Über mehr als 20 Jahre war „Fallout“ eine Singleplayer-Erfahrung. Jeder Spieler erlebte seine eigenen Abenteuer und kämpfte sich in insgesamt sieben – „Fallout Tactics“ mitgerechnet – Ablegern durch das postnukleare Ödland. Doch damit ist jetzt Schluss. Mit der Ankündigung von „Fallout 76“ stach Bethesda in ein Wespennest. Denn es handelt sich dabei erstmals um ein reines Online-Rollenspiel. Bei uns gibt es jetzt noch einmal alle Fakten in gebündelter Form. Deshalb könnt ihr euch doch auf „Fallout 76“ freuen!
Wie ist die Hintergrundgeschichte?
Bereits in früheren Ablegern der Serie wird immer wieder vom berühmten Vault 76, also einem der frühesten Atomschutzbunker, gesprochen. Daher liegt „Fallout 76“ in der Zeitlinie noch vor den übrigen Ablegern der Serie und spielt im Jahr 2102. Vor exakt 25 Jahren kam es zur Atomkatastrophe.
Eine neue, aber nicht minder spannende „Fallout“-Erfahrung
Für die Spielwelt bedeutet diese zeitliche Nähe vor allem: Ihr seid unter den ersten Überlebenden, die aus den Bunkern krabbeln und versuchen, die Zivilisation wieder aufzubauen. Schauplatz ist der amerikanische Bundesstaat West Virginia, den Bethesda noch einmal in sechs Bereiche mit unterschiedlichen Szenarien, Kreaturen und Gegebenheiten füllt. Insgesamt wird das Spiel vier Mal so groß sein wie noch „Fallout 4“. Kein Wunder, schließlich seid ihr diesmal nicht alleine unterwegs.
Kein echtes MMORPG!
„Fallout 76“ benötigt stets eine aktive Online-Verbindung. Denn auch wenn es kein klassisches MMORPG wie beispielsweise „The Elder Scrolls Online“ wird, so teilt ihr euch dennoch eine Spielwelt mit etlichen anderen Teilnehmern. Wie viele das genau sind, ist derzeit noch nicht bekannt. Bethesda kündigte bereits einen 12-v-12-Spielmodus an, also können wir zumindest mal von mindestens 24 Spielern pro Region ausgehen.
Wie kommuniziert man im Spiel?
Wie beispielsweise in „The Division“ oder auch in „The Crew 2“ könnt ihr erst mal jeden anderen Spiele in eure Party einladen. Habt ihr aber keine Lust auf Voice-Chat oder Tastatureingaben, dann bietet „Fallout 76“ auch eine reichhaltige Auswahl an Emojis an, die (angeblich) auch zur Kommunikation ausreichen sollen.
Wie funktioniert V.A.T.S. denn jetzt?
Ob ihr letztlich alleine oder mit Freunde auf die Reise geht, bleibt eure persönliche Entscheidung. Der Pip-Boy – der aus den Vorgängern bekannte mobile Bordcomputer – ist auf jeden Fall mit dabei und unterstützt euch mit allen wichtigen Informationen über den Zustand eures Spielcharakters. Aufgrund des Settings scheint sich die Anzahl der in der Welt befindlichen NPCs auf ein Minimum zu beschränken. Aufgaben erhaltet ihr stattdessen wohl vermehrt von Robotern oder an Terminals.
Nicht alle Spieler werden euch freundlich gesonnen sein. Und so kommt es in „Fallout 76“ regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen den Überlebenden. Spannend: Das Vault-Tec Assisted Targeting System – oder kurz V.A.T.S. – gehört auch in dieser „Fallout“-Ausgabe im Kampf dazu. Allerdings gibt es in einem Online-Spiel keine Pausenfunktion zum Anvisieren der Körperteile. Trotzdem werdet ihr laut Bethesda weiterhin Arme, Beine und andere Regionen eures Widersachers in Echtzeit anvisieren und bearbeiten dürfen.
Erneut mit Basisbau
Ansonsten bringt „Fallout 76“ viele bekannte Funktionen zurück – wie beispielsweise das Crafting oder den Basisbau. Mit Hilfe des CAMP-Apparats zieht ihr euch überall auf der Map eine eigene Behausung mitsamt Verteidigungsanlagen hoch. Dank der CAMP-Mechanik packt ihr eure Anlage jederzeit ein und zieht um. Dadurch bleibt ihr mobil. Seid ihr gar nicht eingeloggt, verschwindet eure Hütte mit euch von der Karte. Auf diese Weise erwarten euch nach Spielpausen keine unliebsamen Überraschungen. Zugleich könnt ihr eure Basis aber auch mit auf andere Server nehmen, sofern an dem Ort noch kein anderes Gebäude steht.
Wie viel Survival-Abenteuer steckt in „Fallout 76“?
Laut Bethesda sollen die Survival-Elemente in „Fallout 76“ nicht allzu dominant, sondern in den direkten Spielzusammenhang eingebunden werden. Der Entwickler bezeichnet das Konzept – im Gegensatz zu Titeln wie „Rust“ oder „DayZ“ – als „softcore“. Fest steht: Die eigene Spielfigur bekommt im Verlauf Hunger und Durst. Eine Bildschirmanzeige signalisiert euch, wann ihr etwas essen oder trinken müsst. Zudem könnt ihr Nahrungsmittel wie andere Gegenstände auch unterwegs craften. Das virtuelle Ableben – also etwa in Folge besonders harter Gefechte – soll nicht mit dem Verlust des gesamten Inventars oder anderen Restriktionen bestraft werden.
