Das 2016 veröffentlichte „DOOM“ war vor allem eins: Blutig, schnell und brutal. Es verkörperte den Ursprung des Shooter-Klassikers nahezu perfekt und machte seinem Name damit alle Ehre. Trotz des Achtungserfolgs kündigte Kult-Entwickler id Software bislang noch keinen Nachfolger an. Stattdessen macht sich „DOOM“ auf anderen Plattformen breit.
Beim Lineup-Event in den Büros von Bethesda überzeugte u.a die launige Umsetzung für die Nintendo Switch und überraschte zugleich mit starker Spielbarkeit im Handheld-Modus. Aber keine Sorge, auch für die Playstation gibt es Nachschub: „DOOM VFR“ erscheint im Dezember 2017 für Playstation VR. Was sich wie ein mutiges Unterfangen angeht, entpuppt sich bei der Anspielrunde auf Basis der HTC Vive als durchaus spaßiges Action-Vergnügen.
Eine frische Geschichte
„DOOM VFR“ ist keine einfache Portierung, sondern erzählt eine eigenständige Geschichte.Ihr kontrolliert also keinen Marine, sondern einen Wissenschaftler. An der eigentlich Prämisse ändert das nichts: Wir erwachen in der Demo in einem Labor. Um uns herum rotes Licht – wie zu Beginn des Originals. Die Umgebung wirkt merkwürdig vertraut und auch wenn die Story wohl von der Vorlage abweicht, variiert „DOOM VFR“ das Setting kaum. Nachdem wir uns durch das Labor geballert haben, kämpfen wir uns durch eine Höhle mit allerlei Felsplattformen. Wirklich neu fühlt sich der VR-Teil in diesen Momenten nicht an.
Ungewöhnliche Steuerung
Id Software verzichtet auf eine direkte Steuerung wie etwa im VR-Spiel „Far Point“. Stattdessen gibt es zwei Fortbewegungsmethoden. Über das Halten der linken Aktionstaste erzeugen wir einen Navigationsstrahl und bestimmen damit den Zielpunkt unseres nächsten Sprungs. Leuchtet die Linie grün, beamen wir uns durch Loslassen zu dem anvisierten Punkt. Leuchtet sie dagegen rot, funktioniert der Sprung natürlich nicht.
„DOOM VFR“ bleibt eben doch „DOOM“
Tippen wir das Navigationskreuz dagegen nur kurz an, „strafen“ wir durch die Levels. Diese kleinen Hüpfer fühlen sich einen Hauch dynamischer an und erlauben etwas schnellere Positionswechsel. Warum „DOOM“ letztlich auf eine direkte Steuerung verzichtet, merken wir als wir diese erste Zone verlassen. Kaum in dem Gang vor dem Labor angekommen, umringen uns die plötzlich auftauchenden Monster förmlich. Wir drehen uns blitzschnell um die eigene Achse, schießen und verheddern uns dabei fast im Kabel. Zum Glück passte die PR-Kollegin von Bethesda auf und spielte Kabelhilfe, damit es zu keinerlei Unfällen kommt.
Größte Schwierigkeit in diesem Fall: Mit dem Trigger des linken Controllers werfen wir Granaten. In der Anfangsphase führt das zu Verwechslungen zwischen Navigation und dem Einsatz der Sprengsätze. In den ersten hektischen Momenten schmeißen wir die Tasten durcheinander und zücken versehentlich Granaten. Diese werfen wir übrigens mit einer kurzen Ausholbewegung. Das macht sie berechenbar, sorgt aber auch für noch mehr Dynamik.
Altes Spielgefühl
Wir waren positiv vom Gameplay angetan. Denn schon bald entwickelt sich der für „DOOM“ typische Spielrhythmus: Wir feuern einige Salven auf unsere Widersacher ab und sobald diese blinken, setzen wir zum Glory-Kill an. Diese Nahkampfangriffe sind gewohnt blutig. Allerdings merkt man der VR-Version selbst auf der HTC Vive ein paar technische Einschränkungen an. Die Glory-Kills wirken nicht ganz so detailreich wie im Original, machen aber dadurch nicht weniger Spaß.
Gerade im besagten Höhlen-Level springen wir flink von einem Gegner und von einer Plattform zur nächsten. Als Waffen stehen uns u.a. eine Schrotflinte, eine Pistole, ein Pulsgewehr und ein schweres Trommelgewehr zur Verfügung. Das Waffen-Feedback ist klasse und die Sound-Effekte wuchtig. Kurzum: Die VR-Variante büßt nur wenig von der Stärke des Originals ein, vermittelt aber ein gutes Gefühl für die Tiefe des Schlachtfelds.
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Kommentare
maxi-tomec
02. Oktober 2017 um 14:34 UhrMit dieser „tollen“ Steuerung können sie es behalten. Nein danke! Und ich hatte mich so drauf gefreut.
Dmx5656
02. Oktober 2017 um 15:34 UhrDito =/
Smuggl
02. Oktober 2017 um 18:52 UhrGeht mir genau so.
FufyFufy
03. Oktober 2017 um 01:34 UhrDieses teloportieren ist der letzte Rotz. Das macht echt so einige Games sehr uninteressant für mich