Mittlerweile sind ein paar Monate seit der Veröffentlichung der ersten PS4-Controller von Drittanbietern vergangen. Ein guter Zeitpunkt, sie mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und die bisherigen Erfahrungen zusammenzufassen. Wir verraten euch, ob der Kauf dieser als Deluxe-Modell angepriesenen Hardware lohnt und welcher von beiden die meisten Vorzüge bietet.
Nacon Revolution Pro Controller
Besonderheiten
- linker Stick konkav, rechter Stick konvex
- Umrandung des rechten Sticks mit LED beleuchtet
- Sticks neigbar bis 46°
- 8-Wege-Steuerkreuz
- profilierte Schultertasten
- geschraubte Kabelverbindung
- 3m geflochtenes Kabel
- vier programmierbare Zusatztasten
- justierbares Gewicht
- Anordnung der Sticks wie bei Xbox 360 / One
- LED-Spielerstatus-Anzeige
- 3.5 mm Klinken-Anschluss für Headsets
Wie nicht anders zu erwarten, wirkt der Nacon Revolution Pro Controller im ersten Moment etwas sperrig in der Hand. Das rührt allerdings durch den Vergleich mit dem originalen PS4-Controller, ist dieser doch recht schlank. Habt ihr euch erst einmal an den etwas breiteren Umfang gewöhnt, liegt der Nacon allerdings gut in der Hand, so dass eure Finger in der Ruheposition angenehm aufliegen.
Die Facebuttons sind etwas größer als beim PS4-Controller, was beim Spielen allerdings kaum auffällt. Besonders elegant sind die Schultertasten. Diese lassen sich ohne Umgreifen nicht nur schnell erreichen, sondern reagieren auch schnell. Zusätzlich findet ihr unten auf der Rückseite vier Tasten, die ihr mit euren Mittelfingern erreicht. Die Idee ist quasi, dass die Spitze eures jeweiligen Fingers in einer Art Kerbe ruht. Eine Bewegung nach unten aktiviert die Taste darunter. Zieht ihr den Finger stattdessen leicht nach oben, aktiviert ihr die Taste darüber. Das funktioniert, erfordert allerdings von euch, dass ihr am Computer zunächst programmiert, welche Befehle hier angesprochen werden sollen.
Optisch schlicht fallen beim Nacon vor allem die Xbox-Anordnung der Sticks und die LEDs auf. Während die runde Beleuchtung am Stick lediglich kosmetische Zwecke erfüllt, fungiert die untere LED so wie Lightbar des originalen PS4-Controllers. Dabei zeigt sie allerdings nur die entsprechende Farbe. Die Bewegungssteuerung wurde nicht implementiert.
Mit den zusätzlichen Gewichten, dem verschraubten Anschluss und dem weichen Finish auf der Oberfläche fühlt sich der Nacon Revolution Pro Controller hochwertig an und versichert euch so direkt, dass ihr nicht zu viel ausgegeben habt. Spielt ihr keine Spiele, die auf die Lightbar angewiesen sind, bekommt ihr einen sauber verarbeiteten Controller, der mit ein paar praktischen Features punkten kann und eine lange Lebensdauer vermuten lässt.
Pro
- bequeme Haptik
- angenehme Tasten
- moderate Sticks
- anpassbares Gewicht
- verschraubter Anschluss
Contra
- kann die Konsole nicht starten
- nur mit Kabel nutzbar
- keine Lightbar
Razer Raiju Gaming Controller
Besonderheiten
- beide Sticks konvex / mit Gummi überzogen
- eingelassene gummibeschichtete Seitengriffe
- Trigger-Stop-Schalter für die L2 und R2
- Hairtrigger-Modus für schnellere Reaktionen
- geflochtenes 3m-USB-Kabel und Case im Lieferumfang enthalten
- 3.5 mm Klinken-Anschluss für Headsets
- Kabel optional
- 4 Media/Chat-Tasten
- vier programmierbare Zusatztasten
Der Razer Raiju Gaming Controller bringt ein paar ähnliche Features wie die Konkurrenz, verfolgt aber auch ein paar andere Ansätze. Auffällig sind beispielsweise die gummierten Teile. Die Sticks und die Seitenteile der Griffe verfügen über eine leicht elastische Oberfläche, die für eine angenehme Griffigkeit sorgt. Zusätzlich ist die Rückseite mit Mulden für eure Finger versehen. Auch das fühlt sich gut an und sorgt für eine gute Haftung beim Spielen.
