Nachdem es zumindest auf Sonys Konsolen zuletzt eher ruhig um den durchgeknallten Reporter Frank West war, kehrt er nun rechtzeitig zum Weihnachtsfest zurück und verspricht mit „Dead Rising 4 – Frank’s Komplettpaket“ ein umfangreiches Zombie-Gemetzel auf der PS4. Optisch aufgepimpt, gespickt mit allen zuvor erschienenen DLCs und garniert mit einem brandneuen Spiel-Modus kehrt die Serie erstmals seit dem zweiten Teil auf die PlayStation zurück. Wie gut sich Frank hier schlägt, verrät der Test.
Der Held, den ihr verdient habt
16 Jahre nachdem Frank West eine drohende Zombie-Apokalypse in Willamette vereiteln konnte, ziehen ihn finstere Machenschaften erneut in die Kleinstadt. Hier geht er diversen Spuren nach, die nach und nach die Verschwörung hinter der neuen Zombie-Epidemie preisgeben.
Im Kontrast zur teilweise recht düsteren Handlung steht der serientypische Humor. Sowohl Protagonist Frank, als auch diverse NPCs, denen ihr begegnet, halten sich nicht mit gelegentlich flachen Sprüchen und humoristischen Einlagen zurück. Dass sich „Dead Rising 4“ selbst nicht allzu ernst nimmt, ist jederzeit spürbar. Die Mischung aus tragischen Themen und Albernheiten ist jedoch gelungen und sorgt für kurzweilige Unterhaltung.
Die große Kunst der Zombie-Schlacht
Wie in der Reihe üblich, bahnt ihr euch die meiste Zeit über einen Weg durch riesige Zombie-Horden. Das besondere daran sind die vielen Waffen, die in der Regel durch skurrile Kombinationen gefundener Gegenstände entstehen. So entledigt ihr euch den Untoten in einem Moment mit einer Armbrust die Feuerwerkskörper verschießt und im nächsten durch eine Fusion aus Vorschlaghammer und Handgranate.
Da immer wieder neue Rezepte ihren Weg in euer Arsenal finden, macht Neugier einen wesentlichen Teil des Spielspaßes aus. Selbst nach Stunden ist die Freude noch groß, die Auswirkungen neuer Kreationen auszuprobieren und neue effektive Wege zu suchen, noch mehr Zombies auf einen Schlag in Stücke zu reißen.
Dass euch nicht so schnell langweilig wird, liegt auch am Fortschrittssystem. Zum einen befinden sich abseits der Handlungsmissionen eine Vielzahl von sammelbaren Gegenständen in den begehbaren Gebieten. Zum anderen erhaltet ihr in angenehmen Abständen Stufenaufstiege und dadurch Skill-Punkte, die Frank stärker machen oder auch mit neuen Fähigkeiten versorgen. Die Frequenz, in der ihr Belohnungen erhaltet, ist recht hoch und hält auch nach längeren Runden die Motivation aufrecht.
Mit allem und extra scharf
Ein großer Bonus der PS4-Version von „Dead Rising 4“ ist die Tatsache, dass alle zuvor erschienenen Erweiterungen gleich mit im Paket enthalten sind. Während die kleineren DLCs für neue Kostüme und Waffen sorgen, erhaltet ihr mit Frank Rising, Super Ultra Dead Rising 4 Mini Golf und dem bislang unveröffentlichten Modus Capcom Heroes jeweils ordentliche Zusatz-Portionen Spielzeit, die sich je nach Situation womöglich für euch lohnen.
Habt ihr beispielsweise nach Beenden des Hauptspiels Lust zu sehen, wie sich Frank selbst als Zombie schlägt, wartet bereits Frank Rising auf euch. Sucht ihr hingegen etwas Abwechslung und braucht noch ein amüsantes Spiel für einen Zocker-Abend mit Freunden, dann dürfte euch Super Ultra Dead Rising 4 Mini Golf gefallen. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine modifizierte Version von Mini Golf. Da ihr neue Kostüme und Schläger freischalten könnt, liefert dieser Modus sogar eine gewisse Langzeitmotivation. Und als Sahnebonbon dürft ihr auch online Partien absolvieren.
Der neue Modus Capcom Heroes verfolgt einen eher ungewöhnlichen Ansatz. Hier spielt ihr nämlich die komplette Handlung erneut durch. Anstatt jedoch Waffen basteln zu können, verwandelt ihr euch an Spielautomaten in Helden aus Capcom-Spielen und schaltet hiervon neue Exemplare durch das Sammeln von Sternen frei. Dass ihr für diese Spielerei die Geschichte noch einmal durchspielen müsst, will nicht so richtig Sinn ergeben, doch spaßig ist der Modus dennoch. Als Mega-Man oder M. Bison Zombies zu jagen, liefert in jedem Fall einen gewissen Unterhaltungswert.
