Das Studio Telltale Games, bekannt für Episodenspiele wie „The Walking Dead“, „The Wolf Among Us“ oder „Batman: The Enemy Within“, steht offenbar kurz vor der endgültigen Schließung. Bis auf 25 Mitarbeiter wurde offenbar bereits die gesamte Belegschaft entlassen und auch „The Walking Dead: The Final Season“ soll nach der zweiten Episode nicht mehr fortgesetzt werden, wie es heißt.
Viele Mitarbeiter sitzen nun auf der Straße und müssen neue Arbeitgeber finden. Während ihr früherer Arbeitgeber nichts mehr für sie tut, erhalten sie Unterstützung von anderen Studios. Auf Twitter haben diverse bekannte Studios nicht ihr Mitleid bekundet und moralische Unterstützung geboten, sondern auch darauf hingewiesen, dass man auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist.
Zum Thema: Telltale Games: Die Episodenspiel-Experten machen dicht – Großteil der Mitarbeiter bereits entlassen
Es wurden unter anderem Tweets von Santa Monica Studios, Playerunknown, Naughty Dog, Bethesda, Blizzard, Bend Studio und Branchengrößen wie dem früheren „BioShock“-Schöpfer Ken Levine, Lead Developer Maarten Goldstein von Gearbox oder dem „Battlefront II“-Autoren Mitch Dyer gesichtet.
Santa Monica Studio teilte im Tweet mit, dass man „unglaublich traurig“ über die Nachricht war und man weist darauf hin, dass man sich immer auf der Suche nach kreativen Köpfen aller Disziplinen befindet.
We’re incredibly sad to hear about the reported employee impact at Telltale. We’re actively hiring and would love to connect. Storytellers, creatives, devs of all disciplines wanted. Email us direct [email protected] https://t.co/aAGbqZEz0s
— Santa Monica Studio (@SonySantaMonica) 21. September 2018
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Kommentare
Shaft
24. September 2018 um 12:42 Uhrhire and fire ist doch in der branche gängige praxis. sicher. telltale wird aufgrund des ersten großen erfolges in einem euphoriezustand gewesen sein, in dem die mitarbeiter ihre arbeitstelle als sicher ansahen, aber bei spieleentwicklung muß man immer mit umstrukturierungen rechnen. und wie man immer wieder sieht: guten leute finden einen job.
Smackdown
24. September 2018 um 12:48 UhrIch kaufe ein „nur“
Argonar
24. September 2018 um 12:53 UhrVor allem wie das hier schon steht. „Während ihr früherer Arbeitgeber nichts mehr für sie tut, …“
Nein wie kann er nur, der böse Konzern, der kurz vor der Schließung steht tut also nichts mehr für seine Mitarbeiter. Sind wir bei der Wohlfahrt oder was?
Und ganz ehrlich, wir reden hier von Top Verdienern in einer Branche, wo neue Mitarbeiter gesucht werden wie fast nirgendwo sonst und nicht um einen Mindestlohnbetrieb, bei dem die Arbeiter jetzt vor dem Nichts stehen und viele keinen Job mehr bekommen.
Ich meine versteht mich nicht falsch. Es ist natürlich nie schön, wenn jemand seinen Job verliert. Aber man muss schon auch immer alle Seiten betrachten, Telltale hat sich das sicher auch anders vorgestellt. Denen wärs auch lieber sie würden die nächsten 30 Jahre noch weiter ihre Spiele produzieren.
xjohndoex86
24. September 2018 um 14:57 Uhr@Argonar
Wenn man so viele Leute unter sich hat und das dicke Ende schon lange vor sich sieht, dann sollte man den Leuten rechtzeitig bescheid sagen und nicht auf einmal kommen mit: Packt mal eure Sachen innerhalb von 30 Minuten, die Bude wird dicht gemacht. Sowas ist absolut rücksichtslos. Klar werden die meisten neue Jobs finden aber von heute auf morgen muss man das erst mal verarbeiten. Und so in Watte gepackt wie bei uns werden die Amis in ihrem Sozialsystem(wenn man es überhaupt so nennen kann) auch nicht. Das ist schon hart, wenn man auf einmal auf der Straße sitzt. Und das müsste mit genügend Vorlauf seitens der Geschäftsleitung einfach nicht sein. Dann sollen sie sich wenigstens jetzt kümmern!
DerInDerInderin
24. September 2018 um 15:44 UhrAhhh Johndoe hat alles live miterlebt. Interessant.
Shaft
24. September 2018 um 16:54 Uhr„Und so in Watte gepackt wie bei uns werden die Amis in ihrem Sozialsystem(wenn man es überhaupt so nennen kann) auch nicht. Das ist schon hart, wenn man auf einmal auf der Straße sitzt. “
dafür haben die aber auch nur 20% abgabenlast. wenn du dann aber das ganze geld verpulverst, anstatt was zurück zu legen, mußt du dich nachher nicht beschweren. das große problem bei den amis ist nur, wenn du wirklich ein fettes problem hast, wie oma an der herz-lungen maschine oder haus abgebrannt, dann kannst du das mit der zurückgelegten kohle meist nicht mehr regeln.
Argonar
24. September 2018 um 22:03 Uhr@xjohndoex86
Was Shaft sagt stimmt.
Außerdem gibt es da noch was zu beachten. Ja in den USA gibt es vom Staat nicht so viele Sozialleistungen wie bei uns. Das heißt aber nicht, dass diese generell nicht existieren. Personen könnten diese privat erwerben und die besseren Firmen bieten ihren Mitarbeitern solche Leistungen als zusätzliche Benefits an.
Und du kannst mal davon ausgehen, dass Spieleentwickler duchaus in eine Branche fällt, wo die Firma alles zahlt, zusätzlich zum Gehalt, das sicher höher ist als alles was wir uns vorstellen und von dem man wie gesagt einen viel kleineren Steuersatz zahlt. Es hat schon seinen Grund warum man immer von der Schere zwischen arm und reich spricht.
Und jetzt mal ehrlich, mag ja sein, dass es für die Mitarbeiter besser wäre die Firma gibt rechtzeitig Bescheid wann es zu Ende geht. Für die Firma ist das mehr als kontraproduktiv, vor allem wenn sie sich retten will.
Es ist nicht immer eindeutig, dass eine Firma bankrott geht und oft werden auch bis zum Schluss noch Deals abgeschlossen, die genau das verhindern. Aber nicht, wenn zwei Drittel der Mitarbeiter abgehauen sind, weil vielleicht müssen wir in 6 Monaten schließen. Wie der Aktienkurs dann nach so einer Aussage ausschaut, kannst du dir vielleicht auch denken.
Abschließend wie gesagt ja, es ist nie schön wenn jemand seinen Job verliert. Aber mein Mitleid hält sich da echt in Grenzen, denn der Impact ist ungefähr so, wie wenn bei uns ein Ex-Politiker seinen Job verliert. Im nächsten Quartal hat er einen besser bezahlten mit mehr Benefits. Und die Firma ist eben auch nicht immer an allem Schuld.