Der durch „The Walking Dead“ losgetretene Zombie-Hype flacht auch in den kommenden Monaten nicht ab. Untote Modersäcke bleiben einfach ein beliebtes Ziel für Games jeglicher Couleur und sind längst im Mainstream angekommen. Wenig verwunderlich also, dass euch Sony und Bend Studio mit „Days Gone“ ebenfalls in die Zombie-Apokalypse entführen.
Biker mit Herz?
In dem Open-World-Abenteuer schlüpft ihr in die Kutte von Biker und Ex-Kopfgeldjäger Deacon St. John. Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie hat es die moderne Zivilisation komplett dahin gerafft. Weite Teile der zivilen Bevölkerung hat die Seuche nicht überlebt. Die wenigen Glücklichen kämpfen jeden Tag um den Fortbestand. Über die Ursache der Apokalypse gibt es bislang ebenso wenig Informationen wie über Deacons Beweggründe.
In der auf der E3 präsentierten Mission geht er auf die Suche nach einem Kumpel, der offensichtlich von einer anderen Gruppe gefangen genommen wurde. Die Parallelen zu „The Walking Dead“ ziehen sich also durch die gesamte Geschichte. Der Hauptcharakter zeigt in den Zwischensequenzen seine schroffe Art, scheint aber zumindest noch so etwas wie Moral und Prinzipien zu besitzen.
Die volle Härte der Zombie-Apokalypse
Das hält ihn aber in der Demo-Version nicht davon ab, einige echte Gräueltaten anzurichten. „Days Gone“ präsentiert seine Auseinandersetzungen mit aller Härte, greift aber zugleich immer wieder die Möglichkeiten eines Open-World-Spiels auf. Auf seinem Weg zum gegnerischen Lager stößt Deacon gleich auf mehrere Vorposten. Sein Motorrad, den so genannte Drifter, rüstet ihr im Spielverlauf auf und verpasst ihm dadurch einen individuellen Anstrich. Zudem haltet ihr es mit Hilfe von Ersatzteilen und Benzin in Schuss. Für eine Infiltration jedoch eignet sich das PS-Monster mit seinem lauten Motor nur bedingt.
Zombie-Action mit Ecken und Kanten
Nachdem Deacon seinen Drifter also abgestellt hat, geht’s zu Fuß weiter. Ähnlich wie in „Assassin’s Creed“ schleicht ihr euch durch das tiefe Gras oder bezieht hinter Hindernissen Stellung. Die Wetterbedingungen wirken sich nicht nur auf die Bodenbeschaffenheit, sondern auch auf die Sichtweite aus. Im dichten Schneetreiben sehen Wachen also etwa deutlich schlechter. Im Verlauf der Demo zeigt sich, wie clever ihr in „Days Gone“ vorgehen könnt. An einer Stelle etwa befreit Deacon einen angeketteten Zombie und räumt so einen gegnerischen Wachmann aus dem Weg.
Im nächsten Moment lockt er einen Widersacher in eine Bärenfalle und zettelt damit einen gewaltigen Konflikt an. Während der Verwundete in Schmerzen laut aufschreit, verliert einer der anderen die Nerven und erschießt ihn kurzerhand. Deacon auf der anderen Seite zückt einen Molotow-Cocktail und zündet die ganze Gruppe an. Einen letzten Überlebenden fertigt der Biker am Boden liegend mit dem Messer und den Worten „Du hattest deine Chance“ ab. Gnade kennt Deacon also offensichtlich nicht.
Die Qual der Wahl
Die Entwickler zeigten während der E3 gleich zwei verschiedene Herangehensweisen beim Ansturm auf die gegnerische Festung. In der ersten Variante nutzt Deacon die Zombie-Horden und die zerstörbare Umgebung zu seinem Vorteil. Mit einer Sprengladung jagt er eine Barrikade hoch und lässt somit eine gewaltige Welle der so genannten „Freaker“ auf die bereit stehenden Soldaten los. „Days Gone“ sieht in Aktion beeindruckend aus und besonders die Horden-Animationen erzeugen ein echtes Gefühl der Bedrohung. Praktisch: Wie in Third-Person-Spielen üblich, fertigt ihr einzelne Kontrahenten von hinten mit dem Messer ab.
Allerdings geht es auch anders. Im zweiten Anlauf zeigen die Entwickler die leise Variante – oder versuchen es zumindest. Zum Schleichen presst ihr euch an Wänden vorbei, werft Steine als Ablenkung oder erledigt Wachen von hinten. Für leise Abschüsse greift Deacon zur Armbrust und bastelt – ähnlich wie in „Horizon: Zero Dawn“ – die Pfeile mit Hilfe des Inventarrads. In unserer Präsentation aber läuft die ruhige Infiltration schief. Nach einigen erfolgreichen Abschüssen fliegt die Aktion auf und plötzlich geht es heiß her. In diesem Fall greift Deacon zum Sturmgewehr. Doch irgendwann umzingeln ihn die Schergen und dann hilft nur rohe Gewalt. Mit der Feuerwehraxt nimmt er es mit den letzten Gegnern auf. Zum Abschluss erhaschen wir einen Blick auf einen Zombie-Bären. So gibt es neben den „Freakern“ auch mutierte Tiere und andere Zombie-Variationen.
