“Wolfenstein: The New Order” gehört für viele zu den besten Shootern der vergangenen Jahre. Denn es war weitaus mehr als nur eine simple Ballerorgie. MachineGames gelang der Spagat zwischen Action und Story und erweckte den Klassiker zu neuem Leben. Bereits im Vorfeld der Gamescom präsentierte Bethesda eine frühe Mission, in der B.J. Blazkowicz eine Atombombe in einem Regime-Lager platzieren musste. In der neuen Demo geht es weitaus weniger übertrieben zu. Blazkowicz kämpft sich diesmal durch das herunter gekommene und vollkommen zerstörte New Orleans.
Allein gegen das Regime
Was gleich zu Beginn auffällt: “Wolfenstein 2: The New Colossus” setzt ebenso stark auf eine ausgefeilte Geschichte und krude Charaktere wie sein Vorgänger. Allein der Kreisauer-Kreis – so der Namen der Rebellengruppierung – strotzt vor Persönlichkeiten und glänzt in der etwa einstündigen Anspielversion mit vielen kuriosen Verbindungen, aber auch viel Gefühl.
Die Mission beginnt außerhalb von New Orleans. Genauer gesagt beginnt sie mit einem tiefen Sprung von der umgebenden Mauer in das Einsatzgebiet. Vor uns liegt das Trümmerfeld, das einstmals eine blühende Metropole war. Wirkte beispielsweise der Einsatz in Roswell,New Mexiko noch bunt und lebhaft, wird in diesem Einsatz die Ruchlosigkeit des Regimes deutlich. In den Straßen patrouillieren massenhaft Soldaten. Erneut entscheidet ihr, ob ihr lieber aggressiv oder leise vorgeht.
Der “Kopf durch die Wand”-Ansatz funktioniert in diesem Fall nur bedingt. Die Übermacht ist einfach zu groß. Wir wählen deshalb einen klassischen Shooter-Trick: WIr locken die Feinde in einen Engpass und räumen Sie danach aus dem Weg. Speziell Granaten leisten gute Dienste und erledigen die feindlichen Truppen mit gewaltigen Explosionen. Erneut müssen wir aber nicht alle Widersacher umlegen. Wir hätten uns auch einfach an ihnen vorbei in den nächsten Abschnitt schleichen können.
Stelzen ins Glück
Wie bereits in der früheren Anspielrunde vermutet, schalten wir im Verlauf neue Fähigkeiten für Blazkowiczs Exo-Anzug frei. Die Stelzen aktivieren wir mit einem Doppelklick auf die Quadrattaste und schon verschaffen wir uns mehr Überblick über das Schlachtfeld. Im Kampf erweist sich dieses Talent als eher unpraktisch. Unser Held büßt dadurch massiv an Beweglichkeit ein und erzeugt auch noch jede Menge Lärm. Allerdings eignen sie sich ganz ausgezeichnet zum Überwinden von Hindernissen.
Zwischen Chaos und Taktik!
An einer Stelle etwa klettern wir kurzerhand über ein eingestürztes Haus, wenig später verschaffen wir uns durch ein höher gelegenes Fenster Zugang in eine Lagerhalle. Alternativ nutzen wir aber auch das Laserkraftwerk und brutzeln damit massive Stahltüren klein. Wir sind gespannt, welche Gimmicks sich die Entwickler noch ausgedacht haben. Zumindest wirkt es so, als würde der Exo-Suit „Wolfenstein 2: The New Colossus“ noch abwechslungsreicher machen als seinen Vorgänger.
Mehr schweres Gerät
Eine essentielle Rolle spielt einmal mehr das Upgraden der Waffen. Für die Demo-Version erhalten wir eine Reihe Verbesserungssets und können damit die Knarren aufmotzen. Das Angebot reicht vom Zielvisier für das Sturmgewehr über den Schalldämpfer für die Pistole und abprallende Kugeln für die Schrotflinte. Ebenfalls praktisch:Wir rüsten Granaten mit Flammeneffekten aus und rösten damit ungepanzerte Fußleute. Unser Favorit bleibt aber das Laserkraftwerk, mit dem wir selbst die schwere Rüstung der Panzerhunde durchlöchern. Im vorletzten Abschnitt der New-Orleans-Mission nehmen wir es dann in einer Arena mit gleich mit zweien dieser Metalltölen auf.