Die wohl größte Schwäche des Raiju ist die Haptik der Face-Buttons. Diese fühlen sich irgendwie minderwertig an. Die Oberflächen sind zu glatt und jeder Tastendruck klickt deutlich hörbar. Im Kontrast hierzu stehen Steuerkreuz und Schultertasten. Hier fühlt sich jeder Druck gut an und sitzt. L2 und R2 können bei Bedarf sogar „gesperrt“ werden. Dank der sogenannten Trigger-Stop-Schalter halbiert ihr den Weg für eure Finger. Je nach Spiel eine willkommene Funktion.
Auch der Razer Raiju Gaming Controller verfügt über vier programmierbare Tasten. In diesem Fall findet ihr zwei neben den Schultertasten, so dass ihr sie mit den Spitzen eurer Zeigefinger erreicht. Die anderen beiden Zusatztasten befinden sich auf der Rückseite an einer Stelle, auf der ihr den Mittelfinger ablegen könnt. Von Seiten der Handhabung ist die Lösung im Grunde genau so gut, wobei die oberen beiden Tasten schneller in den regelmäßigen Gebrauch übergehen als die hinteren. Hier hat der Raiju etwas die Nase vorn.
Ob ihr die PS4- oder Xbox-Anordnung bevorzugt, entscheidet euer persönlicher Geschmack. Im Fall des Raiju findet ihr die klassische PS4-Variante. Beide Sticks sind etwas länger als beim originalen PS4-Controller, wodurch sie mit ein wenig Übung durchaus etwas mehr Präzision erreichen. Derart subjektive Werte lassen sich natürlich schwer messen, weil auch hier die eigenen Präferenzen entscheidend sind. Die Sticks lassen sich jedenfalls angenehm bewegen und dank der Oberfläche rutscht ihr nicht ab.
Pro
- angenehme Sticks
- bequeme Haptik
- Trigger-Stop-Schalter
Contra
- kann die Konsole nicht starten
- billig wirkende / laute Tasten
- keine Status/Spieler-LEDs
- nur mit Kabel nutzbar
- keine Lightbar
Fazit
Bei ein paar der entscheidenden Aspekte ist der eigene Geschmack ausschlaggebend. Natürlich kann es sein, dass euch das Tastengeräusch des einen Controllers nicht stört und ihr dafür die unterschiedlich gewölbten Sticks als Kritikpunkt wahrnehmt. Unterm Strich macht dennoch der Nacon Revolution Pro Controller das Rennen. Seine Verarbeitung wirkt einfach edel und die Haptik ist richtig gut gelungen. Die großen Tasten haben einen befriedigenden und satten Druckpunkt und alle Finger ruhen in einer angenehmen Position. Die zusätzlichen Gewichte mögen Geschmackssache sein. Doch die freie Wahl zu haben, ist dennoch ein Pluspunkt.
Der Razer Raiju Gaming Controller ist sicherlich nicht schlecht und hat ebenfalls gewisse Vorzüge, doch der Druckpunkt der Face-Buttons ist nicht jedermanns Geschmack. Dafür punktet er mit seinen Media/Chat-Buttons, die euch schnell mal das Headset muten lassen oder ein Lied überspringen.
Wollt ihr ein rundes Gesamtpaket und das Gefühl, eine gute Investition vollbracht zu haben, solltet ihr euch den Nacon Revolution Pro Controller zulegen. Könnt ihr aber auf zusätzliche Gewichte und eine etwas kostspieligere Verarbeitung verzichten oder bevorzugt einfach die Freiheit eines kabellosen Controllers, gibt es keinen Grund auf originale Sony-Hardware zu verzichten.
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Kommentare
Twisted M_fan
10. April 2017 um 17:25 UhrDer Nacon ist für mich leider durchgefallen weil er 1 versetzte Analog Sticks hat (Rechte Stick) und 2 nur auf Windows Rechner Programmiert werden kann.Das er Kabelgebunden ist stört mich nicht im Gegenteil finde das sogar sehr gut.Und für etwa 110€ bleib ich lieber beim Originalen DS4.
Der Razer wäre nach meinen Geschmack aber 170€ hört es auf mit der nächstenliebe.Dann lieber einen von scuf oder wie die Teile heißen.
Smoff
10. April 2017 um 17:41 UhrGanz klar der Razer. Sry play3 ihr habt null plan. Gerade das klicken ist hochwertig. Schreibt jedes fachmagazin, da es So wie Mausklicks sind. Genau das macht den Razer so genial.
@Twistet… der Scuf ist teurer mit alles…und kann weniger.
