Mit „The Witcher 3: Wild Hunt“ gelang dem im polnischen Warschau ansässigen Entwicklerstudio CD Projekt RED der große Durchbruch. Nach erfolgreichen Erweiterungen wie „Heart of Stone“ und „Blood and Wine“ lieferte das Team auf der diesjährigen E3 erstmals handfeste Fakten zum kommenden Rollenspiel „Cyberpunk 2077“. Wir fassen alle Informationen zusammen und verraten, wieso das Action-RPG der vielleicht letzte große Hit der aktuellen Konsolengeneration sein könnte.
Was ist „Cyberpunk 2077“ jetzt eigentlich?
Bei „Cyberpunk 2077“ handelt es sich um ein klassisches Open-World-Rollenspiel, welches ohne Ladebildschirme auskommen soll. Über viele der Hintergründe schweigt sich CD Projekt RED derzeit allerdings noch aus. Fest steht, dass ihr viele Entscheidungsmöglichkeiten haben werdet und euch frei in Night City bewegt.
In der bislang vorgestellten Demo beispielsweise muss Hauptcharakter V abwägen, ob sie sich mit einer Agentin der Militech-Corporation verbündet oder doch lieber auf eigene Faust vorgeht. Bereits in „The Witcher 3“ zeigte CD Projekt RED, dass die Autoren keine Schwarz-Weiß-Malerei bei der Charaktergestaltung mögen und stattdessen lieber auf realistische Figuren mit persönlichen Motiven und Beweggründen setzen.
Science-Fiction-Fiebertraum von den „Witcher“-Machern
Eure Aktionen beeinflussen also die Geschichte selbst und den Ruf, den sich V mit der Zeit erarbeitet. Die im Norden Kaliforniens gelegene Stadt dient euch dabei als Spielwiese, die ihr wahlweise zu Fuß, mit dem Auto oder per Motorrad erforscht.
Eine faszinierende Zukunft
Das futuristische Setting hebt „Cyberpunk 2077“ von anderen Rollenspielen ab. Das Artdesign rangiert irgendwo zwischen „Blade Runner“ und „Das Fünfte Elemente“. Die Demo zeigt beeindruckende Hochhausschluchten, merkwürdige Figuren und vor allem reichlich Neonlicht. Night City teilt sich in sechs Bezirke: Einige der Trailer-Impressionen stammen beispielsweise aus Watson. Das pulsierende City Center steht im krassen Kontrast zu den herunter gekommenen Gassen des Armenviertels Pacifica. Erneut beeindruckt das Charakterdesign – vom Neo-Punk bis zum Menschen im Elektro-Rollstuhl ist hier alles dabei, was sich Science-Fiction-Fans wünschen.
Kein Klassenkampf
Im Gegensatz zu „The Witcher 3: Wild Hunt“ setzt CD Projekt RED in „Cyberpunk 2077“ nicht auf einen festen Spielcharakter. Stattdessen baut ihr euch V, so der Name der Spielfigur, selbst zusammen. Im umfangreichen Charaktereditor bestimmt ihr Geschlecht, ethnische Herkunft und Aussehen. Besonders spannend: Ihr legt auch die Beweggründe fest, wieso sie oder sich sich in Night City herumtreiben. Auf diese Weise verändert ihr zumindest teilweise auch die Hintergrundgeschichte und deren Dialoge. So verwandelt ihr das Spiel etwa in einen privaten Rachefeldzug oder in eine Suchaktion.
Danach regelt ihr noch grundlegende Charaktereigenschaften wie Stärke, Ausdauer oder Reflexe und Tech-Fertigkeiten. Ebenfalls interessant: In „Cyberpunk 2077“ wählt ihr keine traditionellen Klassen aus. Vielmehr entwickelt ihr euren Charakter vergleichsweise frei und gebt nicht gleich zu Beginn den Ton für einen Frontkämpfer oder Hacker an.
Ego-Perspektive oder was?
Für viele der große Aufreger: Ihr kontrolliert V aus der Ego-Perspektive – ähnlich wie beispielsweise in „Deus Ex: Mankind Devided“. Eine optionale Third-Persion-Kamera gibt es hingegen nicht. Lediglich in Zwischensequenzen und in Fahrzeugen setzt das Spiel auf eine externe Kamera. Natürlich könnt ihr auch aus Autos oder von Motorrädern aus auf Feinde schießen – ganz im „GTA 5“-Stil.