Auffällig: Deckungssystem und Nahkampf haben noch Ecken und Kanten. Außerdem fehlten Eindrücke vom Open-World-Design und dem Rollenspielsystem. So soll „Days Gone“ über Baupläne und Ressourcenmanagment verfügen, doch dazu gibt es im Rahmen der Präsentation trotz Nachfrage keine Informationen.
Weitere Meldungen zu Days Gone, E3, Preview, Vorschau, Walking Dead.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
jackpotrk
19. Juni 2017 um 15:40 UhrMost wanted
Nnoo1987
19. Juni 2017 um 15:42 UhrEs sind keine Zombies sondern Freakers
Hendl
19. Juni 2017 um 15:43 Uhrnaja, weiss noch nicht, was ich von diesem aktion misch masch halten soll….
SaraShaska
19. Juni 2017 um 15:53 UhrHoffentlich sind das richtige Zombies -_-
nico2409
19. Juni 2017 um 16:04 Uhr^^gibt es denn falsche zombies, quasi fake zombies?
SaraShaska
19. Juni 2017 um 16:12 Uhr@nico2409
Ja. Rennende Zombies sind z.B. falsch :,)
Und so wie es auf der E3 Gameplay Praesentation gezeigt wurde, hat der Protagonist einen der Infizierten ausgeschaltet indem er seinen Hals aufgschlitzt hatte, das ist falsch ;P
cosanos
19. Juni 2017 um 16:22 UhrFalsch oder nicht, ein Spiel muss Spaß machen.. Echte Zombies so gesehen gibt es ja auch nicht also irrelevant ob fake Zombies oder nicht,, selten so was unsinniges gelesen..
VincentV
19. Juni 2017 um 16:23 UhrEs sind Freaker und keine Zombies.
AlgeraZF
19. Juni 2017 um 16:24 UhrBei dem Spiel können die Zombies ja laufen. Darum weiß ich auch noch nicht so recht was ich davon halten soll. Kein Bock andauernd nur wegzulaufen! 😉
SaraShaska
19. Juni 2017 um 16:37 Uhr@AlgeraZF
Genau :,) Bin auch noch unschluessig ^^
Rushfanatic
19. Juni 2017 um 16:45 UhrWenn das Setting und die Kampagne stimmen, ist es mir Wurst ob Zombies oder Infizierte
frostman75
19. Juni 2017 um 17:36 UhrIch weiß nicht was euch an laufenden Zombies stört ? In Dead Island und Dying Light zBsp, gibt es unterschiedliche Klassen, zum einem auch Infizierte die sehr schnell unterwegs sind. Erhöht dadurch auch die Spannung und so wie man gesehen hat, gibt es einige Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzten. Wenn es zu viel wird, dann bleibt sowieso nur die Flucht nach hinten. 😉
Auf jeden Fall ein interessantes Spiel. Mal abwarten wie das Endprodukt aussieht. Behalte ich mal im Auge !
LDK-Boy
19. Juni 2017 um 18:01 UhrFind ich viel besser das zombies jetzt laufen anstatt lahm vor sich hin zu gehen.das erhöht das Spiel Tempo und is viel cooler.
xjohndoex86
19. Juni 2017 um 18:05 Uhr@Algera
Weglaufen musst du nur ständig, wenn du unvorsichtig und nicht umsichtig bist. 😉 Dass hat das neue Gameplay ja auch sehr schön gezeigt, wie man die Horde bspw. dann zu seinen Gunsten lenken kann.
AlgeraZF
19. Juni 2017 um 18:15 Uhr@xjohndoex86
Ist ja noch ok wenn einige bestimmte laufen können, aber alle ist auch wieder übertrieben. Vielleicht gibt es aber auch relativ wenig Horden im Spiel wer weiß. Wenn andauernd ne Horde mein Weg kreuzt, und immer gleich abgeht wie die Nerds am Release Tag der PS4, dann gute Nacht. Dann ist nix mit alles in Ruhe erkunden. 😉
vangus
19. Juni 2017 um 18:22 UhrEin Quatsch… „Freakers“…
Das sind Zombies und nichts anderes. Zombies sind Untote, die kann jeder darstellen wie er will und Namen werden nur erfunden, um sich von anderen Spielen abzusetzen… Ist ja ok, wenn sie innerhalb der Story Freakers genannt werden, aber wenn wir die hier als Zombies bezeichnen, ist es nichts Falsches. Solange die Macher nicht eine plausible Erklärung liefern wie in TLoU, sind es zumindest Zombies.
