Im Zuge eines frisch veröffentlichten Berichts ging der hiesige Game-Verband auf die Entwicklung des deutschen Videospielmarkts ein.
Wie sich den Angaben von Game entnehmen lässt, wächst dieser kontinuierlich. 2017 stieg der in Deutschland erwirtschaftete Umsatz um 15 Prozent auf über 3,3 Milliarden Euro, wobei die Heimkonsolen den größten Wachstumsschub verbuchten. Hier legte der Umsatz um 26 Prozent auf 938 Millionen Euro zu. Der mit Software generierte Umsatz stieg im Vergleich mit dem Vorjahr um 10 Prozent – von 2,2 auf 2,4 Milliarden Euro.
Software-Verkäufe in Deutschland: Deutsche Unternehmen fallen weiter zurück
Auffällig ist laut dem Game-Verband, dass deutsche Entwickler und Publisher im Jahr 2017 weiter an Boden verloren. Nachdem 2016 noch 6,4 Prozent des Umsatzes auf Titel aus Deutschland entfielen, waren es 2017 nur noch 5,4 Prozent. Umgerechnet entspricht dies einem Wert von knapp 119 Millionen Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass der Großteil des Umsatzes, den deutsche Unternehmen generierte, auf Browser-Titel entfiel. Konsolen- und PC-Titel hingegen spielten eine untergeordnete Rolle.
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Entfiel 2016 noch ein Marktanteil von 24 Prozent auf Online- und Browser-Games aus Deutschland, fiel dieser Wert im vergangenen Jahr auf 17 Prozent. Lediglich bei der PC- und Konsolen-Software wartet unter dem Strich ein kleines Plus. Hier stieg der Marktanteil hiesiger Unternehmen von 0,5 auf 0,97 Prozent. Eine Entwicklung, die auf Produktionen wie „Elex“ oder „The Surge“ zurückzuführen ist.
„Der weiter fallende Marktanteil deutscher Spiele-Entwicklungen zeigt, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. Deshalb sollte der von der Bundesregierung geplante Games-Fonds zur Unterstützung deutscher Entwickler jetzt umgesetzt werden. Unser Vorschlag dafür liegt auf dem Tisch“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des Game. „Positive Beispiele wie Elex oder The Surge zeigen, dass Games ‚made in Germany‘ eine echte Erfolgsgeschichte sein können. Das kulturelle und wirtschaftliche Potenzial ist riesig. Hierfür müssen jedoch die immensen Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu anderen Ländern endlich abgebaut werden.“
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Kommentare
Twisted M_fan
14. August 2018 um 13:33 UhrDeutschland hat ja auch leider keine hoch Qualitativen Entwickler Studios.Ok einzige Spiel was eine gute qualität hat war The Surge aber sonst fällt mir keines ein.Elex von Piranha Bytes ist zwar ein gutes Spiel aber qualitativ ist das nicht so dolle,vor allem die Charaktere wirken sehr billig.
Twisted M_fan
14. August 2018 um 13:41 UhrBitte nicht falsch verstehn die Studios sind nicht schlecht nur sie haben halt nicht die recourcen also Geld und Mitarbeiter wie ein EA Ubisoft & Co.
sIKZz_exLEpaeng
14. August 2018 um 13:45 UhrDa fand ich ja sogar noch Dreadnought besser als The Surge. Alles in allem ist es aber kein Wunder. Inkompetenz, fehlende Kreativität und unangebrachter Managementwahn. Aber das geht auch völlig in Ordnung. Man muss doch nicht überall mitmischen.
Neutrino
14. August 2018 um 13:53 UhrSelber Schuld.
Keine Studios, wahrscheinlich keine gute Unterstützungsstruktur von Staat und Land, keine Anreize.
Wobei sich der Staat aus der Wirtschaft raushalten sollte, entweder sie (die Studios) überzeugen durch Qualität oder gehen eben ein.
Qualifizierte sind sicherlich da, wollen aber vielleicht kein allzu grosses Risiko eingehen und bis jetzt kamen zu 90% nur schlechte, müllige Games (PC und Konsole) aus Deutschland.
