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Crash Bandicoot N.Sane Trilogy im Test – Frischzellenkur geglückt:

play3 Review: Crash Bandicoot N.Sane Trilogy im Test – Frischzellenkur geglückt

8.0

Mehr als 20 Jahre ist es nun schon her, dass ein hippes 3D-Jump’n’Run namens „Crash Bandicoot“ – damals entwickelt von Naughty Dog – die allererste PlayStation im Sturm eroberte. Crash war schnell, bunt, witzig, herausfordernd und – obwohl das Leveldesign sehr linear ausfiel – ein echter Publikumsliebling, der 3D-Plattform-Spiele salonfähig machte. Die Folge: Das Spiel verkaufte sich wie geschnitten Brot. Mehr als 6,8 Millionen Exemplare gingen allein von Teil eins im Laufe der Zeit über die Ladentische und der drollige, leicht tollpatschige Beuteldachs Crash entwickelte sich zurecht zu einem echten Maskottchen fürs Sonys beliebte Spielkonsole.

Was wir gut finden

Heute, mehr als 16 Videospiel-Auftritte später (Spin-offs etc. eingerechnet), ist Crash zurück – in einer Neuauflage seiner ersten drei PlayStation-Auftritte. Die sogenannte „Crash Bandicoot N. Sane Trilogy“ wurde von Vicarious Visions entwickelt und fasst „Crash Bandicoot“, Crash Bandicoot 2: Cortex Strikes Back“ und „Crash Bandicoot 3: Warped“ auf einer Disc zusammen.

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Wichtigste Neuerung ist zweifelsohne die grafische Frischzellenkur. Seien es nun die Animationen von Crash, die 3D-Modelle der unzähligen Gegnertypen, die kunterbunten Levelhintergründe oder die witzigen Zwischensequenzen – die Optik wurde von Grund auf „restauriert“ und erstrahlt nun erstmals in 1080p (1440p auf PS4 Pro). Allerdings in beiden Fällen „nur“ bei stabilen 30 Bilder pro Sekunde, was auch die Technik-Analysten von Digital Foundry bestätigen.

Gleichzeitig implementierte Vicarious Visions ein neues System für Licht- und Wassereffekte, das unter anderem dann besonders gut zur Geltung kommt, wenn Crash durch die Abwasserkanäle von „Sewer or Later“ wirbelt, Coco auf einem Jetski durchs das türkisblaue Nass einer Piratenlagune pflügt oder Regentropfen gegen die virtuelle Mattscheibe prasseln.

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Bei genauem Hinschauen fällt außerdem auf, dass Gräser und andere Objekte links und rechts der Levelroute nun als echte 3D-Modelle vorliegen und demnach auch entsprechend plastische Schatten werfen. Gleiches gilt für Crash, seinen Begleiter Aku-Aku, Fallen, Felsbrocken und vieles mehr.

Um die neue grafische Opulenz zu betonen, passte Vicarious Visions ferner den Kamerawinkel vielerorts minimal an. Ergebnis: Speziell in Teil zwei und drei zeigt der virtuelle Regisseur etwas mehr vom Horizont in der Ferne, wodurch hübsche Kleinigkeiten wie beispielsweise die neu modellierte Burg im Hintergrund des Levels „Toad Village“ („Crash Bandicoot 3: Warped“) besser in den Fokus des Betrachters rücken.

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Fühlbares Feintuning

Darüber hinaus vereinheitlichte Vicarious Visions die Steuerung in allen drei Spielen und ergänzte volle Analogstick-Unterstützung für Teil eins (2 und 3 lassen sich natürlich ebenfalls analog spielen). Doch Obacht: Am grundlegenden, insgesamt recht fordernden Spieldesign der Trilogie ändert sich nichts. Wer Sprünge, Ausweichmanöver, Wirbelangriffe und dergleichen nicht präzise timt, beißt umgehend ins Gras. Unser Tipp für Crash-Neulinge: Hüpft euch erst einmal mit Teil zwei und drei warm und stürzt euch dann auf das knackige Erstlingswerk.

Eine weitere interessante Neuerung betrifft das Speichersystem. Musste man früher stets manuell Spielstände anlegen (was natürlich immer noch klappt), speichert die „N.Sane Trilogy“ nun automatisch nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Level.

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Schützenhilfe von Coco

Ebenfalls neu: Crashs jüngere Schwester Coco steht ab sofort in jedem Titel (und fast jedem Level) als optional anwählbarer Held zur Verfügung und macht dabei eine ziemlich gute Figur. Spielerisch wirkt sich diese Änderung allerdings nur minimal aus. Genauer gesagt auf je eine Trophäe pro Spiel, die sich nur dann freischalten lässt, wenn ihr je fünf Gegner mit Cocos Spezialattacke eliminiert.

