In den vergangen Monaten haben verschiedene Länder das Thema Lootboxen genauer unter die Lupe genommen und insbesondere unter dem Aspekt untersucht, dass es sich um Glücksspiel handeln könnte. Auch die Glücksspiel-Aufsicht von Frankreich (Autorité de Regulation des Jeux en Ligne, ARJEL) hat sich mit dem Thema befasst und kommt zu dem Ergebnis, das Lootboxen in Videospielen nicht als Glücksspiel angesehen werden können, auch wenn es gewisse Gemeinsamkeiten gibt.
Letztendlich reichen diese Gemeinsamkeiten von Lootboxen und Glücksspiel nicht aus, um eine Verletzung der französischen Glücksspiel-Gesetze festzustellen. ARJEL erklärt, dass Lootboxen unter anderem deswegen nicht als Glücksspiel angesehen werden können, weil die Spieler immer etwas erhalten, wenn sie eine Lootbox öffnen. Lootboxen erzeugen aber genau wie beispielsweise auch Glückspielautomaten immer das Gefühl, den Gewinn nur ganz knapp verpasst zu haben, was zum weiteren Spielen bzw. Öffnen einer weiteren Lootbox animieren soll.
Zum Thema: Michael Pachter: Lootboxen gibt es nur, weil die Verbraucher dumm sind
Lootboxen können auch deshalb nicht als Glücksspiel betrachtet werden, da die Inhalte keinen realen Gegenwert haben. Bei dieser Bewertung hat die französische Glücksspiel-Aufsicht das Angebot von Third-Party Handelsplattformen nicht berücksichtigt. Sie untergraben die öffentlichen Absichten bezüglich des Glücksspiels, aber können dennoch nicht als echte Form des Glücksspiels bezeichnet werden, heißt es.
Ähnlich wie auch die Niederländer zuvor, fordern die Verantwortlichen aus Frankreich, dass es eine europäische Richtlinie bezüglich Lootboxen geben sollte. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt und ob die Entwickler und Publisher weiter an Lootboxen festhalten.
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Kommentare
StevenB82
05. Juli 2018 um 18:25 UhrDas ist schlimmer als Glücksspiel und gehört immer und überall verboten!
xjohndoex86
05. Juli 2018 um 18:48 UhrIn dem Moment indem man Geld investiert und der Inhalt per Losverfahren ausgesucht wird, ist es Glückspiel. Vollkommen indiskutabel, ob da nun etwas anderes bei raus kommt oder nicht.
grayfox
05. Juli 2018 um 18:52 Uhrtraurig frankreich, wirklich traurig
S t e v e
05. Juli 2018 um 19:07 UhrFroschschenkel sind keine Mahlzeit!
SEEWOLF
05. Juli 2018 um 19:33 UhrIch betrachte Lootboxen als Glücksspiel. Die Inhalte haben zwar keinen realen Gegenwert, müssen aber mit realem Geld bezahlt werden. Mir egal, ob das die französische Glücksspiel-Aufsicht oder sonst irgendeine Institution nicht so definiert.
GeaR
05. Juli 2018 um 19:45 UhrDas muss verboten werden. Die Spieleindustrie passt den Konsumenten langsam an ein extrem süchtig machendes Geschäftsmodell an.
Was soll da bitte noch kommen? Für das weiterspielen muss man schon bei Handy Spielen zahlen. Muss man bald für das eigentliche starten Geld zahlen?
Spastika
05. Juli 2018 um 19:57 UhrIst doch klar. Ubisoft ist Französisch. Industrie und Politik krault sich gegenseitig die Eier…
na wenigstens wurde heute die Urheberrechtsreform abgelehnt…wir sind gerade extremer Internetzensur entkommen, da reg ich mich für heute nicht zu stark über die Franzosen auf
n3mesis83
05. Juli 2018 um 20:23 UhrLootboxen sind nix anderes als PaniniBilder und die fallen auch nicht unter Glücksspiel und man weis da auch nicht was drin ist. Manche hier haben immer Vorstellungen nur weil ihr alle keinen Messi oder Ronaldo bei Fifa habt tja Pech gehabt
kuw
05. Juli 2018 um 21:09 UhrUnd Frösche keine Delikatesse
xjohndoex86
05. Juli 2018 um 21:09 Uhr@n3mesis83
DER Unterschied ist, dass du Panini Bilder tauschen kannst. Gibt es so ein Programm bei Fifa z.B. ? Ich glaube nicht.
Lor
05. Juli 2018 um 21:30 UhrAlso wenn ich Geld von meinem Konto an die Firma mit den Lootbox buchen lasse, hat das Geld auch kein realen Wert. Gut, verstanden Frankreich! Also möchte ich, wenn ich in einem Spiel ingame Geld verdiene (für Lootboxen) , dieses auf mein Konto überwiesen bekommen. Hat ja eh kein realen Wert.
samonuske
05. Juli 2018 um 21:47 Uhrund Panini Bilder kann man auch einzeln gezielt bestellen. Einen 6er im Lotto nicht. Lach 😉
hgwonline
05. Juli 2018 um 22:43 UhrGanz oft kann man die Währung zum Lootbox kaufen auch mühevoll im Game sammeln, daher kann ich die Entscheidung von Frankreich sogar verstehen, auch wenn ich diese Entwicklung nicht gutheiße. Ich kann also Lootboxen erwerben ohne Geld zu investieren, habe ich nicht mehr genug Währung, kann ich Weitersammeln oder aber Geld investieren, weil ich keine Geduld habe.
Gleiches kann ich aber auch bei Rennspielen, entweder ich spiele mühevoll alles frei, oder ich investiere halt Geld und habe sofort alles freigeschaltet.
Shaft
06. Juli 2018 um 14:15 Uhr@n3mesis83
„Lootboxen sind nix anderes als PaniniBilder“
das ist hirnrissiger stuß. du hast in deinem zockerzimmer keinen kiosk, in dem ein typ sitzt, der dir bei jeder runde sagt: ey, kauf paninibilder. ich zieh es einfach von deinem konto ab, du mußt nichtmal geld in die hand nehmen.
lootboxen sind keine paninibilder und auch keine wundertüten.
das gesammte konzept baut darauf auf, möglichst viel geld mit möglichst wenig aufwand zu generieren und dabei suchtfaktoren beim kunden aufzubauen (er gegner hat dich mit high end waffenausrüstung geschlagen, hat topspieler in fifa etc.)
diese suchtfaktoren sind der grund, warum glücksspiel restriktionen unterliegt. unsere gesellschaft will nicht, daß leute und insbesondere kinder wegen schwächen in ihrer persönlichkeit ausgenutzt werden. deshalb müssen lootboxen wie glückspiel behandelt werden und es ist dabei völlig unwichtig, ob man immer etwas gewinnt. einzig und allein der suchtfaktor zählt.
OVERLORD
06. Juli 2018 um 15:54 UhrLiegt wohl daran das Frankreich über ubisoft da ordentlich mit verdient, das sie es nicht als Glücksspiel sehen.
Die Amis werden es sicher auch nicht als Glücksspiel sehen da sie da ordentlich mit verschiedenen.