Die Entwickler der Tarsier Studios haben Ende April ihren Horror-Titel „Little Nightmares“ für die Xbox One, den PC und die PS4 veröffentlicht und haben von den internationalen Testern recht gute Wertungen dafür erhalten. Ein Kritikpunkt war jedoch die recht kurze Spieldauer. Zu der Kritik haben sich die Entwickler nun geäußert.
So heißt es, dass man „nie wirklich ein langes Spiel“ machen wollte. Diesen Plan hat man demnach offenbar gut umgesetzt. Der für das Spiel zuständige Narrative Designer Dave Mervik hat im Interview mit Game Informer etwas mehr dazu verraten.
„Es war immer der Gedanke, etwas zu machen, das einsteigt und aussteigt – auch wenn es schrecklich ist, das so zu sagen. Es sollte etwas sein, das nicht lange dauert und wie ein Lückenfüller erscheint. Es ist auch unser erstes eigenes Spiel, deshalb wollten wir sicherstellen, dass wir den Fokus auf die Qualität legen anstatt auf die Länge“, erklärte Mervik.
So ist man bei Tarsier sehr froh darüber, dass die Spieler mehr davon wollen. So könnte man laut Mervik darüber nachdenken, eine längere Spielerfahrung in dem Universum zu bieten. Aber der Fokus würde auch bei einer Fortsetzung definitiv wieder auf der Qualität und nicht auf der Spieldauer liegen.
Es erklärte weiter: „Es ist erstaunlich, dass die Leute mehr wollen. Wenn wir die Gelegenheit bekommen, ein weiteres Spiel in der Welt zu machen, dann haben wir vielleicht etwas mehr Zeit, um die Spielerfahrung länger zu machen. Aber wir würden es nie nur länger machen, weil es länger sein soll. Wenn die Geschichte, die wir beim nächsten Mal erzählen wollen, nur eine gewisse Länge haben kann, um gut zu sein, dann würden wir sie nicht künstlich verlängern.“
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Kommentare
olideca
30. Mai 2017 um 09:46 UhrDieses lästige Spieldauer-Thema will nicht in mein Kopf. 1. kann man gewisse Spiele aufgrund der eigenen Spielweise gerne mal in 3 oder auch 13 Stunden zocken.
und 2.: geht man für 10 Euro ins Kino kritisiert kein Mensch ob der Film 79, 93 oder 104 minuten lief!
.
Es geht um die „Unterhaltung“!
phoenix.leon
30. Mai 2017 um 10:21 UhrErinnert mich irgendwie an die ganzen FF XV *heuler* 😀 „mimimi, ich habs in 60h wegen platin“, „mimimi, ich habs in 21h durch weils geht“…
Ich mags auch nicht sonderlich weil mir die alten Teile einfach besser gefallen, aber ich habs genossen und für den 1. Durchgang kanpp 280h gebraucht, habs dann auch nur zu ende gemacht wegen dem End game content.
Der Kinobesuch wie oben beschrieben, ist noch ein guter vergleich.
Was aber mehr reinhaut. Ne Blu-Ray (Special 3D Limited Steelbook Ultra Crystall Super Mega Edition) für 20-30€ kaufen, auf der auch „nur“ nen Film ist. Da sind 10€ fürs Kino noch harmlos ^^
aleg
30. Mai 2017 um 13:07 UhrIch habe das Spiel nicht gespielt, aber…
…es geht immer um die Spieldauer… allerdings im Verhältnis zu dem Preis… Da Qualität im Auge des Betrachters liegt, ist es schwierig diese objektiv in die Gesamtbeurteilung miteinzubeziehen. Spieldauer und Preis stehen hingegen immer im Wechselspiel
Was bringt mir das beste Spiel aller Zeiten, das 100 EUR kostet, aber nur eine Stunde andauert…
Genauso steht es in keinem Verhältnis, wenn das Spiel 100 Stunden andauern kann, dafür aber 500 EUR kostet…
Daher geht es immer um die Spieldauer…
Im Falle von Little Nightmares: Ohne die Qualität beurteilen zu können, würde ich sagen, dass ein Spiel von ca. 4-5 Stunden Spielzeit für einen Preis von 20 EUR heutzutage angemessen ist.
Ifosil
30. Mai 2017 um 14:40 UhrIch finde, das Spiel trifft genau den Sweat-Spot zwischen Quantität und Qualität für diesen Preis.
