Dass die Arbeitsbedingungen bzw. die Bezahlung in den Versandabteilungen des Online-Riesen Amazon nicht die besten sind, ist seit einiger Zeit bekannt und führte in vergangen Jahren bereits zu mehreren Streiks. Auch aktuell sind sich Amazon und die Gewerkschaftsvertreter von Verdi noch nicht einig. Um möglichst große Auswirkungen mit den Streiks zu haben und besonders viele Menschen auf das Problem aufmerksam zu machen, will man nun die Veröffentlichung der beliebten Fußball-Simulation „FIFA 18“ bestreiken.
Vorbesteller bei Amazon, die damit rechnen, dass ihr Exemplar von „FIFA 18“ pünktlich am Freitag bei ihnen eintrifft, könnten nun enttäuscht werden. Das normalerweise von Amazon garantierte Lieferdatum am Releasetag könnte durch den Streik gefährdet sein. So ruft Verdi die Arbeiter an drei Amazon-Standorten zum Streik auf: Leipzig, Rheinberg und Werne. Bis Samstagabend, dem 30. September soll gestreikt werden.
„Wenn bundesweit das neue FIFA-Spiel des Spieleherstellers Electronic Arts erscheint, will sich Amazon erneut als Freund der Spieler präsentieren und garantiert eine Lieferung am Erscheinungstermin. Das wollen wir in Frage stellen“, gab Silke Zimmer, Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel bei Verdi in Nordrhein-Westfalen, gegenüber LokalKompass zu verstehen. „So wie viele Spieler auf die Auslieferung des neuen FIFA-Spiels warten, warten die Beschäftigten auf faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen.“
„FIFA 18“ wird am 29. September 2017 für PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One, Xbox 360, Nintendo Switch und PC veröffentlicht. Falls euer vorbestelltes Exemplar nicht pünktlich geliefert wird, könnt ihr immerhin die Demo aus dem PlayStation Store für PlayStation 4 für die Überbrückung nutzen.
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Kommentare
spider2000
28. September 2017 um 17:57 Uhrich bestelle zwar nie games bei Amazon. aber immer wenn gestreikt wurde, habe ich immer alles was ich bei Amazon bestellt habe, wie immer pünktlich bekommen.
Zockerfreak
28. September 2017 um 18:06 UhrGut so,Amazon macht soviel Gewinn und soll das endlich mal an seine Mitarbeiter weiter geben ohne die das Unternehmen nicht existieren würde.
Amazon ist seit langen auch nur noch 3. Wahl was Bestellungen angeht,eben wegen diesen Beschiss.
samonuske
28. September 2017 um 18:29 UhrDito, Amazon fällt auch bei mir erst zur letzten Wahl,gibt genug an Konkurrenz die die Artikel fast immer zum selben Preis anbieten.
Duffy1984
28. September 2017 um 19:14 UhrHmmm da kann aber Amazon nicht wirklich was dafür? Die haben sich nur den attraktivsten Länder in der EU ausgesucht. Liegt also in der Gewerkschaft bzw. Regierung, Urlaubsgelder sowie Weihnachstgelder für Arbeitgeber verpflichtend zu zahlen sind.
In Österreich ist das lt. Kollektivvertrag gesetzlich festgesetzt. Wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum in Österreich kein Amazon Logistikzentrum steht. Immerhin stellt Amazon Arbeitsplätze zur Verfügung. Wenn die noch öfters streiken, würde ich mir eher Sorgen machen, dass Amazon einen neuen Standort sucht.
Wie wir alle wissen ist der Ostblock in Europa noch billiger was Stundensätze betrifft. In Ungarn arbeiten Leute für 4 Euro/ Std.
Zockerfreak
28. September 2017 um 21:02 Uhr@Duffy1984
Das mag zwar stimmen,nur findest du das gerechtfertigt,das Leute für unter 4,- abgespeist werden ?
Außerdem brauch Amazon auch eine gute Infrastruktur und motivierte Mitarbeiter und das ist in Osteuropa selten der Fall.
SEEWOLF
28. September 2017 um 23:36 UhrWer digital im PSN bestellt, bekommt das Game auf jeden Fall pünktlich und braucht sich nicht weiter um den Streik bei Amazon kümmern. 🙂
Ach ja: Sechster, Sechster, Sechster!!! 😉
austrian
29. September 2017 um 07:23 Uhr@Seewolf
Damit werden die Arbeitsplätze aber nicht gesichert, im Gegenteil. Die Online-Bestellerei ist praktisch und bequem, aber damit vernichtet man auch viele Arbeitsplätze. Das muss einem klar sein. Und dass man im PSN günstiger kauft, sei dahingestellt……
Dass Amazon nicht fair gegenüber seinen Mitarbeitern ist, scheint aber unbestritten zu sein. Riesenkonzerne suchen sich eben die Rosinen raus – egal ob steuertechnisch oder was das Personal angeht und speisen diese mit besch… Löhnen ab.
Aber wie schon geschrieben wurde, da müssten „von oben“ Änderungen herbeigeführt werden.
Mustang&Sally
29. September 2017 um 08:01 UhrInteressiert mich das? Wieso sollte ich mir als Kunde über das Leben der Arbeiter dort Gedanken machen? Wenn man unzufrieden ist mit den Arbeitsbedingungen, geht man und sucht woanders Arbeit, ganz einfach. Ich sehe schon die ganzen Samariter gleich hier auftauchen die das Leben der Leute in Ordnung bringen müssen, die es nicht selbst hinbekommen.
Hach die Gesellschaft, die böse böse Gesellschaft.
Amazon ist top.
austrian
29. September 2017 um 09:47 Uhr@Mustang&Sally
Es lebe der Egoismus !!!