Apropos Trophäen: Mit insgesamt 73 zu ergatternden Erfolgen (23x Bronze, 28x Silber, 19x Gold und 3x Platin) lässt sich die „N.Sane Trilogy“ in der Tat nicht lumpen. Nicht zuletzt weil viele Trophäen wirklich witzig formuliert sind und euch situationsbedingt durchaus das ein oder andere Schmunzeln entlocken. „99 Lebensballons“ etwa ploppt auf, wenn es der Beutelratte gelingt, ebenso viele Bildschirmleben einzusammeln.

Bliebe noch der Soundtrack. Auch dieser wurde komplett neu abgemischt, behält in seiner Ganzheit betrachtet jedoch die schwungvolle Umpa-Wumpa-Euphorie des Originals bei und geht sofort ins Ohr. Wer mal reinhören möchte: Ab sofort stehen alle 47 Tracks der „N.Sane Trilogy“ als Gratis-Stream auf Spotify zur Verfügung.

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Was wir schlecht finden

Das Ziel, ein Remake auf die Beine zu stellen, das das Feeling von damals möglichst originalgetreu einfängt, ist Vicarious Visions mehr als gelungen. Frei von kleinen Kritikpunkten bleibt die „N. Sane Trilogy“ dennoch nicht. Den Anfang machen die häufigen Ladeunterbrechungen. Egal ob vor oder nach einem Level, in schöner Regelmäßigkeit müsst ihr knapp 8- bis 15-sekündige Ladebildschirme anstarren (beim Wechseln des Spiels sind es gar mehr als 20 Sekunden). Letzteres stört umso mehr, weil die Level insgesamt recht kurz ausfallen und man immer wieder zwischen Hub-Welt und den eigentlichen Levels wechselt. Zum Vergleich: Bereits Teil 3 auf PS1 schaufelte Daten zackiger in den Speicher der Konsole als es hier der Fall ist.

Dazu gesellt sich die wenig überzeugende Lippensynchronität in Zwischensequenzen. Keine Frage, die Dialoge als solches sind hervorragend eingedeutscht – passen an vielen Stellen nur eben nicht gut zur Mimik der Spielfiguren. Hier hätten sich die Verantwortlichen mehr ins Zeug legen können. Alternative: Einfach Systemsprache wechseln und die englische Fassung genießen.

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Keine 60 fps, keine Nostalgie-Extras

Weiter geht’s mit dem Kritikpunkt Bildrate. Die ist mit 30 fps auf beiden PS4-Systemen zwar (mit ganz wenigen Ausnahmen auf der Standard-PS4) durchweg stabil – 60 fps sind jedoch nicht drin. Schade, denn für das Remake eines solch prominenten Titels hätte man dieses Feature eigentlich erwarten können – zumindest auf PS4 Pro. Ob die kürzlich gemunkelte Xbox One Fassung auf Xbox One X 60 fps bietet? Abwarten.

Enttäuschend zudem, dass Vicarious Visions kaum Nostalgiker-Extras integriert. Die Möglichkeit – wie zum Beispiel in „Halo 2: Anniversary“ auf Xbox One – auf Knopfdruck zwischen der alten und neuen Grafik zu wechseln, besteht hier nicht. Entwickler-Kommentare und freispielbare Artwork-Galerien hätten sich ebenfalls prima eingefügt. Schön hingegen die nun in jedem Teil verfügbaren Online-Bestenlisten und die bereits erwähnte Option, Coco als spielbaren Helden anzuwählen.

8.0

Wertung und Fazit

PRO
  • grafisch liebevoll aufgepeppt
  • behält Charme der Originale
  • Coco als spielbare Heldin
  • Auto-Saving, 73 Trophäen
  • gelungene dt. Sprachausgabe
  • neu abgemischter Soundtrack
  • fairer Preis, guter Umfang
CONTRA
  • viele störende Ladepausen
  • keine 60 fps
  • oft nicht lippensynchron
  • spielerisch für heutige Verhältnisse eher altbacken
  • keine Entwickler-Kommentare etc.

Crash Bandicoot N.Sane Trilogy im Test – Frischzellenkur geglückt

Kommentare

Solid-snake

Solid-snake

02. Juli 2017 um 20:41 Uhr
James T. Kirk

James T. Kirk

02. Juli 2017 um 21:06 Uhr
EVILution_komAH

EVILution_komAH

02. Juli 2017 um 21:17 Uhr
Headbanger

Headbanger

02. Juli 2017 um 22:53 Uhr
Nookiezilla

Nookiezilla

02. Juli 2017 um 23:52 Uhr
Killerphil51

Killerphil51

03. Juli 2017 um 00:23 Uhr
Headbanger

Headbanger

03. Juli 2017 um 01:35 Uhr
Headbanger

Headbanger

03. Juli 2017 um 01:39 Uhr
Confi_User_3

Confi_User_3

03. Juli 2017 um 05:51 Uhr
Ballerlocke

Ballerlocke

03. Juli 2017 um 06:28 Uhr
Nookiezilla

Nookiezilla

03. Juli 2017 um 11:43 Uhr
Confi_User_3

Confi_User_3

03. Juli 2017 um 17:44 Uhr