Besser durch Technik
Ein wichtiger Aspekt des Spiels sind die Kämpfe. Allerdings hantiert ihr diesmal nicht mit Schwertern, sondern setzt auf Tech-Talente und Feuerwaffen. Wie in „Deus Ex“ rüstet ihr V im Vorfeld mit Implantaten aus. Zu diesem Zweck sucht ihr den Ripperdoc Victor auf, der an V ein wenig herum schnibbelt. Beispielsweise verpasst er dem Hauptcharakter ein Augenimplantat zum Scannen von Objekten und Personen. Mit diesem erfahrt ihr dann zusätzliche Anhaltspunkte über eure Umgebung. Ein klassisches Talentsystem gibt es in „Cyberpunk 2077“ nicht. Diese Aufgabe übernehmen die Implantate, mit deren Hilfe ihr euren Charakter in einen bestimmten Spielstil drängt.
Auch in „Cyberpunk 2077“ entscheidet ihr, wie ihr vorgehen möchtet. Manchmal sind gewaltfreie Lösungen durch Dialoge oder Schleichen klüger als pure Waffengewalt. Night City erweist sich jedoch als gefährliches Pflaster und so werdet ihr kaum um den Einsatz von Waffen herum kommen. In dem bislang gezeigten Gameplay-Material demonstrierte CD Projekt RED beispielsweise von Mauern abprallende Kugeln. Wie im Billard schießt ihr so förmlich um die Ecke und erwischt auch gut verschanzte Widersacher. Ebenfalls nützlich: Bestimmte Projektile suchen sich ihr Ziel selbstständig. Waffen könnt ihr zudem nach Herzenslust aufrüsten und individualisieren.
Die Gegner nehmen in Kämpfen sehr deutlich Schaden und verlieren bei bestimmten Aktionen und Attacken sogar Körperteile. „Cyberpunk 2077“ wird also eindeutig ein Spiel für Erwachsene.
Wann erscheint „Cyberpunk 2077“?
Bislang peilt CD Projekt RED noch 2019 als Release-Zeitraum an, 2020 scheint aber aktuell ebenfalls möglich. Das Spiel soll für PC, sowie für PlayStation 4 und Xbox One kommen. Ob dann womöglich auch die nächste, bislang unangekündigte Konsolengeneration durch „Cyberpunk 2077“ unterstützt wird, ist noch unklar.
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Kommentare
SkywalkerMR
26. Juni 2018 um 20:03 Uhr„Alles was ihr wissen müsst“… Hört doch mal auf ständig rumzulügnen!
Konsolenheini
26. Juni 2018 um 20:11 Uhrschade das es keine Third person ansicht gibt, mag ich lieber als die ego sicht.. ist aber sicher schwerer zu programmieren, die Third person ansicht.. weil wenn sie die ego sicht nutzen, sparen sie sich die bewegungsanimation der selbst erstellten Hauptfigur…
Zischrot
26. Juni 2018 um 20:33 Uhr„Allerdings hantiert ihr diesmal nicht mit Schwertern, sondern setzt auf Tech-Talente und Feuerwaffen.“
Wird auch Meleewaffen geben, z.B. ein Katana. Ich hoffe sie erstellen ein komplett neues und gutes Nahkampfsystem und setzen nicht zu sehr auf Schusswaffen. Mit solchen Dolchen in den Armen, wie die Frau aus dem ersten Teaser kann man schon potentiell schöne Sachen anstellen, General Grevious Style etc. 😀
Karottenmuffin
26. Juni 2018 um 20:57 UhrBin aber mal so was von auf das erste Gameplay-Material gespannt.
Spastika
26. Juni 2018 um 21:00 UhrPlay3 ist nicht mehr weit entfernt von Überschriften wie:
„OMG, Cyberpunk 2077 hat diese unglaublichen Features?“ oder „3 geile Cyberpunks in deiner Nähe haben dir eine Nachricht gesendet “
Irgendwie seltsam, ist ja nicht so als müssen sich die Artikel hier wie zb auf YouTube gegen 10 000 ähnliche durchsetzen.
