Wir haben vor einigen Monaten bereits darüber berichtet, dass belgischen Behörden die Lootboxen diverser Spiele zunächst untersucht und anschließend festgelegt haben, dass mehrere Angebote als Glücksspiel betrachtet werden müssen. Unter anderem wurden „FIFA 18“, „Overwatch“ und „Counter-Strike: Global Offensive“ aufgrund der enthaltenen Lootboxen als „illegales Glücksspiel“ abgestempelt. Und während Blizzard, Valve und 2K Games entsprechend Anpassungen an den Spielen vorgenommen haben, bleibt man bei Electronic Arts uneinsichtig.
Erforderlichte Anpassungen, um dem belgischem Recht zu entsprechen, hat EA nicht vorgenommen. Deshalb wurden laut aktuellen Berichten inzwischen strafrechtliche Untersuchungen von der Staatsanwaltschaft in Brüssel gegen den Publisher Electronic Arts eingeleitet. Wenn der Publisher keine Anpassungen vornimmt, wird der Fall wohl vor Gericht entschieden.
Zum Thema: Belgien: Lootboxen in Overwatch, FIFA 18 und CS:GO sind Glücksspiel und damit illegal
Die Gaming-Komission der belgischen Regierung hat festgestellt, dass die beanstandeten Spielsysteme als Glücksspiel zu betrachten sind, da die Spieler beim Kauf keine Kenntnis davon haben, was mit der Lootbox erhalten. Die Verantwortlichen von Electronic Arts bekräftigten in einem aktuellen Statement hingegen, dass die Spiele weltweit nach ethischen und gesetzeskonformen Richtlinien entwickelt werden. Mit Glücksspiel hat das nichts zu tun, ist man sich bei EA sicher.
Schon vor einigen Wochen erklärte der Electronic Arts CEO Andrew Wilson, dass die Spieler sehr wohl wissen, was sie kaufen, da in einem Paket immer eine festgelegte Zahl von Gegenständen enthalten ist. Außerdem gibt es keine offizielle Möglichkeit, um die Inhalte oder die Spielwährung in Echtgeld zu wechseln, was ein ausschlaggebendes Argument für Glücksspiel wäre.
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Kommentare
Am1rami
11. September 2018 um 19:46 UhrGleich 3 fifa news auf einmal…
HuanSony
11. September 2018 um 20:11 UhrSexy! Als Strafe gibt es denn ein Paar tausend Euro, die man dann nach 10 Minuten von all den Kevins wieder eingespielt hat.
Das Ziel muss sein, Lootboxen generell zu verbieten oder die Spiele ab 18 Jahre rauszuhauen. Kein Erwachsener, der einen gesunden Menschenverstand hat, würde €A noch Geld schenken, indem er Lootboxen kauft. 😉
Royavi
11. September 2018 um 21:07 UhrBelgien macht es richtig. Dieser Lootboxen-Kram ist so undurchsichtig und ist so einfach im Hintergrund zu manipulieren… das sollte man verbieten.
Dann sind Entwickler fast schon gezwungen mal gute Spiele zu machen.
Buzz1991
11. September 2018 um 21:13 UhrIch würde mich freuen, wenn es nicht bei einer Geldstrafe bleibt. Das ganze Lootbox-System gehört überarbeitet. Ultimate Team schaufelt EA schon seit Jahren viel zu viel Geld.
Mr. Orange
11. September 2018 um 21:20 UhrIch spiele selbst regelmäßig FIFA brauche aber keine lootboxen dazu. eine Diskussion oder ein Verbot finde ich daher überflüssig… Ist jedem selbst überlassen was er mit seinem Geld macht.
Caprisun
11. September 2018 um 23:53 Uhr€A diese Verbrecher machen Kinder süchtig um sich zu bereichern in Millionen höhe!
Die gehören in den Knast!
Und Sie sehen nicht einmal ein, wie perfide und abartig diese Masche ist! Wer das unterstützt sollte sich schämen. Pfui #€ABoykott
Rattenjunge
12. September 2018 um 09:51 UhrIch habe mich bisher mit dem Thema Lootboxen wenig bis garnicht beschäftigt. Für mich kommt der Kauf von Lootboxen sowieso nicht in Frage.
Was mir allerdings bisher nicht ganz klar ist, warum sollten diese FUT Packs in FIFA als illegales Glücksspiel eingestuft werden?
Ich vergleiche das mal mit den Panini Sammelkarten, die ich mir früher an der Tanke gekauft habe… Da wusste man doch auch nicht was drin ist. Man wusste nur, in einem Päckchen ist eine gewissen Anzahl an Karten. Was ist bei den FUT Packs anders?
Oder geht es darum, dass darin sowohl Spieler als auch andere Gegenstände (Fitness, Verträge, Trikots usw.) enthalten sein können?
Vielleicht kann mich jemand aufklären 🙂
Riddler
12. September 2018 um 15:29 UhrWenn Belgien sagt, dass es bei denen verboten ist, wie EA das so macht, dann hat EA das einfach hinzunehmen! Da gibt es kein „aber wir finden mimimi“, das ist herzlich egal wie EA das sieht. Wäre ja noch schöner, ich klau einfach im nächsten Laden alles und sag dann „ja meiner Meinung nach ist das kein Diebstahl“ …
Royavi
12. September 2018 um 21:59 UhrRattenjunge
Das kann ich dir erklären.
Wenn du deine Karten an der Tankstelle kaufst kann der Hersteller den Inhalt nicht bearbeiten.
Bei virtuellen Packs kann, jetzt mal übertrieben, ein Admin dahinter stehen und in der EA-Zentrale Hebel ziehen und eventuell entscheiden was du bekommst. Es ist nicht transparent, es ist einfach zu manipulieren.
Wo liegt da das Problem? Stell dir vor ein Youtuber mit 10 Millionen Abos spielt FIFA und holt sich 5 Packs. Jetzt könnte EA das erkennen und ihn die besten Spieler ziehen lassen.
Alle die das sehen, denken jetzt…. geil der zieht Messi, Ronaldo und Neymar in ein Pack, da muss ich mir ein Pack kaufen.
Diese Spieler investieren aber kein Echtgeld und vlt entscheidet da die Person im Hintergrund… oh der hat kein Echtgeld benutzt, den lassen wir nichts Gutes ziehen.
Die Person im Hintergrund könnte natürlich auch ein PC sein, der einfach alles beachtet was du tust. Du nutzt kein Echtgeld, du kaufst dir immer nur die Standard-Edition, du spielst nur gegen die CPU in FIFA… und das alles rechnet er durch und entscheidet das du schlechte Karten bekommst…
Das ist keine Behauptung aber eine Vermutung und genau deswegen sollte man dies verbieten. Weil es einfach nicht Transparent ist.
Ein anderer Grund ist, das man Spieler die kein Geld investieren, schadet.
Da diese auch mal gegen Spieler verlieren, die aber schlechter sind, aber leider die besseren Karten gekauft haben.
Rattenjunge
13. September 2018 um 09:16 Uhr@Royavi
Besten Dank für deine Erklärung!
Zwar erschreckend wenn es tatsächlich so betrieben wird, aber zuzutrauen wäre es €A.