Nachdem heute bekannt wurde, dass Electronic Arts das „Dead Space“-Studio Visceral Games geschlossen und der noch nicht genau benannte „Star Wars“-Titel des Studios zur Weiterentwicklung an EA Vancouver übergeben wird, meldeten sich einige frühere Studiomitarbeiter zu Wort. Demnach hatte das Studio eine recht schwere Zeit hinter sich.
Der frühere Visceral Level Designer Zach Wilson, der jetzt bei Bethesda arbeitet, gab zu verstehen, dass „Dead Space 2“ ein Budget von 60 Millionen Dollar hatte, die von den gerade einmal 4 Millionen Verkäufen nicht wieder eingespielt werden konnten. Laut Wilson musste EA sogar noch ein größeres Budget zur Verfügung stellen, denn mit den Marketing-Ausgaben, den Abgaben an Microsoft und Sony kommen noch deutlich größere Summen zusammen.
Neben Wilson hat sich auch der frühere Game Director Scott Warner zu Wort gemeldet, der erklärte, dass Visceral es gut machen wollte, sie jedoch „von Kräften geschlagen wurden, die außerhalb ihres Einflussbereichs lagen“. Laut Warner, der jetzt als Design Lead bei Oculus VR arbeitet, war es übrigens „sehr viel komplizierter“, als nur Electronic Arts dafür die Schuld zu geben.
Der in Entwicklung befindliche „Star Wars“-Titel von Visceral wurde wie bereits erwähnt, nicht komplett eingestellt. Das Projekt wurde an EA Vancouver übertragen, wo man das Spiel allerdings in eine neue Richtung lenken wird. Anstatt wie bisher geplant, ein storybasiertes, lineares Action-Adventure zu entwickeln, will man nun eine deutlich breiter angelegte Spielerfahrung bieten, zu der die Spieler über einen langen Zeitraum gerne und oft zurückkehren sollen.
cause you gotta spend 60 million dollars marketing it and you take a huge hit from MS and retailers taking their cut
— Zach Wilson (@covernode) October 17, 2017
Really bummed about @VisceralGames. We were setup for success and were defeated by forces beyond our control.
— Scott Warner (@scottfeed) October 17, 2017
Way more complicated than that
— Scott Warner (@scottfeed) October 17, 2017
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Kommentare
Red Hawk
18. Oktober 2017 um 11:10 UhrDabei war das so ein krank gutes Spiel
Sunwolf
18. Oktober 2017 um 11:13 UhrDead Space 1 Mega
Dead Space 2 zu viel Action, weniger grusel trotzdem Mega
Dead Space 3 nicht so gut, vor allem der Coop.
Frank Castle
18. Oktober 2017 um 11:23 UhrHab gelesen das Dead space 1-2 für viele Zocker zur Horror und gruselig war !! Könnte vielleicht daran gelegen haben 🙁
HushPuppy
18. Oktober 2017 um 11:27 UhrPS4 Remaster hätte geholfen.
ps3hero
18. Oktober 2017 um 11:30 UhrDead Space 2 war der Hammer.
Michael Knight
18. Oktober 2017 um 11:33 Uhrdead space war immer eine gute mischung aus terror/horror, panik und filmreifer action in einem erfrischendem setting. leider wurden die spiele immer actionlastiger und haben dabei die gute formel kaputt gemacht. schade das visceral geschlossen wurde, vor allem für die mitarbeiter. auch wenn man es irgendwo nachvollziehen kann ist es schwach jetzt direkt nach der bekanntgabe interna im internet auszuplaudern und nachzutreten.
Ridgewalker
18. Oktober 2017 um 11:46 UhrIch fand alle drei Teile mega…
Zockerfreak
18. Oktober 2017 um 12:01 UhrFand auch alle 3 Teile super,Horror vom Feinsten dagegen ist Resident Evil Kindergeburtstag.
Bekomme richtig Lust die Teile mal wieder zu zocken.
nico2409
18. Oktober 2017 um 12:17 UhrNur Teil 1 war Horror, danach fing es an zu actionlastig zu werden weil sich einige Gamer bei Teil 1 in die Hosen machte. EA wollte so die Verkaufszahlen erhöhen.
acmcsc
18. Oktober 2017 um 12:20 UhrViele wollen eben nur weichgespülte Kost. Bei einem richtig guten Gruselhorrorgame werfen die meisten das Handtuch…
Hustanfall
18. Oktober 2017 um 12:32 UhrSo oft wie das Spiel vor die USK gelegt wurde, so was kostet.
Doerdinger
18. Oktober 2017 um 12:39 UhrHab alle drei total gern gezockt, hätte ich nicht gedacht. Gerade DS2 dachte ich wäre für ein breiteres Publikum ausgelegt gewesen.. #schade
m0uSe
18. Oktober 2017 um 13:11 UhrIch hab DS1 direkt bei Release gekauft und erst 3 Jahre später durchgespielt 😀
–> Er versteht’s, er trägt ne braune Hose!
SEEWOLF
18. Oktober 2017 um 15:32 UhrDS1 und DS2 gehören zu meinen absoluten Lieblingsgames, die ich auch platiniert habe (nur mal so am Rande). Würde ich mir auch nochmal als PS4-Remaster gönnen, aber da kommt ja nix. DS3 war mir dann doch (im Gegensatz zu DS2) schon zu weit von den Wurzeln entfernt.