Ist das alles?
So umfangreich und spaßig „Dead Rising 4“ ist, so repetitiv ist es zuweilen. Ob ihr also generell Spaß damit habt, steht und fällt mit der Frage, wie viel ihr stumpfer Gewalt gegen Zombies abgewinnen könnt. Zählt ihr euch zu der Sorte Spieler, die gerne stundenlang auf Horden von Untoten einschlagen, kommt ihr hier voll und ganz auf eure Kosten. Wird euch eine solche Mechanik schnell langweilig, werdet ihr mit „Dead Rising 4“ wohl eher nicht warm.
Etwas eindeutiger ist der Fall bei der Erweiterung Frank Rising. Die Idee an sich ist dabei gar nicht schlecht. Ein Spiel wie Dead Rising 4 einmal aus der Perspektive eines Zombies zu erleben, klingt durchaus verlockend. Nur schade, dass das daraus resultierende kreative Potential großteils ungenutzt bleibt. Die Handlung des DLCs ist unstimmig und nur wenig unterhaltsam. Hinzu kommt die Tatsache, dass die spielerische Vielfalt des Hauptspiels in diesem Modus auf ein paar wenige Attacken eingedampft wird. Dass ihr hauptsächlich gegen andere Untote kämpft, setzt dem ganzen die Krone auf.
Auch der neue Modus Capcom Heroes überzeugt nur bedingt. Es ist auf jeden Fall witzig, als einer der vielen bekannten Charaktere gegen die Untoten in den Kampf zu ziehen, doch das hätte man sicher auch eleganter in das Spiel integrieren können. Dass ihr euch hierfür noch einmal die komplette Geschichte anschauen müsst, erscheint irgendwie unnötig, zumal der Auftakt sich beim wiederholten Spielen schon arg in die Länge zieht.
Austauschbare Zombie-Fratzen
Aus technischer Sicht gibt es wenig zu beanstanden. Bis auf wenige Aussetzer ist sogar die deutsche Vertonung gelungen und abseits gelegentlicher Clipping-Fehler oder flackernden Texturen ist das Gesamtbild stimmig und angesichts der oft in einer Großzahl auftretenden Gegner meistens stabil.
Gestalterisch hätten die Entwickler an der einen oder anderen Stelle ruhig etwas kreativer sein können. So ist die Spielwelt, sowie euer Arsenal größtenteils schön abwechslungsreich, nicht jedoch eure Gegner. Diese sehen oft ziemlich ähnlich oder sogar gleich aus und hätten sicher mehr Variation vertragen, um für ein noch lebendigeres Gesamtbild zu sorgen.
Kommentare
Analyst Pachter
05. Dezember 2017 um 13:01 UhrBrauch kein Mensch. Den Scheiss hätten die Hirnzombies auf der Wixbox behalten können.
DUALSHOCK93
05. Dezember 2017 um 15:10 UhrDead rising 1 ist um Längen besser.
LDK-Boy
05. Dezember 2017 um 16:21 UhrIhr labert ein dünnschiss da oben..das spiel ist richtig cool und spassig.Endlich auf PS4
Shezzo
05. Dezember 2017 um 18:03 UhrDead Rising 2 war beschde bisher auf jeden. Morgen kommt meins an mal gucken 😀
p2bcroat
05. Dezember 2017 um 20:51 UhrTop und endlich auf playsi
Snej
06. Dezember 2017 um 22:20 UhrDead Rising 4 bockt wie Sau und Analyst Pachter kannste endlich mal dein ………………………………….. Du gehst mir sowas von auf die Nerven
Snej
04. Januar 2018 um 22:54 Uhrnicht jedoch eure Gegner. Diese sehen oft ziemlich ähnlich oder sogar gleich aus und hätten sicher mehr Variation vertragen, um für ein noch lebendigeres Gesamtbild zu sorgen.
Nur mal so. Da es mit der Zeit immer mehr Zombies werden und man diese als Kanonenfutter benutzt, ist es da so relevant wenn die Massen an Zombies gleich aussehen? Keine Ahnung ob ihr das Spiel jedesmal pausiert und versucht jeden einzelnen Zombie genauer unter die Lupe nehmt. Ist das Hauptziel in Dead Rising nicht seit Anfang an der Serie, soviele Untote mit nur soviel Waffen wie möglich nochmals kalt zu machen. Also mir ist es Schnurz egal ob die sich ähnlich sehen. Denn wenn man mit einer Waffe in der Hand, von Horden von Zombies umzingelt ist interessiert es mich nicht ob die gleich aussehen, sondern das ich da lebendig rauskomme und wenn’s geht noch genug von denn kalt gemacht hab. Das Spiel ist einfach nur genial.