Der „BioShock“-Schöpfer Ken Levine arbeitet in seinem neuen Studio Ghost Story derzeit an einem noch nicht benannten neuen Spiel, zu dem er im Rahmen der EGC Rezzed in London einige Hinweise gegeben hat. Wie er betonte, handle es sich um ein wiederspielbares Story-Spiel. Bei der Beschreibung des Spiels zieht er Vergleiche zu „Mittelerde: Mordors Schatten“, das die Spieler mit seinem Nemesis-System überzeugte.
Durch das Nemesis-System erinnerten sich die NPCs an die Handlungen des Spielers und reagierten entsprechend darauf. In eine ganz ähnliche Richtung soll sich offenbar auch das neue Spiel von Levine bewegen. Jedoch werde das System in dem neuen Spiel sehr viel detaillierter ausgearbeitet sein.
„Das Spiel, das mich am meisten inspiriert hat – dass wir vielleicht die richtige Idee hatten und uns auf dem richtigen Weg befanden – war Mittelerde: Mordors Schatten. […] Das war jedoch ein sehr beschränkter, rudimentärer Ansatz dafür, der ein sehr kleines Gebiet abdeckt. Es ist eher eine Meta-Geschichte und es gibt nicht viel Unterstützung durch die Dialoge. Unser Spiel wird dagegen sehr viel ambitionierter sein. Jedoch gab uns das Spiel das Gefühl, dass wir vielleicht nicht komplett verrückt sind und dass wir der richtigen Sache auf der Spur sind.“
Das neue System, mit dem das Spiel frei auf die Spieleraktionen reagiert, nennt Levine „Radical Recognition“. Dies sei für sein neues Spiel von grundlegender Bedeutung.
„Eine der wichtigsten Sachen für unser neues Spiel ist das Konzept Radical Recognition […]. Das bedeutet, wenn der Spieler etwas macht, dann sollte das Spiel – so oft es geht – diese Leistung oder diesen Fehler oder was auch immer erkennen und eine Möglichkeit finden, dass es in der Spielwelt eine entsprechende Reaktion gibt, welche dem Spieler das Gefühl gibt, dass die Handlung eine Rolle spielt. […] Dieser Kern ist für unser Spiel ein zentraler Punkt.“
Wie Levine betonte, wird es in seinem Spiel aber keine verzweigten Geschichten wie beispielsweise in Telltale-Spielen geben, da die Geschichte durch das Spielsystem verändert wird und der Pfad nicht von vornherein vorgeschrieben wurde.
Zudem gab der Entwickler weitere kleine Hinweise zu seinem neuen Projekt: Demnach ist der Titel eher wie „BioShock“ und weniger wie ein Bethesda-Spiel, da es in einer kleineren, aber dafür detaillieren Welt spielt. Es könnte Ähnlichkeiten mit System Shock 2 geben. Zudem hat sich Levine von dem Trend inspirieren lassen, dass man nicht mehr versucht, alle Spieler gleichzeitig zufrieden zu stellen.
Weitere Meldungen zu Ken Levine, Mittelerde: Schatten des Krieges.
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Kommentare
Hendl
31. März 2017 um 10:34 Uhrgute Entscheidung !
S85
31. März 2017 um 10:37 UhrMega Hype … kann die Ankündigung kaum erwarten und die Vergleiche die er zieht machen die Wartezeit nur noch unerträglicher.
Nnoo1987
31. März 2017 um 12:18 UhrBioshock? Mordor 1.2 kann er behalten
Llymlaen
31. März 2017 um 15:48 UhrFreue mich schon sehr drauf. 🙂 Hoffentlich wird es nicht so eine dumme überhypte Scheiße wie Persona 5. Den Dreck können sie direkt in die Mülltonne werfen.
xjohndoex86
31. März 2017 um 16:16 Uhr„Zudem hat sich Levine von dem Trend inspirieren lassen, dass man nicht mehr versucht, alle Spieler gleichzeitig zufrieden zu stellen.“ Da sollten sich viel mehr von inspirieren lassen und wieder statt der großen Verkaufsmenge vor allem ihrer eigenen Vision folgen. Ninja Theory macht das ja auch ganz hervorragend mit Hellblade. Kein Publisher, kein Crowdfunding, dafür ein absolut kompromissloses Werk, das hoffentlich dementsprechend belohnt wird.
vangus
01. April 2017 um 04:03 UhrIndies FTW!
Levine macht ein fortschrittliches Indie-Game, und zwar genau so, wie er es sich vorstellt, und nicht so, wie die meisten Gamer es am liebsten wollen. So und nicht anders muss das!
„Radical Recognition“ wird, soweit ich mir das gerade vorstellen kann, ein riesen Highlight. Die Möglichkeiten mit dieser Technologie erscheinen grenzenlos. Es wird total interessant sein, wie Levine damit das Story-Telling angeht.