Smoff
10. April 2017 um 17:48 UhrDas einzig schlechte ist das Steuerkreuz beim Razer, aber wer benutzt es viel ausser beatm up gamer. Alle loben Razers qualität und ihr sagt der Nacon ist Hochwerrtiger. Der Nacon ist so billig verarbeitetet. Bitte testet keine Hardware mehr. Das war mega schlecht. Die druckpunkte sind sehr geil beim Razer. Sie reagieren sau schnell. Kein 5meter tiefes reindrücken. Darauf kommts beim Esport Controller an!!! RAZER hat auch ne LED
grayfox
10. April 2017 um 17:53 Uhrhabe bei meinen beiden ps4 controllern selbst einen scuf mod eingebaut und gleich noch die saublöden leuchte deaktiviert, kostenpunkt <10€. für leute ohne lötkenntnisse gibt es einbausets, die ~20€ kosten.
schleckstengel
10. April 2017 um 18:15 UhrIch besitze den Razer schon gut über einen Monat und er ist der beste Controller, den ich je in der Hand hatte. Alle Tasten haben so einen unglaublich leichten Druckpunkt (mit einer Ausnahme), da ist überhaupt nichts billig! Die Tasten orientieren sich stark an die einer Maus, was ich fantastisch finde. Es gibt dadurch fast keine Eingabeverzögerungen. Die Zusätzliche Tasten sind perfekt zu erreichen und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Auch die Sticks lassen sich unglaublich leicht bewegen, schon ab der ersten Spielstunden, da wirken die Sticks vom DS4 im direkten Vergleich schon sehr behäbig. Der Controller selbst ist sehr gross und liegt, vermutlich auch deshalb, perfekt in der Hand.
Ein Kritikpunkt bzw. Designfehler gibt es leider und ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, wie dieser zustande gekommen ist, denn er steht wirklich im Kontrast zu der Designphilosophie des Controllers, die ich oben etwas näher beschrieben habe. Das D-Pad… Es lässt sich nur sehr schwerfällig bedienen und benötig sehr viel Druck im Vergleich zu den anderen Tasten, um eine Aktion auszulösen.
Hätte der Razer ein D-Pad vom DS4, wäre der Controller Perfekt.
Nun ja, wenigstens kann man die D-Pad Tasten komplett auf die zusätzlichen Tasten belegen, so gehe ich jedenfalls mit dem Problem um.
Also ich kann den Controller wirklich empfehlen, auch wenn er nicht für jedes Genre geeignet ist.
CloudAC
10. April 2017 um 18:52 UhrMir würde schon nen Controller reichen der L3 und R3 Tasten hat. Sonst bin ich mit den typischen PS Controllern immer zufrieden gewesen.
Smoff
10. April 2017 um 19:46 UhrCloud. Der Razer hat 3 R und 3 L tasten
Kokadin
10. April 2017 um 21:05 UhrPlay3 hat ja mal so hardcore null Ahnung. Jeder andere seriöse Review lobt das klicken der Tasten, weil es eben einen ordentlich verarbeitenden Eindruck macht, ähnlich 150€+ Mäusen beim PC.
Der Nacon ist in allen belängen einfach nur Mist und gar nicht eSports Tauglich, wofür die Controller sogar werben….
Beim Raiju ist alles top, außer das steuerkreuz für Leute in der fighting game eSports Szene. Liegt halt daran, dass das D-Pad 4 separate Tasten sind und nicht ein einheitliches Steuerkreuz wie beim DS4..
CloudAC
10. April 2017 um 21:35 UhrJa, das andere Zeug brauch ich aber nicht^^. Der normale mit den 2 als richtige Tasten würden mir reichen.
Danjo982
10. April 2017 um 23:18 UhrHatte mal das Razer Onza Tournament Edition Gamepad,ja die „Hyperesponse-Technologie“ Klickfunktion fühlt sich schon hochwertig an,aber nach ca. einem Monat machte sich der rechte Analog Stick selbstständig die gute Lara schaute immer auf den Boden.Ein Blick auf die Kundenrezensionen beim grossen Versandhaus liessen schlimmes erahnen: Oha,dachte ich dann,Razer bleib bei deinen Mäusen dachte ich da und das Teil wanderte in den Müll.Na,abwarten,bin gespannt.