In TLoU sind die Menschen nicht tot, sondern vom Pilz befallen und gedanklich manipuliert, so wie es eben in der Natur den wirklichen Pilz gibt, der Ameisen befällt und manipuliert. Theoretisch sind es also keine Zombies, obwohl sie sich genauso verhalten.
i-fix-it
19. Juni 2017 um 18:37 UhrSieht Interessant und gut aus, werd ich mir wahrscheinlich holen.
Wegen der Freakers, wusste ich auch nicht.
Zitat:
Die einzelnen Gegner innerhalb dieser Horde nennt das Entwickler-Team bewusst nicht Zombies. Die sogenannten Freakers sind nämlich eigentlich nicht mit ihnen vergleichbar. Im Gegensatz zu Zombies leben die Freakers noch. Sie sind nicht stumpfsinnig, sondern verfügen über letzte Erinnerungsfetzen an ihr Leben vor der Pandemie.
Zitat:
Teams in Bezug auf die KI: Die Freaker-Horden lassen sich zwar verlangsamen, lernen aber relativ zügig dazu. Sie würden niemals von euch ablassen, weil ihr ihnen den Weg versperrt. Stattdessen suchen sie sich konstant einen klügeren Weg, um Deacon zu schnappen.
skywalker1980
19. Juni 2017 um 18:46 Uhr„Ecken und Kanten“ ist wohl OB’s neuer Lieblingsspruch? 😀 😀
SaraShaska: ich hoffe das war ironisch gemeint mit den laufenden Zombies. Natürlich können Zombies rennen, das kommt eigentlich nur auf den Regisseur und den Autor an, wie sie ihre Zombies in Spielen und Filmen entwickeln, und darauf ob es zur Story passt ob sie rennen können oder nicht, das sind die einzigen Kriterien. In TWD wurden die Zombies zb immer „dümmer“ und können vieles nicht mehr was sie anfangs konnten. (wahrscheinlich Regiefehler). Oder in Z Nation, da sind die Zombies überhaupt ganz eigen, hab erst vor ein paar Tagen einen in der letzten Staffelfolge sprechen hören… Ee hat „Lucy“ gesagt… ^^
I fix it: wusste ich gar nicht, das mit den Erinnerungen und der Tatsache dass sie nicht tot sind… Dann natürlich sind sie gar keine Zombies…
Rushfanatic
19. Juni 2017 um 18:58 UhrIn Walking Dead sind die Zombies wie sie klassisch nunmal von Romero gedacht waren.
Sie verwesen ganz normal als wenn sie tot wären. Und da nicht jeder gleichzeitig zum Zombie wurde, sieht der Verwesungsgrad bei jedem unterschiedlich aus. Einfach noch die letzte Folge der ersten Staffel sehen, da wird es erklärt was sie sind
VincentV
19. Juni 2017 um 19:07 Uhr@Vangus
Und wer sagt das diese Freaker tot sind und es keine gute Erklärung gibt weshalb sie so sind? Oder ich habe verpasst wo man das erläutert hat.
vangus
19. Juni 2017 um 19:14 Uhr@VincentV
Keiner? Ich habe geschrieben, dass es Zombies sind, solange die Macher keine Erklärung liefern wie in TLoU…
Wenn es eine Erklärung gibt, und ascheinend gibt es ja eine laut dem Kommentar von „i-fix-it“, dann sind es eben keine Zombies… Wo liegt das Problem?
SaraShaska
19. Juni 2017 um 19:27 Uhr@Rushfanatic
Romero Zombies <333
i-fix-it
19. Juni 2017 um 19:34 UhrDie Zitate hab ich von
http://www.giga.de/spiele/days-gone/videos/days-gone-das-steckt-im-zombie-open-world-spiel-fuer-die-ps4-e3-2016/
Hab einfach freaker zombie gegoogelt.
Nnoo1987
19. Juni 2017 um 19:53 Uhrkeine Zombies sondern Freakers
VincentV
19. Juni 2017 um 20:07 Uhr@Vangus
Weil du direkt von Quatsch geredet hast^^
Nur weil eben ein Entwickler etwas anders bezeichnet. Selbst wenn es normale Zombies gewesen wären. Quatsch ist es so oder so nicht.
Weiter nichts.
Ace-of-Bornheim
19. Juni 2017 um 20:18 UhrMacht einen tollen Eindruck.
Shaft
19. Juni 2017 um 22:34 Uhr@skywalker1980
– „Ecken und Kanten“ ist wohl OB’s neuer Lieblingsspruch? –
ECKEN, KANTEN, HOLSTEN!
Cult_Society
21. Juni 2017 um 19:07 UhrMein absolutes Highlight der E3 ! Sieht sehr spaßig aus !