Ich bin sicher kein Samariter, aber halbwegs normale Arbeitsbedingungen sollten gerade in Mitteleuropa schon drinnen sein, oder ??
dharma
29. September 2017 um 10:00 Uhrbei Amazon bestelle ich nur wenn es exclusive Steelbooks dort gibt (natürlich nur wenn sie mir gefallen)
Caprisun
29. September 2017 um 10:40 UhrMeine Zeit für Geld eintauschen werde ich definitiv nie wieder!
Die Zeiten haben sich geändert!
Nur die Masse bekommt wiedermal nichts mit.Hätte ich das gemacht was alle machen würde ich warscheinlich auch noch Regale einräumen und mich darauf freuen Abends zu zocken oder am Wochenende auf Party und Saufen.Jeder der ein Internetzugang hat und heute noch Arbeitet für Menschen die für sich Arbeiten lassen ist selber schuld.Aber so lernt man es ja in der Schule 😉 „lerne fleißig mein Kind..“mach ein möglichst hohen Abschluss….und dann bewirb dich wie eine EdelH..e bei deinem Freier damit er dir lohn gibt!
und zeig ihn warum du die beste H..e für sein Unternehmen bist.
Doch bedenke ist der Zuhälter den gleichen weg gegangen wie die H.re „lerne fleißig mein Kind..“mach ein möglichst hohen Abschluss….und dann bewirb dich wie eine EdelH..e bei deinem Freier…???;) ZEIT ist das wichtigste was ihr habt also nutze sie für Dich.Schau über den Tellerand und seh die Möglichkeiten das Geld für dich arbeiten zu lassen.Das geht nicht von heute auf Morgen und du wirst auch erstmal noch weiter arbeiten aber wenn du gedult hast und umsetzt was die Masse nie gelernt hat bist du in ca.2 Jahren unabhängig und finanziell frei! Dann hast du das wichtigste ZEIT!!! und nebenbei ordentlich Geld um deine Zeit zu verschönern 🙂 puh das musste mal raus denkt mal darüber nach!
Mustang&Sally
29. September 2017 um 10:46 Uhr@austrian: Das bedeutet also du möchtest aus der ganzen Welt einen besseren Ort machen? Süß. Also muss ich mich für andere Leute, die es selbst nicht gebacken bekommen ihr Leben in die Reihe zu kriegen stark machen?
Soll ich vielleicht auch in dein Geschäft oder in deine Firma kommen und sagen dass dies oder jenes aber nicht geht? Soll ich jetzt den Einzelhandel meiden weil doch alle immer Samstag arbeiten müssen? Oh, wweißt du was? Ich kaufe am besten samstags gar nicht mehr ein, damit mache ich die Welt zu einem besseren Ort.
Und was bedeutet halbwegs normale Arbeitsbedingungen? Sollen die Leute eben dort nicht arbeiten gehen, wo ist das Problem? Können die Leute die bei Amazon arbeiten sich nicht zusammen tun und gemeinsam was dagegen unternehmen? Warum soll das meine Sorge sein?
Das Problem ist dass die Welt nur noch aus Kindern besteht, keiner kann selbstständig denken, handeln und ständig müssen es andere in die Hand nehmen und sich einmischen…Leute ey…
@Caprisun: Du bist also selbstständig? Ich bin es ebenso, und ja, mit dem was du sagst triffst du es zwar nicht voll und ganz aber ich stimme dir größtenteils zu.
austrian
29. September 2017 um 12:23 Uhr@Mustang&Sally
O.K. ist deine Meinung. Nur zur Info: Ich bin selbständig und hab 20 Mitarbeiter und bin im Bereich Raumausstattung tätig. (Böden, Textilien, Sonnenschutz etc.)
Wenn ich übersozial wäre, gäbe es meine Firma sicher nicht mehr.
Aber ich behandle meine Mitarbeiter fair und wie man in den Wald hineinruft so kommt es zurück.
Dass bei Amazon nicht super ausgebildete Leute arbeiten, ist mir auch klar. Trotzdem sollten auch die einigermaßen überleben können oder etwa nicht ?
Egal, das Diskutieren bringt eh nichts. Jeder hat seine Meinung und bleibt auch dabei.
Meiner Firma und meinen Mitarbeitern geht es gut und somit passt alles.
austrian
29. September 2017 um 12:25 UhrO.K. hab grade gelesen, dass du auch selbständig bist.
Für dich möchte ich aber nicht arbeiten. 😉
Ich finde auch, dass es viel zu wenige Selbständige (speziell bei uns in Österreich gibt), aber das ist ein anderes Thema. Jeder ist halt seines Glückes Schmied.
Mustang&Sally
29. September 2017 um 12:44 Uhr@austrian: Genau das ist es. Man hat einen Pot voll Geld in dieser Welt, die einen nehmen sich etwas mehr, die anderen eben etwas weniger. Ich würd auch nicht gern für mich arbeiten, aber ich hab auch keine Mitarbeiter. Nichtsdestotrotz, jeder muss eben nach sich schauen, so einfach ist die Rechnung.
Ich hab auch keine Hoffnung das mal jemand zu mir kommt und sagt “ Hey, du arbeitest 60 Stunden die Woche du armer, komm, ich helfe dir“ Von dem her, wenn ich unzufrieden bin, ändere ich eben etwas.
Zockerfreak
29. September 2017 um 14:33 Uhr@Mustang
Deine Logik muss man nicht verstehen 😉
Mustang&Sally
29. September 2017 um 15:11 Uhr@freak: was gibt es denn da nicht zu verstehen?
Kokadin
01. Oktober 2017 um 03:00 UhrBist du eigentlich behindert im Kopf Mustang&Sally?