Nur mit dem Budget (60 Mill.) und den Verkäufen (4 Mill.) komme ich nicht klar. Demnach wurde DS2 pro Stück durchschnittlich für 15 Dollar verkauft? Ich bin zwar kein Marketingexperte, doch ich kann schwer nachvollziehen, dass die Kosten nicht eingespielt wurden. Vermutlich hat EA den Löwenanteil eingestrichen und Visceral Games am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
xjohndoex86
18. Oktober 2017 um 17:16 UhrSehr schade um dieses einst vielversprechende Studio. 🙁 Aber EA war auch einfach nicht der richtige Partner und kraftvoller Stoff wird leider sowieso nur selten geschätzt von der Spielgemeinschaft. Für Dead Space 1-3 sowie Dante’s Inferno werden sie immer einen Ehrenplatz bei mir haben.
aleg
18. Oktober 2017 um 18:01 Uhr@ SEEWOLF
Die Rechnung checke ich auch nicht.
Smuggl
18. Oktober 2017 um 18:36 UhrIch verstehe nur nicht warum nach so einem finanziellen „Fiasko“ noch ein dritter Teil produziert wurde?
holo
18. Oktober 2017 um 21:02 Uhr60 millionen und EA wollte sogar noch mehr (was auch bedeutet ein spiel muss noch mehr leisten und die entwickler wussten warscheinlich schon garnicht mehr woher sie diese mehrleisttung bringen sollten)… und dann wird dem spiel die schuld gegeben… welches doppelt so oft verkauft wurde wie der vorgänger.
sind halt völlig unrealistische vorstellungen mit den dort gearbeitet wird. aber irgendwie muss man ja anleger anlocken. und am ende dürfen es dann die entwickler ausbaden.. die dann noch nen 3ten teil machen müssen welcher völlig ausgeschlachtet wird.. und am ende gehts studio den bach runter… und alle zeigen mit dem finger auf die entwickler. obwohl der publisher ihnen eine völlig unrealistische aufgabe erteilte.
was meint EA bitte wie viele einheiten ein horrorspiel verkauft… ist ja nunmal nicht jedermanns sache… auch nicht wenn der erste teil von einer eben speziellen community gefeiert wird.
und wenn er sagt es ist komplizierter als einfach EA die schuld zu geben… stimmt schon klar spielen da noch mehr faktoren eine rolle. aber der publisher und seine anleger sind ein riesiger.
auch darf man nicht vergessen in der branche verliert man kein schlechtes wort über seinen arbeitgeber und stellt diese nicht ins schlechte licht… versaut einem die zukunft bei anderen arbeitgebern.. deswegen springen die natürlich noch heute für EA und co in die bresche.
aber so läufts in der wirtschaft… die großen machen die kleinen pleite.. und sagen dann „kannst für mich arbeiten aber deine firma heißt jetzt wie unsere“ oder „wir machen den laden dicht… wenn du willst kannste nach timbuktu ziehen und dort weiter arbeiten für uns“
ADay2Silence
18. Oktober 2017 um 21:53 UhrDann brauche ich keine Hoffnung mehr zu machen das iwann 4Teil erscheint schade 🙁 eine echt coole Spielreihe vor allen die ersten beiden Teilen
Obi-Wan Nikobi
19. Oktober 2017 um 06:35 UhrSelber Schuld, Teil 1 war hammer der Rest Rotz!
redquen88
19. Oktober 2017 um 09:23 Uhr@holo
Das stimmt nicht so richtig, denn Dead Space 1 hat sich wesentlich besser als Teil 2 verkauft, alleine retail auf Konsolen schon fast 4 Millionen mal, dazu noch PC und die digitale Version. Also von doppelt so oft verkauft wie der Vorgänger kann man überhaupt nicht sprechen.
Genauso das Ex Mitarbeiter immer nur gut über die Firma reden, da sie ja keine Problme mit neuen haben wollen sehe ich auch als Quatsch an, denn z.B. die beiden Ex Bioware Gründer die sich auch positiv über EA Äußerten arbeiten nicht mal mehr im Spielbereich, Peter Molyneux(Bullfrog) sprach auch nicht negativ über EA obwohl er schon längst ne neue eigne Firma hatte(die am Ende auch gegen die Wand gefahren wurde) und Louis Castle(Westwood Studios) sprach sich auch eher positiv, als negativ aus udn auch sein Werdegang zeigte das die Firmen die er anpackte nicht lange gut liefen.
Am Ende ist es egal wie gut ein Spiel ist, was zählt sind die Zahlen und VG Spiele generierten halt keine guten, also muss man als Unternehmen halt was ändern. Man bedenke Dante’s Inferno(was ich persönlich super fand und auch ein +/- offenes Ende hatte) verkaufte sich grad mal was um 3-4 Millionen. Jede Firma würde früher oder später Abteilungen schließen oder umlagern, wenn diese primär nur – macht.
Schuld sind da eher die Spieler, die gefühlt jeden Müll und jede Abzocke unterstützen, wenn auch sie laut herum schreien, dennoch am Ende werden die Spiele gekauft und dies zeigt Firmen wie EA das sie es ja doch richtig machen.
Klar hat EA auch seine Schuld daran, aber mal ehrlich wie sieht es denn bei anderen aus?