MusicJesus
30. Mai 2017 um 16:04 UhrSweat bedeutet Schweiß^
hgwonline
30. Mai 2017 um 17:33 UhrDie Spieldauer war doch genau richtig für so einen Titel!
vangus
31. Mai 2017 um 13:27 Uhr@aleg
„Was bringt mir das beste Spiel aller Zeiten, das 100 EUR kostet, aber nur eine Stunde andauert…“
Es bringt dir das beste Spiel aller Zeiten, also das beste interaktive Erlebnis, welches du je erlebt hast. Der Preis und die Dauer sind da komplett irrelevant, denn es ändert nichts an der Tatsache, dass es eben das beste Spiel aller Zeiten ist.
Preis und Spieldauer hat meistens nur was mit euch persönlich zu tun. Es wird geheult, weil man nicht so viel Geld ausgeben möchte, weil man nicht viel besitzt, oder man heult weil das Spiel schon nach 4 Stunden zuende ist und der Preis dafür zu hoch erscheint. Hat alles nichts mit dem Erlebnis an sich zu tun und wie gut es ist.
aleg
31. Mai 2017 um 18:58 Uhr@ Vangus
„Der Preis und die Dauer sind da komplett irrelevant…“
Wer entscheidet das? Du?
Wenn ich ein Spiel spiele und es nach einer Stunde vorbei ist und ich dafür 100 EUR bezahlt habe, dann ist das für mich automatisch keine bestes Spiel aller Zeiten. Spieldauer hat eben einen großen Einfluss auf die Qualität. Ich will mich schon eine gewisse Zeit von diesem Produkt unterhalten lassen. Wie lang es sein muss ist relativ… aber ein gewisses muss es haben. Daher: Es geht immer um die Spieldauer…
Ich denke nicht, dass du zufrieden bist, wenn du ins Kino gehst, einen Super Epilog eines Film siehst und es dann heißt, Film zu Ende. Du erwartest sicherlich auch eine gewisse Zeit an Unterhaltung.
vangus
31. Mai 2017 um 20:25 Uhr@aleg
Nein, ich betrachte Dinge, wie sie sind und urteile nicht nach Dauer. Nach deiner Logik sind wohl alle Kurzfilme scheiße, ist doch Quatsch. Es gibt richtige Kurzfilm-Meisterwerke, sei es alleine Luis Bunuels „Un Chien Andalou“ (21 Min). Gibt auch kürzere. Ich finde selbst den frühen Stummfilm faszinierend, bei dem die Lokomotive im Bahnhof einfährt und Leute steigen aus, dauert nichtmal eine Minute, aber es ist ein Zeitdokument, vom Jahr 1895, was es wieder bemerkenswert macht.
Manch einer schreibt einen langen Roman, sagt damit aber weniger aus als der Lyriker mit seinem Gedicht.
Bei interaktiven Erlebnissen ist es genauso. Wenn es eine Stunde lang ist, aber in dieser Stunde z.B. eine wertvolle Geschichte erzählt wird, dann finde ich es natürlich großartig. Ich zocke fast nur noch Indies mit 2-4 Stunden Spielzeit und ich finde viele davon grandios. Hauptsache ein Werk ist als das gut, was es sein will, hauptsache die Dauer passt zu dem, was es sein will. Ein kohärentes Gesamtbild muss es geben.
Der Preis allerdings hat natürlich rein gar nichts mit dem Werk zu tun. Wenn Apocalypse Now 1000€ kosten würde, dann würde es nichts daran ändern, dass es einer der besten Filme aller Zeiten ist. Der Preis ist nunmal nur unser persönliches Problem und nichts anderes.
„Wenn ich ein Spiel spiele und es nach einer Stunde vorbei ist und ich dafür 100 EUR bezahlt habe, dann ist das für mich automatisch keine bestes Spiel aller Zeiten.“
In deinem vorherigen Post gingst du aber vom besten Spiel aller Zeiten aus.
„Spieldauer hat eben einen großen Einfluss auf die Qualität.“
Was hat denn die Dauer mit Qualität zu tun? Auch ein 60 Minuten Spiel kann qualitativer sein als Uncharted 4. Es kann bessere Grafik haben, bessere Animationen, bessere Physik, besseren Sound, weniger Fehler, besseres Story-Stelling, besseres Voice-Acting, es kann selbst eine weitaus wertvollere, einfalssreichere und geistreichere Story haben.
Jedenfalls hat die Dauer nichts mit Qualität zu tun.