 Millionen USD – in die Hand genommen hat, um einen imposanten Blockbuster liefern zu können! Das fängt bereits bei der Kameraführung an, die deutlich die Handschrift von Justin Kurzel trägt. Überhaupt merkt man, dass hier fast das gesamte Team wieder versammelt war, das auch schon den Film Macbeth inszeniert hat. Regisseur, männlicher und weiblicher Hauptdarsteller, Kameramann oder Komponist … Mit ein Grund, wieso ich mich so sehr auf diesen Film gefreut habe, weil an diesem wieder dasselbe Team mitgewirkt hat, das es doch tatsächlich geschafft hat mir ein Stück von Shakespeare schmackhaft zu machen!
Wenn man dann noch dem obligatorischen Adler durch die Lüfte folgt, dabei über ein blutiges Gemetzel inmitten der Epoche der spanischen Inquisition hinweg fliegt, bis man schließlich die eigentliche Szene erreicht und nahtlos in diese eintaucht, dann ist das visuell einfach nur atemberaubend gemacht! Hinzu kommen die fantastischen Kampf- und Parcourchoreographien, die authentischen Outfits und Kulissen, sowie ein gigantischer Soundtrack, der einfach jeder Szene das gewisse Etwas zu vermitteln weiß.
Fazit
Was am Ende bleibt ist ein Film, der von Ubisoft zwar maßgeblich gemacht wurde, um neue Fans für die Videospielreihe zu generieren, dies aber wohl nur mäßig schaffen wird. Dafür ist die Handlung für Non-Fans dann doch etwas zu verworren erzählt. Viel eher wird er Fans der ersten Stunde des Franchise abholen, da man es wirklich geschafft hat die Seele dessen, was diese Spielereihe auszeichnet, aufzufangen und in einen zweistündigen Blockbuster zu bündeln.
Leider wurde jedoch auch eine Menge Potenzial verschenkt, da die Epoche der spanischen Inquisition einfach ein wahnsinnig spannendes Thema gewesen ist, das locker den ganzen Film hätte füllen können. Ich verstehe zwar die Intention hinter Ubisoft’s Vorgehensweise, ein wenig enttäuscht darüber bin ich dennoch. Hinzu kommen zwei storytechnische Fehler, die sich massiv mit den Informationen der Videospielreihe beißen. Fehler, die absolut vermeidbar waren und bei denen ich auch nicht wirklich verstehe, wie Ubisoft diese passieren konnten.
Nichtsdestotrotz begeistert der Film vor allem auf audiovisueller Ebene, sowie mit den vielen, wirklich vielen, Parallelen zur Spielereihe. Vor allem der Lernprozess, der beschleunigt wird, wurde hier besser denn je inszeniert, was nicht zuletzt auch dem speziellen Animus zu verdanken ist. Ebenso wie die derartig frühe Einbindung des Sickereffekts dies verdeutlicht hat.
Ich für meinen Teil hoffe nun sehr, dass ein zweiter Teil – trotz verheerender, für meinen Geschmack teils aber auch überzogener, Kritiken – in den nächsten Jahren kommen wird. Sollte sich der Film finanziell rentieren, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dürfte dies wohl gewiss im Rahmen des Möglichen sein. Wobei ich dann ohnehin die Hoffnung habe, dass der qualitative Sprung ähnlich groß sein wird, wie zwischen den ersten beiden Spielen. Potenzial für weitere Filme ist schließlich massig vorhanden.
Zumal das Ende deutlich aufgezeigt hat, dass da noch was kommen kann, wird und sollte.“
Noob87: ach Nooby, du hast ihn doch gar nicht gesehen, also: please cry silently…
Solltes du ihn doch gesehen haben wär ich aber sowas von enttäuscht von dir 😉
Ifosil
23. März 2017 um 16:54 UhrWer braucht denn sowas?