AlgeraZF
26. Juni 2018 um 21:09 Uhr@Karottenmuffin
Bin auch extrem geil drauf! 🙂
Ridgewalker
26. Juni 2018 um 21:41 Uhr@Konsolenheini
Hä und was ist mit Thomas Witcher 3? Da hat der Gerald keine Animationen? Ich vermute, es liegt eher an der Umgebung… Hochhäuser, etc… ehrlich keine Ahnung, warum nur Ego!
VincentV
26. Juni 2018 um 21:49 UhrDamit ist man eben besser im Geschehen. Dann wirkt die Welt auf einen besser.
Dan Dark
26. Juni 2018 um 22:32 UhrDa warte ich mal die Wertungen ab, wenn es rauskommt, dann entscheide ich mich. Scheint etwas zu werden.
fireblade75
26. Juni 2018 um 23:11 UhrAlso ganz ehrlich meine Meinung, und da werden mich vermutlich einige dafür steinigen, hab mittlerweile die Lust auf das Warten des Spiels verloren. Der erste Teaser-Trailer wurde im Januar 2013 präsentiert und da war das Spiel vermutlich schon einige Jahre in der Entwicklung, dann die Aussage: Release 2019, vielleicht 2020. Ihr könnt mich mal, wie wär’s mit 2077, würde dann ja zum Titel passen. Ich habe Verständnis für die Entwicklung, aber nicht für ein Jahrzehnt, da wechselt ja schon die Konsolengeneration…
freedonnaad
26. Juni 2018 um 23:17 UhrDiese Alles-was-wir -wissen Artikel nerven langsam.
OSSI 83
26. Juni 2018 um 23:50 UhrVöllig Sinnfrei dieser Beitrag.
vangus
27. Juni 2018 um 00:01 UhrDas ist Spiele-Journalismus, wie er sein muss. Diese Artikel informieren.
Paar von euch mögen über alles bescheid wissen, aber viele wissen nicht viel über das Spiel, kommen zu dieser Seite und lesen interessiert den Artikel und haben dann viel darüber gelernt.
Als wäre play3.de nur eine Seite für euch paar User, vielleicht mal nicht so egoistisch sein und an die anderen Leute denken….
SkywalkerMR
27. Juni 2018 um 07:05 UhrDann sollten sie mit Titeln wie „Was wir bisher wissen“ die User hierher locken, und nicht mit „Alles was ihr wissen müsst“.
Moonwalker1980
27. Juni 2018 um 08:13 UhrSkywalkerMR: sind wir im Kindergarten oder was???? Wegen einer lächerlichen Fragestellung, die dir grade nicht in den Kram passt, herumbitchen als hättest du die Regel Alter… und nicht nur du, offenbar haben auch ein paar andere Beeinträchtigte Simultanmonatsblutungen hier…
So schaut’s aus, Vangus!
DDoubleM
27. Juni 2018 um 09:01 Uhr@Moonwalker
😀 Herrlich!
Frauenarzt
27. Juni 2018 um 09:21 UhrMoonwalker1980 = vangus
Ridgewalker
27. Juni 2018 um 09:43 Uhrvangus ist ehr ein schwieriger Kandidat! Finde auch, dass die Überschrift irreführend ist. Aber das ist bei Journalisten heutzutage ganz normal! Leider!
Ishyas
27. Juni 2018 um 09:58 UhrVangus… TOP. Viele Andere…. KINDERGARTEN
Frauenarzt
27. Juni 2018 um 10:07 UhrVangus… KINDERGARTEN. Viele Andere…. TOP
Ace-of-Bornheim
27. Juni 2018 um 11:57 UhrDas mich ein Entwickler noch zu einem Rollenspiel bringt,hätte ich nie gedacht. Aber dieses spezielle Future Setting und die Ego Ansicht stimmen mich um. Oder besser gesagt,ich bin völlig unerwartet sehr stark an dem Titel interessiert.
SkywalkerMR
27. Juni 2018 um 14:01 UhrMoonwalker, wie lange hast du gebraucht, um diese Wörter zu googlen, mit denen du da um dich schmeißt? Ging bestimmt schnell, weil du einen Schimpansen hast suchen lassen.
Lilu_Vakarian
20. August 2018 um 09:29 UhrFinde ja eher interessant das etwas schon ein Hut sein kann von dem man nicht mal was gesehen hat. Passend wäre eher in der Überschrift:
RPG-Hype