Cashmos
11. April 2017 um 01:50 UhrAlso ich hatte bis jetzt zwei Scuf, einen King und zwei Burne Controller und muss sagen das der Razer das Beste ist was ich zum zocken jemals in den Händen hatte. Die Qualität ist top und die zusätzlichen Tasten und funktionen möchte man nach einer kurzen Eingewöhnungsphase nicht mehr missen. Dabei war er noch der Günstigste von den oben aufgeführten Controllern
Twisted M_fan
11. April 2017 um 13:05 UhrIch wäre eigendlich nur an den Paddels interessiert die hinten dran sind die dann die X und Kreistaste sind.Würde ich auch selbst machen nur ich habe keinen Löhtkolben und das ganze zeug was für einen Umbau benötigt wird.Grad bei BF1 merke ich immer wieder das der weg zur X dreieck quadrat oder kreistaste zu lang ist.Am nervigsten ist das Makieren der Gegner (R1 taste) da geht auch viel zeit bei flöten beim wechsel von R1 Makieren auf die Schusstaste R2.
Claude1978
11. April 2017 um 13:19 UhrIch habe den Nacon Revolution Pro Controller zulegt, bin aber zufrieden nur das was ich nicht verstehe warum müssen beide Kabel gebunden sein, das war schon damals bei der Ps2 so… Und daher würde ich mir eine ohne Kabel Version besser finden, ja der Nacon ist gewöhnungs Bedürftig aber man gewöhnt sich trotzdem dran… 😉 Den anderen wollte ich mir auch zulegen aber als ich da auch las dass dieser auch Kabel gebunden ist wollte ich nicht noch einen mit Kabel kaufen… Die normalen orignal Kontroller sind ja auch nicht schlecht…
Twisted M_fan
11. April 2017 um 15:29 UhrHab grad mal die Rezensionen auf Amazon gelesen der Nacon scheint ziemlicher Müll zu sein was die verarbeitung angeht.Sehr viele haben Probleme mit den Sticks Kabel Schultertasten und der Software die auch für den Popo sein soll.Also von wegen qualitativ besser als der Razer lol Play3.Zumindes nach ein paar Wochen kannst das Teil in die Tonne kloppen wie es einige schreiben.Sind so viele da kann das kein zufall mehr sein.
Wenn der Razer mal für 120€ angeboten wird hole ich mir den.
Danjo982
11. April 2017 um 18:10 UhrZitat aus nem Razer Rajiu Forum:
“ Hey Razor Team.
Ein Kumpel UND ich haben das gleiche Problem. Der rechte Stick(Aim Stick) bewegt sich in jedem Spiel mindestens 1x nach Rechts ohne das man selbst nach Rechts lenkt. Ist relativ nervig wenn man auf nem Gegner zielt und der Controller dann weg zielt!
Wir spielen mit dem Controller eigentlich nur CoD MWR.
Hoffe da kommt bald ein Update oder ähnliches sonst müssen wir den Controller zurück schicken und das wollen wir nun wirklich vermeiden! Ansonsten ist der Controller wirklich ein Top Artikel! Ein Support Ticket wurde auch schon gesendet. Ihr habt aber keine Untermenüs für den Controller somit musst ich es an Allgemeine Probleme schicken.
lg
Roman“
Es ist wieder der rechte Stick.Die Tage mal Popcorn holen,da geht noch was.Was kostet der,170 Takken? Ganz grosses Kino.
Smoff
11. April 2017 um 18:20 UhrHab mein zu release geholt und hab null Probleme mitm Razer. Seitdem bin i auch viiiel besser mitm Aiming. Quickscopes in bf1 gehen nun viel besser von der Hand. Mein yt channel smoff77
Sergeant Dom
08. Juni 2017 um 14:46 UhrIch besitze den Nacon Controller.
Finde den Controller gut verarbeitet und mit einigen netten Features versehen, allerdings möchte ich Punkte erwähnen, die man bedenken/verbessern sollte:
Fürs zocken vor dem Fernseher ist das Kabel zu kurz. Alternative Längen sollten von Nacon angeboten werden, da kein Standard Kabel gekauft werden kann (außer USB Verlängerung)
Ein eingebauter Akku u. Kabellösung wäre top.
Die Konsole nicht mit den Controller einschalten zu können,ist schon oft ein Ärgernis!
Das Programm für die Einstellungen muss überarbeitet werden (z.B. Makros Einstellungen besser erklären etc)
Mal eben neue Einstellungen auszuführen ist nicht möglich.
Eine WLAN Funktion mit passender App fürs Handy,um Einstellungen für den Controller vorzunehmen, wäre ideal gewesen.
Ich würde mir den Nacon nicht nochmal kaufen. Er ist gut,hat aber im Alltag zuviele Punkte die mich stören.Hoffe auf eine Lösung von Sony 😉