Die Sache mit den Atombomben
Kenner der „Fallout“-Serie wissen, dass Atombomben stets eine wichtige Rolle gespielt haben. „Fallout 76“ bildet da keine Ausnahme. Eines der Hauptziele ist u.a. das Finden des Zugangscodes für eines der Atomsilos. Das Entdecken dieser Kombinationen soll alleine sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und eignet sich daher laut Bethesda in erster Linie für Koop-Freunde.
Auf wen ihr schließlich die Bombe fallen lasst, das bleibt eure Entscheidung. Ihr könnt damit natürlich besonders starke Monster ausschalten, aber auch andere Spieler und deren Basis vernichten. Interessant: Das Einschlaggebiet bleibt für eine gewisse Zeit eine Art Endgame-Zone mit erhöhter Strahlung, verändertem Look und stärkeren Kreaturen. Dieser Effekt klingt erst mit der Zeit wieder ab.
Wann erscheint „Fallout 76“?
„Fallout 76“ erscheint am 14. November 2018 für PC, Xbox One und PlayStation 4. Zuvor geht das Spiel aber noch in die Beta-Phase. Auch wartet Bethesda mit gleich mehreren Sammlereditionen zum Launch auf. Für die Zeit danach verspricht der Entwickler, dass er für die nächsten Jahre kostenlosen Content-Support für das Online-Abenteuer anbieten würde. Jedoch gibt es auch Mikrotransaktionen in Form kosmetischer Gegenstände im Spiel.
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Kommentare
Garnon26
20. Juni 2018 um 19:39 UhrBin bis jetzt noch nicht überzeugt, aber auch nicht komplett abgeneigt
Karottenmuffin
20. Juni 2018 um 19:51 UhrDie Fallout-Reihe war leider noch nie meins. Und da dieser Teil nun auch noch mit dauerhaftem Onlinezwang daher kommt, wird dies auch erstmal so bleiben.
Dreilochstute
20. Juni 2018 um 19:52 Uhr@karottenmuffin: Verstehe ich und akzeptiere ich, nur Vorsicht, du bist nicht davon überzeugt!? Gleich kommen die Leute und fangen an dich wie verrückt zu beleidigen!
humantarget86
20. Juni 2018 um 20:22 UhrOh Mann Stute…du bist echt hoffnungslos.
Moonwalker1980
20. Juni 2018 um 20:57 UhrUnpaarhufer: Alter bist du ein Provokateur… *facepalm*
Snej
20. Juni 2018 um 22:10 UhrIch bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite bin ich absolut kein Freund vom onlinezwang und liebe es alleine die Gegend im Fallout Universum zu erkunden auf der anderen Seite, alleine wenn ich denn Song Take Me Home Country Roads vom Fallout 76 Trailer höre, der sich zum Ohrwurm mit der Zeit bei mir eingebrannt hat, würde ich das Spiel am liebsten sofort vorbestellen. Aber ich warte ab und zieh mir erstmal ein paar Tests zum Spiel rein und davor kommt eh erstmal RDR2.
Spastika
20. Juni 2018 um 22:19 UhrDreilochstute
Ne, Karottenmuffin ist OK. Wir beleidigen lieber dich .
Spastika
20. Juni 2018 um 22:30 UhrDa bin ich mal sehr skeptisch. Bethesta ist ein Studio dessen Games seit jahren nach einem bestimmten Rezept funktionieren. Viele Zutaten Fehlen jetzt und Ich weiss nicht ob sie mit studios die das letzte Jahrzehnt erfahrungen mit online Survival Games sammelten mithalten können.
Wird auf jeden fall spannend zu sehen wie sie das lösen. Wie sie die welt mit content füllen.
Ifosil
21. Juni 2018 um 04:26 UhrIch bin skeptisch, denn das Spiel passt zum angekündigten Fokus „Game as a service“. Schimpfwort der letzten Jahre.
James T. Kirk
21. Juni 2018 um 07:26 Uhr“Einschätzung: sehr gut”
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Emzett
21. Juni 2018 um 09:06 UhrMan macht heute mit online „Games as a service“ einfach viel mehr Geld! Und das bei viel geringerem Aufwand als ständig neue Spiele zu produzieren.
Bestes Beispiel: GTAV
An dem Kuchen möchten halt jetzt alle naschen – am besten noch in Verbindung mit Battle Royale -.-
gefällt mir alles nicht!
Irgendwann sterben Singleplayer Spiele aus, weil nur noch eine handvoll diese spielen möchten. Dann werde auch ich sagen: „Früher war alles besser!“
Dreilochstute
21. Juni 2018 um 09:45 Uhr@emzett: Wirklich, spielst du oder ihr lieber ganz alleine vor dem Fernseher anstatt auch solch ein Spiel mit einem guten Kumpel genießen zu können, dabei etwas zu quatschen und einfach gemeinsam diese ganze Welt zu erkunden?
Habe ich ehrlich gesagt nie verstanden, mir würden so viele Spiele kooperativ, natürlich nur mit dem richtigen Kumpel versteht sich, viel mehr Spaß machen.
Emzett
21. Juni 2018 um 10:46 UhrAlso überwiegend zocke ich SP Games mit meinem Mädel. Also erlebe ich das alles schon nicht alleine…Manchmal allerdings auch etwas ätzend, weil wir uns ständig darum kloppen, wer denn jetzt das Pad bekommt und spielen darf. 😉
Online-Games spielen wir gar nicht.
surakim
21. Juni 2018 um 12:50 UhrIch spiele genau 1x die Woche für zwei Stunden online mit 3 Kumpels. Oft ist es so, dass einer von uns keine Zeit hat, da wir alle verheiratet sind und auch alle Kinder haben.
Wenn es dann zum Streß wird, zu zocken, wurde doch das Thema verfehlt.
Einfach die Playse anschmeißen und ein schönes Spiel (Horizon, RE7, Ratchet etc…) zocken ist doch super…. und mir macht es Spaß…