Während wir in mehreren Anläufen versuchen, die Robo-Kläffer unter Einsatz aller Mittel auszuschalten, findet ein Kollege einen Trick: Mit Hilfe der Stelzen klettert er auf einen der Container und schaltet von dort aus die irritierten Gegner aus. „Wolfenstein 2: The New Colossus“ gibt einem mehr Freiheiten und fühlt sich dadurch offener an. Manchmal ist der direkte Weg nicht der klügste und wenn wir kurz nachdenken, dann gibt es häufig Alternativen. MachineGames unterstreicht damit auch das Setting und den Anspruch einer Rebellion gegen einen übermächtigen Feind.
Der beste Freund des Menschen
Den Abschluss der knapp einstündigen Demo macht schließlich eine Fahrzeugsequenz. Doch in “Wolfenstein 2: The New Colossus” bemannt ihr keinen Panzer oder gar einen Bomber. Irgendwie haben sich die Rebellen einen Panzerhund gesichert und umprogrammiert. B.J. besteigt das Monstrum wie einen Bullen und im Anschluss kontrolliert ihr die Bestie aus der Ego-Perspektive.
In der Praxis bedeutet das: Ihr meuchelt euch durch Horden von Regime-Unholden. Mit seinem Feueratem besiegt der Panzerhund problemlos kleinere Soldaten, aber auch schwere Eliten. Letztere vertragen natürlich mehr Schaden als die schwächeren Truppentypen, können aber letztlich dem laufenden Sturmfeuerzeug nicht widerstehen. Zumindest in der Demo gerieten wir nicht eine Sekunde in Bedrängnis und fühlten uns zum ersten Mal dominant und mächtig. Es ist somit ein schöner Tempowechsel im Vergleich zu den übrigen Missionen.
Diese zweite, längere Session untermauerte unseren ersten Eindruck und zeigt den Abwechslungsreichtum des Spiels. Vor allem der Einsatz der Stelzen und damit die zusätzlichen Talente des Exo-Suits machen uns neugierig. Welche Verrücktheiten denken sich die Entwickler noch aus und welchen Einfluss werden sie auf den Spielablauf haben? „Wolfenstein 2: The New Colossus“ wird der Solo-Shooter des Winters und dürfte erwachsene Spieler von der ersten Sekunde an abholen.
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Kommentare
Hustanfall
03. Oktober 2017 um 10:39 UhrNette Ideen hatte der erste Teil ja auch schon, nur die technische Umsetzung war Schrott. Hier scheint beides Top zu sein. Wird im Auge behalten. Ein Mp hätte noch ganz gut getan und würde auch passen.
samonuske
03. Oktober 2017 um 10:52 UhrNa wenn ihr sagt das wird ein Hit,dann wird es wohl einer. Sarkasmus
Eliminator1987
03. Oktober 2017 um 11:19 UhrFreu mich schon total darauf 😀 Fand TNO bereits genial. Wird aber natürlich nur in der Uncut Fassung geholt^^
skywalker1980
03. Oktober 2017 um 11:31 UhrFreu mich schweinisch drauf!
Hustanfall: welcher „erster“ Teil, kannst nur den aus den aus den 80ern meinen, denn TNO war technisch eigentlich gar nicht Schrott… 😉
LDK-Boy
03. Oktober 2017 um 11:36 Uhr1.Starwars 2
.2 Cod ww2
.3 Wolfenstein 2.
Würd ich mal so sagen.Alle drei aber Hit potenzial.
nico2409
03. Oktober 2017 um 12:33 UhrPlay3 vergibt wieder 8.5, wetten?!
Spastika
03. Oktober 2017 um 14:07 UhrDas könnte eine 9.5 geben. Ist schon eine gute Weile her seit wir einen richtig guten Story shooter hatten.
m0uSe
03. Oktober 2017 um 16:25 Uhr>>Ein Mp hätte noch ganz gut getan und würde auch passen.
Genau das nicht. Bitte nicht nochmal so eine Gurke wie Wolfenstein 2009. Das hatte einen unfassbar schlechten MP. Einfach ne gute SP Kampagne mit Replay Value.
Da das ganze eine Trilogy ist freu ich mich auch schon auf Teil 3 🙂
p2bcroat
03. Oktober 2017 um 17:00 UhrNew Order platiniert und mit New Colossus wird nicht anderes sein
p2bcroat
03. Oktober 2017 um 17:01 Uhr@mOuSe
Oh ja ein MP wäre hammer
Euer_Liebling
02. November 2017 um 21:31 UhrDer Vorgänger war schon gut und The New Colossus wird es noch besser machen. Jetzt kommt endlich mal ein ordentlicher Shooter was Mainstream schrott Cod und SW Battelfront in die Tonne szecken wird.