The Surge ist da eine Ausnahme, auch wenn das Leveldesign hätte besser sein können.
Machen sie hoffentlich bei Teil 2.
Elex war einfach nur schlecht, ohne Ende Bugs und ein Spielprinzip und Aussehen wie vor 5 Jahren, alles alt, keine Innovation.
Keine Ahnung was in Deutschland schief läuft.
ps3hero
14. August 2018 um 13:54 UhrMan fördert hierzulande ja auch nur politisch korrekte Mädchenspiele.
Die Technik von Elex fand ich nicht so schlecht, das Design war halt irgendwie bisschen billo. Trotzdem hats Spaß gemacht eine Zeit lang.
boddy
14. August 2018 um 13:54 UhrNaja Lords of the Fallen und Spec Ops:The Line waren auch noch gute Spiele die letzten Jahre.
Spec Ops:The Line hat für mich immer noch die beste Darstellung des Krieges in einem Spiel.
samonuske
14. August 2018 um 14:07 Uhrwieso denn, Siedler ist zb ein Beispiel und gilt auch heute mit vom besten an Aufbau / Wirtschafts Strategie.
Moreofthesame
14. August 2018 um 14:10 Uhr@ Twisted M_Fan
Absolut richtig.
Aber dieser Entwicklung kann die Politik entgegenwirken, indem man Start Up’s im Bereich Gaming oder Software mit Subventionen fördert.
Nicht ohne Grund sitzen die meisten hochranigen Entwicklerbüros in Montreal oder Vancouver weil Kanada staatlich Steuerbegünsitigung schuf.
Deutschland würde nicht nur die Investitionen sinnvoll wieder zurückbekommen, durch mehrere Standorte der großen Publisher oder durch ein höheres Unternehmertum, dass wiederum Arbeistplätze schafft.
Es würde ebenso dazu beitragen, dass das Medium positiver wahgenommen wird, da ja Arbeitsplätze geschaffen werden in größeren Umfang.
Nicht ohne Grund, ist in Deutschland das Auto in der Freizeit so ein wichtiges Thema im Mainstream und der ganzen Popkultur. Hier sind die größten und wichtigsten Autobauer der Welt.
In Kanada kann man man im Lebenslauf als Hobby ohne schlechten Gewissen zocken, gaming eintragen. Würde man das bei uns außerhalb der Software Sparte machen würde man weniger Chancen haben.
phoenix.leon
14. August 2018 um 14:17 UhrSolange Internet Neuland ist (was man sehr schön an der DSGVO sieht (das es n EU Ding ist mal ausgegrenzt) und solange „Killerspiele“ schon als Umgangston gilt (dahingestellt ob es woanders auch so genannt wird) , solange werden wir mit unserem Steinzeit denken, NIEMALS etwas reißen. Dazu sind Japan (Asien) und USA/Kanada (Amerika) viel zu weit fortgeschritten.
Es reicht schon wenn sich mal 5 min hinsetzt und schaut was in Japan abgeht. Die sind uns minimum 20 Jahre voraus was Technik betrifft.
Seven Eleven
14. August 2018 um 14:34 UhrMüssen sie ja auch. Exportland, die ham ja nix.
3DG
14. August 2018 um 15:59 UhrNicht schlimm, deutschland ist ein land der arbeit und nicht des spasses. Das sollen sie schön anderen überlassen.
xjohndoex86
14. August 2018 um 17:14 UhrSo läuft das halt wenn’s nichts gefördert wird, trotz horrender Steuereinnahmen. Ist ja nicht nicht nur in diesem Bereich so. 😉 Lieber Almosen verteilen und gut nach aussen dastehen, als den gesunden Kern zu unterstützen. Das ist Deutschland.
Ifosil
14. August 2018 um 18:42 UhrWem wundert es? Gaming wird in der Gesellschaft immer noch als „Unproduktiv“, „kindisch“ angesehen.
Rede mal in Bayern oder Hessen mit einem alten „Schaffe, Schaffe, Häusle baue“-Typ. Für den bist geistig behindert wenn du zockst.
Und dann wäre noch die stiefmütterliche Behandlung seitens der Politik.